27. Familienbande

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Ich lief den Krankenhausflur entlang als mir plötzlich ein Arzt und eine Schwester entgegen kamen.

„Sind sie die Frau die mit dem Herr kam, der mehrere Schussverletzungen hat? Wir haben sie schon gesucht."

„Fuck, lebt er noch?", fragte ich und sah beide panisch an.

„Er ist gerade im Op. Wir tun was wir können. Sie haben durch ihren Versuch die Blutung zu stoppen vermutlich sein Leben gerettet. Er wäre sonst verblutete."

Ich nickte kurz und dachte nur, wenn die wüssten, dass ich Hank nicht nur damit das Leben gerettet habe.

„Wir müssen Sie nähen Miss und sie brauchen vermutlich auch eine Transfusion. Wie ist ihre Blutgruppe."

„Null Negativ. Hören sie...", sagte ich schnell, „Der Mann ist mein Onkel... und DEA Agent... Seine Frau, meine Tante wird bald hier eintreffen und-"

„Wir werden uns um ihre Tante kümmern aber erst müssen wir uns um sie kümmern, Miss...?"

„White... Charlotte White.", sagte ich etwas lahm. Fuck. Allmählich spürte ich den ganzen Stress, die Angst und den Blutverlust. Mir war übel und der Boden drehte sich.

„Kommen sie."

Ich wurde von der Schwester gestützt und den Flur entlang in einen Behandlungs-raum gebracht. Dort wurde mir das Top aufgeschnitten und das Blut von meinem Körper notdürftig abgewaschen.

Das blau in meinen Haaren war rot. Wie kam bitte das Blut in meine Haare?

Der Arzt wollte mir gerade eine Spritze in den Arm rammen, als ich aufschreckte und gleichzeitig laut fluchte: „Fuck."

Durch die Bewegung schmerzte meine Schulter.

„Stopp! Was ist das?"

„Keine sorge Miss White, das ist ein Opiat zur Beruhigung und gegen die Schmerzen."

„Nein!"

„Aber-"

„Ich bin auf Entzug.", klärte ich den Doktor auf, „Ich bin seit 3 Monaten Clean. Keine Beruhigungs- oder Schmerzmittel. Eine örtliche Betäubung reicht."

Der Arzt nickte Verständnisvoll und nahm eine andere Spritze die er in die Nähe der wunde platzierte. Es schmerzte und wurde leicht kalt an der Stelle.

Während der Arzt mich nähte wurde mir an meinen rechten Arm eine Injektion befestigt an die ein Blutbeutel kam.

Ich schaute schnell weg, da ich heute schon genug Blut gesehen hatte. Shit. Ich musste an diesen Kerl denken und an das Geräusch seines Schädels...

„Ich Gott... Ich muss mich übergeben-"

Die Schwester regierte schnell und reichte mir eine Nierenschale. Geräuschvoll würgte ich ein paar Mal, jedoch hatte ich seit gestern nicht mehr gegessen, was wohl mein Glück war.

Die Krankenschwester, die ein bisschen Christina Young aus Grace Anatomy glich reichte mir mit einem mitfühlenden lächeln ein Tuch.

Ich wischte mir den Mund ab und lehnte mich wieder zurück. Mein Blick schweifte eine Weile durch die Gegend bis mir etwas klar wurde und ich hastig nach meinem Handy griff, das immer noch auf der blutigen Jacke lag.

Ich sah es eine Weile an bis ich die Nummer wählte.

„Bei Saul Goodman?"

„Ich brauch ihre Hilfe!"

„Wer ist da?"

Ich stöhnte genervt auf bevor ich ins Telefon knurrte „Charlotte White."

„Ah Miss White. Was haben sie angestellt? Wieder jemanden erstochen?"

„Ähm... Nein diesmal hab ich eine Pistole benutz... die wohl gemerkt nicht registriert ist."

Ich spürte die Blicke des Arztes und der Krankenschwester auf mir, ignorierte sie aber gekonnt.

„Scheiße, ist das ihr ernst?"

„Ja... Kommen sie einfach ins Krankenhaus. In dasselbe in dem Jesse lag. Glauben sie mir, sie werden mich finden. In mindestens einer halben Stunde wird das Gebäude wohl voller DEA Agents sein."

„Oh Gott, bitte sagen sie mir nicht sie haben einen Agent erschossen."

