Day 26.
Pov.Veni:
Ich hatte verdammt viel Angst vor dem Treffen mit Basti. Ich hatte die Nacht kaum geschlafen sondern nur geheult weil ich Angst hatte Basti würde mich wegstoßen. Hatte Angst das er mir nur 3 Worte sagte. Sowas wie: ‚Ich hasse dich!' und dann wieder verschwand. Mich zurückließ, wie meine Mutter. Vielleicht sagt er auch „Ich liebe dich und will mein Leben mit dir verbringen.". Schön wär's. Wieso sollte er nur mit mir sprechen wollen? Nach 5 Tagen in denen er mich gekonnt ignoriert hatte?
Ich hatte mich wirklich unglaublich in ihn verliebt.
Mein ganzer bisheriger Arbeitstag verlief schleppend. Die ganze Zeit wartete ich auf die Nachricht von Basti, das er da wäre und wir reden konnten. Ich fühlte mich wie in einem schrecklichen Nachtdienst bei dem die Zeit nicht verging.
„Eisler?". Erst jetzt, nachdem Dr. Fink vor meinem Gesicht herumwedelte, nahm ich seine Stimme war. „Ja? Entschuldige, ich bin heute nicht ganz bei mir.", sagte ich. „Was ist los? Kann ich dich zu einem Patienten schicken bei dem du bei dir sein musst? Es geht um den Krebs Jungen. Nur zwei Antibiotika intravenös spritzen.". „Natürlich, bekomm ich hin.". Hoffe ich. Konzentration. Keine Fehler.
———
‚Ich bin da.', schrieb Basti. Daraufhin zog ich mir eine Jacke über den Kittel und lief die Treppen zum Krankenhauspark hinunter. Bevor ich die Tür öffnete musste ich alle meine Gedanken sammeln und versuchen nicht erneut einfach direkt loszuheulen. Seit ich Basti kannte war ich irgendwie sehr emotional geworden.
Ich trat durch die Tür und blickte mich nach Basti um. Mein Blick scannte sofort seine hübschen braunen Haare, wie er sich verwirrt umsah. Blickte in seine Augen, welche sich suchend umblickten. Er suchte nach mir. Alles würde gut werden. Er hatte nur einen Termin und deswegen konnte er nicht lange reden. Er würde mich nicht... er... mag mich? Oder nicht?
Als ich auf ihn zuging fanden seine Augen mich und er biss sich verlegen auf die Lippe. Vielleicht wollte er mir sagen das er mehr wolle? Eine Beziehung? Mit mir? Hatte er sich von Kevin getrennt? Vielleicht ist er auch noch die Treppe runtergefallen und verreckt. Das wäre es wenigstens nicht meine Schuld gewesen. Nobody knows.
„Hey.", sagte er. Ich hörte wie er schluckte. „Hi Basti.". Ich zwang mir ein Lächeln auf. Er sah nicht so aus als wolle er eine Umarmung von mir, geschweige denn einen Kuss. Basti machte eine: ‚komm mit' Kopfbewegung und deswegen folgte ich ihm. Wir setzten uns auf eine Bank vor dem kleinen Teich. Ich musste schmunzeln. Wir saßen hier immer mal, wenn die Mensa voll war oder wir frische Luft brauchten. Es war wirklich erstaunlich wieviel Zeit Basti für mich im Krankenhaus verbracht hatte.
Unsere Zeit zusammen war so wundervoll und ich wollte auf keinen Fall das sie endete.
„Hör mal, Veni. Ich... ehrlich gesagt weiß ich garnicht wo ich anfangen soll. Alles ist so kompliziert und ich wünschte es wäre nicht so kompliziert."
Er seufzte.
„Ich... brauchte Zeit zum nachdenken. Über uns. Darüber was wir sind, waren und nach dem Gespräch hier bleiben. Und naja... Zeit für meinen Freund. Meinen Freund, der hier ewig im Krankenhaus lag und den ich betrogen habe als er im Koma lag. Ich habe darüber nachgedacht was ich denken würde wenn mir das passieren würde. Ich habe einen Autounfall. Sterbe fast. Liege im Koma. Werde einmal wiederbelebt und wenn ich aufwachte erzählt mir mein Freund er hätte mich betrogen. Mit seinem Arzt. Veni... das... ich meine... verstehst du? Ich will das du mir folgen kannst. Deswegen habe ich nicht auf deine Nachrichten geantwortet.".
Er pausierte seine Rede und blickte zu mir. Ich jedoch, hatte meinen Blick schon längst abgewandt und sah auf den Boden.
„Ich fühle mich wie der schrecklichste Mensch der Welt. Kevin ist alles was ich je wollte. Ich habe ihn geliebt, abgöttisch, tue es immer noch. Ich weiß nicht was du mit mir gemacht hast Rafael. Aber...".
