38. Kapitel

In der Geschichtsstunde besprachen wir heute die Gründung des Rats der Menschen. Diese war unmittelbar auf die Gleichstellung von Menschen und Bothanern gefolgt, um die Menschen in die Regierung zu integrieren. Zu diesem Zeitpunkt waren die Räte und somit die ganze Regierung auch von Shevre'starn nach Drev'starn umgezogen. So hatte sich Drev'starn zur Hauptstadt entwickelt. Nach dieser Stunde war dann zur Freude aller Beteiligten Schluss. Ich verließ mit Sa-Liné und Di'layn zusammen das Klassenzimmer und wollte mich am Ausgang der Schule schon von ihnen verabschieden, da sagte Di'layn:"Asky, hättest du vielleicht heute Nachmittag Zeit? Du könntest zu mir kommen."
Dieser Spitzname..., dachte ich.
"Also, theoretisch schon, ich muss nur erst meinen ... Großonkel fragen. Er ist mit mir hier", sagte ich und griff Meister Jinns Geschichte Askina gegenüber wieder auf.
"Und wie willst du das anstellen?", fragte Sa-Liné. "Dafür musst du doch erst nsch wo auch immer dein Quartier ist!"
"Nein, muss ich nicht. Ich habe für die ... Reise einen Comlink bekommen, damit kann ich fragen", erklärte ich und hätte dabei fast Mission gesagt. "Ich gehe nur gerade da rüber, wo es ruhiger ist."
"Gut", sagte Di'layn. "Meine Eltern haben sicher nichts dagegen. Sie haben mich gestern schon nach dir ausgefragt."
"Dann bis gleich!", meinte ich und ging schnell über den Platz in eine ruhigere Ecke. Sa-Liné und Di'layn warteten weiter vorne. Ich tippte auf meinen Comlink.
"Hier Meister Jinn", meldete sich mein Meister.
"Hier Askuria. Di'layn, die Tochter von dem aus der Videoabteilung, hat mich gefragt, ob ich zu ihm kommen will. Darf ich? Es würde nicht schaden, den Vater schon mal kennenzulernen", sagte ich.
"Hast du dein Lichtschwert dabei?", fragte Meister Jinn.
"Ja, in meiner Tasche. Das wolltet Ihr doch so, schon vergessen?", fragte ich.
"Ach ja, dann gut. Aber denk daran, der Vater deiner Freundin kann auch der Schuldige sein", mahnte Meister Jinn. "Und komm in der Dämmerung spätestens zurück!"
"Ja, mache ich", sagte ich und hörte ein Knacken, das bedeutete, dass das Gespräch beendet war. Ich kehrte zu den Anderen zurück und sagte:"Ich darf. Nur, Di'layn, bist du auch mit dem Speeder da oder wirst du abgeholt?", fragte ich sie.
"Ich bin heute mit dem Speeder da. Mein Papa muss noch arbeiten, bis 5", sagte Di'layn.
"Dann gut. Wollen wir?", fragte ich.
"Ja. Bis morgen, Sa-Liné!", sagte Di'layn und umarmte Sa-Liné. Ich tat es ihr gleich und verabschiedete mich ebenfalls.
"Mein Speeder steht da hinten, wir treffen uns gleich beim Ausgang von dem Parkplatz!", sagte Di'layn und lief zu ihrem Speeder, während ich zu meinem eigenen lief und ihn startete.

