Kapitel 63

~POV Ardy~

Nach den vier Stunden Fahrt, welche mir viel länger vorkamen, kam ich endlich in der Stadt an. Sofort nachdem ich ausgestiegen war, bekam ich schon eine Nachricht von T. Es war ein Standort zu welchem ich, denke ich mal, hin laufen sollte. Ich machte mich also auf den Weg und erkundete währenddessen die Stadt. Es war eigentlich eine ganz friedliche Stadt und die Leute machten jetzt auch nicht den Eindruck, als würden sie etwas illegales tun. Die Straßen und die Häuser sahen ziemlich gepflegt aus und auch viele Kinder traf ich hier. Auch wenn ich erst ein wenig Angst vor der nächsten Aufgabe hatte, schwindet diese gerade wieder. Was soll ich hier denn schon groß tun sollen? Doch der erste Eindruck schien zu trügen. Umso tiefer ich in die Stadt ging, desto unordentlicher und unheimlicher wurde es. Hier sahen die Leute ziemlich unfreundlich aus. Es gab ein paar dazwischen, welche ziemlich nett aussahen, aber alles in allem waren sie hier glaube ich nicht so nett. Ich ging weiter und versuchte nicht zu sehr auf die Umgebung zu achten, da ich umso mehr Angst bekam, was die nächste Aufgabe sein wird. Taddl hatte mir geschrieben, dass schon bald eine schwierige Aufgabe kommen würde. War das die schwierige Aufgabe? Doch als ich bei dem Standort ankam, welchen Taddl mir geschickt hatte, bekam ich meine Zweifel. Es war ein einfacher, kleiner Schneiderladen, welcher ein wenig heruntergekommen aussah, wie alles hier. Da ich keine Nachricht von T bekam, entschloss ich auf eigener Faust rein zu gehen. Es hat schließlich seinen Sinn, warum ich ausgerechnet hier hin sollte oder? Der Laden war ziemlich klein, überall standen fertige oder halbfertige Schaufensterpuppen rum. Auf dem Boden lag eine kleine Schachtel mit Nadeln und Knöpfen, sowie ein Maßband, eine Schere und etwas Stoff. "Hallo.", begrüßte mich eine kleinere und ältere Dame, welche gerade durch eine Tür kam, die hinter der Kasse war. "Was kann ich für Sie.... Oh! Ardy. Schön, dass du hier bist. Einen Moment." Sie lächelte mich kurz an und ging dann wieder durch die Tür. Sie wusste also von dem Spiel. Wusste sie schon länger von diesem Spiel? War sie vielleicht von Anfang an dabei? Ich schaute mich noch ein wenig weiter in dem Laden um, doch es gab eigentlich nicht mehr zu sehen. Nur überall ein paar Kleider und Anzüge. "So! Hier hast du es.", sagte sie lächelnd und überreichte mir eine Tüte. "Dreimal darfst du raten, was drin ist.", lächelte sie weiter. "Ich glaube, das weiß ich.", sagte ich und erwiderte ihr Lächeln. Wieder bekam ich eine Karte geschickt und wieder keine Nachricht dabei. Ich drehte mich wieder zu der Dame um, um mich zu verabschieden, sagte jedoch nichts, als ich ihren Blick sah. Sie sah abwartend, überlegend und ein wenig fröhlich zugleich aus. "Du solltest dich beeilen.", sagte sie nur. Ich schaute sie verwirrt an, bis ich viel zu spät bemerkte, was sie meinte. Drei gefährlich aussehende Typen stürmten in den Laden. Bevor ich irgendwie reagieren konnte, schnappte mir einer der Typen die Tüte aus der Hand während der andere mich packte. Ich versuchte mich zu wehren, doch ich war alleine und die anderen zu dritt. Der Typ war zu stark für mich, aber ich wollte nicht aufgeben. Wir stießen fast die Puppe um, weswegen sich jetzt die Dame meldete. "Jungs!", rief sie. "Nicht in meinem Laden!" "Keine Angst, wir gehen schon.", sagte der Typ, welcher mich festhielt. Sein Griff wurde stärker, er drehte meine Arme um und ich konnte mich jetzt gar nicht mehr wehren. "Danke.", sagte ein anderer Typ und ich sah, wie er der Dame Geld auf das Pult legte. Danach schleppte mich der Typ raus und warf mich in sein Auto. Er setzte sich neben mich und hielt mir eine Waffe vor den Kopf. "Wenn du dich noch einmal wehrst, bist du tot. Ich weiß zwar nicht wer T ist oder was für ein Spiel ihr hier spielt, doch damit ist jetzt Schluss." Ich schluckte nur schwer und antwortete ihm nicht. Ich hatte einfach nur Angst. Wo würden sie mich hinbringen?

~POV Nico~

"Verdammt!", schrie ich. "Ich wusste man kann dieser alten Hexe nicht trauen.", antwortete Felix. Felix und ich haben das ganze Geschehen mit angesehen. Wir haben es durch die Kameras von dem Laden gesehen. Eigentlich sollte die Frau, Ardy nur die Waffe geben und danach sollte Ardy zu diesen Typen gehen, welche ihn jetzt gefangen genommen haben. Aber stattdessen, hat diese Hexe, Colin und seine Freunde angerufen und ihnen gesagt, dass Ardy hier ist. Felix und ich wussten schon vorher, dass Colin, Yannick und Enno hinter Ardy her sind, weil sie irgendwie von dem Spiel erfahren haben. Wie wussten wir selber nicht. Sie werden Ardy mit Sicherheit umbringen, wenn er ihnen keine Antworten liefert. Wenn sie erfahren, dass wir Ardy geschickt haben, werden sie uns umbringen wollen. Okay, das wollen sie sowieso schon, da wir ziemliche Schulden bei ihnen haben. "Wir müssen Ardy da irgendwie raus bekommen.", sagte ich mehr zu mir selbst, als zu Felix. Doch wir hatten keine Ahnung, wo sie waren, geschweige denn was sie gerade machten. Hatte Ardy sein Handy noch? Sollte ich es riskieren und ihm schreiben? Mehr als verlieren konnte ich doch nicht. "Schalte mal auf Ardys Handykamera.", sagte ich zu Felix. Man sah gar nichts, außer Dunkelheit. Doch wie gut, dass die Technik schon so weit ist und wir Ardys Handy komplett steuern konnten und alles mithören konnten, was in der Umgebung vom Handy passierte. "Sag! Was spielst du für ein scheiß Spiel und wer ist dieser T?!", schrie Yannick, Ardy an. Doch Ardy antwortete ihm nicht. "Du wirst nichts aus ihm herausbekommen.", sagte Colin. "Nicht ohne eine richtige Bedrohung. Mal schauen, wie lange du ohne Trinken und Essen auskommst. Vor allem, wenn du dabei noch Schmerzen hast. Freu dich auf Morgen.", sagte Colin weiterhin total ruhig und danach hörte man nur noch die Tür zu knallen. Das war ihr Fehler. Sie hatten Ardy nicht das Handy weggenommen. Ich wusste, dass sie noch nie die Hellsten waren. Aber, dass sie wirklich so dumm waren, wunderte mich. 

T: Versuche so schnell es geht einen Weg hieraus zu finden.

Ich hoffte nur, dass er es jetzt auch las.

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