Mein erstes Schniefen erklang. Das war garantiert kein schönes Gespräch für mich.
„Bitte tu mir das jetzt nicht an. Du brauchst jetzt nicht weinen. Das zieht nicht mehr. Versteh bitte einfach das es ein Fehler war. Das alles, mit uns. Es tut mir leid das ich dich jetzt verletzten muss, aber ich liebe Kevin und das mit uns muss jetzt sofort ein Ende haben. Entschuldige das es so weit zwischen uns gekommen ist, das ist mein Fehler gewesen. Ich hätte mich nie auf dich einlassen dürfen.".
Kopfschmerzen.
„Es tut mir leid das wir so viel Zeit zusammen verbracht haben. Jeden Tag über mehrere Wochen jede Minuten zusammen gelacht haben und glücklich waren. Das wir gekuschelt haben, sogar ein wenig mehr als das. Die Küsse, die ich wollte. Ich fühle mich als hätte ich dich benutzt, aber das sollte ich nicht denn auch du hast mich manipuliert. Mir ein schlechtes Gewissen gemacht, indem du heulst weil du weißt das ich dann nachgebe. Sorry Veni, das wir uns schon so gut kennen. Gut und niemals besser.".
Weitere Schniefer. Ich wusste gar nicht ob ich überhaupt noch ein Wort herausbekommen würde bevor er wieder ging. Ich wollte ihn nie manipulieren, ihn einfach nur ein Stück weiter rumbekommen. Das ist normal wenn man jemanden liebt? Oder nicht? Liebt...
„Ich liebe dich.".
„Veni...", Basti nahm mein Gesicht in seine Hände und zwang mich ihn anzusehen. Er strich mit seinem Daumen über meine Wange und ich neigte mich der Berührung entgegen, schloss die Augen. „Bitte nicht.", flehte ich und griff verkrampft nach seinem Oberschenkel.
Ein oder zwei Minuten saßen wir so da bis Basti einfach aufstand. „Nein.", sagte ich perplex und griff nach seiner Hand die von mir abgelassen hatte. Aus tränengefüllten Augen sah ich zu ihm hinauf und hoffte zu Gott er würde nicht gehen und mich allein lassen.
„Veni die Zeit war schön. Aber ein Fehler und jetzt ist es Zeit für mich Fehler wieder gut zu machen und mein Leben unbeschwert weiter zu leben. Das solltest du auch. Du bist ein toller Mensch. Intelligent, attraktiv, du findest jemanden Veni. Jemanden der dich mehr und länger braucht als 3 Wochen. Du kommst darüber hinweg. Versprochen.", sagte Basti und trat nun einen ganzen Schritt von der Bank weg.
Ich schüttelte den Kopf und sah ihn wehleidig an. Basti schmunzelte. „Doch, auch wenn du daran noch nicht glaubst. Das mit uns sollte einfach nicht sein. Das Schicksal will es nicht so und das ist okay.". Basti streckte seine Hand nach mir aus und zog mich von der Bank hoch, als ich sie ergriffen hatte. „Tschüß.". Er lächelte.
Basti ging mit einem Lächeln. Mit dem guten Gefühl mich endlich losgeworden zu sein. Ich war nicht die Person die er liebte. Ich war es nie und werde es nie sein. Mein Herz schmerzte. Es hämmerte so hart das es im Brustkorb weh tat. So weh das es sich anfühlte als hätte ich innerhalb von 15 Minuten Mitralklappenkrebs bekommen. Und ja, man kann an einem gebrochen Herzen sterben und momentan wünschte ich mir das würde ich.
Ich sah Basti so lange hinterher bis er außer Sichtweite war. Dabei wollte ich nur geliebt werden. In etwa so wie er Kevin liebte. Schmerzhaft versuchte ich nicht länger an Basti zu denken aber brach erneut in lautem Geschrei aus. Vermissen. Schmerzen. Hoffentlich konnte ich bald heilen.
Es hatte begonnen aus Strömen zu regnen und als ich das Krankenhaus wieder betrat sah ich aus wie ein nasser ausgesetzter Streunerhund.
Ich hoffte bei Basti konnte jetzt wieder Sonnenschein sein.
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Schere✂️ das es zwei Monate gedauert hat. Dafür ist die Qualität des Kapitels auch absoluter Müll aber naja. Die Geschichte ist bald endlich zu Ende. Btw wenn euch Veni jetzt nicht leid tut habt ihr kein Herz. Aber ihr wolltet es so. Idk meine Schreibqualität hat irgendwie abgenommen☹️ Nächstes Kapitel in 3 Jahren dann jo? Und warum denken eigentlich so viele ich benutzte er/ihm?😭
-2231 Wörter (ohne Nachwort)
-geschrieben: 28.02.2025
-veröffentlicht: 04.03.2025
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