~Kapitel 40~

POV. Zombey

„Wie sollst du mir denn helfen, wenn...du der Grund bist?"

Dado lächelte mich traurig an und meine Augen weiteten sich.
Ich war der Grund? Ich wollte ihn nicht verletzten.

Ich spürte wie mir Tränen hochkamen und erschrak. Eigentlich war ich kein so sensibler Typ der leicht weinte, doch dieser Junge schaffte es.
Er war echt unglaublich.

Die ersten zwei Tränen rollten über meine Wange.

„I-ich...Es tut mir Leid..." ,stotterte ich unbeholfen.
„Ist schon gut, du kannst ja nichts dafür."
Auch seine Stimme klang gebrochen, Dado seufzte und drehte sich zur Tür.
Auch in seinen Augen waren wieder Tränen zu sehen.

„Das kommt halt davon, wenn man sich in Typen verliebt, die unerreichbar sind..."
Er hatte es so leise gesagt, das ich es fast nicht verstand, doch ich hörte es.
Er liebte mich?

Hatte ich das gerade richtig verstanden?

Ich wollte was erwidern, doch er war schon im Zimmer verschwunden.
Scheiße, ich bin so ein Idiot!
Ich raufte mir wütend die Haare und lief ins Gästezimmer.

Verdammt, wie konnte man nur so beschissen sein?
Ich wollte Maurice jetzt nicht noch mehr verletzten, deswegen blieb mir nichts anderes übrig als zu schlafen.


Am nächsten Morgen

Etwas weiches berührte meine Hand und ich wurde langsam wach.
Was zum?
Ich setzte mich auf und erschreckte Krümel, die wohl gerade an meiner Hand geschnuppert hatte.
„Tut mir Leid." ,sagte ich und musste schmunzeln.

Ich streckte meine Hand aus und sie kam zögerlich näher, doch als ich begann sie zu kraulen, schnurrte sie.

Ich fühlte mich schlecht.
Ich hatte mies geschlafen und kam mir vor wie ein Wrack.

Letzte Nacht hatte ich mich in den Schlaf geweint und fühlte mich nun leer und ausgelaugt.
Ich stand auf und gähnte.

Wie viel Uhr es wohl war?
Ich schaute mich um, fand aber keine Uhr.

Also verließ ich das Zimmer und tapste zum Badezimmer. Gerade als ich die Hand an der Klinke hatte wurde sie runtergedrückt und die Tür öffnete sich.

Gegenüber von mir stand Maurice, auch er sah nicht gerade gut aus. Immer noch knuffig, aber dennoch fertig.
Sein Gesicht zierten leichte Augenringe und er blickte mit müdem Blick zu mir runter.

Sein Blick wurde wacher als er mich genauer musterte.
„D-du...Sieht aus wie ein Zombie." ,kam es zögernd von ihm und ich musste trotz meiner nicht guten Laune schmunzeln.
„Ich hab auch echt beschissen geschlafen." ,gab ich zu.
Dado erwiderte:„Ja, ich auch..."

Wir standen uns einen Moment still gegenüber.
Man war das unangenehm.

Ich durchbrach die Stille und sagte leise:„Tut mir Leid wegen gestern, echt ich wollte nicht-"
„Alles gut Zombey." ,log er und zwang sich zu einem Lächeln, was aber einfach nur gequält aussah.

Ich wollte wissen womit genau ich ihn verletzt hatte, aber wenn ich ihn jetzt fragen würde, würde das alles nur noch schlimmer machen.
„Du solltest dich so langsam auch fertig machen.
Wir haben schon halb zwei...Chessie kommt gleich."
Meine Augen weiteten sich verwundert.
„Was? Wie lange hab ich denn geschlafen? Seit wann bist du denn wach?"
„Auch noch nicht lange...Ich wollte dich nicht wecken, du hattest den Schlaf auch nötig."
„Schon ok." ,winkte ich ab.

Ich machte Platz und Dado ging in sein Zimmer.
Ich beschloss die Sachen einfach anzulassen und mich nur etwas frisch zu machen.

Als ich das Bad wieder verließ hörte ich auch schon die Klingel.
Pünktlich auf die Minute, wie immer.

