~Kapitel 34~
POV. Zombey
Maurice fokussierte mich genau und das Grün in seinen Augen wurde intensiver und verdrängte das gelb und grau etwas. Er schaute mich wie eine Katze an, die ihre Maus begutachtete.
Hätte er jetzt noch Katzenohren, spitzere Eckzähne und einen Schweif hätte das perfekt gepasst.
Irgendwie wurde ich nervös und mein Herzschlag verschnellerte sich langsam aber sicher.
Der Blonde ließ mich keine Sekunde aus den Augen und langsam wurde ich unsicher.
Verlor er gerade die Beherrschung?
Er sah irgendwie so aus, als würde er gleich über mich herfallen, wo war seine schüchterne Seite hin?
Doch irgendwie mochte ich dieses dominante auch.
Ich grinste leicht.
Ich hätte erwartet das er mich nun in die Couch drückt oder Ähnliches, doch er hob nur seine Hand und strich wieder durch meine Haare.
Okay, das kam unerwartet.
Nach kurzer Zeit schloss ich aber doch genießerisch die Augen.
Wie konnte er so kontrolliert bleiben?
Langsam öffnete ich wieder meine Augen und mir blieb kurz die Luft weg als ich sah, dass Dado's Gesicht unmittelbar vor mir war.
Er biss sich auf die Lippe und ich sah das sein Blick auf meinen Lippen ruhte.
Hatte er sich gerade auch so gefühlt, als ich die Kontrolle verloren hab?
War ich auch so gewesen?
Sein Blick war so gierig und auch in mir wuchs erneut der Wunsch diese paar Millimeter zu überbrücken.
Maurice schaute wieder in meine Augen und ich war fasziniert von dem strahlenden Grünton.
Der Blonde begann leicht zu lächeln und ich musste schmunzeln.
Irgendwie war das gerade ein bisschen creepy aber gleichzeitig auch so... Meine Gedankengänge wurden unterbrochen als er sich wieder ein Stück mit seinem Gesicht wegbewegte.
Warte, nein!
Die Unsicherheit machte sich wieder deutlich in ihm breit und langsam verblasste das Grün wieder.
Der Größere schaute etwas verdattert auf seinen Schoß.
Es war die perfekte Chance...
Er wollte es doch auch oder?
Ich legte meine Hand an seine Wange und er hielt inne und hob seinen Blick wieder.
Sanft lächelnd zog ich sein Gesicht zu mir und stoppte, als sein Gesicht erneut kurz vor meinem war.
Er wurde rot und scheinbar war er wieder relativ bei Sinnen. „M-Michael... Es tut mir Leid." ,stotterte er unbeholfen und wollte sich wieder entfernen, doch ich hielt ihn ab und blickte ihn intensiv an.
„Du wolltest mich doch küssen oder?"
„W-was?"
Er guckte erschrocken, aber gleichzeitig auch etwas ertappt und wurde zunehmend röter.
„Ich gebe dir die Chance. Küss mich." ,forderte ich ihn auf und ließ meine Hand sinken.
POV. Maudado
Ich erwachte aus meiner Art Trance und fühlte mich leicht seltsam. Als ich sah wie nah ich Micha war erschrak ich.
Wollte ich ihn gerade küssen?
Er hat es bemerkt oder?
„M-Micha...Es tut mir Leid." ,entschuldigte ich mich sogleich stotternd und wollte mich entfernen, doch seine Hand die an meiner Wange war verhinderte das.
Was sollte das werden?
„Du wolltest mich doch küssen oder?"
Mir wurde heiß.
„W-was?"
„Ich gebe dir die Chance. Küss mich."
Das hatte er jetzt nicht ernsthaft gesagt oder?
Er ließ seine Hand fallen und ich entfernte mein Gesicht ein kleines Stück von seinem.
Aber nur ein kleines Stück um erstmal kurz auf die Situation klarzukommen.
Passierte das hier gerade wirklich?
Wie gerne ich ihn küssen würde, aber er liebt mich doch nicht.
Aber ansonsten würde er das doch nicht sagen oder?
Ich schaute in seine Augen, die mich herausfordernd anblickten.
Maurice, du hast die Chance ihn zu küssen!
Deinen Traumjungen.
Sollte ich es wirklich wagen?
Ich war so verwirrt.
Machte er das zum Spaß oder könnte es wirklich sein, dass er auch etwas für mich empfindet?
Warum muss ich so verdammt unsicher sein?
Es ist doch nicht so schwer, er hat mich verdammt nochmal aufgefordert ihn zu küssen.
Ich weiß nicht wie viel Zeit verging, doch scheinbar zögerte ich zu lange, denn Zombey seufzte leise und wollte sich wegdrehen.
Doch ich hielt ihn an den Schultern zurück und war entschlossen ihn zu küssen.
Doch bevor meine Lippen seine trafen klingelte das Telefon.
Warte was?
Warum klingelt um kurz vor drei Uhr nachts das Telefon?
Ich zuckte zusammen und stand blitzschnell auf um dieser Situation zu entkommen.
Was hab ich nur getan?
Ich hab meine Chance nicht genutzt...
Ich hab ihn einfach sitzen gelassen, obwohl ich es gar nicht wollte. Ich wollte ihn küssen, aber die Angst hat mich auf einmal wieder übermannt.