Wenig später hielt Di'layn vor einem größeren Sandsteinhaus. Ich war ihr hinterher gefahren und stoppte ebenfalls.
"Willkommen bei mir zu Hause", sagte Di'layn und legte ihren Finger an die Tür. Diese öffnete sich sofort und ich sah hinein. Alles war recht hell gehalten. Die Wände, die man sah, waren weiß und die Möbel in einem hellen Holz. Es gab in dem Raum eine undurchsichtige Glastür, die ihn vom Rest des Hauses abgrenzte. Der Raum war eine Art Vorraum mit einem Teppich und einem kleinen Regal, in dem Schuhe standen. Auch ein steinerner Stern mit Verzierungen darauf stand an einer Wand. Ich mochte diesen Stil irgendwie, außerdem ahnte ich, dass der achtzackige Stern etwas mit der Religion zu tun hatte. Und tatsächlich, Di'layn trat ein und wandte sich zu allererst zu dem Stern, um einen Knicks davor zu machen. Dann zog sie ihre Schuhe aus, während ich ihr etwas zögernd folgte und mich ebenfalls zu dem Altar wand. Hinter mir schloss sich die Tür. Ich machte Di'layns Knicks nach und zog dann meine Schuhe aus, die ich zu Di'layns in das Regal stellte. Diese öffnete die Glastür und ich folgte ihr in einen Flur, der quer verlief. Di'layn ging nach rechts und bedeutete mir mit einem Finger auf den Lippen, leise zu sein und neben der weißen Tür stehen zu bleiben. Sie öffnete die Tür und trat in das Zimmer, während ich ein Bild, das mir gegenüber an der Wand hing, musterte.
"Hi, Ilia! Oymeró, du bist schon zu Hause?", sagte Di'layn. So mussten wohl ihre Eltern heißen, denn ich wusste, dass sie nur einen älteren Bruder hatte, der schon nicht mehr Zuhause wohnte.
"Ja, die Sitzung ist wegen einer neuen Information auf morgen verlegt worden", sagte Oymeró.
"Ich hab eine Überraschung dabei. Soll ich sie holen?", fragte Di'layn. Ich konnte ihr Grinsen förmlich sehen.
"Da bin ich mal gespannt", sagte ihre Mutter.
"Asky, du kannst kommen!", sagte Di'layn. Ich trat um die Ecke und in den Raum. Darin stand ein großer Tisch in dem gleichen hellen Holz wie ich es schon von dem Haus kannte.
"Hallo", sagte ich etwas zurückhaltend.
"Ist das die Gastschülerin?", fragte Oymeró scheinbar fasziniert. Er war ein recht großer, braunhaariger Mann mit einem buschigen, mittellangen Bart und der Regierungskleidung, die ich aus der Datei aus dem Archiv kannte.
"Ja, und mein richtiger Name ist Askuria", sagte ich mit einem halb verärgerten Blick zu Di'layn.
"An Spitznamen wirst du dich hier wohl gewöhnen müssen", sagte Ilia. Sie war eine hübsche Frau mit glattem, etwas dunklerem Haar als ihr Mann und einem hellblauen Kleid mit einem weißen Tuch, das elegant darum geschlungen war.
"Das Einzige, womit ich mich noch nicht so anfreunden kann...", sagte ich.
"Also, setzt euch doch! Und erzählt mal von der Schule!", sagte Ilia. Ich nahm neben Di'layn an dem Tisch Platz, auf dem eine Schale mit getrocknetem und teilweise auch kandiertem Obst stand.
"Nimm ruhig etwas, Askuria!", sagte Ilia als sie meinen Blick auf die Schale bemerkte. "Die Grünen sind Triscuc-Früchte und die Roten heißen Ervouc-Nüsse, sind aber eigentlich eher Früchte."
Ich musterte die Früchte noch einen Moment und überprüfte durch die Macht die Gedanken der Anderen, kam dann aber zu dem Schluss, dass es ungefährlich war, zu Essen. Dann kam mir ein Gedanke, der mich fast Kopfschütteln ließ. Warum war mir das nicht gleich eingefallen? Auf diese Weise konnte ich auch herausfinden, ob Oymeró etwas mit dem Video zu tun hatte. Während ich eine von den Ervouc-Nüssen aß, sah ich nach und stellte erleichtert fest, dass er Nichts damit zu tun hatte. Seine Einstellung bewies sogar das Gegenteil. Er wollte nicht, dass die Bothaner unterdrückt wurden und die Familie war auch eng mit einer Bothaner-Familie befreundet. Ich zog mich sofort zurück. Ich sollte nicht weiter eindringen als nötig, das wurde mir schon seit ich ein Jüngling war eingeschärft.
"Du kommst von Coruscant, sagst du?", fragte Ilia und unterbrach meine Gedanken.
"Ja. Mein Haus hat 57 Stockwerke. Die hier sind im Vergleich dazu total klein", sagte ich.
"Für jemanden, der von Coruscant kommt, sicher!", sagte Di'layn.
"Und wie ist auf Coruscant die Schule?", fragte Ilia.
"Ich bin auf einer speziellen Sport Schule, das heißt, jeder muss sich ein Spezialgebiet aussuchen. Meine beste Freundin Tashina zum Beispiel hat, äh, Schwertkampf gewählt. Darin bin ich auch ziemlich gut ... aber mein Gebiet ist Fliegen", flunkerte ich.
"Was fliegst du?", fragte Oymeró.
"Alles mögliche. Ich kann so ziemlich jedes Schiff steuern, so lange man mir den Entsperrcode sagt. Der kann ja bei jedem Schiff geändert werden", sagte ich.
"Und was machen deine Eltern?", fragte Ilia.
"Sie sind professionelle Piloten der Republik und sind oft mit Senatoren unterwegs, deshalb sind sie nie zu Hause ... und ich wohne bei meinem Großonkel", improvisierte ich weiter.
"Und hast du Geschwister?", fragte Oymeró.
"Ja, ich habe eine kleine Schwester. Sie heißt Mirea", sagte ich, froh, einmal Nichts erfinden zu müssen, wobei ich mich andererseits auch wunderte, warum ich mich daran noch erinnerte. Mirea musste wohl etwa 3 Jahre jünger sein als ich. Sie war also jetzt etwa 9.
"Und dein Großonkel ist mit hier her gekommen, oder?", fragte Di'layn.
"Ja, genau."
"Und wie ist dein Großonkel so?", fragte Ilia. Oymeró war scheinbar eher ein stillerer Typ.
"Eigentlich ganz nett. Wenn es um Schule geht, wird er etwas strenger, aber ansonsten...", sagte ich.
"Und ist deine Schwester auch da?", fragte Ilia.
"Nein, die ist mit meinen Eltern unterwegs. Die müssten jetzt auf...Mandalore sein. Von meiner Mama habe ich übrigens auch den Tipp bekommen, hier her zu gehen. Sie hat mir viel erzählt", sponn ich meine Geschichte weiter.
"Und warst du auch schon mit ihnen unterwegs?", fragte Di'layn.
"Ja, klar. Vor allem als ich noch kleiner war. Ich war schon auf Felucia, Alderaan, Naboo, Mandalore und ... Kashyyyk. Und einmal war ich sogar mit beim Bankenclan", sagte ich.
"Krass", sagte Di'layn.
"Für mich ist es normal", sagte ich. Ein Schweigen entstand. Kurz darauf sagte Oymeró:"Vielleicht zeigst du Askuria mal dein Zimmer, Di'layn."
"Gute Idee! Kommst du, Asky?", fragte Di'layn und stand auf. Ich erhob mich ebenfalls und folgte ihr hinaus.

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