8 باب

Das Festessen war in vollem Gange, die Kissen aus Samt reihten sich am Boden und die königlichen Vertreter und Prinzen, liessen sich die Delikatessen schmecken, welche mein Vater extra importiert hatte.
Musik wurde gespielt und Sklavinnen schenkten ihnen eine rote Flüssigkeit ein, die sehr sauer roch. Ich mochte es nicht, dass hier immer noch so viele Versklavte lebten, aber ich nahm mir das Schritt für Schritt zu ändern.
Die ganze Zeit sass ich auf dem Thron neben meinem Vater und ass nichts.
Genauso wenig wie er.
Das war Teil der Zeremonie.
Immer wieder stand einer der Prinzen auf und liess sein Gefolge die Geschenke mitschleppen.
Danach stellte er sich mir vor und verkündete seinen Anspruch auf mich, nachdem er mir das Geschenk überreichte.
Ich nahm alle an, lächelte und versuchte mich von meiner schönsten Seite zu zeigen.
Doch ich konnte mir die Namen nicht merken, denn die Gesichter faszinierten mich nicht.
Es war kein Interesse zu sehen, bei keinem ausser Seth war es zu sehen.
Alles um was es ging war Stärke, Macht und eine schöne Frau, die man noch dazu bekam.
Ich diente nur als Anker, der die ganze Vereinbarung Handfest machen sollte.
Unterdessen hatten meine Zofen die Geschenke ordentlich gestapelt.
Ein Berg aus Schmuck, Gold und wunderbaren Steinen ragte neben mir auf.
Es sollte den Wert zeigen den ich hatte. Doch eigentlich war es nur Strategie. Je mehr Geld man aufbrachte, desto besser stand man da.
Nach einer Weile tat mir die Musik in den Ohren weh und die Prinzen die sich verbeugten sahen irgendwann alle gleich aus.
Mein Kiefer schmerzte und schliesslich überreichte mir der letzte Anwesende Prinz eine Kette aus blauen Saphiren, deren Wert ich nicht einmal zu erraten vermochte.
Ich nahm sie natürlich an und reichte sie wenig beeindruckt an meine Zofe weiter, die mich ermunternd anblickte.
Sie waren meine Freundinnen geworden und ich nannte sie nur Zofen, weil ich sie nicht anders nennen durfte, in Anwesenheit unserer Gäste.
Mein Vater stand auf als der Prinz wieder Platz genommen hatte und die Musik verklang.
Genauso wurden auch die regen Gespräche leiser.
Meine Schwestern die sich unter die Prinzen gemischt hatten, traten zurück und sahen leicht säuerlich aus.
Sie waren alle wunderschön, doch diese jungen Männer waren wegen mir hier.
Und ich freute mich nicht einmal. Logisch gönnten sie es mir nicht.
Trotzdem verhielten sie sich königlich und völlig makellos.
Sie konnten das so viel besser als ich.
"Heute Nacht sollt ihr feiern, und danach in eure Kammern geleitet werden. Während eurem Aufenthalt in meinem Reich soll es euch an nichts fehlen, jedoch werden morgen die Verhandlungen beginnen."
Er neigte leicht den Kopf und die Prinzen hoben ihre Becher, um laut auf mich anzustossen. Oder besser gesagt auf die Chance die ich ihnen bot, König über zwei Reiche zu werden.
Kurz fing Seth meinen Blick auf, der mich mit einem reizvollen Lächeln beobachtete.
Er war der Einzige der mir auch zeigte dass er sich für mich interessierte.
Kurz erwiderte ich seinen Blick, senkte dann jedoch den meinen, als es der Anstand so verlangte.
Ein winziges Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Ich hätte niemals gedacht wieder einen Mann ansehen zu können und mir zu denken, dass er vielleicht gut für mich war. Nicht nach Ash, über den ich niemals hinweg kommen würde. Dachte ich zumindest. Bis jetzt.
Aus den Augenwinkeln beobachtete ich den Prinz mit den hellen Haaren, der das fröhlich machende Getränk nicht anrührte und sich mit einem seiner Berater unterhielt.
Als würde er das spüren, warf er mir immer wieder kurze Blicke zu.
Wie ein Spiel. Ich musste lächeln und meine Zofen stiessen sich vielsagend hinter meinem Thron an. Das konnte ich mir jedenfalls ausmalen.
Mein Vater setzte sich neben mich und flüsterte mir zu: "Du warst wunderbar, meine Tochter. Wie deine Mutter. Ich werde den Besten Ehemann für dich finden, das verspreche ich dir mein Stern."
Ich lächelte ihm liebevoll zu. Das glaubte ich ihm sogar.
"Ich danke euch Vater.."
Sagte ich leise und er bedachte mich mit einem stolzen Blick. Oh wie ich das genoss.
