Men with Beards invade the World!
''Dann nochmal alles Gute zum Geburstag, mein Schatz! Das Paket mit deinem Geschenk dürfte morgen ankommen! Und ich wünsche dir ganz viel Glück für heute, aber ich lege jetzt auf. Wir haben schon eine Stunde lang telefoniert und du musst doch los! Charlie hatte mir erzählt, du müsstest schon um 9 Uhr da sein, also los los los! Und Ella?'', brabbelte meine Mutter unaufhaltsam vor sich hin.
Ich setzte mich in meinem Sofa wieder auf und strich über meine schwarze Hose.
''Ja?''
''Mach keine Dummheiten und benimm dich!'', tadelte sie und ich grinste. Ich erhob mich und ging rüber in mein Schlafzimmer, in welchem Charlie vor meinem Schrank stand und erwartungsvoll auf das Telefon an meinem Ohr sah.
''Nein, ganz sicher nicht! Tschüß Mum, ich hab dich lieb!'', rief ich ins Telefon und legte nach dem freudigen 'Ich dich auch', auf.
''Na? Endlich fertig?'', lächelte Charlie und zupfte an der weißen Bluse die er in der Hand hielt.
Ich nickte und nahm ihm das Oberteil aus der Hand. ''Glaubst du ich kann so gehen? Ich weiß nicht wie das mit der Kleidung in der Argentur ist. Vielleicht muss ich ja einen Rock anziehen!''
Aufgeregt wirbelte ich umher und versuchte meine schwitzigen Hände unter Kontrolle zu bringen, bis Charlie beruhigend nach meiner Hand griff.
''Keine Angst, Schatz. Du siehst super aus und meinetwegen kannst du auch den ganzen Tag so gehen!'', sagte er und deutete auf meinen Oberkörper, der von nichts weiterem als von einem BH bedeckt wurde.
Ich verdrehte meine Augen und schlug ihm spielerisch gegen seine Schulter. ''Charlie!'', nörgelte ich und zog endlich die Bluse an.
Ich band mir die Haare zu einem Zopf und wurde von ihm mit meiner Tasche und meiner Mappe zu seinem Auto gezogen.
''Los, beeil dich! Wenn du zu spät kommst macht das einen schlechten Eindruck!'' Das durfte ich mir die ganze Zeit anhören, während ich gelangweilt aus dem Fenster sah.
Doch meine abschweifenden Gedanken wurden unterbrochen, als ich erneut erklären durfte, weshalb ich noch nicht bei ihm wohnen wollte.
''Charlie, versteh doch. Ich möchte ersteinmal auf eigenen Beinen stehen und ich bin einfach noch nicht so weit!''
Er nahm eine Hand vom Lenkrad und legte sie auf mein Knie. Manche Jungs würden die Hand auf den Oberschenkel legen, aber bei ihm ging es nie höher als das Knie. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber manchmal fand ich ihn doch etwas eintönig.
''Gut. Aber wir werden irgendwann zusammen ziehen und auch eine Familie haben, oder?'', fragte er leise und bog in eine lange Straße ein, die von einem großen, silbernen Gebäude eingenommen wurde.
Ich riss meine Augen auf. In meinen Gedanken schüttelte ich meinen Kopf. Ich war erst 20 Jahre alt und sollte schon darüber nachdenken eine Familie zu gründen? Zudem waren wir erst seit drei Jahren zusammen.
Ich wollte mein Leben genießen so gut ich konnte und alles daraus schöpfen was auch nur möglich war.
Zögern nickte ich kurz, mied jedoch Blickkontakt. Endlich hielt er vor der großen Agentur und ich stieg aus.
''Der Weg zum Büro von Liam ist ausgeschildert! Viel Glück und viel Spaß, Schatz!'', lächelte er. Ich lehnte mich zu ihm herüber und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, dann ging ich in das Gebäude.
Bevor ich es jedoch betrat, atmete ich nochmal tief ein und aus. Wenn alles gut gehen würde und ich mich nicht vollends blamieren würde, wäre das hier mein neuer Arbeitsplatz.
Ich suchte mir meinen Weg durch die weiß gestrichenen Wände und fuhr ein paar Stockwerke mit dem Fahrstuhl hoch. Es war eine große Überwindung in diesen metallenen, engen Schacht zu steigen.
