29. Kapitel

8 Monate später:

Ich öffnete die Augen. Bis gerade hatte ich auf eigene Faust meditiert. Ich machte wieder rasche Fortschritte und Meister Jinn hatte sich inzwischen daran gewöhnt. Auch Lyn hatte das Zusatztraining wieder aufgenommen. Wir beiden wollten Gesandte werden und daher mussten wir gut mit der Macht umgehen können. Leia und Tashina hingegen würden Hüter werden und spezialisierten sich so langsam eher auf den Kampf. Ich sah auf die Uhr und stellte fest, dass ich noch etwa eine halbe Stunde Zeit hatte, die Karte der Hyperraumrouten im Inneren Rand fertigzustellen und zu lernen. Ich machte mich also an sie Arbeit, wurde jedoch schon nach 5 Minuten von meinem piependen Comlink unterbrochen. Ich meldete mich wie üblich:"Hier Askuria. Was ist?"
"Hier Meister Jinn. Komm zum Ratssaal. Wir haben eine Mission bekommen.", antwortete sie leicht verzerrte Stimme meines Meisters.
"Kann ich noch gerade Tashina sagen, dass ich weg bin?", fragte ich. Tashina war gerade auf ihrem Zimmer und konnte es dann den Anderen weitergeben.
"Na gut, aber beeil dich!", sagte Meister Jinn und beendete das Gespräch. Ich eilte aus dem Zimmer und lief zu Tashinas.
"Hi, Askuria! Was gibt's?", fragte diese und wandte sich um. Sie hatte am Schreibtisch gesessen.
"Ich habe eine Mission. Ich muss jetzt zum Rat. Wenn ich schnell los muss, sag du den anderen Bescheid!", sagte ich. Tashina nickte und wollte scheinbar noch etwas sagen, doch ich hetzte wieder hinaus und rannte zum Aufzug. Dort drückte ich den Knopf, auf dem "Rat" stand.
"Bitte gib dich zu erkennen.", sagte eine Stimme aus dem Lautsprecher.
"Askuria. Padawan von Qui-Gon Jinn.", sagte ich. Der Aufzug begann Sekunden später, nach oben zu gleiten. Ich wartete, bis die Türen auf gingen. Mein Meister stand bereits vor der Tür zum Rat und blickte mir entgegen.
"Gut. Dann lassen wir den Rat nicht länger warten.", sagte Meister Jinn und drückte den Knopf neben der Tür, der dem Rat zeigte, dass man bereit war, einzutreten. Die Tür öffnete sich und ich trat zum zweiten Mal in meinem Leben vor den Rat. Meister Jinn und ich verneigten uns und ich blickte automatisch Meister Windu an, der immer die Sitzungen leitete. Ich hatte in meinem Leben genug Sitzungen belauscht, um das zu wissen. Meister Windu ergriff auch tatsächlich das Wort.
"Eure Mission ist auf Bothawui.", begann er. Ich fragte mich gerade, wo das bitte lag, da wurde diese Frage von Meister Yoda beantwortet.
"Im mittleren Rand das liegt."
"Dort gibt es ein Problem, denn irgendjemand hat wohl eine Videoaufnahme gefälscht, in der der höchste Vertreter der Bothaner, der Ureinwohner, in der bothanischen Regierung die Bothaner dazu aufruft, die Menschen wieder von Bothawui zu vertreiben. Die Menschen sind auf dem Planeten allerdings in Überzahl, daher hat dieses Video dazu geführt, dass die Bothaner jetzt ausgegrenzt werden. Das Ganze geht sogar so weit, dass die Schulen jetzt getrennt werden.", erklärte Meister Windu. Er schilderte immer die Situation. Und dann kam jemand anderes mit der Aufgabe, die man hatte.
"Nach Bothawui in die Hauptstadt Drev'starn reisen ihr müsst und finden den Betrüger, der entworfen hat dieses Video. Nur so diese Tat aufgeklärt werden kann.", sagte Meister Yoda.
"Ihr und Euer Padawan habt bei dieser Mission getrennte Aufgaben. Ihr werdet das Regierungsgebäude als Tourist besuchen müssen, damit Ihr eine Orientierung habt und Ihr werdet mit Vertretern beider Spezies sprechen.", sagte Meisterin Ti.
"Askuria", sagte Meisterin Billaba. "Du bist ab morgen für 5 Tage an einer Schule als Gastschülerin angemeldet. Diese liegt direkt am Regierungsgebäude und nur die Kinder der Beamten gehen auf diese Schule. Dort ist es deine Aufgabe, erstens zu schauen, wie die beiden Spezies miteinander umgehen und zweitens, gute Kontakte zu knüpfen. Das könnte euch später nützen."
Ich nickte zum Zeichen, dass ich verstanden hatte. Langsam wurde ich nervös. Es war einiges an viel Arbeit, die ich alleine auszuführen hatte.
"Ihr solltet besser noch innerhalb der nächsten paar Stunden aufbrechen, damit Askuria morgen in der Schule ausgeschlafen ist.", sagte Meister Kenobi mit einem leichten Lächeln.
"Möge die Macht mit euch sein.", sagte Meister Windu. Meister Jinn und ich verbeugten uns erneut und wir verließen den Ratssaal. Sobald wir im Aufzug standen, fragte ich:"Wie sieht es auf Bothawui aus? Ich habe von diesem Planeten noch nicht gehört."
"Dann geh noch ins Archiv, bevor wir unser Zeug packen und fliegen. Ich mache schon mal das Schiff startklar.", sagte Meister Jinn.