„Nein... vermutlich einen vom Kartell. Sie wollten meinen Onkel killen... Saul bitte ich werde gerade genäht, darf kein Morphium nehmen und bin voller Blut. Kommen sie einfach. Ok?"

„Soll ich ihnen etwas zur Entspannung mitbringen?-"

„FUCK... SAUL!", schrie ich in mein Handy und der Arzt neben mir zuckte vor Schreck zusammen, was mich schmerzvoll aufstöhnen ließ.

„Bitte nicht bewegen!", sagte der Mann mit einem Mahnenden Blick.

Ich Seufzte und schloss die Augen während Sauls Stimme mein Ohr erreichte und er ein hastiges: „Bin schon unterwegs.", von sich gab, dann hörte ich nur noch ein stetiges Tuten. Er hatte aufgelegt.

„Scheiße", seufzte ich und versuchte für einen Moment nicht zudenken jedoch wurde mein Vorhaben von Mum unterbrochen, die keuchend die Tür aufriss und mich so aufschreckte.

„Charlotte... Oh mein Gott.", sie kam auf mich zu hielt jedoch inne und schlug sich die Hände vor den Mund.

Ich sah sie müde an und mein Blick richtete sich auf die Personen hinter ihr.

Steven Gomes, war der nicht in Texas? und DEA Präsiden George Merkert, Hanks Boss.

„Mir geht's gut. Wo ist Marie, Mum?"

„In einem separaten Warteraum. Die wollen ihr noch nicht sagen was mit Hank ist. Wir waren gerade auf dem weg als... als wir hörten das du auch hier bis und... Oh Gott... wurdest du angeschossen? Was ist passiert?"

Ich sah zu Merkert und Gomez. Beide erwiderten meinen Blick.

„Ich würde echt ungern alles zwei Mal erzählen... wenn es möglich wäre würde ich nach dem ich zusammengeflickt wurde zu meiner Familie und dort meine Aussage machen."

„Aussage? Wieso...?", sie sah mich verwirrt an und dann wieder zu den Agents.

„Ich war dabei als Hank angeschossen wurde, Mum... Ich hab den Kerl erschossen der ihm den Rest geben wollte."

„Oh Gott...", keuchte Mum und hielt mühsam die Tränen zurück. Die Agents wirkten nicht überrascht. Ob es Zeugenaussagen gab? Bestimmt, schließlich waren wir ja nicht allein auf dem Parkplatz.

„Ok... Wir warten draußen und bringen dich dann zu Marie und deinem Bruder.", sagte Gomi.

Merkert ging auf den Arzt zu und sagte mit seiner dunklen Stimmer: „Machen sie bitte noch ein Drogenscreening."

Ich hob eine Augenbraue, sagte jedoch nicht.

Mum schien verwirrt: „Warum-"

„Reine Routine.", sagte Merkert worauf ich nur ein abfälliges schnauben von mir gab.

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Als der Arzt endlich fertig war und mir einen Verband umlegte und auch das Drogenscreening fertig war konnte ich gehen. Die Schwester reichte mir ein blaues OP Shirt, da mein Top vollkommen ruiniert war.

Ich ging mit Mum und den zwei Männern durch das Krankenhaus, wobei mir viele Agents begegneten. Bei der Polizei wurde Loyalität eben groß geschrieben.

Ich betrat den Raum und schon hörte ich von Marie und Junior synchron ein schockiertes: „Oh mein Gott."

Marie sprang auf.

„Charlotte! Was-"

„Ich werde alles ausführlich erzählen aber ehrlich ich will auf Dad und... Meinen Anwalt warten. Wie geht's Hank. Schon was neues?"

Ich sah sie müde an. Ich musst so scheiße aussehen.

„Sie wollen uns nichts Neues sagen... Wieso... Wieso einen Anwalt.", sie sah zu Skyler die ebenfalls sprachlos schien.

Ich setzte mich auf den nächst besten Stuhl und starrte vor mich hin.

Als Marie und auch Mum sich nebeneinander nieder ließen und begangen mich besorgt zu mustern, schloss ich genervt die Augen.

Oh Mann, was würde ich für etwas Gras geben...

„Warten Sie! Kann ich ihnen helfen?", drang eine Fremde Stimme an mein Ohr.

„Schon gut! Er gehört zu Familie.", hörte ich Gomi und öffnete die Augen.

Dad kam rein und sah sich hektisch um.

„Charlotte! Oh mein Gott."