Langsam neigte sich das Essen dem Ende zu und die Stimmung ward immer ausgelassener. Einige der Prinzen hatten sich bereits verabschiedet um ihren Königen zu schreiben, wie es ihnen ergangen war.
Ich war ebenfalls schon Müde und draussen schien der sanfte Mond durch die Fenster.
Die Sterne sah ich zwischen all dem Kerzenlicht nicht, doch von meinem Balkon aus, konnte ich es nachholen.
Gerade wollte ich meinen Vater fragen ob ich mich zurückziehen durfte, als die Türen aufschwangen.
Ein Diener kam keuchend hinein geeilt, und verneigte sich hastig vor seinem König, sodass ihm sein langes Haar quer übers Gesicht hing.
"Verzeiht Majestät, wir konnten ihn nicht aufhalten, er wollte unbedingt noch eine Audienz bei euch."
Ich hob die Brauen und mein Vater zog die Stien in tiefe Furchen.
"Dann soll derjenige herein kommen."
Kaum waren die Worte über seine Lippen gekommen, war aus dem Gang Gefluche zu hören.
Und dann trat ein Junger mann durch die Offenen Türen des Thronsaales.
Ich zuckte zusammen und fuhr gerade auf.
Meine Finger schlossen sich fester um den Thron und mein Lächeln erlosch.
Er marschierte mit festen und selbstbewussten Schritten direkt durch die Prinzen hindurch, die alle zu ihm hoch sahen und etwas perplex darauf zu reagieren suchten.
Dann wurde es ruhig und er hielt vor den Stufen zu unseren Thronen an.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich fühlte wieder den altbekannten Schmerz in meinem Bauch, den ich bei seinem Anblick immer spürte.
Es war Asher.
Seine dunkeln Haare ungebändigt wie immer und sein gebräuntes Gesicht so schön wie ich es in Erinnerung hatte.
Er trug ein weisses Hemd, dass er vergessen hatte zu Schnüren.
Das war früher meine Aufgabe gewesen.
Darüber ein prachtvoller Mantel, der wohl klarstellen sollte, was er war.
Doch was mich am meisten in den Bann zog, waren seine Augen.
So grün wie die Pflanzen in meinem Zimmer.
Ich hatte gedacht ihn nie wieder zu sehen.
Und dennoch stand er jetzt vor mir und sah mich an. Aus glänzenden Augen, einen so starken Ausdruck dass ich es nicht vermochte, den Blick abzuwenden.
Mein Gesicht war erstarrt und ich sass stockgerade da, während er sich tief vor meinem Vater verbeugte.
Dieser verstand wohl nicht was los war, aber da Ash keine Waffen dabei zu haben schien, liess er ihn gewähren.
Was machte er hier? Wieso hatte er sich hergewagt? Und wieso musste er den alten Schmerz in mir mit seinem wunderbaren Anblick wieder erwecken?
Ich wusste es nicht.
Doch dann trat er eine Stufe hoch und verneigte sich leicht vor mir.
Das erste Mal dass es nicht umgekehrt war.
"Euer Anblick ist hinreissend, Prinzessin."
Meinte er, seine Stimme war so frech wie immer, wenn wir zusammen alleine gewesen waren.
Sofort kribbelte mein Bauch stärker und mir wurde beinahe Schlecht vor Panik.
Ich durfte nicht zeigen dass ich ihn kannte, doch es wat verdammt schwer den Augen nicht zu verfallen, die mich die ganze Zeit fixierten.
"Auch ich, Prinz Asher von Tadmor, möchte meinen Anspruch auf euch bekannt geben."
sagte er mit lauter Stimme.
Keine Unsicherheit, keine Angst.
Und das obwohl er sich für mich in ein feindliches Reich gewagt hatte, dass einen Krieg gegen seine Stadt plante.
Das Gesicht meines Vaters lief rot an vor Wut und er gab den Wachen ein Zeichen, ihn zu ergreifen.
"Wie kannst du es wagen hierher zu kommen! Und das im Namen deines schändlichen Reiches!"
Ich biss mir auf die Lippen, doch Ash blieb ungerührt.
"Eure Majestät, ich bin hier um eure Tochter zu heiraten, genau wie alle anderen Prinzen. Es ist Brauch und nicht erlaubt, diesen zu unterbrechen. Und das ist doch nicht eure Absicht?"
Er war intelligent, das wusste ich.
Doch mein Vater war auch gefährlicj, und Ash war nicht immer der Vorsichtigste.
Doch dieses Mal hatte er seine Reaktionen richtig eingeschätzt.
Vor Wut schäumend lehnte sich der König zurück und hob abrupt eine Hand, sodass die Wachen erstarrten und sich wieder gerade postierten.
Die anderen Prinzen beobachteten das Spektakel, doch ich hatte nur Augen für Ash.
