poor guy

Y/N kämmte das Haar und schaute sich dabei im Spiegel an. Er trug seinen Lieblingshoodie und darunter eine Jeans. Seine Straßenschuhe hatte er auch bereits an. Er wartete nur noch auf Peter.

Lucy war nicht zu Hause. Sonst hätte sie bestimmt wieder einen dummen Kommentar abgelassen. Doch sie vergnügte sich gerade mit ihren Freundinnen draußen.

Es klingelte.
Y/N lief zur Tür und öffnete sie. Zu seiner Überraschung blickte er in Peters Schmerz verzerrtes Gesicht. „Alles okay??" „Ja ja alles super. Können wir gehen?", Peter machte ein paar Schritte. Er humpelte. Und sein Hose war am Knie nass.  „Komm erstmal rein. Und dann erzählst du mir, was passiert ist." Peter trat ein und setzte sich auf seinen Stuhl. „Ganz blöde Story. Ich wollte das Haus verlassen und bin dann auf der Treppe ausgerutscht." Y/N guckte genauer hin.

Auf der Dunkeln Jeans sah man es nicht so gut, aber das Nasse war kein Wasser- es war Blut. „Das muss verarztet werden. Kannst du ins Bad laufen?" „Klar", Peter stand auf und humpelte ins Bad. Dort ließ er sich auf dem Badewannenrand nieder. „Kannst du auch deine Hose ausziehen?", Y/N wurde etwas rot bei der Frage. Aber es ging nicht anders. Eine Jeans konnte man nur schwer bis zum Knie hochkrempeln, ohne das sie wieder runter rutschte. Brav folgte Peter der Aufforderung. Er legte die Hose auf den Boden und wartete. Er trug eine Dunkle Boxershorts. Y/N versuchte zu vermeiden, so oft da hin zu sehen.

Eilig nahm er aus dem Schrank einen frischen Waschlappen, welchen er nass machte. Peter sah zu, wie sich Y/N hinhockte und vorsichtig das Knie abtupfte. Er grinste und seine Augen funkelten. Der Schmerz gerade war so gut wie ausgeblendet. Das war es zu 100% wert gewesen. Inzwischen hatte Y/N den Lappen aus gewaschen und trocknete die Wunde vorsichtig, ehe er nach Verband griff. „Gehts?"
„Natürlich. Ich bin nicht aus Zucker." Peter legte die Hand auf Y/Ns Kopf. Dieser spannte sich etwas an. Er fühlte sich ein bisschen wie ein Hund. Er mochte diese Position gar nicht so sehr.

Es erinnerte ihn irgendwie an früher.
Als er fertig war, richtete er sich auf. „Ich denke nicht das wir groß rumlaufen sollten wenn du Schmerzen hast. Lass uns hier was machen."
Peters Augen wurden größer. Das wurde ja immer besser.
„Klar gerne", sagte er so unbeteiligt wie möglich und stand auf. „Und was?" „Hmmm... vielleicht könnten wir einen Film gucken oder zusammen was kochen." „Kochen klingt gut. Ich bin nicht so gut da drin. Du könntest mir sicher was bei bringen." Peter hatte gemerkt, dass Y/N einen Helferdrang hatte. Je unbeholfener er wirken würde, desto näher würde er Y/N kommen.

„Oh klar. Dann komm", Y/N führte ihn in die Küche. Peter tapste hinterher. Sein Knie tat weh aber sein wild klopfendes Herz übertönte alle Schmerzen. „Wir könnten das Abendessen machen. Das hatte ich sowieso vor. Und bestimmt könntest du mitessen. Lucy hat sicher nichts dagegen." „Sehr sehr gerne."
„Okay gut. Ich wollte Nudeln kochen mit der Lieblingssoße von Lucy und Fleisch dazu. Kleine Hackbällchen. Also sehr simpel." „Und was soll ich machen?" „Du", erklärte Y/N und legte ihm Handschuhe hin „Könntest die hackbällchen machen. Ich erkläre dir wie es geht." Er holte eine Schüssel aus dem Kühlschrank und zog die Folie ab. „Also du nimmst Dir etwas von dem Hack hier drinnen und drehst sie in deiner Hand zu einem Bällchen. Voll easy." „Klingt machbar", Peter zog sich lächelnd die Handschuhe an. „Gut, dann fang ich mit der Soße an", Y/N drehte ihm den Rücken zu und fing an den großen Topf alles mögliche zu füllen.

