Kapitel 1 Der Ball
Ich betrachtete mich im Spiegel, der von einem schönen Silbernen geflecht umrahmt wurde. Ich sah ein Mädchen mit schokoladen braunem Haar und ebensolchen Augen. Hinter mir sah ich mein Zimmer, das wohl das schlichteste im ganzen Schloss war. Ich selbst hatte Hand angelegt und hatte eine Tapete aufgeklebt. Sie war hellblau und hatte kleine weiße Rosen und Blätter darauf. Dasselbe Blau spiegelte sich auch auf meinem kleinen Himmelbett und auf dem Teppich nieder. Um der Gemütlichkeit nicht zu trotzen, hatte ich eine helle Holzgarnitur gewählt. Nachdem mein Blick durch das ganze Zimmer geschweift war, landete er wieder bei mir und ich strich zum dritten Mal in ein paar Minuten mein neues Kleid glatt. Es war silber mit blauen Applikationen, strahlte eine einzigartige Aura aus und war einfach nur wunderschön. Es war eigens für meinen achtzehnten Geburtstag angefertigt worden, weshalb ich ein schlechtes Gewissen hatte, denn ich war niemand der es gerne pompös und luxuriös haben wollte, ganz im Gegensatz zu meiner Großmutter. Ich musste kurz aufseufzten. Allein der Gedanke an sie war übel. Sie war immer teuer gekleidet, war übertrieben freundlich zu allen, abgesehen von mir, und liebte Komplimente. Ich hatte die Übersicht über ihre ganzen Kleidungsstücke schon vor Jahren verloren, so viele hatte sie.
Ich wurde durch ein leises Klopfen aus meinen Gedanken gerissen. "Herein" sagte ich mit einer neutralen Stimme, wie mir Vater immer wieder einbläute. Ich war nervös und atmete tief durch. Heute sollte ich meinen Ehemann auswählen. Ich hatte Vater überredet mich an der Auswahl meines Zukünftigen teilhaben zu lassen, so hatte er sich 10 Männer zur Auswahl ausgesucht. Ein großer, braunhaariger Mann trat in mein Zimmer und lächelte mich, fast eine Spur zu fröhlich, an. "Bereit Prinzessin?" Ich wusste das es auf der Erde als Kosename verwendet wurde und man es dort toll fand so genannt zu werden. Ich hasste es so angesprochen zu werden, da es nicht mein Kosename war, sondern lediglich ein Titel. Mist, ich ertappte mich in letzter Zeit viel zu oft dabei, wie ich über die Erde nachdachte. Also lächelte ich unschuldig, trat zu meinem Vater und hakte mich bei ihm unter.
Wir schritten still schweigend durch das Schloss so hatte ich genügend Zeit um über einen der Auserwählten nachzudenken: Alan Jackson. Er war DER Schwarm der Mädchen in ganz Maydom. Sie alle hatten nichts anderes mehr zu tun als ihn zu vergöttern. Ich kannte ihn gut und er war mindestens genauso toll wie alle dachten. Denn er war nett, höflich und sexy. Allerdings vergötterte ich ihn nicht und steckte meine Nase viel lieber in Bücher über Menschen oder von Menschen, als in Alans Angelegenheiten.
Meine persönlichen Highlights sind Harry Potter, Percy Jackson und Twilight. Denn überall waren Fähigkeiten von uns Eridales zu finden. Mich hatte es schon immer fasziniert wie nah sie doch an die Wirklichkeit kamen.
Inzwischen waren wir am Tor zum Ballsaal angelangt und Vater stieß das Tor auf und wie immer wenn ich hier rein kam, wurde ich von der Schönheit dieses Saales geblendet. Die Wände waren aus dunklem Ebernholz gefertigt und mit Gold verziert. Der Boden bestand aus kleinen Platten, die zusammen ein atemberaubendes Muster ergaben. Doch mit Abstand am schönsten war die Decke. Man hatte, auf Wunsch von mir, einen Sternenhimmel an die Decke gemalt. Die Sterne und der Mond strahlten, da dort die Lichter angebracht waren. Eigentlich wollte Großmutter prunkvolle Kronleuchter, aber auf Magie konnten wir Gott sei Dank als Lichtquelle nicht verzichten, also blieb es bei dieser schlichteren Variante, die den Saal aber trotzdem in ein goldenenes Licht tauchten.
Tatsächlich waren sehr viele Adlige der Einladung zu meinen Geburtstag gefolgt, was ich auf das Kennenlernen meines zukünftigen Mannes schob.
Nun sah ich auch aufgereiht alle zehn jungen Männer, die sich Vater ausgesucht hatte. Ich kannte alle bis auf den letzten. Eben dieser war ungeheuer Attraktiv. Er war groß und man sah auch wie muskulös er war, außerdem hatte er braune, wuschelige Haare und Blaue Augen. Er sah mir in die Augen und ich wusste: Ihn würde ich mir später definitiv nochmal vorknöpfen. Was ich nicht wusste war, dass er mein Untergang sein würde.....
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