Kapitel 99
Hey ihr Lieben! ^__^
Hoffentlich hattet ihr einen schönen 2. Weihnachtstag!
Ich habe ihn dazu genutzt, dieses Kapitel zu schreiben zwischen all den Verwandtenbesuchen. Es ist nicht Beta-gelesen und vermutlich merkt man auch meine Schreibblockade ein bisschen. :'D I'm so so sorry
Viel Spaß beim Lesen!
lg Tina ^__^
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Je mehr sie an verschiedenen Läden vorbeigingen, umso nervöser wurde Shota. Er brauchte dringend eine Idee, aber ihm wollte einfach nichts Gutes einfallen. Auch Hitoshi wurde zunehmend unruhig. Es war auch wirklich Schicksal, dass die beiden unkreativsten Menschen mit zwei so energiegeladenen und vor Ideen nur so strotzenden Personen zusammen waren. Irgendwie war es einfach nur unfair vom Universum, dass ihnen nichts passendes einfallen wollte. Sakushi hatte indes tatsächlich ein paar Handschuhe, einen warmen Schal und eine dazu passende Mütze erstanden. Nun musste sie nur noch hoffen, dass Yagi diese Sachen auch gefielen. Doch sie war erleichtert, dass ihre Geschenkejagd nun vorüber war.
Als sie die ratlosen Gesichter ihrer Neffen sah, verbarg sie ihre eigene Erleichterung jedoch. Die beiden brauchten unbedingt ein bisschen Ablenkung. Zum Glück gab es noch einen Punkt auf ihrer Liste, von dem sie den beiden noch nichts erzählt hatte. „Ihr erinnert euch noch, dass ich erwähnt habe, dass eure Großmutter zum Weihnachtsessen eingeladen hat, oder?", fragte sie und wartete das langsame Nicken der beiden ab, die sie ratlos ansahen, „gut. Ich dachte mir, wir machen der alten Frau eine Freude damit, indem wir zu dritt ein Familienfoto knipsen lassen. Was haltet ihr davon?"
Begeisterung sah tatsächlich anders aus, als die Emotionen, die sich in den Gesichtern der beiden Jugendlichen widerspiegelte. Hitoshi konnte Familienfotos noch nie ausstehen, weil sein Vater ständig das perfekte Bild einer Familie inszenieren wollte, und Shota war bisher noch nie wirklich auf einem drauf gewesen, da seine Adoptiveltern so etwas nie gemacht hatten. Die einzigen Bilder, die bei den Aizawas zu sehen gewesen waren, hatten seine verstorbene Adoptivmutter abgebildet. Etwas anderes hatte Mr. Aizawa nicht sehen wollen. Aber die Sekis waren anders. Sie waren seine richtige Familie. Wieso also nicht den Versuch wagen und der Sache eine Chance geben?
„Wenn sie sich darüber wirklich freuen würde, dann ... ja okay ...", stimmte der Dunkelhaarige schließlich schüchtern zu. Natürlich ließ er sich auch nicht gerne fotografieren, vor allem die Selfies, zu denen Oboro ihn immer gezwungen hatte, fand er furchtbar. Aber das hier war doch für einen guten Zweck, oder nicht? Es würde also bestimmt nicht so schlimm werden. Immerhin fand er die alte Frau doch ganz nett.
„Oh man", seufzte Shinsou entgeistert und steckte seine Hände in die Hosentasche, „ja okay, ziehen wir das durch!"
Am liebsten hätte Sakushi dem Violetthaarigen nun an den Kopf geworfen, dass er genauso motzig wie sein Vater früher klang, doch da sie zum einen die beiden Jungen nicht mehr mit ihren Geschwistern vergleichen wollte und zum anderen die Vermutung hatte, dass Hitoshi so einen Vergleich nicht gut aufnehmen würde, schluckte sie das Kommentar, dass ihr in den Sinn gekommen war, hinunter. Stattdessen setzte sie ein leichtes Lächeln auf. „Etwas anderes wollte ich auch nicht hören!", verkündete sie und lotste die beiden zu einem Fotoladen.
Laute Weihnachtsmusik dröhnte ihnen bereits entgegen, als sie den Laden betraten. Sofort kam einer der Fotografen auf sie zu und führte sie nach hinten zu einer Leinwand. „Den Hintergrund können Sie frei wählen. Außerdem haben wir auch ein paar festliche Kleidungsstücke, die Sie und ihre Söhne sich ausleihen können, damit sie alle etwas ... weihnachtlicher aussehen!", erklärte der engagierte Angestellte, nachdem er die drei gemustert hatte und deutete zu einem Kleiderständer.
Allein der Anblick der peinlichen Weihnachtspullover ließ Shota an seiner Entscheidung zweifeln. Währenddessen räusperte sich Sakushi laut. „Neffen ... das sind meine Neffen", klärte sie verlegen auf und winkte ab, als der junge Mann sich sofort entschuldigte.
„Ach, Muuuuum .... Möchtest du das wir diese hässlichen Pullis anziehen?", begann Hitoshi die violetthaarige Frau sofort aufzuziehen. Mit diesem dämlichen Spruch entlockte er sogar Shota ein schiefes Grinsen.
Das schelmische Grinsen verging jedoch beiden Jugendlichen, als Seki tatsächlich an ihnen vorbei auf den Kleiderständer zu ging und die fürchterlichsten Weihnachtspullover aussuchte, um sie ihnen zuzuwerfen. „Du solltest nicht mit dem Feuer spielen, Junge", warnte die Undergroundheldin, ehe sie sich selbst einen der Pullis überstreifte, „zieht euch um ... wenn ihr euch traut!" Herausfordernd funkelte sie die beiden an. Natürlich wollte keiner der beiden nun kneifen, auch wenn Shota erst einmal leicht zögerte. Diese gesamte Situation war weit außerhalb seiner Komfortzone. Allein die Tatsache, dass er für Fotos posieren sollte, fiel ihm schon unglaublich schwierig. Sich nun auch noch dabei so zu blamieren würde ihm weitere Überwindung kosten.
