Kapitel 59

~POV Ardy~

Ganz hinten im Keller fand ich eine weitere Tür. Sollte ich sie öffnen? Ich schaute mich einmal um und sah plötzlich eine Gestalt, welche beim Kellerfenster lang lief. Da ich soweit unten war, konnte ich nur die Füße erkennen. Scheiße, sollte ich hier raus?

T: Geh schon weiter.

Ich merkte wie in mir immer mehr die Panik stieg, doch ich musste das tun, was T mir sagte. Also öffnete ich die knarrende Tür und sah eine dunkle Treppe, die nach oben führte. Hier fand ich keinen Lichtschalter, weswegen ich nach oben rannte. An der obersten Treppe angekommen, musste ich wieder eine Tür öffnen, was sich dieses mal als schwieriger erwies, da diese klemmte. Nur das Licht, welches vom Keller nach oben schien, brachte ein wenig Helligkeit hier rein. Doch dieses Licht war nicht lange von Dauer, denn plötzlich wurde die Tür unten zugeknallt und ich stand komplett im Dunkeln da. Meine Panik stieg noch mehr und ich rüttelte so fest an der Tür, bis sie endlich aufging. Es war nur der Wind. Mehr nicht. Nur der Wind. Oder war es die Gestalt, welche ich gerade noch gesehen habe? Jetzt stand ich mitten im Flur, eines Hauses. Das Haus war schon heller, da es von dem Tageslicht erhellt wurde. Doch einladender sah es trotzdem nicht aus. Ich lief als erstes ins Wohnzimmer. Hier stand wirklich noch alles. Mehrer Kommoden, ein alter Fernseher, eine Couch. Doch alles war von staub bedeckt. Als ich wieder in den Flur trat hörte ich aus einem anderen Raum eine Stimme. Mein Herz klopfte wie verrückt. Sollte ich hingehen? Langsam und vorsichtig schlich ich zu dem Raum in dem die Stimme war. Ich sah keinen Schatten oder etwas in der Art. Langsam ging ich weiter und war erleichtert als ich sah, dass es nur ein Radio war. Es lief gerade Silent Scream von Anna Blue. Irgendwie passte das Lied ein wenig zu meiner jetzigen Situation. Ich machte das alte Radio wieder aus und fragte mich, wie es angegangen war. War ich vielleicht doch nicht alleine in dem Haus? Was war mit dieser Gestalt die ich am Fenster gesehen habe? Trotz, dass ich leichte Angstzustände hatte, ging ich weiter durch das Haus. Am liebsten würde ich hier gleich wieder rausgehen, doch ich wusste, dass ich das nicht konnte. Unten war nicht mehr viel interessantes, weswegen ich jetzt die alte Holztreppe nach oben ging. Im ersten Raum war ein Zimmer, indem ein Bett, ein alter Fernseher, Kommoden und ein Schminktisch standen. Plötzlich hörte ich von weiter weg leise, beruhigende Musik. Ich folgte der Musik und stellte fest, dass es ein Schlaflied für Babys war. Ich hatte immer noch das Gefühl, dass ich nicht alleine war, weswegen ich wieder vorsichtig in den Raum schaute. Doch wieder schien niemand hier zu sein. Ein Kinder Mobile hing über einem Kinderbett, drehte sich und spielte Musik. Ich ging hin und schaltete es aus, als ich in das Bett schaute erschrak ich. Eine Puppe lag in diesem. Okay, es wird immer gruseliger. Auch standen hier ein Schaukelpferd und mehrere Spielzeuge rum. In einer Ecke, lag etwas kleines, was ich nicht genau identifizieren konnte. Bei genauerem Betrachten sah ich, dass es eine tote verweste Ratte war. Bah. Als ich gerade wieder das Zimmer verließ, hörte ich aus einem anderen Zimmer Stimmen. Es war das Zimmer in dem ich zuvor gewesen war. Ich sah, dass der Fernseher angegangen war. Wie? In mir stieg mit jeder Sekunde mehr die Panik. Schnell schaltete ich den Fernseher aus und erschrak wieder als mein Handy einen Ton von sich gab.

T: Raus hier.

War ich doch nicht alleine? Waren Nico und Felix wieder hier? Oder jemand anderes? Ich stand gerade an der Treppe, als ich eine Schattengestalt sah. Ich war definitiv nicht alleine. Leise ging ich die Treppen runter in der Hoffnung, dass die Gestalt mich nicht hörte. Es wäre besser, wenn ich durch die Hintertür gehe, da die Gestalt gerade Richtung Vordertür gegangen war. Als ich gerade nach der Türklinke greifen wollte, hörte ich ein Geräusch, welches hinter mir war und ich wusste, dass die Gestalt jetzt hinter mir war. Ich reagierte schnell und riss die Tür auf. Doch es war zu spät. Jemand zog mich zurück, versetzte mir einen Schlag auf den Kopf und plötzlich wurde alles schwarz.

~POV Nico~

Alles lief genau nach Plan. Ardy sollte zu dem Antiquitätenladen gehen, indem er sich ein wenig umschauen sollte. Ein paar Freunde von Felix und mir konnten das Haus so verkabeln, dass wir alle Lichter und andere elektronischen Sachen über einen PC steuern konnten, außerdem haben sie in jedem Raum eine Kamera installiert. Wir wollten Ardy ein wenig Angst einjagen, bevor wir ihn dann bewusstlos schlagen und es so aussehen lassen, als wäre er entführt worden. Wir werden Ardy, während er noch nicht bei Bewusstsein ist, ein wenig zurichten. Heißt, ihm ein paar Verletzungen hinzufügen und danach ein Bild an Taddl schicken. Wir werden Taddl erzählen, dass wir T sind und Ardy nie mit ihm Schluss gemacht hat. Wenn Taddl dann hier her kommt und versucht Ardy zu befreien, ist Ardy schon wieder weg und Felix und ich werden uns dann um Taddl kümmern. Ardy soll Marley und Niklas umbringen. Auch wenn Niklas schwierig werden könnte, schließlich ist er im Ausland. "Mach mal das Mobile an.", sagte ich zu Felix, welcher nur einen Knopf drücken musste, um es anzumachen. Es war witzig mit anzusehen, wie Ardy die Angst ins Gesicht geschrieben stand. Die Puppe hatten wir vorher in das Bett gelegt. Felix ist erst um das Haus herumgegangen, damit Ardy denkt, dass er nicht alleine ist. "Okay, ich werde jetzt den Fernseher im Zimmer oben anmachen. Geh du schon mal ins Haus und mache auf dich aufmerksam.", sagte ich zu Felix, welcher nickte. Ich machte den Fernseher an und sah kurze Zeit später, wie Ardy ihn wieder ausmachte.

T: Raus hier.

Es sollte ein wenig panisch klingen, da Ardy bestimmt sowieso die Vorahnung hatte, dass er nicht alleine war. Auch ich stieg jetzt aus dem Auto und ging zu dem Haus. Felix stand vor der Tür und wartete anscheinend bis Ardy runterkam. "Er weiß, dass er nicht alleine ist.", flüsterte Felix mir zu. Wir versteckten uns im Wohnzimmer, während Ardy die Treppen hinunter lief und gerade durch die Hintertür wollte. Er darf uns nicht erkennen. Als er bemerkte, dass ich direkt hinter ihm stand, riss er die Tür auf. Doch ich war schneller, packte ihn und gab ihm einen gezielten Schlag auf die Schläfe.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top

Tags: