15 باب
Ich sah mich um, in der Hoffnung ihn irgendwo zu entdecken damit ich nicht wirklich annehmen musste, dass es ich war, wegen der er ernsthaft verletzt war.
Aber das Zimmer war wirklich leer.
Bis auf mich.
Ich seufzte und schüttelte den Kopf, dieser eine Ausritt hatte irgendwie alles übereinander geworfen. Natürlich hatte ich nicht gewusst das ich wirklich recht damit hatte.
Es war nur so ein Gefühl das sich flau in meinem Bauch ausbreitete und ich musste den Kloss in meinem Hals hinunter schlucken.
Ich trat neben das Bett und strich mir den Fingern über den weissen Stoff der Vorhänge die noch sanfter waren als meine Kleidung.
Ich hatte mich zuvor noch umgesehen, irgendwie fühlte ich mich böse, das Bett eines Prinzen berührt zu haben, dem ich, eine Sklavin, Niemals würdig war.
Auch wenn es traurig war das selbst Gegenstände einen höheren Wert hatten als Menschen.
Trotzdem wusste ich das mittlerweile und ich hatte aufgegeben mich darüber aufzuregen.
Ich konnte es nicht ändern, also merkte ich es mir einfach und schwieg.
So wie alle anderen hier. So überlebte man.
Ich war so in Gedanken versunken dass ich keine Schritte bemerkte, die sich leise, wie die eines Tigers, hinter mir anschlichen.
Dann packte mich etwas an den Hüften und ich fuhr so erschrocken zusammen, das mein Herz zu verbrennen schien. Und das noch in meiner Brust, bevor sie zersprang.
Ich sprang automatisch vor und sprang aus Reflex und ohne nachzudenken auf die Weiche Unterlage des Bettes.
Ich fuhr herum, meine Haare wirbelten um meinen Kopf wie Öl das sich schwerelos in der Luft verteilt hatte und sich kunstvoll verformte.
Meine Augen waren gross und Angst jagte Adrenalin durch meinen Körper.
Dann sah ich dass unter mir Ash stand, der schief grinsend zu mir hoch sah, die jetzt grösser war als er, was ungewohnt war.
Im nächsten Moment fielen mir zwei Dinge ein.
Zum einen dass er da vor mir stand und Gesund aussah, nichts von den Fiebern und Blasen die ich mir vorgestellt hatte.
Und dass ich auf seinem Bett stand.
Mit den Füssen. Auf dem Bett eines Prinzen.
Mir fuhr es kalt den Rücken hinunter.
Was hatte ich nur gewagt.
Geschockt öffnete ich den Mund.
"A..Asher, eh ich meine Prinz, es tut mir leid ich wollte nicht."
Ich machte mich daran einen Weg hinunter von dem gemütlichen Standort zu suchen, doch Ash hob eine Hand, was mich sofort zum erstarren brachte.
"Bleib ruhig da Daya, es stört mich nicht."
Überrascht dass er mich nicht gleich zu den Köpfen neben dem Tor hinzufügte, denn Füsse waren hier wirklich nicht das Heiligste, zumal da man mit ihnen überall herum lief, nickte ich schnell.
"Ihr seid nicht verletzt?"
Fragte ich dann leise und fasste zögernd nach dem Verband um seinen Arm, der aber gesund und kräftig aussah.
Er musste breiter lächeln, sagte aber nichts und liess meine Finger über seinen Oberarm fahren, kurz hatte ich das Gefühl als würde er es geniessen.
Der wallende Stoff meiner Kleidung bewegte sich bei jeder meiner Bewegungen auf dem Bett und meine
Füsse sanken abwechselnd ein.
"Ist alles gut?"
Fragte ich, jedoch etwas drängender, auch wenn ich sofort die Hand vor den Mund hielt.
Aus lauter Sorge hatte ich mich total im Ton vergriffen.
Der zweite Fatale Fehler der mich mein Leben hätte kosten können.
Doch auch diesen verzieh er mir ohne grosses Drama.
Mein Herz schlug fest.
"Ja alles ist gut, es war nur ein Kratzer.
Ich habe es Vater berichtet und danach wurde ich versorgt."
Ich runzelte die Stirn, was wenn man es falsch gemacht hatte?
Ich meine es konnte immer passieren dass Jemand einen Fehler beging, sein Leben war zu wertvoll um ausgelöscht zu werden.
"Sicher?"
Fragte ich leise nach und er linste frech zu mir herauf.
"Ja meine Blume. Mir geht es gut."
Ich atmete erleichtert aus und legte eine Hand an mein Herz.
Asher's Grinsen wurde breiter und ich hob fragend die Stirn etwas an.
Dann machte er einen Satz und stand auf dem Bett.
Nun überragte er mich wider ein Stück weit und ich sah baff zu ihm hoch, während ich fast den Halt verlor und gegen ihn geflogen wäre.
"Lauf bevor ich dich kriege."
Murmelte er und seine Augen senkten sich auf meine Lippen, was ein glühendes Kribbeln darauf auslöste.
Allein seine Blicke konnten mein Blut zum Kochen bringen.
Wenn er mich nur noch einmal fest halten würde, ich würde verbrennen wie die sonne es jeden Tag erneut tat.
Aber ich verstand das Spiel, und ehrlich gesagt liess es mein Herz nur noch schneller Klopfen.
Er verbrachte seine Zeit freiwillig mit mir, schenkte sie mir und das musste seine Gründe haben.
Leise lächelnd drehte ich mich um und wollte ab dem Bett springen.
