Der Mensch ist auch nur ein Tier

12. November 2019

Es heißt ja immer, dass der Mensch das einzige Tier in der Natur ist, dass sich selbst und seine Umwelt zerstört und hasst. Der Meinung bin ich nach 18-jähriger Forschung und Beobachtung nicht. Der Mensch ist halt, trotz seiner langjährigen, engstirnigen Verweigerung dieser Tatsache, ein Tier.

Das einzige, was ihn besonders macht, ist sein erhöhtes Selbst- und Fremdbewusstsein, dass in den Jahrhunderten immer ausgeprägter wurde.

Jedes Tier im Tierreich, dass in Massen auftritt, zerstört seine eigene Umgebung und unweigerlich auf lange Sicht gesehen sich selbst. Der Mensch hingegen hat den Zukunftsblick erweitert und ausgeprägt, dank dem viele Individuen inzwischen von der Zerstörung ihrer Umwelt wissen und versuchen, dagegen zu wirken.

Ein Phänomen, dass bisher bei keiner anderen Gattung zu beobachten war.

Der Rassenhass hingegen ist wieder etwas vollkommen natürliches.

So hat jede Tiergattung im Laufe der Zeit bewiesen, dass sie sich selbst am nächsten ist. Begegnen sich beispielsweise zwei Wolfsrudel aus unterschiedlichen Revieren, geht man sich entweder aus dem Weg oder an die Kehle. Ebenso bei Löwen, Affen, Hyänen, ...

Generell den meisten Tieren, die in Herden oder Rudel leben. Die anderen kennt man nicht, sie sind fremd, sie sind anders, warum sich also damit abgeben?

Auch bei einzelgängerischen Tieren, wie der Katze oder dem Bär, sieht man dieses Verhalten. Jeder hat sein Revier und wer die Grenze überschreitet und nicht respektiert, bekommt Ärger. Außer natürlich bei der Paarungssuche.

Der Mensch hat gelernt, dass Rassenhass auf die eigene Art nichts bringt und hat in vielen Kulturen damit aufgehört. Anderswo existieren weniger Individuen mit dem ausgeprägten Zukunftsblick und so gehen dort die Kämpfe um das reine Blut weiter.

Der Mensch hat in den Jahrtausenden, in denen er jetzt schon existiert, genau so viel vergessen, wie dazu gelernt.

Ebenso ist Mobbing eine grausame, aber leider völlig natürliche Tatsache. Das schwächste Mitglied wurde immer schon raus geekelt, um das Überleben der starken Gruppe zu sichern. Der Mensch ist nur schon seit Jahrhunderten nicht mehr auf das nackte Überleben angewiesen und hat das Mobbing um ein paar grausame Vielfältigkeiten erweitert. Jetzt ist das Opfer seltener ein kräftemäßig schwaches Mitglied, sondern wer die wenigsten, gesellschaftlichen Verbindungen hat.

Damit wären wir wieder bei der These: Die Mehrheit ist für die Minderheit, Hauptsache man ist mit dabei und klar im Vorteil.

Damit haben wir auch automatisch den Sinn des Lebens gefunden, bin ich nicht schlau.

Dieser ist nämlich, dass der Mensch nur zwei natürliche Aufgaben hat: Fortpflanzen und das Wissen weitergeben, was zur Weiterentwicklung der Art führt.

Diese Aufgabe wurde nicht den Frauen oder den Männern gegeben, sondern der Menschheit. Mit der Zeit haben sie nur mehr Bewusstsein entwickelt und das Wissen ihrer Ahnen genutzt, um sich Freizeit zu verschaffen. Kein anderes Tier hat das je getan.

Die Tage werden länger, werden genutzt und es entsteht Langeweile, was zum Nachdenken anregt, um die Langeweile zu vertreiben. Dies führt aber zu mehr Entwicklung, mehr Freitzeit, mehr Langeweile zum Nachdenken und zum Erfinden von Dingen, die mehr Freizeit erschaffen sollen. Ein Teufelskreis oder auch ein Perpetuum Mobile. Ein sich selbst antreibender Kreislauf.

Das soll keinesfalls bedeuten, dass die Menschen damals weniger zu tun hatten. Nein, eher mehr zu tun. Aber je mehr Zeit verging, desto emotionaler und mitfühlender wurden sie. Sie wurden sich selbst mehr bewusst und fanden eigene Charaktere.

