Ein ungewöhnliches Mädchen

Kakashi

Ich erklärte den vieren, am nächsten Tag, woraus meine Prüfung bestand.
Da ich ja nun eine Schülerin mehr hatte, brauchte ich auch ein Glöckchen mehr.

Als ich ihnen erklärte, dass die Prüfung als Auswahlverfahren galt, um die Ninja die ungeeignet schienen auszusortieren, regten sich Sakura und Naruto auf.

Sasuke zuckte kurz und Shizuka, zeigte gar keine Reaktion.

Sie stand regungslos da und musterte mich eindringlich.

Ich hatte bereits gehört, dass sie begabt in Theorie und Praxis war und wenig Emotionen zeigte, hatte aber wenigstens eine kleine Reaktion darauf erwartet.

Als ich das Startsignal gab, versteckten sich drei von ihnen, während Naruto sich mir offen entgegenstellte.

Die Positionen von zweien, hatte ich bereits ausgemacht, doch Shizuka schien sich gut verbergen zu können.

Ich wehrte Naruto seine Angriffe ab.
Ein wenig überrascht war ich schon, als er Schattendoppelgänger nutzte.
Zwar wusste ich, dass er sie beherrschte, es war dennoch überraschend.

Nachdem er sich in eine Falle locken ließ, kümmerte ich mich erst einmal um Sakura.

Sie in ein Genjutsu zu ziehen, war ein leichtes.

Ich bezweifelte, dass die Uchiha so leicht zu überlisten waren, wie die anderen beiden.

Sasuke hielt sich gut versteckt und Shizuka, wechselte häufig ihren Standpunkt, so dass sie nur schwer auszumachen war.

Sie war Jahre vor Itachi geflohen soweit ich es mitbekommen habe, also lag ihr das Verstecken natürlich.

Ich entdeckte Sasuke und startete einen Kampf gegen ihn.
Seine Taijutsufähigkeiten, hatten Potential.
Überrascht war ich über das Gōkakyū no Jutsu (Technik der mächtigen Feuerkugel).

Ein Junge in dem Alter, der die Technik in diesem Maße beherrschte, war erstaunlich.

Die Uchiha waren allerdings auch dafür bekannt, dass sie dieses Jutsu und auch andere des Types Feuers früh erlernten.

Er war ziemlich gut, auch wenn er nicht an Itachi heranreichte.

Ich fesselte ihn mit einem meiner Erdjutsu's und machte mich auf die Suche nach Shizuka.

Ich war gespannt, wie weit sie war.

Ich drehte mich um, als ich eine Anwesenheit in meinem Rücken spürte.

Wie war sie so schnell da hin gekommen?

Ich wehrte einen Tritt ab, indem ich ihr Bein festhielt.
Ihr Taijutsu ähnelte dem von Sasuke. Mal sehen, ob sie genauso leicht hereinzulegen war.

Sie nutzte das andere Bein, um nach mir zu treten.
Ich nahm meine zweite Hand, um auch dieses zu fixieren, so dass sie kopfüber hing.

Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da hatte sie Fingerzeichen ausgeführt und wollte mir eine Feuerkugel entgegen schießen.

Ich musste sie loslassen und ausweichen.

Ich korrigierte mich.
Ihr Kampfstil war doch anders.

Weitere Fingerzeichen und mehrere Feuergeschosse flogen auf mich zu.
Das Hōsenka no Jutsu (Technik des mystischen Phönixfeuers) beherrschte sie also auch.

Plötzlich legten sich Schnüre um meinen Körper.
Ich nutzte das Jutsu des Tausches, um mich daraus zu befreien und landete auf einem Baum.

Als ich zu ihr runtersah, war sie bereits wieder verschwunden.

Sie war auf keinen Fall gewöhnlich.

"Immer auf die Rückendeckung achten" sagte ihre Stimme und hielt mir ein Kunai an die Kehle.

Wie hatte sie mich so schnell gefunden?

Sie griff nach den Glöckchen.
Ich packte ihre Hand und schleuderte sie Richtung Boden.

"Niemals, die Stellung verraten, auch wenn man im Vorteil ist" sagte ich.

Beim Aufprall, verpuffte sie.

Schattendoppelgänger.