Ich hielt meine Augen geschlossen und hoffte angespannt das das 'Ping' gleich meine Ohren einnehmen würde. Wieso hatte dieses Gebäude bloß keine Treppen?
Ich schrak zusammen und sog laut die Luft ein, als mir jemand seine Hand auf meine Schulter legte.
Überrascht drehte ich mich um und musterte den Schwarzhaarigen Mann vor mir. Er war sicherlich in meinem Alter und trug eine enge Hose mit einem weißen Hemd und schwarzen Lederschuhen.
Sein Bart und seine braunen Augen ließen ihn sehr entspannt wirken. ''Ist alles okay bei ihnen? Sind sie neu hier? Ich habe sie noch nie zuvor hier gesehen!'', durchlöcherte er mich und ich drückte meine Mappe an meine Seite.
''Ja, alles okay, ich bin nur kein besonders großer Fan von Fahrstühlen. Ich habe gleich ein Bewerbungsgespräch bei Mr. Payne und fange dann an, als seine Sekretärin zu arbeiten!'', erzählte ich ihm aufgeschlossen und er nickte.
''Hört sich gut an, dann viel Glück! Mein Name ist übrigends Zayn. Wenn du den Job bekommst werden wir uns öfters sehen!'', zwinkerte er mir zu, während wir aus dem Fahrstuhl heraus auf den Flur gingen.
''Ella. Das würde mich freuen!'', stellte ich mich vor. Erleichtert darüber schon jemanden zu kennen, sah ich mich um und erkannte eine weiße große Tür mit schwarzen Buchstaben darauf.
PAYNE
''Bis dann Ella, hoffentlich sehen wir uns morgen oder gar heute noch!'', verabschiedete er sich freundlich und ging an mir vorbei. Dabei striff er meine Hand und ich sah ihm verwirrt hinterher.
Er war wirklich nett, aber meines Erachtens nach etwas zu nett für das erste Treffen.
Nervös stand ich vor der weißen, eleganten Tür und klopfte nach längerem Überlegen.
''Herein bitte.'', kam es von drinnen. Die tiefe Stimme ließ mich nachdenken ob ich wirklich hinein gehen wollte, doch Charlie wäre enttäuscht wenn ich diese große Chance verwerfen würde.
Ich drückte die Klinke herunter und trat ein. Das Büro war groß, nicht riesig, aber dennoch sehr groß. Direkt gegenüber der Tür stand ein schwarzer Holzschreibtisch, links und rechts an den Wänden fanden große Regale mit vielen Büchern und Akten sowie Ordnern, ihren Platz.
Hinter dem Tisch war ein großes Fenster und in den freien Ecken des Raumes standen große Grünpflanzen die alles etwas einladender aussehen ließen.
Mr. Payne saß hinter einem aufgeklappten Laptop. Als er mich ansah, machte er keine Anstalten mich zu begrüßen und beäugte mich bloß skeptisch.
Ich stand einen Moment nur auf einer Stelle und traute mich nicht mich zu bewegen. ''Guten Tag ich bin -'', fing ich an ihn freundlich zu begrüßen, doch er schnitt mir das Wort ab.
''Ich weiß wer sie sind, setzen sie sich.'' Sein Ton war recht kalt und erstaunte mich. Charlie und er kannten sich gut, ich hatte mir eine etwas andere Begrüßung erhofft, doch ich nahm es lächelnd hin und setzte mich auf einen Stuhl ihm gegenüber.
Erwartungsvoll sah er auf meine Mappe während er seinen Laptop beiseite schob und ich meine Tasche auf den Boden stellte.
Hastig reichte ich ihm die blaue Pappe mit den vielen Zetteln drin und spielte nervös mit meinen Fingern.
Er blätterte konzentriert alles durch und nebenbei schaute ich mir meinen zukünftigen Chef etwas genauer an.
Seine hochgegelten braunen Haare und seine braunen Augen ergänzten sich zu einem markanten Gesicht. Auch er hatte einen Bart, genauso wie Zayn.
Hoffentlich musste ich mir auch keinen wachsen lassen.
Ich dachte bisher immer die Welt würde von einer außerirdischen Macht angegriffen werden, aber nun schien sie von Menschen mit Bart invadiert zu werden.
Super Sache.
''Oh, sie haben heute Geburtstag?'', er sah mir für einen Moment in die Augen und ich nickte. Ich hatte versucht solang wie möglich seinem Blick standzuhalten, doch das dunkle Braun seiner Augen ließ mich erneut nervös werden.