Doch ich kam nicht sehr weit, denn bevor ich mit den nackten Füssen abspringen konnte, packte eine kräftige Hand mein Armgelenk und ich hielt inne als hätte man mich versteinert.
Dann drehte er mich zurück und ich wirbelte so herum dass ich gegen seine starke Brust prallte.
Die Spannung schien zu explodieren und kleine Sonnen entstanden, die wiederum explodierten und so ging es weiter, je näher ich ihm kam.
"Du hast mir keine Zeit gegeben weg zu rennen."
Sagte ich leise und entschuldigend, während er mein Kinn mit seinen Fingern anhob und mein Gesicht eindrücklich musterte, als müsse er sich jede Einzelheit, jeden Makel einprägen.
"Nunja ich habe festgestellt dass ich doch nicht so geduldig bin wie ich dachte."
Raunte er und senkte den Kopf.
Ich war nicht imstande noch etwas dazu zu sagen.
Es machte mir absolut nichts aus dass er keine Geduld hatte. Rein gar nicht.
Dann strich sein Heisser Atem über meine Lippen und ich sank beinahe in mich zusammen, sodass er mich schnell fest hielt und ich wortwörtlich von ihm gehalten wurde.
Langsam liess er mich aufs Bett sinken, während er in die Knie ging und ich seitlich da sass, die Hände auf dem weichen Bett abgestützt.
Er fuhr entlang meiner Stirn und über meine Schläfe hinunter, bevor er sie sanft küsste.
Ich schauderte.
Das war so zärtlich, ganz anders als die Spannung die bei dem Fest explodiert war.
Es war viel sanfter und auch langsamer, als wollte er sich Zeit nehmen mich anzusehen.
Dann küsste er mich. Endlich.
Ich schloss sofort die Augen, kaum das meine Lippen sich mit den seinen vereinten.
Ein tiefes Brummen stieg aus seiner Kehle als ich eine Hand zögernd auf seine Wange legte und mich mehr zu ihm drehte.
dann spürte ich die Arme hinter mir, die mich zurecht rückten, bis er sich über mich beugte und ich mit dem Rücken langsam zurück in die hunderte von Kissen sank, die mich schweben liessen wie auf Wolken.
Vielleicht tat ich das ja und alles war nur ein Traum, aus dem ich erwachen würde.
Doch ich hoffte dass es das nicht war.
Mein Kopf legte sich auf das Bett und er folgte, alleine mit der Kraft seiner Arme hielt er sich über mir, küsste mich leidenschaftlich und herrisch.
Ich spürte wie seine Zunge über meine Lippen strich und ich öffnete sie.
Jeder Teil meines Körpers schien zu brennen und ich fühlte mich wie die Sonne, die am Nachthimmel stand und egal wie unpassend sie da war, sie leuchtete trotzdem unermüdlich weiter.
Dann senkte er langsam seinen Körper auf meinen hinab.
Ich keuchte leise in den Kuss hinein, als er mir plötzlich so nahe war.
Das Hemd hatte er nicht an, nur die Hose.
Und trotzdem war er mir zu nahe, kein Blatt hätte zwischen uns gepasst. Ich passte perfekt zu ihm, unsere Körper ergänzten sich wie der Schlüssel und das Schloss, welchen er zu meinem Herzen besass.
Ihn so nahe bei mir zu spüren war Atemberaubend.
So stark wie er war, so weich und schwach war ich.
Ich fühlte mich sicher, geborgen und trotzdem Wild, er machte mich wild auf mehr.
Mehr Berührungen, mehr seiner Küsse.
Und mir fiel ein das Ena gelogen hatte.
Sie hatte etwas erfunden um mich schlecht wirken zu lassen. Sie wollte mich so unbedingt leiden lassen dass sie erzählte Ash sei krank. Und ich schwor zu allem was ich besass dass er das nicht war.
Und jetzt würde ich sie auch leiden lassen. Genau jetzt.
Er streifte sich seine Hose ab, doch das störte mich keineswegs. Ich war in der Welt gefangen die seine Küsse bereit hielten.
In der Liebe die er mir vermittelte als er mir den Rock abstreifte und das Oberteil.
Selbst als ich vor ihm lag, bekleidet in nichts wurde ich nur kurz rot.
Doch er murmelte etwas und küsste mich erneut, so tief dass ich das Gefühl hatte darin zu ertrinken
Es war seine Haut an meiner.
"Dieser Körper, was könnte man mir mehr schenken als dich, das ist alles was ich jemals wollen werde."
Flüsterte er.
"Wie behutsam man mit dir umgehen sollte, mit dem Was ein Lebewesen hervor bringen kann, was das sanfteste überhaupt ist. Du bist eine Blume deren Blüten man nicht anfassen darf aus Angst sie zu verletzen."
Ich schlichte, diese Worte, noch nie hatte mir Jemand so viel in solchen Sätzen ausgedrückt. Es war wunderschön, und diese Worte würden sich für immer in meine Erinnerungen brennen. Genau wie seine Nähe.
Jedes Bisschen an mir berührte alles an ihm.
Als würden wir eins werden.
Es war schön, nicht so wie es damals war als ich mich nicht hatte wehren können.
Und prompt verspannte ich mich.
Ich konnte die Angst nicht verhindern, die sich in mir breit machte und das wunderschöne Gefühl das ich empfand verdrängte.
Zitternd löste ich mich von ihm, ich lag immer noch unter ihm.
Wehrlos und das war es was mir Angst machte.
Ich sah in ihm wieder den einen Mann. Obwohl er es nicht war.
Er spannte den Kiefer an und sah mich beherrscht an.
