Ich bin das Blatt, das nicht zum Baum passt.
Eine Anomalie, ein Phänomen.
Ist es in Ordnung, das ich verloren bin?
Ich kann im Spiegel keinen sehen.

Du hast es so entschieden,
ich werde dein letztes Kind.
Das ist jetzt achtzehn Jahre her
und ich weiß noch nicht, wer ich bin.

Mutter, ich bin dein Blatt.
Anders geformt, doch vom gleichen Baum.
Ich bin befreundet mit den Sternen,
durch meine Adern fließt ein Traum.

Mutter, kannst du mich lieben?
Ich weiß, du wirst es nie ganz verstehen.
Ich kann mit deinen Blumen reden
und im Garten Elfen sehen.

Ich bin ein Schiff aus Sternenstaub,
das seinen Hafen noch nicht fand.
Mein Geist ist eine Geschichte,
meine Seele lebt im Nimmerland.

Mutter, bist du mein Hafen,
solange ich nicht selbst segeln kann?
Bist du mein erster Offizier,
mein Schiffskoch und mein Steuermann?

Mutter, ist es in Ordnung,
dass ich mir noch so ganz fremd bin?
Mutter, auch wenn ich vom Zweig flieg,
bleibe ich dein letztes Kind.