Kapitel 56
Hey Leute!
Ratet mal, wer fast vergessen hätte, dass heute Donnerstag ist! Oh man, die Woche ist aber auch schnell vergangen. >__<
Ich hoffe, euch gehts allen gut! In letzter Zeit sind die Leserzahlen & Votes ja nicht so hoch, was mir ein bisschen Angst macht. Ist die Qualität eurer Meinung nach so abgesunken, oder sind doch einige abgesprungen, weil ich zwischendurch Pausen eingelegt habe? :/ Ich wollte wirklich niemanden vergraulen ;__;
Viel Spaß beim Lesen!
Lg Tina ^__^
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Am nächsten Tag war die gesamte Schule im Aufruhr. Die Gerüchte um einen Verräter innerhalb der Schulmauern machte schneller die Runde, als den Lehrern und Profihelden lieb war. Es wäre eindeutig besser gewesen, die Sache diskret zu behandeln. Immerhin musste den Schülern noch erklärt werden, dass man sie durch die Wohnheime nicht weiter in Gefahr bringen wollte, sondern auf einfache Art und Weise den Maulwurf finden wollte. Aber das Ganze hätte eben still und heimlich passieren sollen und nicht mit so einem Knall enden, wie es nun passiert war.
Minoru Mineta war nicht länger ein Schüler der Heldenklasse an der UA, sondern wurde noch am selben Abend von Detektiv Tsukauchi und ein paar Polizisten abgeführt und für Befragungen in Gewahrsam genommen. Jene Polizisten durchsuchten nun auch mit Hilfe von ein paar Profihelden die Wohnheime der Schüler und auch jenes der Lehrer, nur um sicher zu gehen. Schließlich war die Liga in letzter Zeit ständig im Vorteil gewesen. Sie hatten gewusst, wo das Training im Wald stattfinden würde, wussten, dass Shota in ein kleines Kind verwandelt wurde und dass sie mit ihm in die Mall gehen wollten. Sie hatten sogar vom unerlaubten Ausflug der Jugendlichen gewusst.
Kein Winkel sollte vergessen werden, immerhin hatte der Verräter innerhalb des Schulgeländes ihnen bisher genug Sorge bereitet und zu viel weitererzählt. Nun gab es immerhin Hoffnung darauf, dass der Spuk endlich ein Ende hatte. Falls sich der ehemalige Schüler tatsächlich als der gesuchte Verräter herausstellen sollte – und dessen waren sich alle so gut wie sicher – dann wurden die strengen Regeln bestimmt ein wenig gelockert werden. Schließlich waren sie dann alle wieder etwas sicherer.
Tatsächlich wurden sie in den Wohnheimen fündig und weiteten die Suche schließlich auch auf das Schulgebäude aus, weswegen der Unterricht an diesem Tag nur aus Sportübungen auf dem Gelände bestand, das bereits abgesucht wurde. Obwohl Yagi eigentlich nach dem Kampftraining verkündet hatte, dass er in nächster Zeit wenig am Schulgelände sein würde, weil er wichtigen Recherchen nachgehen musste, war es der ehemalige Profiheld, der die Übungsstunde der 1A-Klasse übernahm und sie beaufsichtigte.
Natürlich konnte Yamada das nicht unkommentiert lassen. „Sensoji drückt sich wohl", meinte er belustigt, während sie zum Aufwärmen ein paar Runden laufen sollten. Shota, der neben ihm lief, seufzte nur. Auch wenn er ihm irgendwie recht gab, dachte der Dunkelhaarige wohl eher daran, dass Nedzu beschlossen hatte, dass es besser wäre, Yagi diese Stunde leiten zu lassen, anstatt zu riskieren, dass es erneut Probleme gab. Außerdem war es dem Profiheld außer Dienst vermutlich nicht gestattet, bei der Suchaktion zu helfen. Ein weiterer Grund, wieso er wohl auf die Jugendlichen aufpassen musste.
