Gaara aus der Wüste
"Gibt es ein Problem?" fragte ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Allerdings" sagte er.
Ich legte mein Klemmbrett auf den Stuhl, von dem ich gerade aufgestanden war und sah ihn fragend an.
"Ich lasse mich doch nicht von einem kleinen Mädchen, mit den Augen eines Freaks aus der Prüfung werfen, nur weil sie meint, ich würde schummeln" sagte er.
Kotetsu, der neben mir saß, wollte sich einmischen, doch ich hielt ihn mit einer Handbewegung davon ab.
Ich sah kurz zu Ibiki, der mir zunickte.
Der junge Mann, sah mir immer noch direkt in die Augen.
Er hatte anscheinend noch nie Bekanntschaft mit meinem Bluterbe gemacht, geschweige denn etwas von dem Sharingan gehört.
Dann wollte ich ihm mal zeigen, was die Augen eines Freaks so konnten.
Im nächsten Augenblick fing er an zu schreien.
Ich bemerkte einige Augenpaare, die zwischen uns hin und her huschten.
Ich löste das Jutsu auf und der junge Mann ging keuchend in die Knie, bevor er mich verwirrt ansah.
"Meine Augen, bekommen die kleinste Bewegungen von euch mit, also solltest du nicht an meiner Entscheidung zweifeln" sagte ich zu ihm und seinen Kameraden.
Sie nickten nur.
Gestützt von seinen Teamkameraden, verließ er nun den Raum.
Ich setzte mich wieder hin und spürte die Blicke, die auf mir lagen.
Auch der Rothaarige beobachtete mich mit Interesse, während der Uchiha sich versuchte ein Schmunzeln zu verkneifen.
Ich ignorierte das und konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe.
Die anderen hatten mittlerweile ebenfalls einige Team's ausgesondert.
Eine sehr amüsante Situation gab es, als einer der Chunin, mit einem halb bandagierten Kopf, einem widerspenstigen Prüfling sagte, wir würde alles sehen.
Wohl bemerkt, war die obere Hälfte seines Kopfes und somit seine Augen ebenfalls bandagiert.
Das nächste Team, dass ich bat zu gehen, machte keine Anstalt sich zu wehren und verließ den Raum augenblicklich.
Eine viertel Stunde vor Schluss, kam das Finale von Ibiki's toller Prüfung.
Die zehnte Frage.
Doch bevor er diese Stellen wollte, sollten die, die zuviel Angst hatten, gehen.
Sollten sie bleiben und durchfallen, behauptete er, dass sie nie wieder an der Auswahlprüfung teilnehmen dürften und für immer Genin bleiben mussten.
Das hatte anscheinend gesessen, denn einige Team's stiegen wirklich aus.
Wenn ich richtig zählte, waren noch 26 Team's übrig.
Ibiki hakte noch einmal nach, ob nicht doch noch jemand aussteigen wollte.
Naruto hob die Hand, um sie im nächsten Moment auf den Tisch zu knallen.
Danach hielt er einen Vortrag darüber, dass es ihm egal wäre, wenn er Genin bleiben würde.
Er würde trotzdem eines Tages Hokage werden.
Das schien die anderen zu bestärken und Ibiki erklärte ihnen, dass sie bestanden hatten.
Allgemeine Verwirrung machte sich breit und es wurden noch einige Fragen gestellt, bevor plötzlich die Fensterscheibe zerbarst und eine junge Frau hereingestürmt kam.
Hinter ihr tat sich ein Banner auf, worauf stand, das sie die zweite Prüferin und Anko Mitarashi war.
Diese Prüfer, schienen alle einen Schatten zu haben, der nicht ganz rund lief.
Nachdem sie sich dann noch einmal vorgestellt hatte, sollte die zweite Prüfung auch gleich beginnen.
Nach und nach verließen die Genin den Raum.
Sasuke blieb noch kurz bei mir stehen.
"Netter Auftritt" sagte er schmunzelnd.
"Ihr müsst auf den rothaarigen und seinem Team aus Sunagakure aufpassen" mahnte ich und übergang den Kommentar.
Seine Gesichtszüge wurden sofort wieder ernst und er nickte.
"Wir haben sie kennengelernt, kurz bevor Kakashi uns sagte, dass wir an der Prüfung teilnehmen würden" teilte er mir mit.
