the day after
Kopfschmerzen weckten Y/N. Müde richtete er sich auf. Das Dröhnen im Kopf wurde heftiger. Er konnte sich kaum an gestern erinnern.
Schwerfällig stand er auf und tapste in die Küche. „Guten Morgen." Lucy saß am Tisch und tippte auf ihrem Handy herum. Sie hob den Kopf als Y/N die Küche betreten hatte. „Morgen-..", murmelte dieser und setzte sich auch. „Wann bist du heim gekommen?"
Lucy schob ihm eine Tasse Kaffee zu, ehe sie antwortete. Y/N nahm ein Schluck, während sie sprach. „2-3 Uhr. Ich hatte dich gesucht. Aber du bist wohl mit deinem Schatz abgehauen." Y/N hustete. „Das ist nicht mein Schatz. Er hat mich nur heimgebracht. Mir war nicht so gut. Tut mir leid." „Schon okay... sag mal, musst du heute nicht arbeiten?"
Y/N drehte den Kopf und sah nur Uhr, erstarrte und sprang auf. „Fuck Fuck Fuck!"
In Windeseile machte er sich fertig und rannte los. Doch es half alles nichts. Er kam 20 Minuten zu spät. Und ausgerechnet heute war nicht Tk bei der Schicht sondern sein Chef arbeitete höchst persönlich.
„Auch mal da, Y/N?" Die Missbilligung war kaum zu überhören, als Y/N sich die Schürze anzog. „Es tut mir so wahnsinnig leid, ich-..." „Tisch 3 muss abgeräumt werden", unterbrach er ihn. Eilig nickte er und flüchtete nach draußen. Obwohl Sonntag war, war wenig los. Dennoch beeilte sich Y/N mit dem abräumen und kümmerte sich dann um die anderen Gäste.
Die Zeit verging und Y/N sehnte sich den Feierabend herbei.
Die letzten Gäste waren bereits gegangen. Y/N war mit Putzen beschäftigt. Sein Chef hatte ihn gerade allein gelassen und war heim gefahren. Leise summte er ein Lied, von welchem er seit Tagen einen Ohrwurm hatte, während er den Mob über den Boden gleiten ließ. Das leise klingeln des Glöckchens, welches neue Gäste beim Eintreten begleitete, ertönte.
„Tut mir leid wir haben bereits-...", das Wort ‚geschlossen' blieb Y/N im Halse stecken. Peter. Mit einem unschuldigen Lächeln lehnte er sich an den Türrahmen. „Guten Abend Y/N." „Hey- Peter." Etwas unsicher was er sagen wollte, senkte er den Blick und putzte schnell weiter. „Tut mir leid wegen gestern. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern aber ich hab mich sicher daneben benommen." „Fand ich nicht", Peter trat ein und setzte sich auf die Fensterbank: „Ich fand's ziemlich niedlich." Y/N wurde rot. Peter kicherte.
„Trotzdem... was machst du hier?" „Och ich war gerade auf dem Heimweg, da hab ich gesehen, dass hier noch Licht brennt. Und dann hab ich dich gesehen." Y/N hob den Kopf. „Nimm's mir nicht übel aber in letzter Zeit häuft sich das schon. Früher hab ich dich nie gesehen und plötzlich siehst du mich dauernd, findest mich überall und so."
Ein kurzes Zucken ging über Peters Gesicht.
„Uh..."
„Spionierst du mir nach?" Y/N richtete sich auf, er wollte größer wirken, um nicht schwächlich zu erscheinen. Dabei hatte er aber ein echt ungutes Gefühl in der Magengegend. „Natürlich nicht!" Peter hob abwehrend die Hände. „Aber suspekt ist es schon, dass musst du zugeben", Y/N ließ nicht locker. Peter musste entspannt bleiben, sonst würde er sich seinen Fortschritt kaputt machen. So lange hatte er schon geträumt mit Y/N zu reden. Er durfte ihm jetzt keine Angst machen.
