Herzlich willkommen zurück zum heutigen Kapitel ^__^

Nach dem letzten Drama gibt es heute mal wieder ein schöneres Kapitel, auch wenn es eher kürzer ist :D

Viel Spaß beim Lesen ^__^

Lg Tina

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Ein verzweifelter und viel zu lauter Seufzer war zu vernehmen, bevor ein Kissen durch den Gemeinschaftsraum flog und Hizashi genau am Hinterkopf traf. „Hey!", krakelte er laut drauf los, und biss sich sofort auf die Lippen, als er merkte, dass seine Lerngruppe sich sofort die Ohren zu hielt, und Shotas Haare kurz in der Luft schwebten, während seine Augen aufglühten. „Sorry ... ich hab das immer noch nicht so ganz im Griff", gab er leise murmelnd zu. Er hasste es, wenn er seine Macke nicht so wie gewünscht unter Kontrolle hatte. Vor allem da er noch immer im Stimmbruch steckte, und seine Stimme sich immer mal überschlug und viel zu hoch klang, passierte es ihm allzu oft, dass er irgendwo Gläser zu Bruch gehen ließ, oder für blutende Ohren sorgte. Es war ihm furchtbar unangenehm, auch wenn er es sich nie anmerken ließ. Im Moment war es jedoch ziemlich schwer, weil er ebenso frustriert war wegen den dämlichen Mathematikhausaufgaben.

Diesmal leiser seufzend sank Hizashi etwas in seinem Stuhl zusammen und krallte seine Finger in seiner blonden Mähne fest. „Das ist doch kein Grund, betrübt zu sein, Mon Cher", erklärte Yuga und schüttelte den Kopf. Mit Problemen mit der eigenen Macke kannte der blonde Junge sich schließlich aus. „Einfach nicht den Kopf hängen lassen!"

„Aber ich hasse Mathe!", motzte Yamada und ließ seinen Kugelschreiber auf den Tisch fallen, ehe er sich aufsetze und zurücklehnte. „Ich versteh nicht, wieso wir uns das antun müssen. Ich hab doch angeblich schon meine Lizenz!" Wozu also noch die Schulbank drücken? Das war doch wirklich unsinnig und nahm jemand anderes nur unnötig den Platz weg.

Shota schüttelte den Kopf. „Du hast doch gehört, dass wir nicht draußen rumlaufen sollen, solange diese Liga gefährlich werden kann." Mittlerweile hatte der Dunkelhaarige genügend oft Bekanntschaft mit diesen Gestalten gemacht. Auch wenn Toga stets nett zu ihm war, und er sie auch ein wenig verstehen konnte, wollte sich Aizawa niemals Schurken anschließen und hatte im Moment auch keine große Lust, noch einmal auf sie zu treffen. Vor allem seit er die Aufnahmen aus dem USJ gesehen hatte, war er froh, an einem sicheren Ort zu sein. „Und wenn Yearthief noch länger nicht gefunden wird, ist es auch egal, ob wir schon einen Abschluss haben. Schließlich erinnern wir uns an nichts davon!" Dieser Umstand, und die Tatsache, dass Hizashi seine Macke noch nicht zu 100% kontrollieren konnte, waren gefährlich. Es war nur logisch, dass sie noch einmal alles lernen sollten, falls diese Macke nicht beendet werden konnte.

„Habt ihr euch denn schon überlegt, was ihr macht, wenn ihr ... naja wenn ihr so bleibt?", fragte Ochako neugierig und musterte die beiden Jungs, die nur mit der Schulter zuckten. Yamada wirkte nicht sonderlich begeistert von der Aussicht, weiterhin zur Schule gehen zu müssen und auch Aizawa seufzte bei dem Gedanken. Vor allem letzterem galt nun die Aufmerksamkeit des Mädchens. „Hast du dann vor, nach deinen richtigen Eltern zu suchen?", wollte sie neugierig wissen.

Als ob nur jemand darauf gewartet hatte, dass dieses Thema irgendwann angeschnitten wurde, starrte nun die gesamte Lerngruppe zu Shota, der kurz die Nase rümpfte, aber sich ansonsten nicht weiter von seinen Schulaufgaben ablenken ließ und seine Konzentration wieder darauf lenkte, um den Blicken auszuweichen. „Keine Ahnung....", murmelte er leise und tippte etwas in seinen Taschenrechner. Er wollte nicht wirklich einen Gedanken daran verschwenden. Es hatte ihn ohnehin in letzter Zeit wachgehalten, neben seinen Albträumen natürlich. Eigentlich war er froh, dass Aizawa Senior nicht sein leiblicher Vater war, doch was, wenn seine leiblichen Eltern ihn genauso wenig haben wollten und aus diesem Grund weggeben hatten? Wenn dem so war, wollte er es nicht wirklich herausfinden. Eine kaputte Familie reichte ihm bereits, davon wollte er wirklich nicht mehr haben, obwohl es ihn durchaus reizte, herauszufinden, woher er wirklich kam. Vor allem wegen seiner Macke.

