Itachi's Besuch
Shizuka
Ich war bereits zwei Wochen hier und wollte am liebsten zurück zu Akatsuki. Nichts gegen das Dorf, es war ganz nett, aber definitiv überfüllt.
Das Haus und den Garten, hatte ich mittlerweile in Ordnung gebracht.
Die Akademie würde bald vorbei sein. Die Prüfung rückte näher, wofür ich dankbar war.
Wenn ich mir vorstellte, dass ich so lange, wie die anderen Kinder dort hätte verweilen müssen, ich glaube ich wäre gestorben.
Ich war bei den Mädchen nicht sonderlich beliebt.
Entweder lag es an den Blicken, die Sasuke und ich uns am ersten Tag zugeworfen hatten oder daran, dass er und ich den gleichen Heimweg hatten.
Ich verstand es nicht wirklich.
Zum Einen, waren die Blicke, die wir ausgetauscht hatten, nicht sonderlich freundlich und ich konnte mich nicht daran erinnern, weiter mit ihm gesprochen oder ihn großartig gemustert zu haben.
Außer das eine Mal bei der Gartenarbeit.
Ich verstand auch nicht, was sie an ihm fanden.
Er hatte den Charme eines Gefrierfaches.
Ich auch, weswegen ich nicht verstand, was der Großteil der Jungs von mir wollte.
Gott sei dank, waren sie nicht so aufdringlich wie die Fangirlgemeinde von Sasuke.
Ich ignorierte ihr permanentes Getuschel und ihre bösen Blicke einfach, was sie manchmal rasend machte.
Gerade Sakura und Ino. Ich hatte noch nie schlimmere Mädchen erlebt.
Auch verstand ich nicht, wie man seine Gefühle in dem Maße ausleben konnte.
Wussten die eigentlich, was Liebe war? Die waren verflucht noch mal zwölf Jahre alt.
Zum Abschluss des heutigen Tages, mussten wir das Jutsu der Verwandlung durchführen, weil Naruto, der kleine quirlige Junge, der den Fuchsgeist in sich trug, mal wieder die Hokagegesichter bekritzelt hatte.
Er machte das wirklich oft.
Wie gesagt, ich war zwei Wochen hier und sagte jetzt schon, mal wieder.
Alle stellten sich in eine Reihe auf und ich überlegte, wie ich die Menschen hier mal schocken könnte, weil sich alle in Iruka verwandelten, was definitiv langweilig war.
Itachi wäre definitiv zu krass gewesen.
Warscheinlich wäre Sasuke dann auf mich losgegangen, auch wenn er wusste, dass ich es war.
Ich war an der Reihe und hatte mir was für die Mädchen ausgedacht, in dem ich mich statt in einen Menschen, in eine übergroße Spinne verwandelte.
Die Mädchen kreischten, die Jungs lachten und Iruka warf mir einen bösen Blick zu.
Ich verwandelte mich zurück und ging in die Reihe.
Ich sah Sasuke schmunzeln.
Wow, er hatte das erste mal Emotionen gezeigt, wenn auch nur kurz.
Iruka beendete den Unterricht und ich ging nach Hause.
"Wir kannst du nicht einmal die Miene verziehen, wenn du so etwas bringst?" fragte Sasuke, dem anscheinend heute nach reden war.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Bin nicht jemand, der Gefühle offen zeigt" gab ich zurück.
"Deine Gesichtsmuskeln zucken nicht mal. Egal, ob etwas lustig oder nervend ist. Es ist als wäre dein Gesicht eingefroren" sagte er.
"Deins sieht nicht besser aus, nur mal so nebenbei"
Unsere Wege trennten sich auf halber Strecke und ich setzte meinen Weg alleine fort.
Ich ging in die Küche und war überrascht auf dem Tisch einen Zettel zu finden.
Heute Abend, im Wald am Trainingsplatz drei
stand dort geschrieben.
Das konnte nur Itachi gewesen sein.
Ich sah auf die Uhr.
Ich hatte zwar noch etwas Zeit, aber wollte ihn nicht verpassen.
Ich schnappte mir schnell einen Apfel und beeilte mich zu dem Treffpunkt zu kommen.
Unterwegs, fiel mir ein, dass er nicht gesagt hatte, wo im Wald.
Ich verwarf den Gedanken.
Er würde mich schon finden.
Ich betrat den Wald und ging immer tiefer in diesen, als ich zwei rote Augen bemerkte, die mich beobachteten.