"Er scheint großes Interesse an dir zu haben" sagte ich und merkte aus dem Augenwinkel, dass er uns beobachtete.
Ich wandte meinen Blick zu dem Sunanin, der sich nach einem kurzen Blick in meine Augen abwandte und ging.
"Das ist kein normaler Junge" murmelte ich.
"Du warst bis vor kurzem auch nicht normal"
"Dir wird dein freches Grinsen irgendwann nochmal vergehen" sagte ich.
Er hob die Hand und verschwand aus dem Raum, damit er sein Team noch einholte.
"Du hast deine Aufgabe zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllt.
Wenn du nicht für die Attentatsdivision arbeiten würdest, würde ich dich zu unserer Einheit holen.
Was hast du mit dem Jungen gemacht" fragte Ibiki interessiert.
"Ein Genjutsu, in dem das Opfer aus Papier besteht und verbrennt.
Dieses Jutsu ist wirksam, aber für ein Verhör von starken Shinobi denkbar ungeeignet" gab ich zurück.
"Sehr interessant"
Ja so lange ich noch in Konoha war.
Sobald ich zu Orochimaru gehen würde, würde das Ganze anders aussehen.
"Du kannst jetzt nach Hause gehen. Laut dem Hokage musst du dich noch von einigen Verletzungen erholen, die du bei der letzten Mission davongetragen hast" sagte er.
Ich nickte und verließ, wie schon alle anderen, den Raum.
Auf dem Weg nach Hause, kaufte ich noch ein paar Kleinigkeiten ein.
Zuhause angekommen, fing ich an, mir Abendessen zu kochen.
Als ich gegessen und alles aufgeräumt hatte, setzte ich mich auf die Veranda.
Es war bereits dunkel.
Die kühle Abendluft, empfand ich als angenehm.
Ich legte mich auf den Rücken und sah zu den Sternen.
Ich mochte diesen Anblick.
In der ersten Zeit bei Akatsuki, verglich ich den dunklen Himmel immer mit einer schwarzen Seele.
Die Sterne waren das Licht, dass noch in dieser dunklen Seele wohnte.
Als ich es Itachi das erste Mal erzählte, bezog er diese Metapher gleich auf sich.
Ich hatte ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen und er fehlte mir.
Plötzlich machte ich eine Bewegung zu meiner Rechten aus und stellte mich augenblicklich auf meine Füße.
Der rothaarige Junge aus Suna, trat in das Licht, dass aus dem Wohnzimmer auf die Veranda schien.
Warum war er hier?
Er sollte in der zweiten Prüfung sein.
Warum hatte ich ihn nicht bemerkt?
Auch wenn ich in Gedanken war, war ich nicht unaufmerksam gewesen.
"Was willst du hier?" fragte ich und aktivierte mein Sharingan augenblicklich, um auf jede Situation vorbereitet zu sein, die sich hier in den nächsten Minuten abspielen könnte.
"Wer bist du?" fragte er.
"Warum willst du das wissen?" stellte ich eine Gegenfrage.
"Antworte mir"
"Sonst was?" fragte ich herausfordernd.
Er sollte merken, dass er auf meinem Grund und Boden nicht machen konnte, was er wollte.
Seine Augen schmälerten sich ein wenig.
Er wollte gerade die Hand heben, als eine Krähe zwischen uns landete.
Im nächsten Moment, spürte ich eine Wärmequelle in meinem Rücken.
Der Rotschopf machte auf dem Absatz kehrt.
"Warte!" rief ich ihm hinterher.
Er drehte seinen Kopf.
"Wer bist du und was willst du von mir?" fragte ich.
"Gaara aus der Wüste und ich will wissen, ob du so stark bist, wie es scheint.
Ich will gegen dich kämpfen.
Ich will wissen, ob du es wert bist, von mir getötet zu werden" sagte er.
"Warum willst du mich töten, sollte ich es in deinen Augen wert sein?" fragte ich weiter.
"Das ist meine Art zu leben.
Nur durch das Töten, bin ich in der Lage, meine Existenz zu behaupten. Nun sag mir Mädchen, wer bist du?" fragte er.
"Shizuka Uchiha" gab ich zurück.
"Ich werde mir deinen Namen merken"
Mit diesen Worten verschwand er wieder in der Dunkelheit.
"Gruseliger Kerl" murmelte ich und wandte mich nun Itachi zu, der die ganze Zeit hinter mir stand.
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