Leicht zitternd ging ich in die Küche wo ich kurz tief durchatmete um mich zu sammeln, ehe ich ans Telefon ging.
„H-Hallo?"
„Maurice! Wie geht es dir? Wir haben lang nicht mehr von dir gehört. Wie ist es so auf dem Land? Hast du dich gut eingelebt?"
Meine Mutter.
Von ihr hatte ich diesen komischen Schlafrhytmus.
Ich war froh von ihr zu hören, es war klar das sie auch noch wach war.
Meine Familie wusste das ich schwul war und hatte es zum Glück gut aufgenommen.
„Hi Mama, mir geht's gut und euch? Tut mir Leid, es war in den letzten Tagen viel los...Hier ist es echt schön und ich hab schon ein paar gute Freunde.
Ist bei euch auch alles soweit in Ordnung?"
„Uns geht es auch gut. Dein Vater hat momentan eine Erkältung und schläft schon, aber ist halb so wild. Freut mich das es dir da gefällt. "
„Und mit meinen Geschwistern auch alles in Ordnung?"
„Ja, nur...Sie vermissen dich. Komm uns doch bald mal besuchen. Wir würden uns freuen."
„Ich werde euch besuchen sobald ich die Gelegenheit habe, versprochen...Wir telefonieren dann nochmal."
„In Ordnung. Dann will ich auch nicht weiter stören, bis dann Mauri."
„Bis dann Mama, hab euch lieb. Gib meinen Geschwistern ein Küsschen von mir. Und wünsch Papa gute Besserung."
„Wir haben dich auch lieb und vermissen dich alle. Werd ich machen, danke. Tschüss."
„Tschau."
Ein Seufzen verließ meinen Mund und ich stellte das Telefon zurück in die Ladestation.
Mist, ich hatte Michael sitzen lassen!
Ich verließ hastig die Küche und lief zurück ins Wohnzimmer.
„Tut mir Leid, da-..." ,ich stoppte als ich merkte das er nicht mehr da saß.
Oh nein.
„Micha?" ,fragte ich und schaute mich um.
Er war nicht hier.
Ich ging die Treppen hoch und klapperte jeden Raum ab, doch nirgends war er zu finden.
Auf Klo war er auch nicht.
„Michael?" ,rief ich nun und ging nochmal nach unten.
Ist er gegangen? Hatte ich es vergeigt?
Es dauerte nicht lange da sammelten sich die ersten Tränen in meinen Augen.
Behalt einen klaren Kopf, Michael ist bestimmt nicht abgehauen.
Wo könnte er noch sein?
Ich schaute an die Garderobe und seine Schuhe standen noch dort. Er war noch hier!
Meine Füße leiteten mich wieder nach oben und ich ging in mein Zimmer.
Der Balkon! Wie konnte ich das übersehen?
Dort stand der Braunhaarige, im Mondlicht und schaute in den Himmel. Er war doch nicht weg.
Die Tränen, die ich erfolgreich hatte zurückblinzeln können, stiegen erneut hoch, dieses Mal vor Erleichterung und ich lief zum Balkon.
Als ich die Glastür öffnete, rührte Michael sich nicht.
„Michael, es tut mir Leid...Meine Mutter hat angerufen." ,ich pausierte kurz und wischte mir hastig die Tränen weg, „Ich hätte dich nicht sitzen lassen sollen! Es tut mir Leid. I-ich, bin ein Idiot!"
Er drehte sich zu mir um und sein Blick wurde sofort besorgt, wahrscheinlich aufgrund meiner Tränen, die über meine Wangen flossen.
„Maudado, es ist alles gut. Ich wollte nur etwas frische Luft schnappen. Ich hätte nicht einfach so gehen sollen. Du hast nichts falsch gemacht, es war immerhin deine Familie." ,sprach er sanft und ich schüttelte nur den Kopf und warf mich quasi in seine Arme.
Er erwiderte die Umarmung sofort und drückte mich sanft an ihn.
Die Wärme die von ihm ausging beruhigte mich und sein Geruch umnebelte mich wieder.
Der Blauäuguge strich mir langsam über den Rücken und meinte leise:„Es ist wirklich alles in Ordnung. Ich bin dir nicht böse."
„Danke Zombey." ,nuschelte ich in seine Schulter und löste mich danach langsam wieder.
Wir beschlossen schlafen zu gehen.
Über die Situation von vorhin hatten wir beide kein Wort mehr verloren, als wäre sie nicht passiert.
Ich hatte Micha das Gästezimmer eingerichtet, obwohl ich kein Problem gehabt hätte wenn er bei mir im Bett geschlafen hätte.
Nun lag ich in meinem Bett und starrte wie so oft an die Decke.
„Ich gebe dir die Chance. Küss mich."
Hatte er das Ernst gemeint oder spielte er bloß mit mir?
Empfindet er wirklich etwas für mich?
Ich bin mir einfach nicht sicher.
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1254 Wörter.
Ich bin schon ein bisschen fies oder?
Ich hab mir Maudado jetzt das ganze Kapitel mit Katzenohren etc. vorgestellt cute, aber auch weird. xd
Kommentiert und lasst Feedback da, würde mich sehr freuen. <3
Naja, bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻
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