Im Archiv angekommen, setzte ich mich an einen der Computer und gab als Suchanfrage "Botavui" ein. Das war wohl falsch geschrieben gewesen, denn es kamen Bilder von irgendeinem Stammesführer der Twi'Lek. Ich beschloss also, mir Meisterin Nu zur Hilfe zu holen. Ich sah mich suchend um und entdeckte sie Sekunden später in einem Gang. Ich ging auf sie zu und sie fragte:"Kann ich etwas für dich tun?"
"Ja. Ich suche einen Planeten namens Bothawui, habe aber keine Ahnung, wie der geschrieben wird. Ich habe auf dem Planeten eine Mission bekommen.", sagte ich.
"Komm mit!", sagte Meisterin Nu und ich folgte ihr zurück zu den Computern. Ich merkte ein leises Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie las, wie ich Bothawui geschrieben hatte. Sie zeigte mir also, wie es richtig ging und sagte noch:"Es gibt auf Bothawui Ureinwohner. Über die solltest du dich besser auch informieren."
Ich nickte. Wegen denen hatten wir ja die Mission bekommen. Ich öffnete den Artikel über Bothawui und begann, zu lesen.

Bothawui ist eine vielfältige Welt im mittleren Rand der Galaxis. Die Landschaft geht von großen Polarregionen über Steppen und Savannen und weitreichende Wälder bis zu Gebirgszügen über den Äquator herum. Bothawui ist in der Republik vertreten, gilt aber als eher neutrales Territorium, da dort viele Großkonzerne und Banken ihre Sitze haben und viele Gruppierungen auf Bothawui angewiesen sind. Daher erfreut sich Bothawui auch einer aktiven Wirtschaft.
Die vielfältige Landschaft Bothawuis führte zu einer ausgeprägten Evolution und es gibt dort eine Vielzahl an Tier- uns Pflanzenarten.
Eine Naturkatastrophe des Nachbarplaneten führte zu einer drastischen Veränderung des bothanischen Klimas, weshalb es jetzt alle 70 Jahre eine kleine Eiszeit gibt. Bothawui beherbergt auch Ureinwohner, die Bothaner, welche sehr früh zivilisiert wurden und Städte erbauten. Die Städte sind inzwischen dicht besiedelt und es sind viele Menschen nach Bothawui eingewandert. Bothawui entwickelte nie wirklich gute Waffen, weshalb dort mehr auf Spionage gesetzt wurde und nun existiert auf Bothawui das am weitesten reichende Spionagenetz der Galsxis. Dazu wurden viele technische Mittel benötigt und der Planet hat also einen außergewöhnlichen hohen Technologiestand. Die Regierung Bothawuis besteht aus zwei Teilen: dem menschlichen Rat und dem bothanischen Rat. Zusammen entscheiden beide über Bothawui und in allen Abteilungen wird zusammen gearbeitet. Der Sitz der Regierung liegt in der Hauptstadt Drev'starn.

》mehr zu den Tieren Bothawuis

Ich klickte auf den Link und fand mich in einem weiteren Artikel wieder.