Er wusste was ich aushielt und wartete, auch wenn ich sah wie schwer es ihm fiel, jetzt aufzuhören.
Doch mir fiel es auch schwer.
Es war unglaublich das zu sagen, aber nachdem ich der Liebe abgeschworen hatte, war es nun umso schöner zu erleben dass man mich damit beschenkte.
Sanft fuhr er mit seiner warmen Hand meinen Körper entlang, ich wölbt mich ihm entgegen, er strich über meine Hüfte, meinen Bauch und meine Beine, das eine hatte ich angewinkelt auf die Decke abgestellt.
Es dauerte, jedes Mal wenn er zu weit ging zuckte ich zusammen wie ein scheues Pferd.
Es tat mir leid aber ich reagierte so ohne es zu wollen.
Es wurde schwer für ihn, doch er nahm mich nicht einfach so, er wartete und näherte sich mir langsam.
Bis ich mich irgendwann an ihn gewöhnt hatte, an jede seiner Berührungen.
Sie waren keine Gefahr mehr, kein Ekel.
Es war ein Zeichen das er mich in diesem Moment lieben wollte und dass ich es war, die ihm etwas bedeutete.
Ich hatte immer noch Angst, aber trotzdem liess ich es zu dass er seine Lippen erneut auf meine Senkte.
Und dieses Mal hielt ich ihn nicht ab.
Er war vorsichtig, und ich spürte das erste Mal etwas anderes.
Es war als wäre eine leerer Teil von mir nun hinzugefügt, und als würde die Welt um mich verblassen.
Da waren nur noch er und ich.
Seine sanften Berührungen, mein Reagieren auf ihn und die Gefühle auf denen ich schwebte.
Ic brannte, gleichzeitig war ich eingepackt in weiche Wolle und tanzte durch die Freiheit der Wüste.
Alles zur Gleichen Zeit.
Alles andere verschwand zu undeutlichem Wind, in meinem Kopf hallte nur unser leises Keuchen wieder, die Worte die er mir zuflüsterte wenn seine Küsse den Wg von meinem Hals hinunter über meine Brust und meinen Bauch fanden.
Ich lernte alles zu lieben, jede Berührung und jeden Kontakt den er zu mir aufnahm.
Ich krallte mich in die Decke, ansonsten hatte ich das Gefühl zu explodieren, während ich meinen Rücken durchbog.
Seine Hände fuhren meine Arme hinab, sein Gewicht war nicht schwer, und er legte seine Hand auf meine.
Ich hob sie an und sah darauf, zwei Hände die zu einer Blüte wurden, hinter denen die Vorhänge sanft wehten und uns ein sicheres Zuhause boten.
Ein Zuhause in dem sich die Blüte öffnen und zu einer wunderschönen Blume werden konnte.
Dass die Sonne untergegangen war bemerkte ich nur weil ich das Gefühl hatte dass wir mitten in den Sternen lagen, umhüllt von ihnen und dem weichen schwarz der Nacht.
Eine Blume in der Nacht.
Dann verschränkten sich unsere Finger und er legte meine Arme über meinen Kopf, hielt sie fest.
Nicht fest aber bestimmt, sodass ich spürte dass er es war, der mich führte.
Und das wollte ich, er sollte mich hinführen wo immer er wollte.
Unsere Füsse strichen über die verschlungenen Beine, nicht mehr lange und wir würden zu einem einzigen Wesen werden, das ohne den Anderen nicht mehr wollte.
So gong es weiter, ich schwebte auf allen Wellen der Empfindungen und nur seine Küsse konnten das Brennen löschen, das ich empfand.
Selbst als wir nur noch da lagen und er mich in seinen Armen hielt, brauchte ich seine Nähe.
Meine Lippen waren geschwollen, Stellen an meinem Hals pochten.
Beinahe schmerzhaft aber irgendwie doch wundervoll real.
Er hielt mich mit einem Arm an sich gedrückt, mit dem anderen Fuhr er mein Gesicht entlang als hätte er mich heute noch viel zu wenig berührt.
Ich konnte ihn nur ansehen, nach der ersten Nacht in meinem Leben die ich wirklich genossen hatte.
Meine Augen wurden schwer, während er die weiche Decke wie eine Wolke über uns zog, sodass ich durch den kalten Wind nicht frieren musste, und mich seine Wärme nun von allen Seiten umfing.
Ich hätte ewig so da liegen können, wach und für immer in seinen Augen versinken wie in der Unendlichkeit eines Grünen Waldes.
Doch irgendwann versank ich so tief in meinem Glück dass ich den Weg nicht mehr hinaus fand und einschlief.
Und trotzdem waren wir noch zusammen. Eine Blume. In einer klaren Sternnacht.
Die Morgensonne kitzelte mich im Gesicht, ihre warmen Strahlen weckten ein warmes und sicheres Gefühl in mir.
Langsam öffnete ich die Augen.
Ich zögerte, denn die Angst bestand dass alles nur ein Traum gewesen war.
Doch als meine dichten Wimpern den Blick freigaben auf mein Umfeld, musste ich lächeln.
Ich lag noch immer auf diesem unendlich weichen Bett aus Wolken, einem Bett für Könige.
Ich spürte wie die Decke meiner nackten Haut schmeichelte und ich konnte den Duft der Blumen vor dem Balkon im Garten riechen.
Es war betörend, und beinahe hätte ich gehofft mich daran zu gewöhnen.
Bevor mir einfiel dass ich keine Chance auf mehr davon hatte.
Ich hatte es geniessen müssen und nun musste ich es los lassen.
Eine Prüfung wie menschlich oder doch selbstsüchtig ich war.
