Kapitel 60
~POV Nico~
Ich nahm Ardys bewusstlosen Körper und schleppte ihn die Treppe hoch in das Kinderzimmer. Dort fesselte Felix seine Hände hinter dem Rücken zusammen und band ihm ein Tuch um den Mund. Taddl soll schließlich denken, dass er entführt wurde. Ich nahm ein Messer aus meiner Hosentasche und ging damit auf Ardy zu. Erst zog ich ihm einen kleinen Strich durch die Wange, welche sofort anfing zu bluten. "Das muss brutaler aussehen.", sagte Felix, welcher mir zuschaute, wie ich Ardy Leid zufügte. Ich überlegte kurz und stach letztendlich in seinen Oberschenkel. Ich zog das Messer weiter seinen Oberschenkel runter, damit es brutaler aussah. "Besser?", fragte ich Felix, welcher jetzt zufrieden nickte. "Dann mach ein Foto." Felix nahm mein Handy und schoss ein gutes Foto von Ardy. Danach befreite er ihn wieder aus seinen Fesseln, während ich schon zurück in das Auto ging. Nach ein paar Minuten kam dann auch Felix wieder. "Okay, jetzt müssen wir warten bis Ardy aufgewacht ist. Lass uns mal versuchen Taddl zu erreichen." Wir wollten Taddl über Skype anrufen und ihm dann das Bild schicken. Doch es würde ja auch zu gut laufen, wenn er annehmen würde. Nach einer geschlagenen Stunde war er endlich online und sofort rief ich ihn an.
Taddl: "Wer ist da?"
Nico: "T."
Taddl: "Wer.... Nico?"
Nico: "Richtig."
Taddl: "Was willst du?"
Nico: "Ich wollte dir nur sagen, dass Felix und ich das Spiel weitergespielt haben. Mit deinem Freund. Oh nein... warte. Exfreund. Wir haben dir die Nachricht geschickt in der stand, dass Ardy Schluss gemacht hat. Er ist in seine eigene Falle getappt."
Taddl:"Was habt ihr getan?!"
Ich antwortete ihm nicht, sondern schickte ihm einfach das Bild welches wir von Ardy gemacht hatten.
Taddl: "Ich schwöre dir Nico, wenn du ihn anfasst dann-
Nico: "Wer hat denn gesagt, dass ich ihm etwas tue? Ich will etwas von dir. Und als Gegenleistung bekommst du deinen kleinen Freund zurück."
Taddl: "Was?"
Nico:"Das Geld."
Taddl: "Ich habe das Geld nicht. Niklas hat es und hat sich damit abgesetzt."
Nico: "Ich weiß, aber du könntest uns doch zumindest schon mal ein wenig von dem Geld geben oder? So 200€? Das andere kannst du jeden Monat zurückgeben. Sagen wir, jeden Monat 200 bis 300€? So können wir doch anfangen."
Taddl: "Wo soll ich soviel Geld bitte herbekommen?"
Nico: "Das ist nicht mein Problem. Du willst deinen Freund doch zurück oder?"
Taddl: "Wann und wo?"
Nico: "Heute noch. Guck dir das Bild genauer an, dann weißt du wo."
Ich wartete gar nicht erst auf seine Antwort, sondern legte sofort wieder auf. "Und jetzt heißt es warten.", grinste ich.
Und wir mussten wirklich ein wenig warten. Ich dachte, Taddl würde Ardy so schnell es geht zur Hilfe kommen wollen. Aber nach zwei Stunden war immer noch nichts von ihm zusehen, was aber eigentlich auch gut war, da Ardy immer noch nicht bei Bewusstsein war. Weil wir uns aber trotzdem fragten wo er solange blieben mochte, ortete Felix, Taddls Handy. "Er ist nicht mehr weit entfernt. Vielleicht 15 Minuten, dann müsste er hier sein." "Scheiße und Ardy ist immer noch nicht wach." Es war ein Wettlauf gegen die Zeit. Ardy musste früh genug aufwachen, damit Taddl ihn nicht mehr sieht. Nico und ich gingen schon mal ins Haus und warteten weiter in der Küche. Während Felix Taddl beobachtete, beobachtete ich Ardy. "Wie lange kann denn jemand bewusstlos sein?", fragte ich und langsam stieg in mir die Panik. "Noch ca. 8 Minuten und Taddl ist hier." Ich wollte schon gerade nach oben gehen und Ardy einfach in unser Auto laden, als ich sah, wie er sich bewegte. "Er ist wach.", sagte ich erleichtert und schrieb ihm sofort eine Nachricht.