Zu Urzeiten war jeder Mensch im Charakter gleich. Die Männer waren kräftiger gebaut, um die Familie zu beschützen. Die Frauen dachten mehr, um die Kinder zu erziehen. Doch zu der Zeit existierte das Bild noch nicht, dass die Frau nichts darf. Fiel ein Mann aus, übernahm die Frau automatisch seine Pflichten, allerdings konnte sie sich dann weniger fortpflanzen und ihre Art war gefährdet.

Jahrtausende später haben die Menschen zwar gelernt, dass man selbst Emotionen hat, aber trotzdem wurde das meiste rational gelöst. Da war Inzest nichts besonderes, der Mann verteilte seine Spermien in jeder bereiten Frau, um seine Nachfahren zu sichern, was auch ein Zeichen seines Egos war.

Damals wurden die Töchter noch verkauft ... ich meine, verheiratet um den Bestand der Familie zu vergrößern. Das juckte niemanden, nicht mal das Mädchen selbst, denn ihr ging es ebenso an erster Stelle instinktiv um das bestmögliche Überleben ihrer Art. Wie bei anderen Tieren, bei denen das Weibchen unter den Bewerbern die besten Möglichkeiten zum Überleben auswählt.

In der Regel waren die Menschen zu der Zeit noch nicht so weit entwickelt, dass sie sich einen komplett eigenen Charakter bilden konnten, immerhin war man mit 30 bereits Mutter und am besten Großmutter, um den Kindern zu helfen deren Kinder zu erziehen.

Das war noch eine Zeit, in der warst du der King, wenn du den größten Bauernhof hattest.

Doch schon da war das Ego des Mannes größer als das der Frau. Irgendwann kamen einige Männer in unterschiedlichen Regionen etwa zur selben Zeit auf den Gedanken, dass sie mächtiger sind, als die Frau. Die Frau ließ ihn anfangs, was sollte sie auch anderes tun. Es juckte sie nicht sonderlich, dass er auf dicke Hose macht, die Mädchen ließen sich verheiraten, um auf dem größeren Hof zu leben und die besten Lebens- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu haben.

Doch das war ein böser Keim, der schnell auswucherte.

Denn schon bald war der Mann gesellschaftlich stärker und für die Frauen brach eine dunkle Zeit an, je nach dem, wo man lebte, war sie düsterer. Die Zeiten änderten sich und bald war man nicht mehr der Mächtigste in der Gegend, weil man viele Tiere besaß, sondern wenn man zusätzlich Oberhaupt einer verdammt großen Familie war, die sich untertänigst um das Vieh kümmerten.

So entstanden mit der Zeit größere Sippschaften, denen sich kleinere anschlossen, um ein besseres Überleben zu sichern. Denn der Mensch weiß, in der Gruppe ist das Überleben leichter. Zu der Zeit fingen dann die Individualitäten an und die Menschen, vor allem die Frauen, entwickelten sich auf emotionaler Ebene schneller.

Vor allem die Töchter wollten sich ausprobieren und je nach dem, ob sie es durften, wurden aus ihnen entweder Mobbingopfer oder Pioniere. Der Adel wuchs und im nächsten Moment warst du genau dann unterständig, wenn du viele Tiere hast, um die du dich kümmern musst.

Die Mächtigsten, aber auch die einsamsten, waren die, die nichts mehr tun mussten. Und während sich die Unteren den Rücken krumm arbeiteten und an diversen Krankheiten, oftmals durch die schwere Arbeit herbei geführt, starben, entwickelte der untätige Adel eine hohe Anzahl an Psychischen Erkrankungen, denn der Mensch ist ein Arbeitstier und ein Leben lang nichts tun führt zu Depressionen und Selbstmord.

Das war dann die Zeit, in der sich die Religion in das äußerst empfindliche Gleichgewicht des Menschen einmischte und vielen brachte sie Trost, weil sie etwas hatten, dass ihnen Halt gibt, doch andere verloren sich in ihr und verloren ihren Verstand daran ohne es zu merken, während sie gewaltsam die Ideologie ihres eingetrichterten, friedlichen Glaubens überall verbreiteten.

(PS: Halloween und mein Geburtstag ist bereits vorbei und das Kapitel dazu schon geschrieben, selbstverständlich samt Bildern, aber die Bilder sind noch nicht alle hochgeladen und das Kapitel noch ohne Feinschliff, weshalb es wohl noch etwas dauert, ehe ihr mein schaurig schönes Samhain genießen könnt 😈)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top