Ich atmete langsam aus und biss mir grinsend auf die Lippen, ich hatte noch immer das Gefühl als wären sie noch so geschwollen wie gestern Nacht.
Ich spürte einen kräftigen Arm an meiner Hüfte, der mich so zärtlich hielt dass ich beinahe geschmolzen wäre.
Es war so beschützt, hier zu liegen und sich sicher zu fühlen war eines der grössten Wunder die ich erleben durfte.
Falls ich irgendwann starb würde ich wenigstens nicht mehr umsonst gelebt haben.
Wobei jeder und Jede ihren Weg zu gehen hatte, zu lernen je nachdem was uns bevor stand.
Ich drehte mich vorsichtig um und strich mit den Fingern verträumt über die gebräunte Brist, die sich regelmässig hob und senkte.
Dann hob ich den Blick zwischen meinen dunkeln Strähnen empor und prallte direkt gegen ein intensives Grün, dass mich sofort wieder in seinen Bann zog.
Ash hatte die Beine aus der Decke gestreckt und sich auf dem Kissen abgestützt.
Seine Hand stützte seinen Kopf und er betrachtete mich.
"Wie lange habt ihr mich beobachtet?"
Fragte ich bemüht respektvoll und nicht zu offen.
Trotz dem was wir geteilt hatten war er noch immer ein Prinz. Und das hatte ich nicht vergessen.
"Seid du wach bist."
Seine Stimme war rau, ich hatte gehört das sei bei vielen Männern am Morgen so.
Ich spürte wie ich verlegen wurde, wie mir die Hitze ins Gesicht schoss.
Solche Kleinigkeiten hatten nie Wert oder Platz in meinem Leben gehabt.
Und jetzt durfte ich kurz der Realität, in der mich sogar die anderen Sklaven verabscheuten, für das was ich für den Prinzen empfand, entfliehen und seine Welt kennen lernen.
Eine viel schönere wie es mir schien.
"Oh.."
Wisperte ich, weil ich nicht wusste wie ich mich verhalten sollte.
Plötzlich wurde seine Nähe so deutlich.
Es hatte etwas Intimes, hier so zu liegen.
Ich musste an Gestern zurück denken.
Er hatte mir die angst genommen zu empfinden und zu geniessen.
Und die Art wie er mir geholfen hatte seine Küsse zu geniessen, jede seiner zärtlichen Berührungen.
Ich war überzeugt gewesen dass es nichts gab was Liebe hiess, jedenfalls nicht für solche Leute die ein Leben führten wie ich.
Aber er hatte mir das Gegenteil bewiesen.
Und auch wenn ich wusste dass dies nie wieder vorkommen würde, behielt ich es in meinem Herzen
Und würde für den Rest meines Lebens davon zehren.
"Ich muss zum Unterricht, zieh dich an."
Es war ganz klar ein Befehl aber kein bösartiger oder Abwertender.
Kurz hatte ich Angst gehabt er würde zu mir so sein als wäre nie etwas passiert. Aber ich hatte mich glücklicherweise geirrt.
"Natürlich."
Ich musste lächeln und schaffte es nicht meinen Blick zu senken, als er aufstand und sich anzog.
Ich musste ihn einfach ansehen.
Seinen Körper, seine Muskeln, wie ich sie berührt hatte. Wie sie mir gehört hatten, für einige Stunden.
Für eine Nacht. Eine Nacht voller Blumen.
Eine einzige.
Er schnürte sich gerade das Hemd zu, weiss und locker, was seinen Teint hervor hob wie ich fand.
Da setzte ich mich auch auf unf die Decke rutschte von meinen Schultern.
Ich war verlegen und spürte sofort wie er inne hielt und mir meine Kleider reichte.
Er sah mich nicht an.
Aber ich sah dass es ihm schwer fiel.
Plötzlich begann mein Herz schneller zu schlagen.
Sklavinnen sah man an, fasste man an wann immer man wollte.
Aber er brachte mir den Respekt einer geachteten Frau herüber, was ich nicht verdient hatte.
Trotzdem flatterte mein Herz durch meinen Körper und es war mir kurz völlig egal wie schwer mein Leben trotzdem sein würde.
Langsam zog ich mich an, verliess das Bett, mein eigenes kleines Paradies das ich hatte kennen lernen dürfen.
Es tat fast schon weh zu wissen dass nun alles wie vorher werden musste und die Welt die besucht hatte für immer verblasste.
Aber nicht in meinen Erinnerungen, da würde sie für immer bleiben.
Kurz bevor Asher den Raum verliess kam er nochmals zu mir und musterte mich, als wolle er sich ein Bild in seinem Kopf malen.
Dann küsste er mich auf die Stirn und ich schloss die Augen.
"Meine Blume."
Sagte er zum Abschied und ich fühlte mich tatsächlich wie eine Blüte, mit seidenweicher Haut.
Aufgeblüht in der Nacht, zu ihrer ganzen Schönheit.
Und jetzt wo Tag war verwelkte sie wieder zu einem unscheinbaren Gras. So wie ich.
Gerade streifte ich mir meine Ärmel fertig hoch, und begann das Bett auszuschütteln, als die Türe aufflog.
In freudiger Erwartung dass sich Ash doch umentschieden hatte drehte ich mich schwungvoll um.
Doch als ich sie sah, verschwand mein Lächeln sofort.
Es war wie weg gewischt, alle Freude wich aus meinem Körper als ich ihren Blick sah.
Giftiger als der einer Kobra bevor sie zubiss.
Tödlicher als jeder Pfeil. Es war Hass.
Der Hass einer Frau. Auf mich.