Er atmete langsam aus und zog dann etwas aus seinem Mantel hervor.
"Ich komme hier an und habe nur eine Blume als Geschenk. Doch sie ist verbunden mit meinem Herzen, welches euch gehört."
Er trat vor und hielt mir eine rote Blume entgegen.
Doch ihre Blätter waten mit tausenden Rubinen gespickt, ihre Mitte bildeten weisse Diamanten.
Ich schauderte und beinahe wären mir Tränen in die Augen getreten, als ich daran zurück dachte, wie er mich immer genannt hatte. Seine Blume der Nacht.
"Nehmt ihr mein Geschenk an?"
Fragte er und ich atmete flach. Es war sehr leise geworden und mein Vater hoffte wohl dass ich es nicht tat.
Schliesslich erwartete er von mir, dass ich meinen Peiniger hasste.
Doch ich hob langsam meine gepflegten Hände und griff nach der schönsten Blume die ich jemals gesehen hatte.
"Ja."
Hauchte ich leise und als er sie mir überreichte, streiften seine Finger die meinen.
Ein Blitz durchfuhr mich und ich genoss es, das Gefühl dieser winzigen Berührung.
Heisse Wellen breiteten sich bis in meine Füsse aus, und schnell reichte ich die Blume weiter, bevor man sah dass meine Hände zitterten.
"Ich werde an den Verhandlungen teilnehmen und mein Königreich vertreten. Ich werde aber natürlich in einem Zelt meiner Gefolgschaft schlafen."
Meinte Asher zu dem König gewandt und verneigte sich tief.
Mein Vater sagte kein Wort, doch ich wusste jetzt schon, dass er ihn niemals auswählen würde.
Trotzdem hatte sein Besuch Hoffnung in mir geweckt.
Das Leben hatte uns verflucht, immer wieder mussten wir uns sehen und dennoch wusste ich, dass wir niemals zusammen sein konnten.
Als mein Prinz den Saal verliess, erhoben sich die Stimmen laut und es wurde ausführlich darüber diskutiert, was von diesem fremden Prinzen zu halten war.
Nur Setz schwieg und beobachtete interessiert, wie schwer es mir fiel, nicht verspannt auszusehen.
Noch immer konnte ich meinen Puls virbrieren spüren wie das Herz eines Tigers, wenn er sich auf seine Beute stürzte. Nur wach ich die Beute. Und Ash mein Jäger, der mein Herz geklaut hatte und nicht mehr hergeben würde.

Nachdem Ash gegangen war hatte ich mich ziemlich eilig verabschiedet. Mit der Ausrede, müde und erledigt zu sein, hatte ich mich von meinen drei Zogen aufs Zimmer bringen lassen.
Doch eigentlich hielt ich es einfach nicht aus, zu wissen dass sich Ash innerhalb dieser Mauern befand.
So nah und doch so unerreichbar für mich.
Während sie mir die Robe abzogen und mich wuschen, fragten sie much über den Prinzen aus, den sie von meinen Erzählungen her sofort als den stattlichen Asher erkannt hatten.
Sie kicherten und machten anzügliche Witze, so wie man es unter Frauen tat; doch ich konnte nicht wirklich darüber lachen, denn alles was ich konnte war an diesen Moment zu denken, indem Ash mir sagte dass er mich heiraten wollte.
Ich versuchte zu verdrängen, dass mein Vater das letzte Wort hatte, doch ich würde mit ihm reden.
Ich hatte mir geschworen Ash zu vergessen und mir weitere Schmerzen zu ersparen.
Doch als ich ihn heute gesehen hatte wusste ich, dass ich nicht ohne ibn leben wollte.
Er hatte in meinem Kopf allen Platz für sich beansprucht, und es war nicht möglich; ihn auch nur ein Stück beiseite zu schieben.
Schliesslich zogen mir meine Freundinnen das luftige Nachthemd an, welches aus seidigem blauen Stoff bestand, der mehrmals und kunstvoll über meinen schlanken Körper gewickelt war.
Danach wünschten sie mir eine gute Nacht und anregende Träume.
Doch ich befürchtete vielmehr, dass ich kein Auge zumachen würde.
Und wenn doch, dann würde der Hauptbestandteil davon Ash sein.
Langsam atmete ich ein und drehte mich zum Fenster, als sich die Türe erneut öffnete
Ich wollte meine Zofe gerade barsch rausschicken weil ich jetzt meine Ruhe wollte, doch als ich mich umdrehte, stand Jemand anderes da.

Ja wer?^^ was haltet ihr davon das Ash zurück gekommen ist! ich auf jeden Fall weiss dass die Beiden noch eine Menge erwarten wird.
Bleibt dran, wenn ihr erfahren wollt, was.
Love you
Tala

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