Grindelwald und sein Befreier erschienen in einem leeren, aufgeräumten Zimmer im zweiten Stock einer Häuserreihe, der Anker landete mit einem Knall in der Mitte des Raumes. Die Vorhänge waren zur Seite geschoben und das Licht der Sonne lachte herein. Juan wurde gegen ein Bett geschleudert und ließ seinen Koffer fallen. Sie waren offensichtlich in der Muggelwelt. Grindelwald saß völlig durchnässt am Boden, das lange Haar klebte ihm im Gesicht. Sein schäbiger Mantel ließ ihn zudem ziemlich verachtenswert aussehen. Sie hatten es geschafft! Juan deutete mit dem Zauberstab auf sein Gegenüber. Grindelwald trocknete.
„Wie hast du die Gefängnisleiterin auf deine Seite gebracht?", fragte der dunkle Magier nach einer Weile.
„Ihr Onkel war kein Zauberer. Ich hab ihn getötet und sie musste zum Begräbnis in die Muggelwelt. Dort hab ich sie dann mit dem Imperius-Fluch belegt." Grindelwald hob einen Mundwinkel an. Wie durchdacht! Juan schnalzte mit den Fingern und ein edler, dunkler Mantel fiel vor Grindelwalds Füße.
„Du wirst doch noch einen Zauberstab für mich haben?" Jetzt griff Juan in seine Mantelinnentasche. „Aus Ulme und Drachenherzfaser", lächelte er.
„Mit dem heutigen Tag wirst du zu einem namhaften Magier werden. Wir werden eine bessere Ordnung für diese Welt finden", überzeugte ihn Grindelwald voller Freude, als er den Stab empfangen hatte. Nach einem kurzen Schweigen fiel Grindelwald etwas schlagartig ein und er holte eine kleine Phiole hervor. „Weißt du wie wir-" – „Oh, ja, ich weiß!", rief Juan höchst erfreut auf seinen Koffer verweisend. Das Schloss gab ein Scheppern von sich und der Deckel sprang auf. Juan strahlte. Eins war ganz klar: Darin waren keine Süßwaren mehr...

Der Himmel verfinsterte sich, der Wind blies plötzlich heftiger. Etwas war zu spüren.
Wer könnte in dieser prekären Lage zu Hilfe eilen? Was erwartete Olga? Was erwartete die Muggel? Schon lag eine unangenehme Kälte in der venezianischen Luft. Wie mag es weitergehen? Wie sah Juans Schicksal aus?