Mein Herz verkrampfte sich, als sie auf mich zu schritt, ihr Kleid wippte mit und ihr Kopftuch hatte heute den Schmuck eines Steines, der so violett war wie die Orchideen die im Garten wuchsen.
Ich wollte mich langsam verbeugen, um ihr den Respekt zu zollen den sie leider verdient hat und auch einfordern würde.
Doch sie griff mir in die Haare, mit ihren langen bemalten Fingern.
"Du Hure!"
Schrie sie und ich fuhr zusammen, während sie mich an den Haaren hinter sich her zur Türe zog.
Ein stechender Schmerz durchfuhr mich, als würden tausend kleine Nadeln in meinen Kopf stechen.
Ich verkniff mir einen Aufschrei.
Ich wusste was nun kam.
Sie wusste es, und sie würde irgendetwas tun.
Hure, so wurde ich schon oft genannt, von irgendwelchen Geschäftsmänner die alle Frauen und Mädchen auf der Strasse so betitelten.
Es verletzte mich also nicht mehr, doch was mich verletzte war die grosse Angst, was nun passieren würde.
Die Blicke die ich abbekam als sie mich so hinter sich her die Treppe hinunter zog, sah ich nicht.
Ich spürte sie nur, stechend.
Niemand würde mir helfen, viele würden es mir gönnen.
Ich konzentrierte mich darauf die Tränen zurück zu halten die mir in die Augen schossen.
Wie nahe Himmel und Hölle doch beieinander lagen.
Ich stand auf der Kante und schwankte von einer Seite auf die Andere.
Fragte sich nur wann ich fallen würde.
Vielleicht jetzt.
Sie zerrte mich mit und ich stolperte, wurde doch weiter gezogen, die Wachen liefen neben mir, ich sah ihre Füsse mit festen Schritten voran schreiten.
Damit auch Niemand auf die Idee kam etwas zu tun.
Muhammad war nicht dabei, das wusste und spürte ich.
Mittlerweile hörte ich das Plätschern des angelegten Brunnens mit den Schwänen die schnatterten wie an jedem anderen Tag.
Vielleicht redeten sie auch über die Sklavin, die eine unmögliche Liebe mit einem Prinzen eingegangen war und gegen diese sich nun die ganze Welt wendete.
Dann bemerkte ich wie die Gespräche verstummten und wie Gemurmel einsetzte.
Ich sah die Stufen, das war alles, anders konnte ich mich unter ihrem festen Griff nicht bewegen.
Es sei denn ich hätte mich gewehrt.
Und das würde ich niemals tun wenn ich nicht auf der Stelle sterben wollte.
Sie stiess mich vorwärts, in ihrem Tritt stand so viel Verachtung wie sie nur eine verletzte Frau aufbringen konnte.
Doch sie hatte mich ebenfalls verletzt, oft sogar.
Und ich würde es nicht bereuen. Oder leugnen.
Meine Hände knallten hörbar auf den Boden und ich spürte den dumpfen Schmerz in meinen Handflächen, der mich dazu brachte mich aufzuraffen.
Ich hob den Kopf, meine Haare hingen mir über die Schultern.
Ich wusste dass es keinen Grund gab wieso doch ich legte einen stolzen Gesichsausdruck auf.
Einen der zeigte dass ich nicht gebrochen war.
Dass ich nicht bereute oder bettelte.
Langsam richtete ich mich auf, bis ich kniete und direkt hoch sah, zum König und seiner lieblings Frau, Ash's Mutter.
Sie hatte hörbar eingeatmet und in ihren schönen grünen Augen war Schock zu sehen, trotzdem rührte sie sich nicht.
Der König betrachtete mich wenig beeindruckt.
In seinen Augen war es eine Sklavin die irgendetwas angestellt hatte.
Für ihn waren wir alle wie Ameisen, eine mehr oder weniger schadete dem Netzwerk nichts.
Ena hinter mir bebte und ihre Wut war im ganzen Raum zu verspüren.
"Sie ist eine Hure! Sie hat mir meinen Verlobten genommen! Den Prinzen!"
Ich verzog das Gesicht.
Als ob ich ihn jetzt dazu gezwungen hatte.
Es wurde getuschelt und gemurmelt, die Anwesenden waren sich uneinig und standen an den Wänden als müssten sie so weit wie möglich von dem Geschehen entfernt sein, um nicht selbst da hinein zu geraten.
Langsam und interessiert hob der König sich etwas von seinem prunkvollen Thron und nahm die Hand von der seiner Frau in dem grünen samtenen Kleid, die sich immer noch nicht regte.
"Ich verlange ihren Tod! Man soll sie köpfen für das was sie getan hat!"
Ena schrie nicht aber sie war so aufgebracht dass es nahe dran war.
Natürlich behielt ihre Haltung den notwendigen Respekt für den Herrscher dieses Landes bei.
"Ist das wahr?"
Langsam sah er zu mir hinunter.
Ein Wunder dass er überhaupt mit einer Sklavin redete. Sie nach der Wahrheit fragte.
Aber ich würde nicht lügen. Für nichts was ich nicht bereute.
"Ja."
Jetzt war es still.
"Nun denn, ohne Frage ist es ein Vergehen, und natürlich verstehe ich eure Wut Prinzessin."
Der König schien noch immer nicht so ganz dabei zu sein, so unwichtig war es aber nicht,
Fand jedenfalls Ena und ich auch.
"Mein König, ich bitte euch unterwürfig darum den Kopf dieser Hündin aufzuspiessen!"
