Kapitel 7 -Dumbledor~ Äh, ich meine natürlich: Gandalf!-
**Hey! Bevor es losgeht wollte ich mich entschuldigen, dass so lange nichts kam. Ich hatte mehrere Monate, aus unbekannten Gründen, Probleme dabei mich bei meinem Account anzumelden.
Was auch immer das Problem war, ist jetzt auf jeden Fall behoben.**
Heute konnte ich weder Erik irgendetwas reichen, noch einem der anderen Dorfbewohner bei einer seiner Arbeiten helfen: Es war einer dieser Tage an denen einfach nichts zu tun war. Also hatte ich beschlossen ausgiebig meine Magie zu testen.
Und so schlenderte ich munter durch Wegsgrün, grüßte ab und zu Jemanden und besah mir auf meinem Weg die Beete, die allerorts vor den Häusern angelegt waren. In manchen wuchsen Blumen, in anderen Kräuter und Gemüse.
Schließlich kam ich zum Rand des Dorfes und ging von dort aus schnurstracks in Richtung des Wäldchens. Beinahe beiläufig sah ich mich dabei um, um sicher zu stellen, dass mir niemand folgte.
Als ich fast zwischen den Bäumen verschwunden war, kam mir Nyx aufgeregt und fröhlich fiepend entgegen gesprungen. Sie reichte mir schon bis zu den Knien und war auch um einiges schwerer geworden, was sie aber nicht davon abhielt mir in die Arme zu springen. Und natürlich hielt es mich auch nicht davon ab sie aufzufangen. So ging ich dann den Rest des Weges zur Buche mit einem nachtblauen Drachen in den Armen, welcher eigentlich zu groß war um ihn so herum zu tragen.
"Du bist echt schwer! Ich hoffe doch, das ist dir bewusst!", gab ich leise keuchend von mir und ihrem Blick nach zu urteilen, wusste sie das sehr genau. "Bist du etwa immer noch sauer auf mich?", fragte ich missmutig. Das verging aber schnell, als sie mir mit ihrer Zunge einmal über die Wange leckte. Es war wohl als Versöhnung gemeint, aber ich fand es ganz und gar nicht lustig von einer mit Wiederhaken besetzten Zunge abgeschleckt zu werden.
"Jetz darfst du das noch, aber pass später bloß damit auf! Ich habe nämlich nicht unbedingt Lust darauf von meinem eigenen Drachen gehäutet zu werden!", schimpfte ich vor mich hin, doch es schien sie komplett kalt zu lassen.
Endlich erreichten wir die Lichtung in deren Mitte die Buche prächtig ihre roten Blätter ausbreitete und ich ließ Nyx hinunter ins Gras, worauf hin sie zur Buche sprintete. Und schon is sie weg.
Und während Nyx so vor sich hin tollte, ließ ich mich im Schneidersitz unter der Buche nieder und konzentrierte mich. Ich durchsuchte meinem Geist aufs gründlichste nach dem kleinsten Fünkchen von Magie, aber es passierte: Nichts.
"Ach, komm schon! So schwer kann das doch nicht sein! Drei Tage lang versuch ich das schon! Und nichts hat sich getan!" Ich ließ meinen Kopf auf meinen Handflächen ruhen, während ich so vor mich hinmurmelte: "So schwer kann so ein bisschen Magie doch nicht sein! Irgendwas hab ich übersehen! Irgendwas! Aber die Frage ist doch: Was?"
"Vielleicht kann ich Euch helfen." Durch das plötzliche Erklingen der Stimme aufgeschreckt, fuhr ich herum und sah gerade noch, wie ein dicker Buchenast nach einem grauen Spitzhut schlug.
"Was-?" Doch bevor ich meinen Satz beenden konnte, wurde mir auf einmal ganz flau und ich musste mich wieder im Gras niederlassen. Das gab Nyx anscheinend genug Anlass zur Sorge und so war sie auch schon kurz darauf an meiner Seite. "Oh, da habt Ihr Euch wohl ein wenig überanstrengt", kam es von dem bärtigen Zauberer, welcher nun auf die Lichtung trat.