„Glaubt ihr echt, dass Mineta der Verräter ist?" Denki schloss langsam zu den beiden auf. Der Schock von gestern saß immer noch tief in seinen Knochen. Irgendwie konnte Kaminari einfach nicht glauben, dass sich der Kerl, mit dem er bisher befreundet war, als so falsche Person, aber vor allem als Verräter herausgestellt hatte. Er konnte doch nicht so blind gewesen sein, um Minorus falsches Spiel zu übersehen. Bisher war er doch so gut mit dem Knirps ausgekommen.
„Es werden überall Kameras gefunden und die Mädchen waren sich sicher, dass sie von Mineta waren, immerhin ist er geflüchtet, als sie mit ihm darüber reden wollten ...", begann Hizashi Schulterzuckend zu sagen. Alles schien doch offensichtlich.
„Hm ...", murrte Shota nur, „er ist zwar ein Arschloch, aber ich bin mir unsicher. Kameras in Mädchenzimmer schreit nach ihm, aber überall? Dazu hätte er ein Genie sein müssen ..." Außerdem grämte es den Dunkelhaarigen seit gestern, dass der Verräter der UA in seiner Klasse gewesen sein sollte. War er als Erwachsener so blind? Wie hatte ihm das nur entgehen können? Er hätte es einfach nicht übersehen dürfen! Eraserhead war anscheinend doch eine Niete. Oder interessierten seine Schüler ihn nicht, dass es ihm einfach verborgen geblieben war? Aber den Erzählungen der anderen nach, war dieser Gedanke absurd. Irgendetwas war einfach faul an der Sache.
Da der Dunkelhaarige seine Stirn in Falten gezogen zogen hatte, griff Hizashi mit seinem unverbundenen Arm nach ihm, um ihn aus den Gedanken zu reißen. „Mach dir bitte keinen Kopf deswegen. Er hat alle getäuscht, nicht nur dich", versicherte Yamada ihm. Immerhin waren alle Lehrer darauf hereingefallen, denn sonst hätten sie den Verräter doch schon viel früher gefasst.
„Das stimmt. Er hat uns die Rolle des kleinen Perversen anscheinend so gut verkauft, dass wir einfach nicht mehr hingucken wollten. Vermutlich hat er uns dadurch so getäuscht", seufzte Kaminari und begann an seiner Unterlippe zu knabbern. Zumindest hatte Eijiro es gestern Abend noch so ausgedrückt, nachdem Denki den Tränen nahe war. Sie wollten Helden werden, und hatten den Wolf in ihrer Schafherde nicht erkannt. Wie sollten sie dann draußen die Bösen von den Guten unterscheiden können?
Grummelnd nickte Aizawa. Allein schon wegen Minetas ungehörigen Verhalten hätte er ihn längst von der Schule werfen sollen. So etwas war einem Helden einfach unwürdig. Schon einmal hatte er erlebt, dass Schüler der Heldenabteilung sich flegelhaft benahmen. Damals hatte er fast eine Prügelei angefangen, weil jemand absichtlich in Nemuris Ausschnitt gestolpert war. So etwas tat man einfach nicht!
Die nächsten zwei Runden liefen sie schweigend nebeneinander her, ehe Denki plötzlich über seine eigenen Füße stolperte und hinfiel. Die letzte Nacht hatte er kein Auge zubekommen, was sich nun rächte. Sofort blieben auch Shota und Hizashi stehen, um ihm hochzuhelfen. „Ist alles in Ordnung bei euch?", wollte Yagi besorgt wissen, während er auf die drei zukam.
„Tut mir leid ... ich bin nur etwas müde", entschuldigte sich Denki kleinlaut, als er bemerkte, dass auch die anderen stehenblieben und ihn musterten. Sofort wich er ihren Blicken aus und starrte auf seine Schuhspitzen. Bereits seit gestern, nachdem Toru ihn beschuldigt hatte, ein Komplize zu sein, quälten ihn Schuldgefühle. Außerdem meinte er, in ihren Blicken Verachtung zu sehen. Vermutlich dachten seine anderen Mitschüler ähnlich wie das unsichtbare Mädchen.