Ich schauderte, als ich daran dachte was ich bei den Toren gesehen hatte. Mein Kopf war gar nicht so weit davon entfernt das gleiche Schicksal zu bekommen.
"Ena!"
Bevor der König dazu kam nachzudenken, drehte ich den Kopf und sah Ash, der am Rande stand und gerade angekommen zu sein schien.
Kurz huschte sein Blick zu mir am Boden und ich konnte sehen wie sich sein Kiefer anspannte.
"Mein Prinz."
Sofort ging sie tief in die Knie während er mit grossen, erzürnten Schritten auf uns zu kam.
Flüchtig erlaubte der König Ena sich wieder zu erheben.
Mir natürlich nicht.
Also kniete ich, als Zeichen wie unwichtig ich war, nichts im Gegensatz zu den prächtig gekleideten Menschen um mich herum.
"Was soll das!"
Wütend deutete Ash auf mich und das Geschehen.
Ich sagte gar nichts, betete nur dafür dass Ash meinetwegen nichts tat was er bereuen würde.
"Wie konntet Ihr sie mir vorziehen! Wir heiraten in wenigen Tagen und mein Herz musste leiden als ich sie in eurem Gemach sah!"
Ash knurrte, ich kannte ihm nicht wütend, höchstens damals als er die Wachen verjagt hatte.
Und diesen Ton hatte er nun wieder drauf.
Der König hatte sich wieder zurück sinken lassen und beobachtete alles ziemlich wohlwollen.
So hatte er wohl weniger zu tun.
"Zügel deine Zunge Ena!"
Herrschte er sie an, doch sie dachte nicht einmal daran.
Aus der treuen Frau, dem perfekten Abbild einer Prinzessin war ein wütendes, eifersüchtiges Weibsbild geworden.
"Was hat diese räudige Hündin gemacht! Wie hat sie euch verhext!"
Ash bebte und ich zitterte unmerklich.
Nicht nur weil die Blicke, die Angst um meinen Kopf meine Glieder lähmte.
Auch weil ich ihn nicht so sehen wollte.
In Rage wegen mir.
Dass er irgendwie in Schwierigkeiten kommen würde bezweifelte ich, er war der Prinz.
"Wagt es nicht eure Worte noch einmal so zu erheben!"
Ash stand dicht vor Ena und sie sah trotzig aber mit Tränen in den Augen hervor.
"Sie soll geköpft werden, sie ist nur eine Sklavin, eine Hexe die euch verzaubert hat."
Ihr Gesicht war überzeugt und verbittert.
Sie weigerte sich zu sehen was ich sah.
Und die Königin auch.
Dann knallte es.
Ich war wie erstarrt.
Immer wieder hallte der Knall in meinem Kopf wieder und ich wollte einfach nicht akzeptieren dass er das gerade wirklich gemacht hatte.
Es war ganz still geworden, aber man hatte es gesehen.
Ash hatte Ena geohrfeigt.
Ich wusste ja wie wenig spektakulär das für die meisten Männer sein würde, aber ich war zutiefst geschockt und hatte mich total verkrampft, meine Knie immer noch auf dem Boden.
Ich sah wie Ena sich nicht bewegte, in ihren Augen glitzerten Tränen, doch sie versteckte sie meisterhaft.
Das musste ich ihr eingestehen, ihr Stolz war enorm und stark.
Dann presste sie die Lippen zusammen und hob den Kopf mit der roten Wange, rückte ihr Kopftuch zurecht und atmete langsam ein.
So gefasst wie sie hätte ich niemals reagiert.
Doch sie schien wirklich willig es zu ertragen, ohne zu hinterfragen.
Vielleicht tat sie es ja doch aber auf jeden Fall liess sie sich nichts anmerken.
Ich schluckte, nicht zu fassen wie sie sich daran gewöhnt hatte dass so etwas richtig war.
Ich hasste sie, und nicht einmal ich fand es gerecht.
Dann hob der König auffordernd den Kopf, er sah ziemlich zufrieden mit der ganzen Situation zu sein.
Sofort senkte Ena den Kopf und faltete die Hände vor ihrem Bauch zusammen.
Jegliche Wut, alle Kraft die sie ausgestrahlt hatte als sie über mich gewettert hatte, war weg.
Versiegt durch den Schlag, erloschen und erstarrt.
"Geh mir aus den Augen."
Ash's Stimme war so tief und knurrend dass ich schauderte.
Ich sollte mich gut fühlen, sie bekam was sie verdiente dafür dass sie mich so behandelte.
Und trotzdem war Ash schockierend für mich, niemals hätte ich erwartet dass er auch so reagieren würde.
Dass er doch ein wenig wie alle anderen
Männer war.
Dabei war das logisch und ich hätte es nie wagen sollen anders zu denken.
Schmerz blickte in Enas Augen auf, es musste schwer für sie sein, so gedemütigt zu werden, doch sie blieb so ruhig wie der Sand in der Wüste.
"Ja mein Prinz."
Sagte sie leise, für die Meisten klang es gefasst, aber da ich Spezialistin darin geworden war, zu erkennen was Personen hinter dem gesagten oder dem Getanen meinten, erkannte ich wie kurz davor sie war zusammen zu brechen.
Ich ermahnte mich nichts zu tun, nicht einzugreifen und meinen Kopf noch mehr zu riskieren, denn sie hatte mir das hier gewünscht was nun beinahe ihr widerfuhr.
Also schwieg ich, genauso wie der Rest der Frauen hier. Sie sahen weg oder waren erstarrt.
Doch keine Einzige half Ena.
Nicht einmal die Königin.