„Schon... ich will ehrlich sein. Ich wohn hier noch nicht so lange", log Peter. „Ich suche etwas Anschluss und du wirktest sympathisch, weshalb ich die Augen immer nach Dir auffielt. Tut mir leid falls Dir das Angst gemacht hat." „Oh verstehe", Y/N lächelte. Ihm war es ähnlich ergangen als er hier her gezogen war. Er hatte auch Anschluss gesucht. Peter verkniff sich ein grinsen. Er hatte ins Schwarze getroffen.
„Dürfte ich dich denn mal daheim besuchen?" „Nein!", rief Peter sofort. „Ich meine... klar irgendwann mal... aber im Moment ist da noch Chaos wegen dem Umzug. Ich bin noch nicht dazu gekommen, alles umzuräumen." „Oh", Y/N putzte weiter. „Okay."
Schweigen machte sich breit.
„Darf ich was fragen, Y/N?" „Frag nur", inzwischen wischte Y/N den Tresen ab. „Deine Mitbewohnerin, findest du die süß?" „Lucy?", Y/N musste lachen. „Ne du. Wieso? Findest du sie süß?" Er hob den Kopf und sah zu Peter. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein. Und ein anderes Mädchen?" „Uhm... nein." Wieso wollte er das so genau wissen? „Und... ein Kerl?"
Y/N spülte den Lappen aus und hob eine Augenbraue. Dabei hatte er Peter fest im Blick. „Worauf möchtest du hinaus?" „Nun ja", Peter lächelte etwas schüchtern. „Ich bin neugierig was so deine Interessen sind." „Aha...", Y/N wischte weiter. Diese Fragerei lies sein Unwohlsein steigen. „Also?", Peter ließ nicht locker. Y/N seufzte. „Ich würde die Frage lieber nicht beantworten. Ich mag keine persönlichen Fragen..." Etwas leiser fuhr er fort: „Die wurden immer gegen mich verwendet." „Ich würde nie etwas gegen dich verwenden. Ich bin nur neugierig. Da wo ich vorher gewohnt hatte, mochten mich die Leute auch nicht so." Es war nicht mal gelogen, aber Peter spielte bewusst nochmal die Karte aus, weil er gemerkt hatte, dass Y/N dann immer nachgab. Ihm war ja das selbe passiert. Tatsächlich wirkte es. Y/N sah in Peters Geschichte sich selbst. „Also gut. Deine Frage kann ich trotzdem nicht beantworten. Ich weiß es nämlich nicht. Aber... ich vermute bi?" Y/N senkte den Blick und putzte eilig weiter. „Uiii okay. Hast du dich denn schon mal ausprobiert?"
Für jemanden den er erst 2 Tage kannte, stellte Peter echt direkte Fragen. Aber vielleicht war das ja einfach seine Art. „Mehr oder weniger. Ich bin schüchtern", erklärte Y/N. „Was ist mit Dir?", fragte er schnell, bevor Peter weiteres fragen konnte. „Ich hab meine Erfahrungen gemacht. Waren gute und schlechte dabei. Ich bin Pan." Er lächelte breit. Y/N lächelte zurück, fühlte sich aber etwas unwohl. Hoffentlich war das Thema jetzt gegessen.
Tatsächlich beließ es Peter dabei. Er hatte die Infos die er wollte. Sein Glück. Y/N schien sich auf beides einlassen zu wollen. Wobei es auch ein Reiz gewesen wäre, Y/N so um den Finger zu wickeln, dass er seine Sexualität in Frage stellte. Aber so wars auch gut. Peter stand auf. „Hättest du Lust auf noch ein Treffen? Mir ein bisschen die Gegend zeigen?"
„Joa. Mal sehen", Y/N wischte ein paar kleine Blutflecken weg. Peter sah das. „Was ist da passiert?" „Mein Chef hatte sich verletzt kurz bevor er gegangen ist. Ich dachte ich hätte alles gesäubert." „Hm... also ich kipp da immer nur hochprozentigen drüber",murmelte Peter. „Schmerzhaft. Ich hab ihm die Wunde gereinigt und dann ein Verband drum gemacht."
Peters Augen weiteten sich etwas. Er hatte eine Idee. „Also morgen Nachmittag 16 Uhr? Passt es da bei dir? Ich würde dich auch abholen." Y/N grinste schief. „Na gut."
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