43. Kapitel
Wir hielten vor Di'layns Haus. Ich folgte Di'layn in das Esszimmer, dass ich noch vom Vortag kannte. Wie gestern blickten uns Ilia und Oymeró entgegen, die recht überrascht waren, dass ich "schon wieder hier war", wie Ilia dachte.
"Asky geht gleich wieder. Wir wollten nur wissen, ob sie vielleicht heute Abend mit in die Abteilung kann, Oymeró. Sie soll in ihrem Reisebericht etwas von einem besonderen Erlebnis schreiben und ich dachte, das wäre doch etwas", sagte Di'layn zu ihrem Vater. Ich hatte ihre Gedanken verfolgt, als sie sich diese Ausrede für mich zurechtgelegt hatte. Sie wollte sichergehen, dass ich mit durfte, da ihr dort immer langweilig war.
"Ich denke, das sollte gehen. Askuria, du musst aber ruhig sein und die Regeln beachten. Ich hoffe, du weißt, wie man sich Regierungsmitgliedern gegenüber verhält?", sagte Oymeró mit seiner tiefen Stimme.
"Ich denke schon. Euch sagen und so weiter", sagte ich.
"Also, komm heute um 18 Uhr zum Regierungsgebäude. Wir treffen uns am Eingang. Ohne mich kommst du nicht 'rein", erklärte er, ich nickte.
"Dann bis später Di'layn! Vielen Dank, dass ich mit darf, Oymeró!", sagte ich und verließ das Haus wieder.
Als ich zurück beim Schiff war, war Meister Jinn nicht da, was mich ziemlich wunderte. Doch als ich es mit Spüren durch die Macht versuchte, fand ich ihn in dem Dorf, in dem Elyno und Asky lebten und mich wunderte gar nichts mehr. Schnell ging ich ebenfalls dorthin und fand ihn zusammen mit Elyno, Amyja und einem Mann, der wohl Elynos Vater sein musste, im Raum. Abs ich hereinkam, starrten mich alle an, außer Meister Jinn, der wohl gespürt hatte, dass ich kam.
"Mein Padawan", erklärte er Elynos Vater. Elyno hatte sich im nächsten Moment aus seiner Starre befreit und hüpfte auf mich zu.
"Ich darf gehen, ich darf gehen!", rief er und hopste um mich herum.
"Ist ja toll!", sagte ich und musste wieder lächeln. Er war einfach zu niedlich!
"Werdet Ihr in jetzt schon mitnehmen?", fragte Amyja Meister Jinn und man konnte ihren Trennungsschmerz jetzt schon spüren.
"Nein, wahrscheinlich morgen", sagte Meister Jinn. Dir Eltern nickten ernst. Elyno sah im ersten Moment enttäuscht aus, dann fragte er:"Müsst ihr noch weiter spionieren?"
"Ja", sagte ich. "Aber morgen sind wir hoffentlich fertig."
"Nun, wir werden jetzt aufbrechen. Auf Wiedersehen!", sagte Meister Jinn und führte mich aus der Hütte.
"Es klappt also", stellte er fest. "Das ist gut, der Rat hat sich nämlich gemeldet. Wir sollen Bericht erstatten. Ich sende gleich eine Nachricht nach Coruscant, dass wir bereit sind. Bis der Rat sich meldet, klären wir unser weiteres Vorgehen ab", sagte Meister Jinn. Ich nickte, von den vielen Informationen war ich etwas überfordert. Wir kehrten zum Schiff zurück und mein Meister ging gleich mit mir zu dem Tisch, in dem der Holoprojektor eingebaut war. Er drückte den Knopf daneben und wenig später meldete sich eine Stimme:"Hier Meister En?"
"Hier Meister Jinn. Wir sind jetzt bereit, dem Rat Bericht zu erstatten. Wir haben aber nur bis..." Er sah mich an.
"15:30 Uhr nach Coruscants Zeit", sagte ich.
"15:30 Uhr nach Coruscants Uhrzeit Zeit", sagte Meister Jinn.
"Es ist gerade eine Ratssitzung. Ich werde Euch in einer Viertelstunde weiterleiten", sagte Meister En am anderen Ende der Verbindung. Es rauschte im nächsten Moment nurnoch, was bedeutete, dass die Verbindung zwar unterbrochen wurde, aber jederzeit wieder aufgenommen werden konnte.
"Also, Askuria. Mein Plan ist folgender: Du gehst mit deiner Freundin in die Abteilung. Du musst alle Leute genau beobachten und die Gedanken kontrollieren. Du meldest dich alle halbe Stunde zur Kontrolle bei mir, und wenn du einen begründeten Verdacht hast auch. Ich werde mich in der Nähe der Abteilung stationieren. So nah, wie ich komme, ohne dass ich meine Zivilistentarnung aufgeben muss", erklärte Meister Jinn mir.