Ich lief die Treppen runter und war überrascht da Dado schon wieder schneller als ich da war.
„Oh Gott Jungs! Wie seht ihr denn aus? Habt ihr etwa zu ha-..."
Mein Blick brachte sie zum Schweigen und sie erkannte wohl, das nicht gerade der perfekte Moment für ihre Bemerkung war.

„Na dann, lass uns fahren. Wir sehen uns ja in zwei Tagen wieder." ,meinte Chessie und ich lief zu ihr.
Mein Blick landete bei dem Blonden, der den Blick abgewendet hatte.
„Bis in zwei Tagen."
Meine Stimme war leise.

Maurice schaute mich einen Moment an, ehe er den Blick wieder abwendete und wisperte:„Bis dann." Mein Herz zog sich zusammen.

Was hatte ich nur angerichtet?

Chessie zog mich dann auch schon voran und als ich noch einmal zurückblickte war die Tür schon zu.

Als wir im Auto saßen und Chessie losfuhr fragte sie sofort:„Okay, was ist bei euch los?"
„Ich...weiß es nicht genau."
„Ach komm schon Micha."
Ein Seufzen entfuhr mir, ehe ich begann zu erzählen:
„Gestern wurde Maurice auf einmal traurig. Es war alles wie sonst auch, nur dann hat er angefangen zu weinen. Ich hab ihn getröstet und als ich ihn danach gefragt habe was los ist...h-hat er gesagt das ich der Grund dafür bin. Als er im Zimmer verschwunden ist hat er auch noch kaum hörbar gesagt das das eben so ist, wenn man sich in Typen verliebt die unerreichbar für einen sind."
Chessie warf mir einen Blick zu und schien einen Moment zu verdauen was ich gesagt hatte.

„Oh man...Ich weiß nicht recht was ich dazu sagen soll. Also einerseits ist es toll, weil er indirekt zugegeben hat, dass er in dich verliebt ist, aber andererseits..."
Sie beendete ihren Satz nicht, aber ich wusste worauf sie hinauswollte.

Die restliche Fahrt redete keiner mehr, auch nicht als wir das Haus betraten.
Ich verbrachte den Tag in meinem Zimmer, hatte nicht mal mehr Lust gehabt mich umzuziehen.
Zwischendurch war ich nochmal eingeschlafen, fühlte mich aber nicht wirklich erholter als zuvor.

„Michael, es gibt essen! Nun komm schon."
Ich seufzte leise und zwang mich aufzustehen.
Bei ihr sollte man lieber direkt zum Essen kommen, wenn man keinen Ärger wollte.

Manchmal war ich mir nicht sicher ob Chessie meine beste Freundin oder meine Mutter war, von ihrer Art her. Beides irgendwie.

Ich schlurfte die Treppen runter und ließ mich kraftlos auf den Stuhl am Esstisch sinken.
„Guten Appetit." „'Tit." ,gab ich nur knapp zurück.

Das Essen verlief still.
Keiner redete. War mir aber gerade auch lieber.
Chessie bemerkte wohl, dass ich etwas Ruhe brauchte.

Was sollte ich jetzt tun?
Mit Maudado reden und ihn wieder unbeabsichtigt verletzten oder ihm aus dem Weg gehen...?
Nein, dass kann doch auch nicht die Lösung sein.

Ein Knall zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich schaute erschrocken auf Chessie's zur Faust geballter Hand, mit der sie wohl gerade auf den Tisch geschlagen hatte.
Chessie schaute mich ernst an.

So schaute sie immer, wenn sie einen Entschluss gefasst hatte. Ich erwiderte ihren Blick leicht verwirrt und wartete, dass sie etwas sagte, was sie auch in der gleichen Sekunde tat:
„So geht das nicht weiter! Micha, du musst Maudado endlich sagen was du für ihn fühlst! Und zwar so bald wie möglich. Bei unserem Treffen! Übermorgen."




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1048 Wörter.

Feedback?

Die Ff neigt sich laaangsam dem Ende zu, es kommen glaub ich noch so 8-11 Kapitel...🤔

Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻

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