Peter drehte die Bällchen und musterte dabei Y/Ns Rückenansicht. Sein Verlangen aufzustehen, ihn gegen die Küchenzeile zu drücken und zu küssen, war immens. Er konnte sich kaum beherrschen. „Alles okay?", Y/N hatte sich umgedreht und legte den Kopf schief. „Du schaust so verkrampft." „Schmerzen", sagte Peter nur und machte weiter.

Etwas mitleidig warf Y/N ihm einen Blick zu, drehte sich dann wieder zum Topf und warf Kräuter in die Soße. Diese blubberte bereits und ein angenehmer Geruch zog durchs Zimmer. Y/N nahm die Bällchen entgegen und tat sie in eine Pfanne, wo sie sofort zu bruzeln begannen. „So, jetzt nur noch die Nudeln, und dann-.."

„Y/N! Ich bin zu Hausee", Die Tür fiel ins Schloss und Lucy kam in die Küche gestürmt. „Uii hier riechst aber gut, hast du-...", überrascht stolperte Lucy in die Küche. „Was macht Peter denn hier?" „Uhhh ich wollte ihm eigentlich etwas die Gegend zeigen, aber er hat sich verletzt und dann... sind wir daheim geblieben." Lucy grinste. „Soso~"
Y/N wurde rot. „Er isst mit uns. Ich hoffe das stört nicht." „Aber natürlich stört das nicht, Y/N~", kichernd setzte sie sich an den Tisch. Peter grinste schief.

Knapp 5 Minuten später hatte jeder einen dampfenden Teller vor der Nase. „Ach Y/N. Du bist einfach ein Schatz", begeistert begann Lucy zu essen. Y/N lächelte nur und aß ebenfalls.

„Wie kommst du eigentlich heim Peter? Ist ja schon ein gutes Stück zu laufen", Lucy legte den Kopf schief. Der angesproche zuckte mit den Schultern. „Ich bin ja auch her gekommen. Das passt schon." „Du könntest ja hier übernachten und morgen begleitet dich Y/N heim, wenn er zur Arbeit fährt."
Y/N begann zu husten und Peter hielt den Atem an. Eine Nacht so nah an Y/N wie noch nie? Wehe das würde nicht klappen. „Das will er bestimmt nicht. Er kennt uns ja kaum", war Y/Ns Einwand. Peter musste sich ein grinsen verkneifen. Wenn Y/N nur wüsste...

„Also ich fände die Idee schon ganz gut, ehrlich gesagt", murmelte er und lächelte unschuldig. „Hmm... na gut. Wenn du magst kannst du in meinem Bett schlafen und ich schlafe bei Lucy. Weil auf dem Sofa holt man sich echt Rückenprobleme."

Natürlich wäre es Peter 1000 mal lieber gewesen mit Y/N zusammen in einem Bett zu schlafen, aber war klar das dies nicht in Frage kam. Aber eine Nacht in seinem Zimmer war auch eine wahnsinnig gute Aussicht. „Okay, danke. Ich hoffe das ist kein zu großer Umstand." „Nein nein", Y/N lächelte.
So kam es dann auch.

Peter trat in Y/Ns Zimmer, gefolgt von Y/N selbst. Natürlich wusste er, wie es hier aussah, deshalb tat er nur so, als würde er sich interessiert umgucken. „Wenn was ist, ich bin im Zimmer gegenüber", Y/N lächelte und verschwand. Langsam setzte sich Peter aufs Bett ehe er sich bis auf die Boxershorts auszog und unter die Decken krabbelte. Y/Ns vertrauter Geruch umhüllte ihn und ließ ihn aufseufzen. Herrlich. Er schloss die Augen und atmete tief.

Er war im Himmel.

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