Als plötzlich eine Hand auf seiner Schulter lag, zuckte er erschrocken zusammen. „Ich weiß, dass dir das schwer fällt – für mich ist es auch nicht einfach – aber sieh es einfach als familiären Blödsinn an. Das Foto bekommt niemals jemand zu sehen außer unsre Grandma", erklärte Hitoshi seinem kleineren Cousin, da er spüren konnte, wie unwohl er sich fühlte. Natürlich fühlte auch Shinsou sich nicht sonderlich wohl, doch er versuchte über seinen Schatten zu springen und wollte auch Shota dazu verhelfen.
Leise seufzend nickte der Dunkelhaarige. Zwar war er sich sicher, dass ihre Tante sich bestimmt ebenso einen Abzug machen lassen würde, um sie irgendwann damit aufzuziehen, doch er wollte sich einen Ruck geben. Immerhin hatte er zuvor noch zugesagt. Nun zu kneifen wäre ein bisschen unfair und feige. Also streifte er sich den Pullover über und folgte Hitoshi und Sakushi zu dem weihnachtlichen Hintergrund, den die Heldin in der Zwischenzeit ausgesucht hatte.
Zu Beginn war es jedoch gar nicht so einfach. Das erste, wonach der Fotograf verlangte, war natürlich ein hübsches Lächeln von den drei Posierenden. Für Aizawa war das nicht sonderlich einfach. Auf Kommando konnte er noch nie Lächeln, zumindest nicht so, dass es für andere tatsächlich nach einem Lächeln aussah. Zum Glück schien dieses Problem jedoch in der Familie zu liegen, da auch keiner der anderen beiden ein zufriedenstellendes Lächeln zustande bekam, was den Fotografen zunächst ein bisschen ratlos stimmte.
Glücklicherweise kam zufällig die Rettung vorbei. Nemuri hatte im Vorbeigehen gesehen, dass die drei vor dem Fotoapparat standen. Kurzerhand hatte sie Eijiro und Katsuki geschnappt und in den Laden gezerrt. Letzteren natürlich nicht gerade geräuschlos, da er lautstark zu schimpfen begann. „Hör auf dich zu beschweren und überleg lieber, wie wir die drei Gruselgrinser da richtig zum Lächeln bringen können!", wies Kayama den Schüler an, der nur die Arme verschränkte und ein genervtes „Tsk" von sich gab. Kirishima ließ sich indes nicht zweimal darum bitten, sondern begann gemeinsam mit der Ab-18-Heldin dämliche Grimassen zu schneiden, Witze zu reißen und nichts unversucht zu lassen, um Shota, Hitoshi und auch Sakushi ein natürliches Lächeln, Grinsen oder Lachen zu entlocken.
Tatsächlich schien es zu helfen, da der Fotograf etwas entspannter dreinsah und bald schon ziemlich zufrieden wirkte. Nachdem sie ein paar – hoffentlich – gute Schnappschüsse im Kasten und sich wieder umgezogen hatten, grinste Nemuri breit. „Es ist verdammt amüsant zu sehen, was alles in der Familie bei euch liegt. Also es ist wirklich ein Wunder, dass ihr euch alle nicht schon früher gefunden habt!", scherzte sie drauf los, während sie darauf warteten, dass ihr Foto fertig ausgedruckt wurde, „wo sind den eure Tüten?"
„Haben noch nichts gefunden", gab Hitoshi niedergeschlagen zu.
„Tsk ... kauft doch einfach irgendeinen Kleinkram! Es ist doch keine Wissenschaft", kommentierte Bakugo gehässig und sah die beiden mit verschränkten Armen an.
Eijiro jedoch schüttelte den Kopf. „Naja, doch irgendwie. Immerhin möchte man doch etwas Passendes finden und den anderen richtig überraschen. Aber selbst mit etwas, was einem als Nichtigkeit erscheint, kann man seinen Mitmenschen eine große Freude bereiten." Der Rotschopf grinste schief, als Bakugo schnaubte und sich von seinen Mitschüler abwandte. Leise murmelte der Aschblonde etwas, während er sich ein paar Schritte entfernte.
Während Sakushi sich mit Nemuri unterhielt, und Kirishima zu Katsuki eilte, um herauszufinden, ob sein Freund wegen irgendetwas eingeschnappt war, warteten Hitoshi und Shota weiter an der Kassa. Nachdenklich starrten die beiden Jungen vor sich hin. Der junge Aizawa musterte dabei die ausgestellten Kleidungsstücke. Scheinbar war dieser Laden nicht nur dafür da, um Fotos zu knipsen, sondern auch um etwas auf T-Shirts, Hoodies, Kissen und Co drucken zu lassen. Als seine Augen über einen dunklen Kapuzenpulli glitten, kam ihm tatsächlich etwas in den Sinn.
Sofort stupste er Hitoshi an, der erschrocken herumfuhr und aus seinen Gedanken auftauchte. „Ich glaub ich weiß, wie wir mit einer Idee beiden eine Freude bereiten können!", begann Shota seinen Cousin einzuweihen. Dabei war er sogar ein bisschen aufgeregt, da er zum einen sogar ein bisschen begeistert von seiner Idee war, aber auch gleichermaßen besorgt war, dass sein Einfall vielleicht vollkommener Unfug sein könnte.
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