Ich fuhr mit meinen Fingern über meinen Zopf um zu sehen ob noch alle Haare da saßen wo sie hingehörten.
Ich hatte erwartet er würde mir vielleicht gratulieren, nachdem er herausgefunden hatte das ich heute Geburtstag hatte, doch er blätterte einfach weiter.
''Ihre Fähigkeiten sind gut. Meinetwegen kann ich ihnen gleich ihren neuen Arbeitsplatz zeigen und einer meiner Kollegen wird sie dann in ihre Arbeit einweisen Miss -?'', fragend sah er mich an.
Ich hatte mich bemüht nicht allzu verwirrt auszusehen. ''Ella Burton?'' Ich zog sachte eine Augenbraue hoch.
Er hatte meinen Lebenslauf, zahlreiche Urkunden und meine Bewerbung durchgelesen, doch hielt es nicht für nötig mit mir zu reden, geschweige denn meinen Namen zu kennen? Hatte er nicht vorhin auch noch gesagt er wüßte wer ich wäre?
''Gut, Ms. Burton. Ihr Büro wird gleich neben meinem sein.'', seufzte er und lehnte sich zurück, während er seinen Laptop wieder hervor holte und seiner Arbeit nachging.
Er klang genervt. Mochte er mich nicht? Charlie hatte mir erzählt, dass Liam - Mr. Payne - ein wirklich sehr netter Mann wäre.
Doch das einzige das er im Augenblick war, war ein mürrischer Sack voller Blut.
Mir war es peinlich, da ich immernoch auf dem Stuhl saß und nicht wusste wohin mit mir. Mein neuer, total enthusiastischer Boss verdrehte kurz seine Augen und sah mich dann an.
''Sie können nun in ihr Büro gehen. Falls sie etwas brauchen; ich bin draußen und rauch' eine. Aber fragen sie lieber Mr. Malik, er hat das Büro rechts neben ihnen.'', informierte er mich und schickte mich dann mit einer abschweifenden Handbewegungen aus dem Raum.
''Vielen Dank Mr. Payne!'', sagte ich mit gespielter Freundlichkeit die dennoch recht überzeugend rüberkam.
Er sah nur auf sein Handy und murrte etwas unverständliches. Schweigend ging ich hinaus und machte die Tür zu. Trotz meiner 'Wut', wollte ich ihn nicht verärgern. Neugierig ging ich dann in das nebenliegende Zimmer und betrachtete mein eigenes Büro.
Etwas kleiner als das von Mr. Payne aber dennoch sehr elegant und modern. Ich konnte schließlich nicht erwarten dieselbe Ausrüstung zu haben wie mein Chef, als seine Sekretärin.
Mein Schreibtisch stand ebenso unter einem Fenster und wurde mit einem schlichten Schwarz bemalt.
Viele Ordner stapelten sich bereits auf dem Tisch, neben dem Laptop. Ich hatte meinen eigenen Laptop? Abgefahren.
Ich stellte meine Tasche neben den Stuhl als es klopfte. ''J-ja?'', stotterte ich aufgeregt und kehrte meinem Schreibtisch den Rücken.
''Ich bin es nur, Zayn. Mr. Payne hat mir Bescheid gesagt, dass ich dich einweisen soll! Das war ja ein sehr schnelles Bewerbungsgespräch, du musst ihm gefallen haben.'', komplimentierte er mich, doch es hörte sich als wäre mein neuer Chef ein Zuhälter.
''Ja, es war auch ein sehr schweigsames Gespräch.'', gab ich zu und er kam auf mich zu.
''Gut, eine schnelle Erklärung.'', sagte er und lachte kurz auf. ''Du musst hautsächlich Rechnungen überprüfen ob alles richtig aufgeschrieben ist und steckst sie dann in diesen Ordner.'', er zeigte auf einen der vielen Stapel auf dem Tisch.
''Dann nur noch Briefe und E-Mails verschicken und verschiedene Events oder Reisen für Mr. Payne buchen. Wer weiß, vielleicht darfst du ja sogar mal mit ihm mit!'', lächelte er und zeigte mir dann die Programme auf dem Laptop. Ich wusste nicht ob ich jemals mit ihm reisen wollte.