Besorgt musterte Toshinori den jungen Blondschopf, der niedergeschlagen und erschöpft wirkte. „Dann ruh dich bitte etwas aus. Wir werden jetzt mit ein paar Kampfübungen weitermachen und ich möchte nicht, dass du unkonzentriert mitmachst", sagte der Lehrer, ehe er sich an die anderen beiden wandte, „ihr beiden passt bitte auf ihn auf. Bei der Übung müsst ihr leider ebenso aussetzen!" Immerhin hatte Recovery Girl betont, dass Shota und Hizashi erst wieder trainieren durften, wenn ihre Arme geheilt waren und sie ihre Zustimmung dazu gab. Mit der Schulkrankenschwester wollte sich Yagi auf keinen Fall anlegen.
Natürlich gefiel das weder Aizawa noch Yamada, doch da sie mit einer Aufgabe betraut wurden, war es weitaus weniger schlimm für die beiden, auf der Bank zu sitzen. Denki jedoch ließ den Kopf nur noch weiter sinken. „Mach dir nichts draus", meinte Hizashi, nachdem Yagi sich wieder der Klasse zugewandt hatte, und die drei sich zur Sitzbank aufmachten, „er will nur, dass dir nichts passiert."
„Achja? Ich hab das Gefühl, dass alle denken, ich wäre Minetas Komplize und wollen mich loswerden ... wenn sie mich rauswerfen, weiß ich echt nicht, was ich machen soll!", jammerte der Blondschopf und vergrub sein Gesicht in seinen Handflächen.
„Wenn sie das wirklich glauben, sind sie dumm", murrte Shota und ließ sich auf die Sitzfläche fallen. Bisher waren ihm die Schüler immer ziemlich intelligent erschienen. Wieso sollte jemand von ihnen denken, dass Denki von den Kameras gewusst haben sollte? Sie müssen doch erkennen, wie sehr ihn das alles mitnahm. Langsam griff der Dunkelhaarige nach seinem Rucksack. „Wenn du ein Nickerchen machen möchtest, kannst du dir meinen Schlafsack leihen", erklärte er, während er ein gelbes Bündel aus der Tasche zog.
„Nimmst du denn jetzt echt überall mit?", fragte Hizashi ungläubig. Tatsächlich hatte er sich schon gefragt, wieso der Rucksack seines Freundes in letzter Zeit so gestopft voll aussah, doch er hätte nie angenommen, dass es daran liegen könnte.
Schulterzuckend überreichte Aizawa den Schlafsack an Denki. „Wieso nicht? Anscheinend mache ich das auch als Erwachsener. Außerdem erscheint es praktisch, wenn man müde ist und schlafen möchte, egal wo man gerade ist", erklärte er, als ob es nichts Außergewöhnliches wäre. Schließlich klang es doch nur logisch. Als Undergroundhero, der nachts ständig unterwegs war, brauchte er eine andere Möglichkeit, um etwas Schlaf zu bekommen
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen griff Denki nach dem Schlafsack. Die beiden Jungen wirkten wie ein altes Ehepaar. Zumindest brachten sie ihn durch diese unfreiwillige Albernheit auf andere Gedanken. „Danke Leute ...", murmelte er leise, und seufzte dann, „ich bin echt froh, dass ... naja dass ihr so nett seid und so. Ihr habt es ja im Moment auch nicht wirklich leicht, und trotzdem ..." Die ganze Sache mit dem plötzlich wieder Jung sein und dem dämlichen Mister Blaster war immerhin schon schwer genug für die zwei, und dennoch waren sie für Kaminari da. Verlegen kratzte der Blonde sich mit einer Hand im Nacken.
„Schon in Ordnung, Denks", winkte Hizashi ab, ehe er breit grinste und seinen Arm um Shota legte, „machen wir doch gern. Ihr habt uns alle aufgenommen und so, da ist es doch das mindeste, wenn wir zusammenstehen. Also mach dir auch keine Sorgen, was die anderen denken könnten. Sho hat recht: Wenn sie glauben, dass du mit der kleinen Kröte unter einer Decke steckst, dann sind sie dumm!" Auch wenn es ziemlich erschütternd war, dass ein Mitschüler ihrer Klasse sich als Verräter herausgestellt hatte, war es kein Grund nun überall Böses zu sehen. Das war einfach nur unfair, obwohl sie besser auf der Hut sein mussten. Aber sich nun untereinander zu misstrauen, war auch kein Weg.