Sie drehte sich weg und lief weg, begleitet von ihren Sklavinnen verliess sie den Saal, so leise das ich das Gefühl hatte zu hören wie in ihr drin alles zerbrach.
Doch es war natürlich nur Einbildung.
Dann hob ich wieder langsam den Kopf, weil ich spürte dass der Lastende Blick des Königs auf mir ruhte.
"Und was willst du mit ihr machen mein Sohn? Soll sie bestraft werden?"
Ein kleines Lächeln lag auf den Lippen des Königs als wäre er unheimlich stolz auf seinen Sohn, der nur verkrampft dastand und mich bewusst nicht ansah.
Wahrscheinlich zu meinen Schutz aber ich hätte jetzt lieber ihn angesehen als den dicken König auf dem Thron anblicken zu müssen.
"Nein, sie soll einfach wieder an die Arbeit gehen."
Ich atmete beherrscht ein.
Es war mir klar dass Ash hier nicht zeigen durfte was er für mich empfand, aber er sagte es so gleichgültig dass selbst ich zweifelte, ob die letzte Nacht ihm so viel bereutet hatte wie er mir gesagt hatte.
Dann verschwand er mit wütenden Schritten in die andere Richtung, man machte ihm eilig Platz und senkte die Blicke.
Ich sah ihm nach, unter den Zerzausten Haaren die von Enas Griff immer noch schmerzten.
Kaum war er weg begann es im
Saal zu tuscheln und zu nuscheln, was die Königin zu unruhigen Blicken zu mir verleitete.
"Du kannst dich erheben."
Sagte sie dann lächelnd, so sanft und gutmütig dass ich mich fragte womit dieser König solch eine Göttin verdient hatte, die viel zu gut war, um ihn mit so vielen anderen Frauen zu teilen.
Ich tat wie mir gesagt, sie war die Einzige bei der es mir nichts aus machte, ihre Befehle auszuführen.
Ich strich meine Kleidung so glatt wie nur möglich, eine gute Beschäftigung damit Niemand sah wie meine Hände zitterten.
"Nun ich hoffe für die Sklavin dass du dich von meinem Sohn fern hälst, für dieses Mal sei dir die Schuld erlassen. Ich habe grössere Probleme als die Frauen meines Sohnes."
Grosszügig nickte der König während er eine Hand kurz von seinem Thron hob.
Im Saal wurde zustimmend gelacht und ich verkrampfte mich.
Die Frauen, wie herablassend er redete, als wären wir nicht genauso Menschen wie die Männer.
Als würden nicht wir die Kinder in unseren Bäuchen tragen und als würden nicht wir die Schmerzen der Geburt auf uns lasten haben.
Es war unglaublich wie wenig wir in den Augen der Männer war.
Sie liebten uns aber sie waren trotzdem immer das Bessere.
Es machte mich traurig zu sehen dass Niemand der wusste dass es falsch war, sich dagegen erhob.
Doch ich tat es ja auch nicht, denn alleine hätte ich nur den Tod bekommen.
Es müsste so viele mehr sein.
Langsam knickste ich und ging absichtlich in einen anderen Gang als den der Ash oder Ena eingeschlagen hatte.
Um ehrlich zu sein war ich da noch nie gewesen, aber es genügte um den Sklaven auszuweichen und tief einzuatmen.
Ich lehnte mich an die Wand und lehnte den Kopf zurück, mein pochendes Herz beruhigte sich noch immer nicht.
Wieso hatte nur ich beinahe eine Strafe bekommen?
Wieso musste nur mir verziehen werden?
Der Prinz hatte mich dazu gebracht mit ihm die Nacht zu verbringen, wir waren beide ein Teil der Vereinigung gewesen und trotzdem war nur ich schuld.
Für Ena aber auch für den ganzen Rest war ich die Schuldige, als hätte Ash nicht das Gleiche getan wie ich.
Er vergnügte sich mit einer anderen als seiner Verlobten, und ich trug dafür die Konsequenzen.
Wie konnte das nur gerecht sein.
Auch musste ich daran zurück denken was der König gesagt hatte.
Dass es grössere Probleme gab als mich.
Irgendetwas war also los dass all die Kriegsführer im Saal versammelt gewesen waren.
Irgendwas grosses.
In Gedanken versunken ging ich weiter, obwohl ich hier in dem Teil des Schlosses noch nicht gewesen war und mir auch nicht sicher war ob es mir erlaubt war, mich hier aufzuhalten.
Dann machte ich einen offenem Raum aus, am Ende des Ganges, der wieder in den grossen Mündete, den ich kannte und der auch hoch zu den
Kammern der Prinzessin und des Prinzen führte.
Ich fuhr mit den Fingern die Wand entlang, achtete nicht auf das Brennen an meinen Knien.
Das Glück und der Schmerz lagen so nahe beisammen, manchmal hatte ich das Gefühl sie hingen voneinander ab.
Ohne das eine nicht das Andere.
Zuerst wollte ich eigentlich einfach weiter laufen.
Mir nicht noch mehr Schwierigkeiten einhandeln als ich sowieso schon hinein verstrickt war.
Doch in mir drängte alles danach allein Aus Protest den Raum anzusehen.
Nur ganz kurz.
Es war weit und breit Niemand zu sehen also würde ich nicht verurteilt werden, wenn ich den Raum ja nicht mal betrat.
Langsam lugte ich um die Ecke, der Raum war ziemlich leer und hatte auch keine Fenster oder einen Teppich.
Überhaupt sah er nicht prunkvoll aus.
Vereinzelte Möbel standen herum, zusammen gerollte Decken und Kerzen, das schien so etwas wie ein Lagerraum für alles Mögliche zu sein.