Ich stand auf, weil er auf mich zukam und ließ mich umarmen. Scheiß auf die Schmerzen. Dad sah mich prüfen an und mein Blick musste tot und leer wirken, denn er runzelte besorgt die Stirn, ehe er sich an Marie wandte.

„Marie, es tut mir so leid...", er schloss auch sie in eine Umarmung, "Es tut mir so leid. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Wie geht's ihm?"

„Ich weiß nicht... Sie sagen einem nichts. Er wird immer noch operiert.", Maries Stimme zitterte leicht, „Er wurde von vier Kugel getroffen. Charlotte, sie... sie war dabei..."

Alle Blicke richteten sich wieder auf mich während Dad bestürzt: „Großer Gott.", von sich gab. Er setzte sich neben Walter Junior. Mum stand neben Marie in einer Ecke und schien nicht begeistert, das ihr Ex-Mann da war.

„Wo ist Holly?", wand er sich an Mum.

„Ich hab einen Babysitter arrangiert."

Dad nickte und sah zu Junior, dem er eine Hand väterlich in den Nacken legte.

„Hey! Wie geht's dir?"

„Gut..."

„Wirklich?", fragte er noch einmal. Verständlich. Walter Junior sah aus als würde er gleich zusammen brechen. Sein Blick glitt immer wieder zu mir, wie auch die der anderen.

Ich wollte am liebsten schreien, Leute mir geht's gut, jedoch hatte ich keine Kraft dafür.

„Mir... Mir geht's gut... Ich brauch nur frische Luft", er stand auf und ging auf die Tür zu, als Dad ihm die Tür auf hielt schnauzte er ihn an: „Ich kann das selber! Ich komm' klar..."

Dad sah ihm etwas verletz hinterher. Ich stand immer noch an derselben Stelle und ging jetzt etwas von der einen auf die andere Seite, dabei meine linke Schulter haltend. Fuck, diese bescheuerte Betäubung ließ nach, nicht das sie wirklich was gebracht hätte.

„Walt, das ist mein Chef Mr. Merker. Hanks Schwager, Mister White.", stellte Gomi meinen Dad dem DEA Präsidenten vor. Ich beobachtete das Ganze und konnte mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen.

„Guten Tag.", Dad schüttelte ihm die Hand während Merkert sagte: „Es tut mir auf-richtig Leid."

„Danke... Aber können sie uns irgendetwas sagen? Irgendwelche Details?"

„Wir wissen nur dass ihn zwei Männer überfallen haben. Sie hatten keine Papiere dabei. Vermutlich Mexikaner... Ihren Tätowierungen deuten auf Zugehörigkeit zum Drogenkartell hin."

Ich gab ein schnauben von mir. Ha, ich wusste es! Natürlich hatte sie mit dem scheiß zu tun.

Die Blicke der drei Männer trafen mich, was ich nur mit einer hochgezogenen Augenbraue erwiderte.

„Aber warum haben die Hank angegriffen?"

„Das wissen wir noch nicht. Womöglich in Zusammenhang mit Ermittlungen mit denen er gerade befasst war oder es sollte eine Nachricht an die DEA im Allgemeinen sein. Die hatten eine Axt...", ich stockte in meiner Bewegung als ich Merkert bei seiner Erklärung lauschte, „Die Leute vom Kartell mögen es dramatisch."

In meine Ohre Ertönte plötzlich dieses Kling von der Axt die auf dem Asphalt auf-kam und das zersplittern von Knochen als die Kugel durch seinen Schädel knallte. Mir wurde schlecht.

„Großer Gott... und wo sind sie. Ich meine, haben sie-"

„Hank hat einen erwischt. Er ist vermutlich gerade oben im Op und den anderen... habe ich erschossen, als er gerade Hank kleinhacken wollte.", sagte ich mit tonloser Stimme.

Alle sahen mich geschockt an, außer Merkert und Gomi, die die Story von irgendeinem Zeugen vermutlich schon gehört hatten.

„Oh mein Gott-"

Ich sah zu Marie die sich erhoben hatte und mich voller Entsetzen ansah.

„Charlotte!", sagte Dad.

Mein Blick glitt zu ihm und ich sah in die vielen Gesichter. Fuck, das wurde mir langsam zu blöd.

„Ok Leute, regt euch ab. Ich erzähle euch alles jedoch muss ich-"

Plötzlich ging die Tür auf und ein abgehetzter Saul Goodman, trotzdem mit perfekter Frisur, stand in der Tür.