"Okay. Ich muss aber schauen, dass Di'layn nichts bemerkt, oder soll ich sie einweihen?", fragte ich.
"Du musst sie spätestens dann einweihen, wenn du einen Verdächtigen hast. Aber sieh zu, dass es kein Anderer mitbekommt, außer ihr", sagte Meister Jinn. Ich nickte.
"Sonst noch Fragen?", fragte Meister Jinn.
"Äh, ja, werdet Ihr dann den Verdächtigen irgendwo abfangen? Und wenn sich der Verdacht als falsch erweist?", fragte ich.
"Wenn du einen Verdacht hast, wegen was auch immer, kannst du versuchen, nachzuforschen, wie bei Di'layns Vater. Falls wir jemand falsches verdächtigen und unsere Deckung auffliegt, musst du die Leute weiter beobachten. Wenn herumgeht, dass ein Jedi da ist und daraufhin irgendwer verdächtig schnell weg muss, schlägst du auch Alarm", sagte Meister Jinn.
"Okay. Und wenn ich niemanden finde?", fragte ich.
"Dann gib immer Bescheid, wenn jemand die Abteilung verlässt, dann kann ich sie überprüfen", sagte Meister Jinn, der wohl merken musste, wie nervös ich geworden war und mich beruhigen wollte.
"Dann in nächste Sache ist, es gibt wahrscheinlich mehrere Teile von der Videoabteilung und es wird wohl einen Teil geben, der speziell für die Überwachungsaufnahmen zuständig ist. Dort wird sich unser Täter wohl aufhalten", erklärte Meister Jinn weiter.
"Und solche Sachen hätte man mir nicht schon vor zwei Tagen erzählen können? Dann hätte ich mehr Zeit gehabt, mir das alles zu merken", sagte ich.
"Ich hätte es nicht schon vor zwei Tagen sagen können, da gab es nämlich diesen Plan noch nicht", sagte Meister Jinn schlicht. Wir verstummten nun und sahen auf den Holoprojektor. Bis dort ein Licht blinkte. Meister Jinn drückte auf den leuchtenden Knopf und der Rat erschien, ungewohnt klein, vor uns. In mir stieg erneut die Erinnerung an die Spitznamen auf, die ich den Ratsmitgliedern einst verpasst hatte, als ich in Elynos Alter gewesen war.
"Hallo, Meister Jinn. Wie sieht die Lage aus?", fragte Meister Windu.
"Bevor ich von der Lage berichte, wollte ich erwähnen, dass wir einen möglichen Jüngling gefunden haben. Er hat uns durch die Macht gefunden, seine Werte reichen locker aus und seine Eltern haben sich bereits einverstanden erklärt", sagte Meister Jinn.
"Wie alt ist er?", fragte Meister Kenobi.
"Vier Jahre, er ist recht aufgedreht, aber mein Padawan weiß damit umzugehen", lächelte Meister Jinn. Auch ich musste lächeln, wenn ich an Elynos Übermut dachte.
"Wo habt Ihr ihn gefunden?", fragte Meisterin Ti.
"Wie schob gesagt, er hat uns gefunden. Er wohnt im Dorf bei dem Landeplatz, auf dem wir stehen", erklärte mein Meister.
"Dann bringt ihn nach Ende der Mission mit, wir werden ihn prüfen", sagte Meister Windu. "Und jetzt fahrt mit dem Lagebericht fort!"
"Mein Padawan hat in der Schule einige Zwischenfälle erleben müssen, aber größtenteils ist die Situation weniger angespannt als vermutet. Der schlimmste Fall bisher war ein Angriff auf einen Abgeordneten des Rats der Bothaner, bei dem mein Padawan eingreifen konnte. Außerdem konnte Askuria einen guten Kontakt zu der Tochter des Leiters der Videoabteilung aufbauen und wird heute mit ihr in die Abteilung gehen. Ich werde mich im Gebäude stationieren und sobald Askuria einen Verdächtigen gefunden hat, kann ich den Verdacht überprüfen und bestenfalls ein Geständnis bekommen", sagte Meister Jinn.
"Seid Ihr Euch bei diesem Plan sicher? Es hängt sehr viel von Eurem Padawan ab", sagte Meister Mundi. So etwas hatte ich schon erwartet.
"Es geht nicht anders. Ich komme aufgrund der Regeln nicht getarnt in die Abteilung und wenn wir uns als Jedi zu erkennen geben, sind die Schuldigen sofort weg", sagte Meister Jinn. Einige Ratsmitglieder nickten verstehend.
"Wann werdet Ihr in die Abteilung gehen?", fragte Meisterin Billaba.
"Heute noch", sagte Meister Jinn.
"Wir erwarten sobald es wichtige Neuigkeiten gibt erneut Meldung. Also, sobald Ihr aus der Abteilung zurück seid", sagte Meister Windu. Meister Jinn und ich nickten und das Bild erlosch.
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