Ich sah gelangweilt aus dem Fenster und wartete darauf, aufgerufen zu werden.

Endlich war der Tag der Prüfung gekommen.

Die Mädchen hatten mich bis heute in Ruhe gelassen. Ihr Glück, ich machte nämlich keine leeren Versprechungen. Hätten Sie mich weiter getriezt, hätte ich mir das nicht mehr lange mit angesehen.

"Uchiha Sasuke" sagte einer der Lehrer und bat ihn damit zur Prüfung.

Er stand auf und verließ den Raum.
Diese Prüfungsaufgabe war ein Witz.
Wir mussten Doppelgänger erschaffen.

Kein Wunder das solche schwachen Mädchen wie Sakura oder die Brünette durch die Prüfung kamen.

Ich war gespannt, ob Itachi recht behielt, dass die Missionen für uns, genau so langweilig waren, wie die Akademie.

"Uchiha Shizuka" wurde ich aus meinen Gedanken geholt.
Ich stand auf und folgte dem Sensei in einen separaten Raum.

Iruka und ein weiterer Sensei, den ich nicht kannte, saßen dort und lächelten ermunternd.

"Gut Shizuka du weißt ja worum es geht" sagte Iruka und nickte mir auffordernd zu.

Ich konzentrierte eine kleine Menge Chakra und mit einem Puff standen fünf Schattendoppelgänger in dem Raum.

Die waren zwar nicht verlangt, aber die Gesichter waren amüsant.

Iruka war der Erste, der sich wieder fing und  setzte ein lächeln auf.

"Herzlichen Glückwunsch.
Morgen sehen wir uns zur Teameinteilung" sagte er und reichte mir ein Stirnband, mit dem Zeichen von Konoha.

Ich nickte und verließ den Raum.
Da heute nichts mehr geschehen würde, beschloss ich nach Hause zu gehen.

Als ich aus der Akademie trat, sah ich wie die anderen Schüler stolz ihren Eltern die Stirnbänder präsentierten.

Naja, bis auf Naruto.
Er saß auf der Schaukel und sah traurig aus.
Ich ging davon aus, dass er durchgefallen war.

Getuschel entstand unter den Frauen.
Ich bekam mit, wie abwertend sie über ihn sprachen.

Wussten sie eigentlich, was sie ihm damit antaten?

"Shizuka"

Ich drehte mich zu Sasuke um.

"Gehen wir" sagte er.

Ich nickte ihm zu und wir machten uns Richtung Uchiha Viertel auf.
Der gemeinsame Rückweg war Alltag geworden.

Auch das er zwischendurch unangekündigt in meinem Garten oder Wohnzimmer saß, war schon Routine.

Am Anfang hatte ich mich innerlich tierisch darüber aufgeregt, aber er schien genau so stur zu sein, wie sein Bruder.
Da er eh machte was er wollte und mir das Aufregen auf Dauer zu stressig wurde, ließ ich ihn einfach machen.

Er hatte aufgehört Fragen bezüglich der Vergangenheit zu stellen.
Reden taten wir nicht viel.
Ich war froh darüber, dass er nicht so eine Plaudertasche war, wie Naruto.

Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass er aufzutauen schien.
Immer mal wieder sah ich, dass er seine emotionslose Maske fallen ließ, wenn auch nur in meiner Gegenwart.

Mittlerweile, hatte ich mich an seine Anwesenheit gewöhnt und fühlte mich auch etwas weniger einsam.

Ich ging ins Haus und legte das Stirnband auf den Tisch in der Küche, bevor ich über die Veranda in den Garten ging und mir den Rest des Tages mit Training vertrieb.

Nächster Tag in der Akademie

Ich trat in den Klassenraum nur um zu sehen, dass Sasuke mal wieder von Fangirls umringt war, die sich stritten, wer denn neben ihm sitzen durfte.

Ich verdrehte die Augen und ging zielgerichtet auf meinen Platz zu.
Ich quetschte mich gerade durch die Menge der Mädchen, als ich plötzlich an meinem Ärmel gezogen wurde.

Ich verlor das Gleichgewicht und landete Gott sei Dank auf einem der Bänke.

Es war auf einmal so still.