„-auf meinen Anwalt warten."

„Ms. White noch ein Fall und sie haben ihre Bonuskarte voll."

Er lächelte und begrüßte jeden wobei die Agents nicht so begeistert wegen seines Auftauchens waren.

„Ich verstehen nicht. Mal abgesehen davon, das du einen Anwalt hast dessen Werbespots mehr als geschmacklos sind. Wieso brauchst du überhaupt einen?"

Mum sah verwirrt in die Runde und sie war nicht die einzige. Marie und auch Dad schienen irritiert.

„Saul ist der beste auf seinem Gebiet.", sagte ich müde und ließ mich wieder in einen Stuhl sinken.

„Für Junkies und Drogendealer.", sagte Marie abfällig. Sie wusste anscheinend dass Saul auch Jesse vertreten hatte und für Hanks Suspendierung verantwortlich war.

Auch Gomez sah Saul abwertend an.

„Ich verbitte mir solche Anschuldigungen gegenüber meiner Mandantin. Ihre Bluttest waren Clean und des Drogenvertriebs wurde sie nicht mal verdächtigt. Ich Vertrete nur Menschen die in Schwierigkeiten stecken, so wie Ms. White die aus Not-wehr einen Mann erschossen hat, der allen Anschein nach Agent Schrader um-bringen wollte."

Ich sah ihn stirnrunzelnd an und fragte dann flüsternd: „Haben sie das ganze Krankenhaus nach mir abgeklappert?"

„Sie hätten mir ruhig einen Zimmernummer sagen könne-", flüsterte er zurück bevor er wieder lauter in seiner üblich überdrehten Art neben mir Stellung bezog und sagte: „Nun, wo fangen wir an?"

Ich fuhr mir mit meiner rechten durch mein Haar wobei ich in den spitzen hängen blieb. Ich betrachtete meine Harre stirnrunzelnd. War das mein oder Hanks Blut?

„Wir sollten die Vernehmung in einem anderen Raum durchführen.", riss mich Merkerts Stimme aus meinen Gedanken. Ich blickte ihn an bevor ich mit fester Stimme sagte: „Das sehe ich nicht so. Verzeihen sie Agent Merkert, aber ich hatte heute echt einen abgefuckten Tag und will nicht alles drei Mal erzählen müssen. Meine Familie kann ruhig dabei sein... Schließlich stehen ihnen Antworten zu."

Merkert schnaubte und schien nicht begeistert, doch nickte er dann.

„Miss White, ich fände es besser-"

„Sorry Saul, aber bleiben Sie locker. Ich hab sie eigentlich nur gerufen um auf Nummer sicher zu gehen.", unterbrach ich ihn und lehnte mich müde in meinem Stuhl zurück. Ich zuckte kurz zusammen. Fuck, hatte ganz vergessen das mein Rücken noch geprellt war.

Ich holte tief Luft und lächelte Merkert und Gomes kalt an.

„Also wo fangen wir an, Agents?"

„Am besten am Anfang.", sagte Merkert nun sichtlich genervt.

Mein Grinsen wurde breiter, bevor ich begann zu berichten: „Ich wollte noch kurz in den Supermarkt, weil Jesse heute nach Hause kommen sollte und ich ihn danach abholen wollte."

Gomez machte sich Notizen während Merkert die Stirn runzelte.

„Jesse Pinkman?"

„Yo, was dagegen?", fragte ich leicht angepisst und sah ihn herausfordernd an, „Schon vergessen? Ich wohne bei ihm."

Ich hatte es heute mit einem Mann, der vermutlich vom Kartell kam aufgenommen, der mich angeschossen hatte, da konnte mir die DEA keine Angst machen.

„Jedenfalls, saß ich in meinem Wagen als ich einen Knall hörte. Hinter Hanks Wagen stand ein Mann, groß, mexikanisch, dunkler Anzug, der auf ihn schoss. Henk reagierte sofort und legte den Rückwärtsgang ein und klemmte den Typ so zwischen seinem Wagen und noch einem andern Auto ein. Plötzlich tauchte die Kopie von dem andern Kerl in einem weißen Anzug auf..."

„Kopie?", fragte Gomez.