Doch kaum hatte er den blauen Drachen auf meinem Schoß entdeckt, wandelte sich sein Blick von besorgt zu erstaunt. Doch statt ein riesen Theater um Nyx zu machen stellte er sich vor: "Ich bin Gandalf. Die meisten würden mich wohl als wandernden Magier bezeichnen." Er lächelte mich an bevor er fortfuhr: "Und wer seid Ihr?"
Mir is grad echt nach kotzen zu Mute und der Opa will wissen wie ich heiße? Na danke sehr, der feine Herr Zauberer! Aber statt meinem Missmut über die Gesamtsituation öffentlich kund zu tun, entschloss ich mich ihm ordentlich zu antworten. "I-ich bin Mika Solheim. Und wenn ich das so sagen darf: Es ist schon recht seltsam in einem Wald von einem Zauberer erschreckt zu werden." "Dies war in eurem Fall sogar meine Absicht. Ihr hattet doch Probleme dabei Magie zu wirken?" Er lächelte mich mit einem schelmischen funkeln in den Augen an und wartete auf meine Antwort.
"Ihr habt wohl recht, aber trotzdem habt Ihr mich und meinen Drachen zu Tode erschreckt", beharrte ich stur. "Und doch sitz Ihr quicklebendig vor mir", konterte er. Wäre er nicht so ein krasser Zauber, hätte ich dem schon längst- Warte mal! Er is ja noch ganz in grau! Ich bin also mindestens noch vor Herr der Ringe gelandet!
"Aber das tut jetzt auch nichts mehr zur Sache. Sagt, was bringt euch hierher?", wollte ich nun wissen. Es muss ja einen Grund dafür geben, dass er hier mitten im Nirgendwo herumwandert.
Und tatsächlich gab es sogar einen sehr guten: "Nun... Ihr müsst wissen, ich bin zurzeit auf der Suche nach dem letzten Mitglied für ein Abenteuer. Dreizehn der Anderen haben bereits zugesagt. Fehlt nur noch Nummer Vierzehn und," dabei sah er mir nun direkt in die Augen, "Nummer fünfzehn." Meint der etwa wirklich mich?!
Da meldete sich Nyx mit einem Schnauben zu Wort. "Und natürlich auch Nummer sechzehn", fügte Gandalf lächelnd hinzu und blickte zu ihr hinunter.
Aber noch bevor ich mich bremsen konnte, war mir auch schon die erste Frage rausgerutscht: "Ihr wollt also, dass ich mit euch und einem Haufen Zwerge auf ein Abenteuer gehe?" Gandalf sah mich überrascht an. Oh shit, das war nen bisschen zu genau!
Er fing sich aber sofort. "Ich sagte zwar kein Wort von Zwergen, aber im Grunde: Ja, genau das schlage ich vor." "Und wann würde die Reise beginnen? Sollte ich wirklich zustimmen!", fragte ich vorsichtig. Dabei legte ich besondere Betonung auf das "sollte".
"Wir würden uns dann wohl in zwei Monaten in Beutelsend treffen, solltet ihr wirklich zustimmen", erwiderte Gandalf, nun wieder mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen. Er weiß, dass ich eigentlich schon mit an Bord bin! Irgendwer muss schließlich das Geschlecht Durins retten. Und hey! Vielleicht kann ich sogar verhindern, dass Seestadt abfackelt!
"Also gut, ich bin dabei." Bei dieser Aussage wandelte sich sein Lächeln zu einem Grinsen. "Aber", fuhr ich fort, „ihr müsst den Anderen wenigstens Bescheid sagen, dass ich auch dabei bin. Ich möchte nicht unbedingt uneingeladen hereinschneien." Das schien ihn zu beruhigen. "Wenn das alles ist, dann steht dem Ganzen ja nichts mehr im Wege!" Darauf wandte er sich um und ging in Richtung der Bäume zurück.
"Ich wünsche euch noch gutes Gelingen mit eurer Magie!" Und Schwupp, war er zwischen den Baumstämmen verschwunden.
Komischer alter Mann...
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