Als ich sah, wo ich saß, wurde mir klar, dass der Tag beschissener nicht hätte anfangen können.

"Gut, da Shizuka nun hier sitzt, hat sich das ja geklärt" sagte Sasuke monoton an die Fangirlgemeinde gewandt.

Diese sah mich finster an.

Die taten ja gerade so, als wollte ich freiwillig hier sitzen.
Ich beschloss aufzustehen und mich auf meinen Platz hinter ihn zu setzen, doch bevor ich mich erhoben hatte packte er unauffällig meine Hand und hielt mich fest.

Die Menge löste sich nach und nach auf.

"Das hat ein Nachspiel" knurrte ich ihn an, was er mit einem frechen schmunzeln kommentierte.

Manchmal war er ein echter Idiot.

In der Zwischenzeit beim Hokage
Kakashi's Sicht

Die Teams wurden bekannt gegeben. Aufgrund des auftauchens von Shizuka, hatte ich also ein vierer Team.

Den Chaoten Naruto Uzumaki, das schüchterne aber theoretisch gute Mädchen Sakura und die beiden emotionslosen wirkenden Uchiha.

Das konnte interessant werden.

Natürlich, hatte ich mir, als ich erfuhr, wer in meinem Team sein sollte, ein Bild von ihnen und ihrer derzeitigen Wohnsituation gemacht.

Außer Sakura, lebten die anderen alleine.
Während Naruto seine Wohnung seinem Charakter entsprach, waren die anderen beiden sehr ordentlich.

Ich hatte nichts anderes erwartet.
Ich kannte Itachi, war sogar eine Weile mit ihm in der Anbueinheit.
Er war ebenso ordentlich und achtete auf jede Kleinigkeit.

Auch Shisui war mir nicht unbekannt.
Ich hatte nie persönlich mit ihm zu tun, aber wer kannte diesen Ninja nicht?

Die anderen Jonin, waren bereits gegangen und ließen mich alleine mit dem Hokage zurück.

"Sind Sie sich sicher, dass man die beiden in ein Team stecken sollte?" fragte ich und spielte auf die beiden Uchiha an.

"Du bist der Richtige Sensei für sie, sollte Sasuke sein Sharingan erwecken.
Ich kenne zwar keine Frau oder Mädchen, dass es bereits geschafft hat, aber im Grunde genommen, wäre sie dazu in der Lage.
Sollte es ihr ebenfalls gelingen, brauchen sie jemanden, der ihnen im Umgang mit dem Sharingan hilft.
Außerdem scheint Shizuka Sasuke laut Sensei Iruka, positiv zu beeinflussen.
Also ja, ich bin mir sicher" antwortete er.

Ich nickte und verschwand ebenfalls.

Die Kinder hatten nun noch Pause, bevor wir sie holen sollten, also beschloss ich sie noch einmal zu beobachten.

Sakura, vertrieb sich die Zeit mit dem in Sasuke verwandelten Naruto, während die beiden Uchiha auf einem Baum schweigend nebeneinander saßen und aßen.

Würden sie nicht solche versteinerten Mienen ziehen und sich auch einmal ansehen, könnte man sie für ein Liebespaar halten.

Ich hatte sie schon öfter zusammen nach Hause gehen sehen.
Auch ihre Freizeit schienen sie miteinander zu verbringen, da Sasuke des öfteren bei ihr zu Hause war.

Ich war gespannt, wie sie bei der Prüfung abschnitten.
Bisher hatte es kein Team geschafft, die Glöckchenprüfung zu bestehen.

Ich zog mich zurück und machte mir meine Gedanken über die vier.
Mein Weg führte mich, wie so oft, zum Friedhof.

Ich vergaß die Zeit und kam mal wieder zu spät.

Als ich die Tür öffnete, spürte ich, dass etwas auf meinem Kopf fiel und auf dem Boden liegen blieb.

Ein Tafelschwamm.

Ich blickte in das Klassenzimmer.
Während Naruto lachte, rechtfertigte Sakura sich. Sasuke sah mich mit einem undefinierbaren Blick an, während Shizuka anscheinend kein Interesse an dem Gescheheniss zeigte, da sie aus dem Fenster sah.

Na das konnte ja noch heiter werden.