„Ja... Zwillinge...", ich stockte. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Mir viel diese Kinderzeichnung vor unserem Haus ein und die dunklen Augen der zwei Männer. Irgendwas sagte mir das der ganze Scheiß was mit Tuco und somit, mit uns, Jesse, Dad und mir zu tun hatte... Scheiße.

„Miss White?"

Saul sah mich fragend an wie der Rest der Gruppe. Ich fuhr mir wieder durch meine Haare fluchte jedoch auf als ich schon wieder hängen blieb.

„Okay... Der Kerl in weiß schoss auf Hank, jedoch konnte der aus dem Auto klettern. Der Typ wurde von einem Mann und einer Frau abgelenkt. Den Mann... er-schoss er einfach. Die Frau hatte Glück, sein Magazin war leer und als er nach lud...", ich stoppte und schluckte einmal trocken. Fuck was würde ich jetzt für ein bisschen Meth geben.

Ich sah zu Saul, ob er noch die Xanax hatte? Bestimmt. Ich schüttelte kurz den Kopf ehe ich wieder Merkert ansah der mit seinem Jahrelang geübten Blick mich keine Sekunde aus den Augen ließ.

„Ich... ich hatte in der Zeit in der, der Typ auf Hank schoss, meine Waffe genommen-"

„Ihre Waffe?"

„Deine Waffe?"

Merkert Räusperte sich: „Mal abgesehen das, das wohl das blödeste war, das sie machen konnten woher hatten sie die Waffe?"

Ich wechselte einen Blick mit Saul der nickte und meinte ich solle mich an die Regel halten, das sagte er natürlich nur zu mir. Die Regel bedeutet so viel wie. Ganovenehre. Niemanden verraten.

„Ich hab sie damals von einem Freund bekommen, wegen Samuel Gilbert. Und nein der Name des Freundes ist mir entfallen und nein ich wusste nicht das die Waffe nicht zugelassen und damit illegal ist."

Ich lächelte den Agenten zuckersüß an.

Metzer seufzte und deutete mir an ich könnte weiter sprechen.

„Ich ging auf ihn zu während er nachlud... Fuck...", ich fuhr mir über die Augen die zu brenne anfingen ehe ich weitersprach, „Hank ist mit mir öfter zum Schießstand gegangen-"

Ich sah zu Marie und Mum: „Er hat gesagt, mit so einem Arsch müsste ich mich wehren können.", ich wand mich wieder zu den Agents, „Ich schoss einmal und traf seinen Arm. Als er sich zu mir wandte schoss ich noch drei Mal... Der Wixer hatte eine Schusssichereweste an."

Mum schlug sich eine Hand vors Gesicht und Marie keuchte auf. Fuck Leute ich hab überlebt. Übertreibt nicht.

Ich hielt einen Moment inne ehe ich sagte: „Er schoss, und traf mich in der Schulter...", mein Blick glitt zu Merkert, „Er hätte mich locker killen können, doch er... er hat mir einfach nur in die Schulter geschossen? Warum?"

Gomez räusperte sich eher er sagte: „Wir wissen noch nicht wer die Männer waren doch... vielleicht töten sie keine Frauen?"

„Der Kerl hätte die Frau erschossen wäre das Magazin nicht leer gewesen.", sagte ich fest. Was zur Hölle war hier los? Wieso war ich nicht tot?

„Was ist dann passiert?", fragte mein gegenüber fordernd.

Ich seufzte und warf Dad einen Blick zu. War das Schuld in seinen Augen?

„Ich fiel hinter ein Auto und blieb liegen. Ich hörte Hank schreien und dann mehrere Schüsse. Ich sah Hank am Boden liegen und der Kerl ging von ihm weg. Ich dachte erst Hank sei tot aber er Bewegte sich und versuchte an die Waffe zukommen. Doch sie war zu weit weg... Als der Kerl zurück kam stand ich auf, keine Ahnung wie und... ich ging von hinten auf ihn zu. Er hob gerade die Axt als ich ihn auf mich aufmerksam machte und er sich umdrehte. Ich schoss ihn in den Kopf und das war's."

„Die Ärzte sagten, sie hätten dich bei Hank gefunden wie du die Blutung versucht hast zu stoppen. Das hätte ihm vorerst das Leben gerettet.", sagte Gomez und sah mich dabei prüfend an.

Ich nickte nur und sah auf meine Jacke, die neben mir Lag. Ich realisierte das ich wieder jemanden getötet hatte. Wieder ein psychopathisches Arschloch.