T: Du musst hier so schnell es geht raus! Jetzt! Geh durch die Hintertür!
"Er ist jeden Moment da.", sagte Felix. "Fuck..."
~POV Taddl~
Taddl: "Wann und wo?"
Nico: "Heute noch. Guck dir das Bild genauer an, dann weißt du wo."
Taddl: "Nico-"
Ich wollte noch etwas sagen, doch er hatte schon wieder aufgelegt. Dieser Dreckskerl! Wenn er Ardy auch nur irgendwas tut! Ich tat das, was Nico mir gesagt hatte und schaute mir das Bild genauer an. Es sah aus wie ein Kinderzimmer. Doch woher sollte ich das kennen? Ich sah neben Ardy eine kleine Holzfigur liegen und plötzlich fiel mir etwas ein. Ich rannte ins Wohnzimmer und suchte nach einem Fotoalbum. Als ich es fand, blätterte ich schnell ein paar Seiten durch, bis ich zu dem Foto kam, welches ich gesucht hatte. Es zeigte eine kleine Werkstatt von meinem Großvater, wie er gerade eine Holzfigur schnitzte. Genau die Gleiche, welche auch auf dem Foto neben Ardy liegt. Natürlich! Es war der Antiquitätenladen meines Großvaters! "Mom?", rief ich und rannte in die Küche. "Wo war der Antiquitätenladen von Opa?" "In der (Hier beliebigen Straßennamen einfügen). Warum?" "Ich muss da hin!" "Taddl, der ist doch seit Jahren wie ausgestorben. Nachdem Oma und Opa gestorben sind, hat sich keiner mehr darum gekümmert, Was willst du denn da?" "Lass ihn doch. Vielleicht will er ja zu Geistern Kontakt aufnehmen. Falls du Opa erreichst, wünsche ihm liebe Grüße von mir.", sagte mein Vater total beiläufig, als wäre es etwas total Normales. Ich hatte jetzt wirklich keinen Sinn für den Humor meines Vaters. Mir ging es nur darum Ardy zu retten. Ich schnappte mir meine Autoschlüssel und fuhr viel schneller als erlaubt zur nächsten Bank. Ich holte die 200€ die Nico von mir verlangte und fuhr dann weiter zu der Straße, welche meine Mutter mir genannt hatte und welche ich in meinen Navi gegeben hatte. Wenn ich mich beeile, schaffe ich es in einer halben Stunde anzukommen. Doch auf der Hälfte der Strecke kam alles anders als erwartet. Ein Stau. Diese verfluchte Baustelle! Die Fahrbahn war so eng, dass ich keine Autos überholen konnte. Es war die schlimmste Stunde in meinem Leben, noch nie hatte ich so eine Panik und war auch noch nie so froh, dass die Baustelle endlich aufhörte. Wieder fuhr ich ziemlich schnell die Autobahn entlang und verpasste so fast die Abfahrt. Auch durch das Dorf fuhr ich viel zu schnell, weswegen ich überall angehupt wurde, doch das wir mir wirklich egal. Endlich kam ich bei dem Antiquitätenladen an. Ich kam quietschend zum stehen, holte eine Waffe, welche ich in meinem Handschuhfach mitgenommen hatte raus, nahm das Geld und rannte in das Haus. Ardy müsste wenn mich nicht alles täuscht oben sein. Denn dort war früher das Zimmer in dem Sophie oder ich, als ich noch kleiner war, geschlafen haben, wenn wir mal bei meinen Großeltern übernachtet hatten. Als ich gerade nach oben rennen wollte, hörte ich einen lauten Knall von weiter hinten, doch das interessierte mich nicht weiter. Mir ging es nur um Ardy.
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