„Thanks Bro!", bedankte sich der Elektroheld erneut und fiel den beiden kurz um den Hals, ehe er in den Schlafsack krabbelte und unter der Bank platznahm, „der ist kuscheliger als ich dachte!" Shota schnaubte belustigt als er das hörte. Es dauerte auch nicht sehr lange, bis Denki weggedöst war, und sich an Hizashis Bein kuschelte.
Belustigt sah Yamada nach unten und sah über seine Brille hinweg zu Shota, der ebenso mit einem leichten grinsen nach unten sah. „Sollten wir ein paar Bilder von ihm knipsen, um sie Hitoshi zu schicken?", fragte der junge Voicehero leise und zog sein Handy aus der Tasche.
„Wäre das nicht fies? Auch wenn es witzig aussieht", murmelte Aizawa vor sich hin, ehe ihm klar wurde, dass Kaminari in seinen Schlafsack sabberte. Pfui.
„Achwas. Hitoshi freut sich bestimmt über die Schnappschüsse und Denks nimmt es uns bestimmt nicht übel, wenn es am Ende was geholfen hat", wischte Hizashi jegliches schlechte Gewissen beiseite und begann bereits damit, aus seltsamen Winkeln Bilder von dem schlafenden Schüler zu knipsen. „Ich würde mich zumindest wahnsinnig darüber freuen, wenn mir jemand solche Bilder von dir schicken würde", fügte er kleinlaut an, während sich seine Wangen rosarot färbten.
Sofort wandte Shota sich verlegen ab und sah den anderen beim Training zu. Nur zu gerne würde er dabei mitmachen, doch er wusste, dass Yagi ziemlich streng darauf beharrte, den Anweisungen von Recovery Girl Folge zu leisten. Der Dunkelhaarige vermutete, dass der ehemalige Nummer-Eins-Held vermutlich selbst großen Respekt vor der heilenden Heldin hatte, die zwar ziemlich klein war, aber deswegen nicht minder einschüchternd wirkte. Mit ihr wollte man sich einfach nicht anlegen. Dennoch hatte Aizawa das Gefühl, dass diese unfreiwillige Pause ihn wieder weit nach hinten werfen könnte.
Hizashi riss ihn zum Glück aus den Gedanken, bevor er sich darin verlieren konnte, weil er Shinsous Nummer brauchte. Also zog Shota nun sein Handy aus der Tasche und öffnete den Messenger, um Yamada den Kontakt zu schicken. Dabei fiel sein Blick jedoch auf eine Chatgruppe, die er Stumm geschalten hatte, nachdem er als Jugendlicher aufgewacht war. Der Chat der Lehrer ging ihn immerhin im Augenblick wenig an und er und Hizashi hatten Nedzu auch versprochen, den Dingen, die darin geschrieben wurden, keine Beachtung zu schenken. Bisher war auch nicht viel darin geschrieben worden, doch gerade in diesem Moment kletterte die Anzahl der ungelesenen Nachrichten wie eine Rakete nach oben. Vermutlich berieten sich die Lehrer nur über Mineta.
Da Aizawa mitten in der Bewegung erstarrt war, lehnte Yamada sich zu ihm hinüber, um nach dem Rechten zu sehen. „Krass ...", murmelte er erstaunt, als er die kleine Zahl sah, die immer weiter zählte. Neugierig geworden, streckte er seinen Arm aus, nicht daran denkend, dass er ebenso auf seinem Handy nachgucken könnte, um auf den Chat auf Shotas Handy zu klicken.
Der dunkelhaarige Junge wollte ihn davon abhalten, doch zu spät. Der Chat ploppte auf und offenbarte ihnen die neuste Information über ihren ehemaligen Mitschüler. „Fuck", fluchten die beiden unisono.
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