Hank lag im Op und rang um sein Leben. Wegen Dad? Jesse? Mir? Wir waren schuld... Ich war schuld. Ich hatte Tuco angeschossen hatte die Vorarbeit für Hank geleistet. Oder waren die Typen von Gun... Scheiße Gun... Ich sollte mich sofort melden. Hat ihm das zulange gedauert? Scheiße.

„Es ist meine Schuld...", sagte ich leise, jedoch laut genug dass es jeder verstand.

„Miss White-", räusperte sich Saul nervös.

„Was meinen sie?", fragte nun Merkert alarmiert.

Ich sah ihn an. Gott wie gerne würde ich jetzt alles erzählen. Ich warf einen kurzen Blick auf Mum, Marie und letzten Endes auf Dad der mich scharf ansah. Fuck of.

„Ich wollte ihn zuerst in den Kopf schießen... Hätte ich das gemacht währe Hank niemals angeschossen worden."

Saul neben mir entspannte sich und auch Dad schien erleichtert. Schön dass es euch gut geht während ich vor einer Panikattacke stehe, dachte ich sarkastisch.

Merkert räusperte sich und sagte dann: „Ms. White, sie haben ihrem Onkel das Leben gerettet, ich versichere ihnen sie werden nicht wegen Mordes angeklagt."

„Super.", klatschte Saul einmal die Hände aneinander.

„Wieso war das überhaupt nötig?", fragte nun Marie

„Was meinen Sie, Misses Schader?", fragte Merkert sie.

„Ich meine warum meine Nichte gezwungen war mit ihrer Waffe zuschießen. Wieso hat Hank nicht schon viel früher geschossen?"

Ich runzelte die Stirn und ließ alles noch mal Revue passieren. Mein Blick glitt zu den Agent die sich nervös ansahen.

„Fuck... er hatte keine Waffe! Stimmt's? Ich dachte er hätte sie verloren... aber die Waffe die neben ihm lag war viel zu groß für eine Dienstwaffe. Es war die Pistole einer dieser Typen-"

„Er hatte keine Waffe?", fragte Marie fassungslos, „Wieso hatte Hank keine Waffe?"

„Wegen der Anzeige wegen Körperverletzung... Ich musste ihn für die Dauer dieses Verfahrens suspendieren. Das heißt ich musste ihm seine Waffe wegnehmen."

Ich musterte die beiden Männer vor mir ungläubig. Hank hatte keine Waffe. Das er-klärte wirklich einiges.

„Sie mussten, ja?", schnaubte ich, wobei ich mich erhob und vor den zwei Männern zum Stehen kam, „Die Anzeige wurde zurückgezogen, Verdammt."

Marie sah mich verständnislos an: „Was... Was soll das bedeuten?"

„Mr. Pinkman sieht von einer Anzeige ab. Unsere reizende Ms. White hier konnte ihn davon abbringen. Es wird keine Anzeige geben und ich möchte betonen das Mr. Schrader seiner Nichte nicht nur sein sterbliches Leben zu verdanken hat.", sagte Saul blasiert was mich die Augen rollen ließ.

„Saul übertreiben sie nicht so. Also, warum mussten Sie ihn trotzdem suspendieren?", wand ich mich wieder an Merkert.

„Das ist völlig normal. Niemand konnte ahnen-"

„Ja, ja! Jetzt hören sie mal-", unterbrach Marie Merkert und erhob sich ebenfalls um sich neben mich zustellen, „Wenn sie alle zusammen von Anfang an auf ihn gehört hätten und zugelassen hätten das er diese Ratte verhaftet, dann hätte er nicht versucht die Dinge selbst zu regeln und er hätte seine Waffe, um sich damit verteidigen zu können."

Ich schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust was mich zusammen zucken ließ vor Schmerz. Ratte? Hatte sie vergessen das, wenn diese „Ratte" verhaftet werden würde, ich auch dabei gewesen wäre.

„Marie-"

Mum trat hinter ihre Schwester und versuchte sie etwas zurück zu ziehen.

„Das ist nur ihre Schuld.", sagte sie und zeigte dabei auf den DEA Präsidenten, „Er hatte keine Waffe-"

„Marie das bringt doch nichts..."