"Sensei"

Ich sah nach oben und blickte in zwei rote Iriden.

Ehe ich es mich versah, war ich in einem Genjutsu gefangen.

Das war ein Ablenkungsmanöver.

Ich war viel zu überrascht, als das ich was hätte tun können.

Ich stand mitten auf einer Wiese.
Anscheinend würde mich hier nichts schlimmes erwarten, denn außer mir schien niemand hier zu sein.

Ein Mädchen ihres Alters, hatte das Sharingan bereits auf dieser Stufe gemeistert und so unter Kontrolle.

Es war aber nicht nur das.
Ihr ganzes Handeln und Denken, schien ziemlich weit entwickelt.
Sie war nicht verbissen, sondern ruhig und schien über jeden Schritt, den sie tat nachzudenken.

Der Hokage erzählte mir vor ein paar Tagen noch, dass sie damals von ihrem Vater trainiert wurde und nicht auf die Akademie durfte.

Die Besessenheit von ihm, in ihr das Sharingan zu erwecken, sollte groß gewesen sein.

Diese Informationen, stammten laut ihm, von ihrem Bruder selbst, der sich Sorgen um seine Schwester machte und den Hokage um Rat fragte.

Allerdings würde es erklären, warum sie war, wie sie war.
Ich kannte die zwei Arten, die es gab, um das Bluterbe zu aktivieren und
wollte mir gar nicht vorstellen, was genau er mit ihr angestellt hatte, um es zu erwecken.

Ich löste das Genjutsu auf und stand nun auf dem Trainingsplatz drei.
Sasuke, Sakura und Naruto hatten jeweils ein Glöckchen in der Hand, während Shizuka teilnahmslos daneben stand.

Zwei von ihnen wirkten überrascht.
Sie hatten also nichts von dem mitbekommen, was hier gerade vorgefallen war.

Sasuke hingegen musterte sie eindringlich.

Sie hatte die Zeit in der ich überrascht war, also genutzt, die drei zu befreien und mir die Glöckchen abzunehmen.

Wenn das hier vorbei war, musste ich erst einmal mit dem Hokage sprechen.

"Haben wir jetzt bestanden?" fragte Naruto aufgeregt.

"Nein, ihr seid durchgefallen.
Die Prüfung sollte eigentlich zeigen, ob ihr zum Teamwork fähig seid. Außer bei Shizuka, scheint das aber nicht der Fall zu sein" gab ich zurück.

Ich sah in geschockte Gesichter.
Naja, bei Naruto und Sakura.
Die anderen beiden konnte ich nicht deuten.

Wie den anderen Teams, gab ich ihnen die zweite Chance, sich zu beweisen.

Während ich Naruto an einen Pfahl band und den anderen erlaubte zu essen, nahm ich mir die junge Uchiha zur Seite.

"Weiß irgendjemand von deinem Sharingan?" fragte ich sie, als wir außer Hörweite waren.

"Nur Itachi und nun auch Sie.
Es wäre schön, wenn es dabei bleibt. Eigentlich wollte ich es auch gar nicht benutzen, aber sie haben mir nun mal keine Wahl gelassen" antwortete sie.

Wieder keine Emotionen zu sehen.

"Was hast du die letzten vier Jahre gemacht?" fragte ich nun.

Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie nur geflohen war. Sie musste zu dem Zeitpunkt des Massakers acht gewesen sein und selbst wenn sie das Sharingan zu dem Zeitpunkt beherrschte, bezweifelte ich, dass sie sich das alles selbst beigebracht hatte.

"Überlebt" gab sie nur zurück und sah mir in die Augen.

"Ich muss mit dem Hokage darüber sprechen.
Ich denke nicht, dass du in eines der Genin Teams gehörst.
Er wird über deinen weiteren Verbleib entscheiden" sagte ich.

Sie nickte lediglich.

Ich konnte ihr, außer neue Jutsu's, wahrscheinlich nichts mehr beibringen.

Sie zeigte keine Gefühle, war ruhig und konzentriert.
Überlegte jeden ihrer Schritte zweimal.
Gute analytische Fähigkeiten und Kampferfahrung, wo auch immer das herkam, hatte sie auch.

Sie war ein ungewöhnliches Mädchen und definitiv nicht auf dem Stand eines Genin.












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