~Kapitel 31~
POV. Maudado
Ein paar Sekunden später schaltete sich mein Hirn wieder ein und ich realisierte was ich gesagt hatte. Beide schauten mich an.
Maurice, erst denken dann sprechen.
„Hm, das würde natürlich auch gehen." ,brach Chessie diese leicht unangenehme Stille und schaute nun Micha an.
Ich wollte das doch gar nicht sagen!
Also irgendwie schon, aber...Ich hab doch auch keine Ahnung.
„A-also ich wollte- ich meinte d-du musst nicht wenn du nicht willst...M-mir...", mehr bekam ich natürlich mal wieder nicht zustande.
Micha guckte mich nur an und begann dann sanft zu lächeln.
„Ist doch alles gut Dado, du machst dir immer viel zu viele Gedanken." ,er legte seine Hand auf meine Schulter und kreiste mit seinem Daumen leicht über meine Schulter.
Das beruhigte mich etwas, löste aber auch gleichzeitig wieder dieses Kribbeln aus.
„Ich nehme das Angebot dankend an." ,sagte Micha nun und Chessie blickte uns lächelnd an.
„Na gut, dann fahr ich wieder."
„Tut mir Leid, dass du jetzt umsonst hergefahren bist." ,meinte ich leise, doch sie winkte nur ab und lachte.
Wir standen auf und brachten Chessie zur Tür.
Krümel hatte sich in der Zeit wieder aufs Sofa verzogen und beobachtete uns aus der Ferne.
„Ich hol dich dann morgen Mittag ab, ja? So gegen zwei. Merk's dir." ,sagte Chessie und hob streng ihren Finger. Ich musste kichern und Zombey nickte nur. „Und ihr beiden-" ,sie musterte uns mit strengem Blick, „seit nicht so laut ja?"
Ihr strenger Blick wurde schelmisch und sie grinste vielsagend.
Mir schoss die Röte ins Gesicht, während Zombey wieder mal nur lachte.
Ihm schien das nichts auszumachen.
Wie kann er das nur so locker nehmen?
Er nahm die Bemerkungen einfach so hin, während ich total kindisch rot wurde. Wie peinlich.
Ich hatte gar nicht richtig wahrgenommen wie Chessie sich verabschiedet hatte und nun schon weg war.
Micha schloss die Tür und streckte sich dann erstmal, während ich nur etwas perplex dastand.
Ich schluckte als mir bewusst wurde das wir beide nun wieder einmal alleine waren, ich konnte mit der Situation immer noch nicht gut umgehen.
Zombey drehte sich zu mir und sein Blick wurde leicht besorgt. „Hey, alles gut?"
„W-was? Ja...Alles gut."
Seine Augen wurden zu Schlitzen, bei meiner offensichtlich nicht überzeugenden Aussage, weshalb er entgegnete:„Lüg mich nicht an Maudado. Was ist los?"
Mist.
„Nein, es ist wirklich alles gut...Wirklich."
„Maurice komm schon. Du kannst mir alles sagen."
„Es ist aber nicht so wichtig...Und es ist unsinnig."
Seine Augenbrauen schoben sich leicht zusammen:„Und? Es bedrückt dich, also erzähl's ruhig. Reden kann manchmal helfen."
Ich seufzte.
Er wird wohl nicht locker lassen.
„Aber das ist echt unsinnig..."
„Mir ist das egal und das ist es bestimmt nicht. Dir brauch nichts peinlich sein."
Michael ist echt lieb, aber es ist wirklich nicht der Rede wert und darüber zu reden wäre mir etwas unangenehm. Es geht darum, dass ich immer rot werde, während er alles normal wegsteckt, es nervte mich das ich immer so verlegen reagierte.
Da ich ihn aber mit meinen Worten nicht abwimmeln konnte, beschloss ich einfach nach oben zu gehen, wobei ich mir noch dümmer vorkam.
Ich bog in mein Zimmer ab und schmiss mich auf mein Bett.
Verdammt, was ist nur mit mir los?
Ich drehte mich auf den Rücken und starrte an die Decke.
Jetzt war ich einfach weggegangen.
Ganz toll Maurice.
Ein paar Sekunden später hörte ich ein leises Klopfen an der offenen Tür und wusste ohne hinzusehen, dass Michael dort stand. Wer auch sonst?
