Kapitel 74

~POV Ardy~

"Ich habe einfach nur Angst um dich.", nuschelte ich. Taddl zog mich zwischen seine Beine, sodass ich mich jetzt gegen seine Brust lehnte. "Das brauchst du nicht. Mir wird nichts passieren. Wir werden jetzt nur vorsichtiger an die Sache rangehen müssen. Das ist alles. Und das wichtigste ist, dass dir nichts passiert. Aber dafür werde ich Sorgen." Er gab mir einen Kuss auf meinen Ansatz. "War Nico dein erster Freund gewesen?", fragte ich ihn, nach einer kurzen Stille. "Nein. Doch er war der erste zu dem ich Gefühle hatte. Und diese hat er dann ausgenutzt." Ich drehte mich zu ihm um und setzte mich auf seinen Schoss. "Woher kanntet ihr euch?" "Niklas. Nico und er kannten sich und so habe ich ihn auch kennengelernt. Wir haben uns gut verstanden und irgendwann waren wir zusammen. Doch was Niklas wusste ist, dass Nico auch ihn nur ausgenutzt hat. Nico wusste, dass Niklas viel Geld hat. Er hat es geerbt und Nico wollte dieses Geld haben. Erst hat er versucht durch mich an das Geld zu kommen, doch nachdem das nicht geklappt hat, wollte er es auf eine andere Weise probieren. Er hatte dann mit mir Schluss gemacht und ab da hatte auch Niklas die Idee das Spiel anzufangen. Du weißt ja, dass es erst nur harmlos war und als Streich gedacht war. Doch nachdem Nico bei Niklas eingebrochen war, sich das Geld genommen hat und umgezogen ist, hat Niklas das Spiel zu etwas gefährlichem gemacht. Und dadurch sind die ersten beiden Spieler gestorben. Nur du hast es geschafft. Und alle Leute können dir dankbar sein. Denn dank dir ist das Spiel endlich zu Ende und niemand muss mehr durch das Spiel sterben." Er lächelte und gab mir einen Kuss.

Ich wachte auf. Alleine. In einem dunklen Raum. Ich konnte nichts sehen außer ein weit entferntes Licht. Ich wollte mich bewegen. Konnte es jedoch nicht, da ich angekettet war. Das Licht kam näher und plötzlich war der Raum erleuchtet. Doch niemand außer mir war hier. "Ardy.", sagte plötzlich eine Stimme, welche ich niemanden zuordnen konnte, da sie sich so weit entfernt anhörte. "Rache." Die Stimme kam näher und mit einem mal stand Nico vor mir. Er winkte zur Tür, welche aufging und zum Vorschein kamen Felix, Luna, Marley und Taddl. "Es war alles nur eine Probe.", sagte Nico. "Wir steckten alle unter einem Dach. Du hast es geschafft. Du hast das Spiel beendet. Und als Belohnung lassen wir deine Freunde und Familie am Leben. Doch dich nicht." Wieder wurde der Raum dunkel und vor mir tauchten Marie, ihre Familie und ich selber auf. Maries Mutter kam auf mich zu und umarmte mich kurz. "Viel Glück." Die Stimmen hörten sich wieder weit entfernt an, obwohl sie direkt neben mir standen. Auch ihr Vater kam auf mich zu, drückte mir nochmal fest die Hand und auch er sagte: "Viel Glück." Nina kam zu mir gerannt und umarmte mich stürmisch. "Du schaffst das. Ich glaub fest dran. Ich drücke dir die Daumen." Danach verschwanden alle wieder, außer Marie. Sie wandte sich jetzt an mich, als ob ihr erst jetzt aufgefallen wäre, dass ich diese Vergangenheit gerade gesehen habe. Sie lächelte mich an. "Viel Glück." Danach verschwand sie und wieder wurde alles dunkel. Ein kurzer Lichtstrahl erhellte den Raum und vor mir stand Daniel und wieder ich selber. Wir saßen in einem Auto. "Also dann, Viel Glück." Und wieder wurde es schwarz, bis ein Mann welcher an einer Rezeption stand auftauchte. Er gab meinem anderen Ich zwei Tüten. "Viel Glück." Und wieder schwarz. Und wieder saß ich in einem Auto mit einem anderen Jungen. "Viel Glück." Ich hatte seinen Namen vergessen, doch er kam mir bekannt vor. Abermals wurde der Raum dunkel und plötzlich stand ich mir selber gegenüber. Mein anderes Ich schaute zu mir runter, da ich schließlich immer noch gefesselt auf dem Boden saß. Er nahm ein Messer raus und rammte es sich ohne zu zögern in die Brust. Ich wollte schreien, konnte es aber nicht. "Ardy!" Es war die Stimme von Taddl, doch es hörte sich an, als würde sie von draußen kommen. Nico und Taddl standen plötzlich beide grinsend vor mir. Taddl kam auf mich zu und kniete sich vor mich hin. "Ich habe dich nie geliebt. Ich liebe Nico." Er stand wieder auf, nahm eine Waffe raus und zielte auf mich. "Willst du noch irgendwas sagen?" "Ardy!", wieder hörte ich Taddls Stimme von weiter entfernt obwohl er genau vor mir stand und eigentlich gar nicht mit mir redete. Ich konnte nichts mehr sagen und ehe ich mich versah, drückte Taddl ab und ein lauter Knall war zu hören.

Bei dem Knall schreckte ich sofort hoch und musste meine Atmung erstmal wieder unter Kontrolle bekommen. Ich spürte plötzlich zwei Arme um mich, weswegen ich kurz erschrak. "Alles okay.", hörte ich Taddls Stimme flüstern. "Schlecht geträumt?" Ich nickte nur. "Du hast dich die ganze Zeit gedreht und nein gesagt. Ich hab versucht dich aufzuwecken, aber du hast echt tief geschlafen." Diese Stimme die ich von weiter entfernt gehört habe, war also tatsächlich Taddls Stimme. Ich erzählte ihm in schnell Durchlauf von meinem Traum. "Wow... Nico und ich sollten zusammen sein? Und du sollst dein anderes Ich umgebracht haben und dann soll ich dich erschossen haben?" "Ja...", sagte ich ein wenig lachend. Wenn er das wiederholt klingt es wirklich ein wenig komisch. "Na hoffentlich verfolgen dich solche Träume jetzt nicht." Ich lächelte nur und schaute auf die Uhr. Wenn ich nicht wieder zu spät kommen will, sollte ich mich jetzt besser fertig machen. "Fährst du mich?", fragte ich Taddl. "Was bekomme ich denn dafür?" Ich grinste nur und gab ihm einen Kuss, welchen er erwiderte. "Nur?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen und ich wusste genau auf was er hinauswollte. "Später.", flüsterte ich ihm ins Ohr, lief an ihm vorbei und wartete bei der Eingangstür auf ihn. "Na schön. Später.", sagte er grinsend. 
Als wir bei der Schule ankamen, standen zwei Jungs nicht weit entfernt von uns und schauten uns mit großen Augen an. "Warum gucken die so?", fragte ich Taddl. "Sie gehörten zum Spiel. Und dank Nico weiß jetzt ja jeder, wer ich bin. Deswegen gucken sie so. Es kann sowieso sein, dass dein Freund eine Berühmtheit in der Schule ist. Schließlich hat sich das Spiel schnell in der Schule rumgesprochen hat Luna mir erzählt. Auch unter den Leuten, welche nicht zum Spiel gehörten." "Wow, ich habe einen berühmten Freund."

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