Die häufigsten Tiere auf Bothawui sind u. A.:

Im Luftraum:
- Ask (Beuteltier)
- Rals (sehr gefährlich, im Gebirge oft vertreten)

Auf Land:
-Krak'jyas (fleischfressend)

-Skar'kla (fleischfressend, im Gebirge, sehr schnell)
-Ganjukos (dichtes, dunkles Fell, eigentlich überall vertreten)
- Halkras (in Wäldern, Tentakel zum Erwürgen der Beute)
- Krusks (Pflanzenfresser)

Haus- und Nutztiere:
- Boks (Nutztiere)
- Ursi (Haustiere)

Im Wasser:
- Sez (ungenießbar)
- Salar (wohlschmeckend)

Ich beschloss kurzerhand, mir diese Dateien auf meinen Laptop zu übertragen, um sie noch aufrufen zu können, denn wie würden wohl trotz Lichtgeschwindigkeit etwa anderthalb Stunden brauchen und ich konnte ja derzeit alles noch einmal durchgehen. Auch eine Datei über die Traditionen der Ureinwohner übertrug ich, um mir das ebenfalls durchzulesen. Ich lief also kurz darauf wieder zurück in mein Zimmer und packte meinen Laptop und meine Kleidung in eine Tasche, die im Schrank lag. Dann fiel mir auf, dass ich in Jedi-Uniform wohl ziemlich auffallen würde und beschloss, mir noch Zivilkleidung zu holen. Ich lief also zur Wäscherei, wo ich auf Tsil'na warten musste, weil ich keine Ahnung hatte, wo ich nach Zivilkleidung suchen sollte. Normalerweise holte ich mir meine Kleidung inzwischen selbst.
"Hallo, Askuria. Womit kann ich dir helfen?", fragte Tsil'na einige Minuten später. Die 21-jährige Zabrak kannte mich inzwischen sehr gut. Diese Wäscherei war eine von 30 im Tempel und da ich als Jüngling dieser Wäscherei zugewiesen worden war, würde ich immer dort meine Kleidung holen. Das war recht sinnvoll, denn so hatten die Leute aus den Wäschereien die Möglichkeit, schnell die Größen der Jedi abzurufen.
"Ich brauche Zivilkleidung für meine Mission.", sagte ich.
"Wohin geht's denn?", fragte Tsil'na.
"Bothawui.", sagte ich.
"Von dort haben wir sogar eine Schuluniform in deiner Größe!", sagte Tsil'na aufgeregt. "Du könntest sie mitnehmen."
"Echt? Mach ich, ist vielleicht ganz nützlich.", sagte ich. Tsil'na führte mich durch die Kleiderständer und steuerte auf einen der Ständer zu. Ich folgte ihr, bis sie vor dem Ständer stand, der bei genauerem Hinsehen nur mit Schuluniformen beladen war. Tsil'na suchte eine davon heraus. Es war eine schwarze Hose, ein schwarzes, weites Oberteil und einen etwas über den Po reichenden Überwurf, der mit einem schwarzen Hüftgürtel mit silberner Schnalle gehalten wurde.
"Sieht gar nicht mal so schlecht an dir aus.", sagte Tsil'na, die die Augen geschlossen und sich konzentriert hatte. Sie hatte gelernt, mit der Macht zu sehen, wie eine Person in einer Kleidung aussah. Ich wusste nicht, ob sie damit Recht hatte. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal etwas anderes als die Jedi-Uniform getragen hatte, also wusste ich überhaupt nicht, in was für Kleidung ich gut aussah und hatte auch nie einen Gedanken daran verschwendet.
"Also, die kommt nach der Mission an mich zurück. Und jetzt noch andere Zivilkleidung. Die ist da drüben.", sagte Tsil'na. Die normale Zivilkleidung bestand am Ende aus einer beigen Hose und einem türkisblauen Oberteil mit einer dunkelblauen Jacke. Ich bedankte mich noch bei Tsil'na und ging mit den beiden Outfits in mein Zimmer zurück, wo ich sie zusammen mit dem Laptop, meinen Ersatzschuhen und Ersatz-Jedi-Uniform in meiner Tasche verstaute. Ansonsten brauchte ich nichts mitnehmen. Ich sah mich noch einmal um, ob ich nichts vergessen hatte, schlug mir dann die Hand vor den Kopf und eilte ins Bad, wo ich alles nötige von dort einsammelte und ebenfalls einpackte. Dann holte ich meinen Comlink heraus und funkte Meister Jinn an.
"Meister? Wann fliegen wir?", fragte ich.
"Wenn du fertig bist, sofort.", sagte Meister Jinns Stimme aus dem Comlink.
"Okay. Dann komme ich jetzt zum Schiff.", sagte ich.
"Tu das.", sagte Meister Jinn. Ich hörte ein Knacken, was bedeutete, dass das Gespräch beendet worden war und schnappte mir meine Tasche.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top