Wenig sowktakulär, aber vielleicht konnte ich öfters her kommen, wenn ich Ruhe brauchte.
So verstaubt wie das Meiste hier war kam nicht oft Jemand her.
Die Bilder an der Wand waren mit Spinnweben verziert und die angenehme Kälte hier unten liess meine brennenden Knie etwas tauber werden.
Langsam sah ich nochmals zurück auf den Gang und trat dann in das Zimmer ein.
Irgendwie hatte ein kleiner Teil in mir erwartet dass mich irgendetwas daran hindern würde, da es immer so ausging wenn ich etwas tun wollte, aber es war Niemand da.
Nur ich, alleine in einem Lagerraum für alte Liegen und Stühle.
Ich fuhr den Staub und die toten Tiere von dem roten Samt einer Liege, die so majestätisch wirkte, mit ihren goldenen Beinen dass ich sie am liebsten in meine Kammer geschleppt hätte.
Bestimmt war sie selbst in dem
zustand tausend mal bequemer als die Säcke die ich abbekommen hatte.
Langsam setzte ich mich drauf und es knarrte leicht, doch ich hatte wirklich einen guten Platz gefunden um
Bequem etwas zu schlafen, ohne dass meine Abwesenheit wirklich bemerkt wurde.
Eine kleine Oase des Friedens in der stürmischen Wüste voller Hass und Bestrafung.
Seufzend legte ich mich schliesslich ganz hin und nach dem Bett in dem ich heute geschlafen hatte, kam mir sogar diese Liege hart vor.
Ich war mir aber härteres gewohnt, also dauerte es nicht lange, bis ich in einen Halbschlaf glitt, der mich immer wieder leicht aus meinem Körper zerrte, nur um mich dann wieder mit einem Gefühl des Fallens zurück fliegen zu lassen.
Es ging eine Weile so und ich hatte noch nie so lange Zeit mich auszuruhen wie jetzt gerade.
Bis ich ein Geräusch hörte, Schritte an der Türe die dann abrupt stehen blieben und zurück kamen.
Ich riss die Augen auf und fuhr hoch, meine Haare waren voller Staub und ich blinzelte die Körner weg die auf meinen Wimpern lagen.
Die Wache, die mir damals bei Ena fast den Arm abgehakt hatte stand da, den Helm abgenommen und die verschwitzten, am Kopf klebenden Haare zerzaust.
Der Mann war schon mehr als doppelt so alt wie ich, aber trotzdem liess er seinen Blick an mir hinunter schweifen, als ich mich eilig aufrichtete.
Leider stand er am einzigen Ausgang aus dem Zimmer und sah nicht so au als würde er mich in Ruhe lassen.
Also entschied ich mich für Variante eins.
"Verzeiht, ich gehe sofort wieder an die Arbeit."
Schluckend und mit gesenktem Kopf lief ich Richtung Türe und wollte mich an ihm vorbei drücken.
Doch es wäre kein Mann gewesen wenn er mich hätte Ziehen lassen.
Er riss mich am Arm zurück und verstellte mit seiner Rüstung den gesamten Türrahmen.
"Nicht so schnell.
Du bist doch die Sklavin aus dem Bett des Prinzen?"
Er musterte mich und steckte eine Hand nach meinen Haaren aus.
Sofort wich ich aus.
Sagen tat ich nichts.
"Antworte!"
Seine Stimme war laut und ich fuhr zusammen, Angst machte sich in mir breit.
"J..a."
Ich starrte geradeaus, von gesenktem Blick keine Spur mehr, er durfte nicht sehen dass ich mich am liebsten irgendwo verkrochen hätte.
Sein Grinsen war eklig sodass es mich in Schauern erfasste, und ich einen Schritt zurück tat.
Automatisch, weil ich dieses Lachen kannte.
Von früher. Von den drei Nächten auf der Strasse die meine Schlimmsten gewesen waren.
Damals konnte ich mich nicht wehren, jetzt würde ich es tun.
"Wenn er ihn schon drinnen hatte, bin ich dran."
Er schnappte sich meine Arme und drückte mich an die Wand.
"Ich wollte schon immer eine königliche Hure haben."
Murmelte er und betrachtete mich beinahe erfreut wie Kinder die ein Spielzeug bekamen.
Mir wurde fast schlecht und ich versuchte mich los zu machen.
Dann küsste er mich, legte seine fleischigen ekligen Lippen auf meine und versuchte meine Lippen mit seiner Zunge zu öffnen.
Ich schrie unterdrückt auf und mein Herz raste vor Angst und Wut.
Ich würde es nicht noch einmal durchmachen, ich würde eher sterben als zuzulassen dass er weiter machte.
Mir aller Kraft biss ich ihm auf die Lippe, sodass er sich kurz fluchend entfernte.
Dann lachte er und ich starrte ihn zitternd an, noch immer drückte er much an die Wand.
Nicht wie Ash mich fest gehalten hatte, viel grober und beinahe wie ein Tier, das nur seinen Trieben nachkommen wollte.
Ohne etwas zu sagen begann er meinen Hals zu küssen, und begann an seiner Hose herum zu nesteln.
Mein Herz krampfte sich zusammen, ich musste etwas tun, jetzt sofort oder ich würde es für immer bereuen.
Nur eines war sicher.
Er durfte nicht weiter machen.
Was, liebe Detektiv Sternchen, könnte sie unternehmen, in ihrer Situation?
Ich bin gespannt ob ihr dieselbe Idee habt wie ich und natürlich auch ob es euch gefällt ♡
Love you
Tala ☽
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