"Itachi" freute ich mich, lief auf ihn zu und schloss ihn in meine Arme.
"Wie geht es dir?" fragte er und wuschelte mir durchs Haar.
"Es ist ziemlich einsam" gab ich ehrlich zu.
Lügen nutzte nichts.
Er war der Meister der Lügen und erkannte es jedesmal sofort, wenn ich es tat.
"Ich hab doch gesagt, du sollst dir Freunde suchen" erinnerte er mich.
"Wenn ich aber keine haben will?
Es reicht mir schon, dass dein Bruder mich am ersten Tag genervt hat mit diesen dämlichen Fragen.
Außerdem sind die Mädchen des Dorfes, alles Fangirls von ihm und mögen mich nicht sonderlich.
Die Jungs sind zwar nicht aufdringlich, aber sie nerven trozdem" klagte ich ihm mein Leid.
"Ich habe dich vor unserem Charme gewarnt" sagte er schmunzelnd.
Ich zog eine Fratze, was ihn leise lachen ließ.
"Wie geht es meinem Bruder?" fragte er.
"Hab ich nicht gefragt.
Er hat Ähnlichkeiten mit einem Gefrierfach.
Sehr charmant und überhaupt nicht aufdringlich" gab ich zurück.
"Obwohl, ich habe ihn heute schmunzeln sehen, nachdem ich die Mädchen erschreckt habe" fügte ich hinzu.
Itachi seufzte.
"Kannst du mich nicht wieder mitnehmen? Ich will nicht hier bleiben.
Ich wäre lieber bei dir und den Verrückten von Akatsuki" sagte ich.
"Ich weiß das Shizu, aber das Thema hatten wir jetzt oft genug.
Ich denke, dass du in Konoha gut aufgehoben bist" sagte er.
"Klar in Danzo's Nähe, ist jeder Uchiha absolut sicher" gab ich sarkastisch zurück und spielte natürlich auf meinen Bruder an.
"Sicherer, als bei uns" sagte er.
Ich sah in den Himmel, der durch die Baumkronen zu erkennen war.
"Wie ergeht es dir sonst?" fragte er.
"Ich komme klar, dass solltest du aber wissen. Ich bin nur froh, wenn die Akademie vorbei ist" gab ich zurück.
"Glaub mir, wenn ich dir sage, dass es als Genin nicht besser wird.
Die Aufträge sind nicht mehr so, wie sie es zu meiner Genin Zeit waren" sagte er.
"Jaja du Ninjaopa" gab ich zurück und musste lachen.
"Ich dachte schon du hättest es verlernt" sagte er und lächelte.
"Ich kann meine Emotionen eben nur dir offenbaren"
"Warst du schon beim Grab deines Bruders?" fragte er vorsichtig.
"Wie immer, schaffst du es, meine Laune in den Keller zu treiben" seufzte ich.
Er sah mich erwartungsvoll an.
"Nein, war ich noch nicht.
Ich hatte es mir fest vorgenommen, aber irgendwie, bin ich anscheinend zu feige und schiebe es immer wieder auf.
Ich habe Angst davor, dass das, was ich die letzten Jahre verdrängt habe, wieder hoch kommt.
Ich will diese Alpträume nicht mehr haben" offenbarte ich ihm.
"Verstehe" sagte er nur und schien nachzudenken.
Ich verdrehte die Augen.
Er sagte immer 'Verstehe', wenn er nicht wusste, was er antworten sollte.
"Zerbricht dir nicht meinen Kopf.
Ich weiß, dass ich hingehen sollte, er war schließlich mein Bruder. Ich nehme es mir für morgen vor" sagte ich.
Er nickte.
"Ich muss wieder los und du solltest jetzt nach Hause gehen" eröffnete er mir.
"Ziemlich kurzer Besuch" sagte ich und wurde etwas wehmütig.
Er tippte mir vor die Stirn.
Ich fand es ein wenig schräg, dass er seine Gewohnheiten, die er bei Sasuke hatte, auf mich übertrug, aber ich ließ ihn machen, wenn es ihm gut tat.
"Es tut mir leid. Ich komme ein anderes Mal wieder, versprochen" sagte er.
"Grüß die Bekloppten, von mir" sagte ich noch und nahm ihn ein letztes Mal in den Arm.
"Und du deinen Bruder" gab er zurück.
Ich nickte ihm zu und er verschwand in der Dunkelheit.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top