Diese Antwort war den anderen natürlich nicht gut genug, doch noch ehe einer der neugierigeren Schüler etwas sagen und weiterbohren konnte, schlug Shota sein Heft zu und sprang auf. „Sag bloß, du bist schon fertig?", erklang es ungläubig von Hizashi, der sofort nach den Aufzeichnungen seines Kumpels greifen wollte, „lass mal sehen, du musst mir helfen!"

Doch Aizawa war schneller, und zog das Heft vom Tisch, noch ehe der Blonde es zu fassen bekam. „Mach deine Aufgaben doch selber!"

„Komm schon! Du hast mir doch schon immer bei Mathe geholfen! Ich helfe dir nachher auch bei Englisch!", bot Yamada sofort an und rutschte von seinem Stuhl, während Shota den Tisch umrundete.

Shota schüttelte den Kopf. „Später vielleicht. Hitoshi wartet auf mich, wir wollen was ausprobieren und trainieren", berichtete der Dunkelhaarige und wollte sich gerade verabschieden, als Hizashi sich vor ihm aufbaute und die Hände in die Hüfte stemmte.

So einfach würde der ehemalige Klassenlehrer der A-Klasse wohl nicht davon kommen. Sofort lehnte sich Yamada nach vorne, versuchte Shota das Heft zu entreißen. Der wich jedoch elegant zur Seite aus. Allerdings hatte Hizashi das längst geahnt, und ließ sich überraschenderweise zur Seite fallen, sodass er Aizawa mit zu Boden riss. Eine kleine Rangelei zwischen den beiden Jungs entstand, während die anderen nur zusahen. Kurz darauf stand der dunkelhaarige Junge auf, zog Hizashi hoch und hielt ihn fest, mit den Armen auf dem Rücken, damit er sich nicht losreißen konnte. „Hizashi ist verdammt kitzlig", offenbarte er den anderen und grinste schelmisch.

Das musste er Denki, Yuga und Hanta nicht zweimal sagen, die sofort aufsprangen, und damit anfingen Yamada zu kitzeln. Der Blondschopf biss sich auf die Zunge, um nicht laut loszulachen und unbedacht seine Macke anzusehen. Tränen standen bereits in seinen Augen, doch erst als Shota ihn antippte, um ihm zu signalisieren, dass er ohne Gefahr lachen durfte, brach er in schallendes Gelächter aus. „Das wirst ... HAHAHAH ... du mir ...HAHAHA ... büßen!", lachte Yamada und rang nach Luft.

„Das ist die Strafe dafür, dass du abschreiben wolltest", erklärte Shota amüsiert und trat ein wenig zurück, nachdem er Hizashi losgelassen hatte, um aus etwas mehr Entfernung weiter einen guten Blick auf ihn zu haben. Würde er jetzt unbeabsichtigt eine verpasst bekommen wodurch er den Blickkontakt zu dem Blonden verlieren könnte, wäre es ziemlich gefährlich. Mittlerweile waren mehr Schüler der Lerngruppe aufgestanden, um Yamada entweder zur Seite zu stehen, oder gegen ihn und seine Verbündeten vorzugehen, bis es plötzlich so aussah, als würde jeder jeden gerne einmal durchkitzeln wollen.

Erst als Bakugo, der als einziger noch am Tisch sitzen geblieben war, seinen Unmut kundtat, kehrte wieder Ruhe ein. Nachdem Shota sicher war, dass es Hizashi gut ging, und das Gekitzel vorbei war, machte er sich aus dem Staub. Schließlich hatte er vor mit Hitoshi zu trainieren. Doch selbst wenn er mit dem Violetthaarigen verabredet war, wollte er zuerst sicher gehen, dass Yamadas schlechte Laune weg war. Auch wenn der Blonde es sich selten anmerken ließ, konnte Aizawa sehr gut hinter seine Fassade sehen und wusste, wann sein Freund eine Ablenkung und Aufmunterung brauchte. Dafür waren Freunde doch schließlich da.