Kapitel 17
Als wir aus der Bahn aussteigen,bemerke ich,dass es hier deutlich besser riecht. Carya änderte mitten in der U-Bahn ihre Meinung und wollte einen kleinen Zwischenstop machen. Sie zieht mich durch die Staßen,bis wir zu einen ruhigeren,bewohnten Viertel kommen. ,,Wo genau gehen wir hin?" ,,Zu meinem Dad.... Also zu seinem Haus... Dort können wir uns ausruhen,außerdem können wir dann morgen besser zum Garten gehen." Luke bleibt kurz stehen.
,,Ist dein Dad überhaupt zuhause?"
,,Nein"
,,Und wie sollen wir dann reinkommen? Oder willst du in der Garage schlafen?"
,,Ich weiß wie wir reinkommen,keine Sorge."
Antwortet Carya kühl. Luke wirft ihr einen giftigen Blick zu,den sie nur erwidert. ,,Leute,bitte. Ihr könnt euch nicht die ganze Zeit ankeifen." Seufzend stemme ich meine Hände in die Hüften. ,,Sorry...." Murmelt die Demetertochter und läut weiter. Nach einigen Minuten bleibt sie vor einem großen,weißen Haus stehen,das von einer grüne, blühenden Hecke umzäunt ist. ,,Hier wohnst du?" Frage ich erstaunt. Carya nickt und öffnet das grüngestrichene Gartentor vor uns. Als wir hindurchgehen erstreckt sich vor uns ein großer Vorgarten mit verschiedensten Arten von Blumen. Hinter der grünen Hecke gedeihen links und rechts Tulpen in rot,pink und gelb. Zwischen den zwei Beeten schlängelt sich ein Weg aus Platten hindurch zum Eingang der Haustür. ,,Wow,ist dein Dad Botaniker?" Frage ich und sehe die Blumen an. ,,Ja tatsächlich." Nickt sie und hebt den Teppich vor der Haustür an. Darunter lieg ein grauer,kleiner Schlüssel den sie aufhebt und in das Schlüsselloch steckt. Luke lacht hinter mir. ,,Ne,oder?" Carya öffnet die Tür des Hauses,die passend in weiß gestrichen ist. Innen erstreckt sich ein langer Flur. Alles ist in weiß gestrichen,außer der hellbraune Kiefernboden. Links an der Wand stehen zwei weiße Schuhregale,mit jeweils zwei Fächern. In dem ersten das näher zur Tür steht,liegen im oberen Fach ein brauenes Paar Wanderschuhe, ein Paar grüne Laufschuhe und ein schwarzes Paar Buisnessschuhe. Im unteren Fach stehen grüne Krocks,schwarz-weiße Adidasschlappen und blau-weiße Sportschuhe. Im anderen Regal,das mir bis zu den Knien geht,stehen Kinder- und Frauenschuhe. Im oberen stehen schwarze Pumps und pinke Sandalen. Im unteren Fach sind Kinderschuhe,die meisten sind Sandalen oder Flipflops in grün oder weiß. ,,Hast du Geschwister?" Carya die ihre Schuhe auszieht,schüttelt den Kopf. ,,Ne,das sind meine alten Schuhe. ,,Aww" Ich ziehe meine Schuhe auch aus. Luke sieht sich um und mustert die braunen Bilderrahmen. ,,Bist das auch du?" Luke sieht nicht zu Carya,als er fragt aber sein Ton ist ausnahmsweiße weicher. Trotzdem ignoriert sie ihn und führt uns durch den weißen Flur. Sie zeigt auf eine Tür. ,,Das ist das Gästebadezimmer,oben ist noch eins." Durch eine andere Tür kommen wir ins Wohnzimmer. Das Wohnzimmer ist hellgrün gestrichen und ist direkt mit der Veranda verbunden,die auf einen noch größeren Gemüsegarten Blick gibt. Neben der Veranda wachsen Sonnenblumen und ich lächele. Sonnenblumen waren immer meine Lieblingsblumen. Luke bemerkt das Lächeln und legt seinen Arm um meine Schultern. Carya rollt die Augen. ,,Setzt euch ruhig hin. Luke und ich setzen uns auf die Couch und meine Begleiterin verschwindet durch eine andere Tür. Sie bringt uns Wasser und setzt sich auf den gegenüberstehenden Sessel. ,,Also,da es schon spät ist, würde ich sagen wir hier schlafen. Ich hab mein eigenes Zimmer und wir haben ein Gästezimmer." Nickend gähne ich. Es ist schon nach zehn und langsam werde ich schläfrig. ,,Zuerst würde ich mir trotzdem gerne deine Verbrennung ansehen." Entgegne ich und öffne meinen Rucksack. ,,Muss das sein? Mir gehts schon viel bes-" Ich hebe die Hand und stoppe sie. ,,Ich hab genau gesehen,wie du das Gesicht verzogen hast,als du deinen Rucksack abgenommen hast und dieser deine Wunde berührt hat." Sie grumment eine Antwort und steht auf. ,,Ich zeig Luke zuerst das Schlafzimmer. Geh schonmal ins Bad,Aurora." Luke grinst. ,,Aw,ich darf nicht zugucken?" Genervt boxt sie ihn in die Schulter und bringt ihn nach oben. Ich nehme mein Erstehilfe-Set und laufe ins Badezimmer. Ich lasse die Badewanne mit lauwarmen Wasser vollaufen,da es gegen Verbrennungen hilft. Nach ein paar Minuten öffnet sich die Tür und ich drehe den Wasserhahn zu. Carya setzt sich auf den geschlossenen Klodeckel und sieht mich an. Ihr T-Shirt hat immer noch ein Loch und ihre Haare sind zerzaust. ,,Wie groß ist die Verbrennung?" Sie deutet mit ihren Fingern von Loch bis zum Andfang ihrer Brüste,wo wahrscheinlich ihr BH anfängt. ,,Sorry,Carya aber dann musst du dein T-Shirt ausziehen. Die Verbrennung zieht sich über ihre Brust. ,,Oh verdammt." Okay du legst dich erstmal ins Wasser ein bisschen und dann mach ich dir einen Verband okay? Bei der Verbrennung am besten nicht stark abrubeln mit dem Handtuch,okay?" Carya nickt und zieht sich aus,nachdem ich das Bad verlasse.