''Danke Zayn! Weißt du eigentlich wann ich heute Feierabend habe?'', fragte ich ihn beiläufig, nachdem ich zusammen mit ihm ein paar Abrechnungen eingeheftet hatte. Ich wollte nicht so klingen, als würde ich schon wieder wegwollen.
''Ja, in einer Stunde. Wir saßen immerhin gerade 4 Stunden an allem. Achja,'', erwähnte er und zog etwas aus einer schwarzen Mappe die er bereits seit seinem Auftritt in meinem Büro - ich konnte es nicht oft genug sagen - mit sich herumtrug.
''Das ist dein Arbeitsvertrag! Ein paar Unterschriften und du bist offizell dabei!'' Er legte den Vertrag vor mich und ich grinste breit. Mit meinem neuen mürrischen Boss würde ich schon klar kommen.
''Vielen Dank!'' Ich hatte das Bedürfnis Zayn zu umarmen, doch dafür kannte ich ihn noch nicht gut genug. Meine Finger waren bereits müde von dem vielen Tippen und abhaken der Papiere.
''Kein Ding. Und mach dir bitte keine Sorgen, Mr. Payne ist immer etwas 'kalt' am Anfang zu den neuen Mitarbeitern, dass wird sich bald legen. Er hat ziemlich viel zu tun in letzter Zeit.'', klärte er mich auf und lehnte sich gegen die Holzkante.
Viel zu tun? Er war sicherlich nur draußen und machte eine 'Rauchpause' oder checkte sein Handy nach neuen Nachrichten.
Ich nickte stumm und nahm es so hin. Ich las mir den Vertrag durch, unterzeichnete und schob ihn rüber. ''Damit wär's geschaftt.'', atmete ich erleichtert auf.
Sobald ich Feierabend hätte, würde ich Charlie sofort anrufen und ihm die guten Nachrichten erzählen.
''Gut, ich hab noch einiges zutun, ich bin gleich nebenan. Für heute brauchst du nur noch diesen Ordner nach Daten sortieren und dann kannst du gehen!'' Ich stand auf und reichte ihm die Hand.
Doch anstatt mir die Hand zu schütteln - wie jeder normale Mensch - zog er mich zu sich ran und gab mir eine feste Umarmung. Zögernd erwiederte ich die überdrehte Geste und er löste sich von mir.
''Achja, Ella?'', fing er an und ich hob meinen Kopf. ''Dürfte ich deine Handynummer haben? Nur um dich zu informieren, solltest du mal später kommen können oder so.'', schob er vor. Lüge.
Sollte ich erst später zur Arbeit müssen, würde Mr. Payne mir sicherlich Bescheid geben. Doch ich zuckte mit den Schultern und schrieb ihm meine Nummer auf einen kleinen, gelben Klebezettel.
''Danke, ich schreibe oder rufe dich dann an!'', verabschiedete er sich und verschwand aus der weißen Holztür.
Seufzend wandte ich mich wieder meiner Arbeit zu, doch ich wurde harsch von einem Klopfen unterbrochen.
''Komm rein, Zayn!'', rief ich überrascht, doch war mehr als nur überrascht als Mr. Payne aufeinmal in der Tür stand. Sein schwarzer Anzug legte sich geschmeidig an seinen Körper an als er die Tür schloss und danach auf mich zukam.
Sofort stand ich auf und riss dabei fast ein paar Zettel von meinem Tisch.
''Nicht so stürmisch. Aber es freut mich, dass sie sich mit Mr. Malik bereits so gut verstehen.'' Für einen kurzen Augenblick zog er seine Augenbrauen zusammen und der zornige Unterton war kaum zu überhören.
Das hatte er anscheinend selbst bemerkt, denn er räusperte sich und starrte mich wieder an.
''Ich wollte den Vertrag abholen. Haben sie unterschrieben?'', brach er endlich die peinliche Stille und ich schreckte auf. Hastig reichte ich ihm den Vertrag. ''J - ja hab ich!''
Dieser verdammte Mann machte mich nervös.
''Sehr schön. Willkommen in meiner Firma!''
A/N: Ein wunderschönes Hallo an all die wunderschönen Bewohner dieses Planeten!
Das war das erste Kapitel meiner neuen Fanfiction und ich hoffe es ist jetzt nicht zu peinlich geworden! Ich würde mich über Votes / Kommentare und Meinungen freuen! :)
Hab euch lieb! <3
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