„Und du-", sie wand sich an Gomi, der leicht zusammenzuckte angesichts der verzweifelten Frau vor ihm, „Was bist du für 'n Partner? Du solltest ihn bei sowas Rückendeckung geben und wo warst du? In Texas... Und sie-", nun war wieder Merkert dran, „Sie haben die Aufgabe ihre Agenten zu schützen und nicht ihnen ihre Waffen weg zunehmen und sie sich selbst zu überlassen und sie in Lebensgefahr zubringen wenn sie...", sie fing an zu schluchzen was Mum auf den Plan rief.

„Marie, Marie komm wir setzen uns wieder-"

„Ich mache gar nichts... bis die zwei nicht verschwunden sind.", sagte sie wütend und deutete auf die Agents, „Das ist mein ernst!"

Beide sahen sich kurz an ehe Merkert sich an mich wanderte: „Das... wer's fürs ers-te Miss White... Wir sind ihnen zu Dank verpflichtet-"

„Sparen sie sich das.", unterbrach ich ihn kalt, „Beten sie das Hank wieder auf die Beine kommt."

Er nickte nur und wollte schon gehen als ich ihn noch einmal aufhielt.

„Der Typ... der im schwarzen Anzug... lebt er noch?"

Merkert und Gomez sahen sich an ehe Gomi antwortete: „Es sieht kritisch aus, aber ja er lebt noch. Warum?"

„Er sagte zu mir, Voy a rasgar en pedazos, usted poco puta... Die Typen waren irre."

„Was heißt das?", fragte Dad und klang besorgt.

Gomez wollte wohl gerade antworten aber ich viel ihm ins Wort: „Ich werde dich in Stücke reißen, du kleine Schlampe."

Es war kurz still bis ich locker einwarf: „Ja er ist richtig charmant... Ein weiterer Fan."

Gomez sagte bestimmt: „Der wird niemanden mehr etwas tun..."

Als er sich an Marie wenden wollte, sah sie ihn nur kalt an und sagte: „Geh und bleib weg. Ich will dich hier nicht mehr sehen. Die DEA ist hier nämlich nicht mehr Willkommen."

Er sah betreten zu Boden und verließ den Raum.

„Da es hier gerade so schön ist sollte ich mich auch verabschieden.", warf Saul ein und sah mich an.

„Danke Mister Goodman, ich schätze mal es wird alles geregelt?"

„Selbstverständlich. Wie immer Miss White. War mir wieder Mal ein Vergnügen."

Ich gab ihm die Hand und er verließ mit einem kurzen Nicken zu Dad den Raum.

Es war eine Weile still ehe Maries Stimme ertönte: "Es sind nicht nur die..."

Alle sahen sie an, fragend.

„Auch du Walt... Charlotte... Dieser Pinkman, den Hank gesucht hat, von dem hätte Hank nie auch nur den Namen erfahren wenn du nicht Marihuana von ihm gekauft hättest... Und du Charlotte wohnst auch noch bei diesem... Wegen ihm wurde Hank suspendiert. Hast du dir das schon mal überlegt, ja? Hast du dir mal überlegt, was er deinetwegen durch macht... euretwegen...?"

Mum unterbrach sie mit sanfter Stimme: „Marie... Hör auf! Du bist aufgebracht und deshalb suchst du jetzt einen Sündenbock, aber gib nicht Walt oder Charlotte die Schuld... Sie können nichts dafür..."

Glaubte sie sich selbst? Selbst wenn meine Tante es vielleicht nicht so meinte, aber sie hatte recht.

Marie fing an zu weinen und wimmerte leise: "Entschuldige... Bitte entschuldigt..."

Mum und Dad schlossen Marie in die Arme, wobei Dad ihr beruhigend übers Haar strich und immer wieder flüsterte: „Ach, komm ist ja gut. Sei mir nicht böse. Ist ja gut."

„Es ist Hank!", schluchzte Marie.

„Ist ja gut."

Ich stand daneben und lehnte mich erschöpft an die Wand hinter mir. Fuck. Hätte der Typ besser gezielt müsste ich mir das Theater hier nicht antun, dachte ich verbittert.

„Charlotte, es tut mir so leid."

„Was?", riss mich Maries Schluchzen aus meinen Gedanken, als sie mir auch schon um den Hals viel und ich die Zähne zusammen beißen musste um nicht auf-zuschreien.

„Ich wollte dir nicht die Schuld dafür geben, schließlich ist er nur wegen dir noch am Leben... Ich danke dir! Ich danke dir so."

Ihr Dank hinterließ einen bitteren Nachgeschmack.

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