Kurz darauf durchbrach seine leise und sanfte Stimme die Stille:„Tut mir Leid, ich wollte nicht aufdringlich sein."
Etwas vorsichtige Schritte näherten sich und das Bett senkte sich am Fußende.
Ich schaute ihn nicht an, da es mir viel zu peinlich war.
Warum machte ich auch so ein Drama daraus?
Er hält mich jetzt bestimmt für eine Zicke oder sowas.
Jemanden, der nicht mal vernünftig reden kann und einfach abhaut, wenn's ihm zu viel wird. Aber so bin ich nicht, aber vor Michael ist mir das einfach etwas unangenehm.
Ich setzte mich ruckartig auf und erwiderte seinen Blick, ehe mein Damm brach und ich meinen Worten freien Lauf ließ, während ich mich meinen Händen gestikulierte:„Nein. Du brauchst dich nicht entschuldigen Zombey. Es tut mir Leid.
Ich hätte es dir sagen sollen, ich wollte nur nicht so weich wirken, da mir das etwas unangenehm ist. Ich-...es ist nur so, dass ich es ätzend finde das ich bei jeder Kleinigkeit rot werde und immer so verlegen stottere. Ich komme mir wie ein kleines Kind vor.
Ich habe überreagiert.
Du gehst damit so locker um und ich bin einfach so-..."
Der Braunhaarige hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu und schwieg, da er meinen Redefluss nicht unterbrechen wollte, wofür ich ihm dankbar war.
Als ich geendet hatte drehte ich mich und setzte mich normal hin, sodass meine Beine wieder aus dem Bett hangen und stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab.
Michael rutschte sofort zu mir, so viel, dass wir uns berührten und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel.
Mein Atem beschleunigte sich.
„Du machst dir echt viel zu viele Gedanken Maudado. Es ist alles gut. Ich finde das nicht schlimm, du kritisierst dich selbst zu viel. Es ist echt niedlich wie du stotterst und ich finde es einfach zu knuffig wenn du rot wirst. Du magst es vielleicht nicht, aber es ist nicht schlimm. Es gibt viele Leute die so reagieren, jeder ist anders, aber es ist nun mal so.
Hast du schon von irgendwem gehört, das er diese Eigenschaft von dir nervig oder gar kindisch findet? Das denke ich nicht.
Also hör auf dich selbst fertig zu machen."
Nun war ich der der verstummte und zu allem Übel spürte ich wie sich Tränen ihren Weg bahnten.
Nicht heulen. Warum reagiere ich so extrem?
Wir hielten unseren Augenkontakt, sein Blick war sanft und irgendwie liebevoll, was mich zum lächeln brachte.
Dennoch war ich nicht imstande was zu sagen.
Seine Worte hatten mich gerührt.
Das Kribbeln verstärkte sich und wir beide schauten uns nur intensiv in die Augen.
Er ist so wundervoll.
Wie konnte ein Mensch nur so lieb sein?
Schließlich schaffte ich es doch etwas über meine Lippen zu bringen und flüsterte:„Danke Michael."
Ich schaffte es ganz gut die Tränen zurückzuhalten, doch als er mich umarmte war es vorbei.
Ich erwiderte die Umarmung und die ersten Tränen kullerten über meine Wangen, teils Freudentränen teils normale.
Ich war hin und hergerissen.
Mein Traumjunge existiert, er ist zu toll für diese Welt, aber werde ich noch lange in ihn verliebt sein?
Und vor allem, würde er jemals meine Liebe erwidern?
Oder war das dann wieder zu unrealistisch?
Ich versuchte meine Gedanken beiseite zu schieben. Ich wollte diesen Moment genießen.
Der Kleinere hatte seinen Kopf etwas unterhalb meiner Schulter und ich hoffte im Stillen, dass er meinen rasenden Herzschlag nicht hörte.
Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter und zog seinen angenehmen Geruch ein.
Wie konnte ein Mensch nur so gut riechen?
Sein Geruch war wie eine Art Droge für mich.
Nein, nicht nur sein Geruch.
Er war eine Droge.
Meine persönliche Droge.
Auch wenn er nie meins werden würde...
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949 Wörter.
Kommentare immer gern gesehen, Feedback ebenso. ^^
Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻
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