Kapitel 75
~POV Ardy~
"Jungs, heute noch wenn es geht.", hörte ich plötzlich Luna hinter mir sagen. Sie hatte die Autotür aufgemacht und stand jetzt in dieser. "Wenn du nicht wieder zu spät kommen willst, solltet ihr euch ein wenig beeilen. Außerdem fühle ich mich dezent beobachtet." "Dir auch einen guten Morgen.", begrüßte Taddl sie. Ich lächelte nur, gab Taddl einen letzten Kuss und ging dann mit Luna zur Schule. "Ich gebe den anderen drei Tage, dann hat sich auch rumgesprochen, dass du mit Taddl zusammen bist. Und dann weiß bald jeder, dass die Hauptperson mit dem Jungen der hinter dem Spiel steckt, zusammen ist." "Sollen sie es doch wissen. Sie sind nur eifersüchtig."
Der Unterricht verging ziemlich schleppend und eigentlich wollte ich auch nur noch zu Taddl. Doch daraus wurde nichts, als Tobi mich aufhielt. "Würdest du kurz mit nach Hause kommen?" "Warum?" "Das kann ich dir da besser erklären." "Okay..." Ich war verwirrt von Tobi, doch trotzdem ging ich mit. Tobi führte mich in die Küche in der Nico stand. "Ich habe gehört, dass Nico und du ein paar Probleme haben und er wollte nochmal mit dir reden." "Danke Tobi. Würdest du uns alleine lassen?", fragte Nico. Tobi nickte nur und wollte gehen. Ich packte jedoch sein Handgelenk und zog ihn zurück, ohne den Blick von Nico zu wenden. "Tobi bleib hier." "Ardy, ich werde dir nichts tun." "Na und? Er kann trotzdem hier bleiben. Er ist mein bester Freund und dein Bruder. Ich wüsste nicht, warum wir Geheimnisse vor ihm haben sollten." Nico seufzte nur. "Na schön. Ich kann es ja verstehen, dass du mir nicht mehr vertraust. Tobi ich werde dir später alles in Ruhe erklären okay?" Tobi nickte nur verwirrt und schaute abwechselnd Nico und mich an. "Ich wollte dir danken.", fing Nico im ruhigen Ton an. "Du hättest mich und Felix gestern sterben lassen können. Marley und Taddl hätten uns umgebracht wärst du nicht gewesen. Ich weiß nicht warum du uns am Leben gelassen hast, nach allem was wir dir angetan haben und vor allem nachdem was ich noch mit dir machen wollte. Aber das hat mir die Augen geöffnet. Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich weiß, ich kann es nie wieder gut machen, aber ich wollte nur, dass du weißt, dass ich dir dankbar bin." "Ich habe dich am Leben gelassen, weil ich nicht wollte, dass Tobi herausfinden muss, dass sein Bruder gestorben ist. Damit das klar ist, ich habe es nicht für dich getan. Sondern für Tobi.", sagte ich in einem nicht ganz so ruhigem Ton. "Und das kann ich auch verstehen. Felix und ich haben uns entschieden wieder in unsere alte Heimat zu gehen und dort auch zu bleiben. Wir werden euch in Ruhe lassen. Für immer. Und wenn du es unbedingt willst, werde ich Tobi auch nicht mehr besuchen kommen." "Nein.", sagte ich nur und langsam wurde mein Blick weicher. Ich hatte ihn noch nie so erlebt und ich glaube, dass es ihm wirklich leid tut. "Schon okay. Komme Tobi so oft besuchen wie du willst. Aber nur, wenn du es ernst meinst." "Ich meine es vollkommen ernst. Außerdem wollte ich dir noch sagen, dass du Colin nicht umgebracht hast. Yannick und Enno haben ihn rechtzeitig gefunden." Mir fiel ein Stein vom Herzen, ich war kein Mörder. Ich habe niemanden umgebracht. "Es wäre mir aber wichtig es auch nochmal Taddl und Marley zu sagen. Würdest du zusammen mit mir dorthin fahren? Ohne dich würden sie mich vielleicht umbringen." "Nur, wenn Luna mitfahren kann." Nico nickte nur erleichtert. Ich ging kurz in das Wohnzimmer um mit Luna zu telefonieren.
Luna: "Hey."
Ardy: "Hey. Kannst du vorbeikommen? Nico ist hier."
Luna: "Was? Geht es dir gut?"
Ardy: "Ja, es ist nichts. Er will nichts böses. Er hat sich bei mir entschuldigt und will sich auch bei Taddl und Marley entschuldigen. Doch würde er bei den beiden alleine auftauchen, würden sie ihn sofort umbringen. Er will mit mir dahin fahren, doch ich kann ihm nicht ganz vertrauen, deswegen wäre es mir lieber wenn du auch mitkommst."
Luna: "Klar. Bin gleich da."
Ich schrieb Taddl und Marley noch schnell, dass sie zum Büro kommen sollten und Luna und ich auch gleich da sein werden. Es dauerte tatsächlich nicht mal zwei Minuten bis Luna an der Tür stand. "Na schön, dann lasst uns losgehen.", sagte ich und wir beide stiegen in das Auto von Nico. Ich sah, dass Luna Nico noch nicht vertraute. Ich zwar auch nicht, doch langsam wurde mir klar, dass er es ernst meinte. Nach einer stillen Autofahrt kamen wir beim Büro an. Ich ging vor um sicherzugehen, dass es gleich keine Toten geben wird. "Bitte, bleibt jetzt ruhig okay?", sagte ich zu Taddl und Marley, als ich im Türrahmen vom Wohnzimmer stand. Ich nickte Luna und Nico zu und als die beiden Nico erblickten, sprangen sie sofort auf. "Was macht der hier?", fragte Taddl wütend. "Lass ihn bitte erklären.", sagte ich ruhig und Taddl hörte auf mich. Nico erklärte ihnen genau das gleiche, was er auch mir erzählt hatte, doch ich sah in den Gesichtern von Taddl und Marley, dass sie ihm immer noch nicht vertrauten. "Und du denkst, dass alles mit einer kleinen Entschuldigung und deinem Umzug wieder vergessen ist?", fragte Taddl wütend. "Ich schwöre euch, dass ich euch nichts tun werde. Ich werde euch das Geld auch zurückzahlen." "Wir wollen dein dreckiges Geld nicht.", sagte dieses mal Marley, genauso wütend wie Taddl. "Warum vertraust du ihm Ardy?", fragte Taddl an mich gewand. "Weil ich gesehen habe wie leid es ihm tut." Ich ging auf Taddl zu und nahm seine Hände in meine. "Bitte vertraut ihm. Ihr müsst ihm nicht verzeihen, das kann ich auch nicht. Aber glaubt ihm zumindest." Taddl schaute Nico immer noch finster an, dann zu mir und dann zu Marley. Die beiden verstanden sich anscheinend auch ohne Worte. "Na schön Nico. Wir glauben dir. Aber wehe du kommst auch nur einem von uns noch einmal in die Quere, dann schwöre ich bei Gott, du wünscht dir tot zu sein." "Danke. Felix und ich werden euch beide in Ruhe lassen." Er lächelte mir noch einmal kurz zu und das erste Mal sah ich ein wirklich herzliches Lächeln von ihm. Danach verschwand er. "Danke.", sagte ich zu Taddl und gab ihm einen Kuss.
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