☼
Als sie fertig ist,mache ich ihr mit einem Dreieckstuch einen Donut und lege die Kompresse darauf. ,,So,fertig." Sie bedankt sich und umarmt mich vorsichtig. ,,Danke" Wir beide laufen hoch,über die weiße Treppe. Der Flur ist genauso hell und hat einige Fenster,durch die man auf den Garten sehen kann. Der Flur hat einen langen flauschigen Teppich und man merkt,das im ersten Stock eher die Schlafzimmer sind. Vor einer Tür direkt neben der Treppe bleiben wir stehen. ,,Hier schlaft ihr. Ihr habt außerdem ein Bad." Nickend küsse ich ihre Stirn als Gutenachtkuss. Carya verschwindet in ihrem Zimmer neben an und ich gehe rein. Der Raum ist klein und geräumig,mit zwei Betten. Eines ist an die Wand geschoben,während das andere direkt bei einem Fenster steht. Luke sitzt oberkörperfrei auf dem Bett an der Wand und ließt ein Buch. Leichte Hitze steigt in mir auf,aber ich ignoriere es. Luke sieht auf und grinst. ,,Gefällt dir was du siehst?" Gespielt genervt verdrehe ich die Augen. ,,Hättest du wohl gerne." Ich lasse den Rucksack auf mein neues Bett fallen und höre Luke lachen. Aus dem hole ich meinen Schlafanzug und gehe zum Badezimmer,das mit dem Gästezimmer verbunden ist. . Sobald ich wieder rauskomme stelle ich fest,dass Luke sich unter die Decke gelegt hat und sein Licht ausgeschaltet hat. ,,Gute Nacht." Sage ich und lächle. Luke lächelt zurück und dreht sich Richtung Wand. Als ich mich auch hinlege und aus dem Fenster sehe,denke ich an Caryas Wunde. Ich frage mich ob ich sie irgendwie beschützen hatte könnnen,aber weiß das das Schwachsinn ist,da sie einfach nur zu nahe an der Chimära stande. Ich schließe die Augen und schlafe ein. Vor mir erscheint Luke,der auf seinen Knien ist. Ich sehe über seine Schulter und schreie auf. Vor ihm liegt Carya,die mit Blut bedeckt ist. Aber nicht irgendwelches Blut,ihr eigenes Blut. Sie blutet aus dem Bauch,wo ein großes,schwarz-rotes Loch ist,ihrem Hals und ihren beiden Armen. Aud beiden Armen sind kleine Schnitte die nach Messerschnitten aussehen. Carya murmelt immerwieder das selbe. ,,Finde ihn und geh nach Hause. Finde ihn und geh nach Hause......." Ich wache auf von einem Rütteln an meiner Schulter. Luke kniet neben dem Bett und sieht mich mit großen,besorgten Augen an. ,,Hey,alles in Ordnung? Du hast geweint." Ich schüttele den Kopf und wische mir die Tränen weg,die aber immerwieder kommen. ,,I-Ich h-hab..." Die Tränen kommen wieder und ich halte meine Hände vors Gesicht. Luke setzt sich auf mein Bett und zieht mich vorsichtig in seine Arme und in seinen Schoß. ,,Psssh,alles gut,tief durchatmen.Was ist passiert?" Stotternd erzähle ich ihm von meinem Traum und lehne mein Kopf gegen seine Brust. Behutsam streicht er mir mit der einen Hand über den Rücken,während der andere Arm um meine Taile geschlungen ist. ,,Es war nur ein Traum,alles gut. Carya geht es gut,sie liegt in ihrem Bett in ihrem Zimmer,okay?" Nickend kuschle ich mich an ihn. Meine Tränen werden langsam weniger und Luke lehnt sich zurück. ,,Soll ich noch ein bisschen bleiben?" Wieder nicke ich. ,,J-Ja,bitte." Luke streckt seine Beine aus und brietet die Decke neu aus,als er mich auf sich legt. ,,Schlaf weiter ich bin da.." Murmelt er und küsst mich auf den Kopf.
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