Kapitel 52

~POV Ardy~

Luna und ich schlichen uns vorsichtig und unauffällig an Taddl und Herrn Lange heran, um zuzuhören, was die beiden da besprachen. "Das muss endlich aufhören! Zwei Schüler sind schon gestorben.", regte sich Herr Lange auf. "Mischen Sie sich da nicht ein. Es ist anders als sonst und Ardy wird nichts passieren. Ich sorge dafür." "Wenn andere Schüler das mitbekommen, welche dieses Spiel nicht spielen, könnten sie neugierig werden und herausfinden wollen, was man in diesem Spiel macht." "Wir sind keine Anfänger. Wir werden schon nicht auffliegen." "Achja? Und warum sind Sie dann hier? Reicht es denn nicht, dass irgendwelche Handlanger von Ihnen in die Schule kommen und die Schüler terrorisieren? Warum tauchen Sie jetzt auf noch auf?" "Weil ich Ardy abholen wollte.", sagte Taddl total gelassen. "Hören Sie, ich möchte mich in ihre komischen Spiele nicht einmischen, aber lassen Sie die Schüler in Ruhe. Wenn herauskommt, dass ein gefährliches Spiel an unserer Schule gespielt wird-" "Das wird schon keiner herausfinden.", unterbrach Taddl Herr Lange. "Bitte, ich habe wirklich Angst um die Schüler. Lassen sie Ardy einfach in Ruhe." Ich hatte genug gehört und gab Luna ein Zeichen, dass wir zu Taddl und Herr Lange gehen sollten, bevor die Situation eskaliert. "Hey.", begrüßte ich die beiden und stellte mich neben Ardy. "Hey, Kleiner.", begrüßte er mich und gab mir einen Kuss, weswegen Herr Lange einen kurzen Augenblick, einen leicht geschockten Ausdruck machte. "Gibt es sonst noch etwas, was wir besprechen sollten?", fragte Taddl an Herr Lange gewandt. "Ähm... Nein, ich glaube... Ich glaube es ist alles geklärt." "Okay, gut. Dann einen schönen Tag noch." Taddl verschränkte seine Hand in meiner und zusammen mit Luna liefen wir aus der Schule raus. "Was sollte das mit Herr Lange?", fragte Luna Taddl. "Du weißt ja, dass die Lehrer von dem Spiel wissen und Herr Lange hat halt Angst, dass heraus kommt, dass dieses Spiel an seiner Schule gespielt wird und ihn vielleicht eine Strafe erwartet. Als er mich dann gesehen hat, wie ich vor der Schule stand, wollte er mit mir reden. Er meinte, er hätte Angst um seine Schüler, weil schließlich schon mal zwei gestorben sind. Ich hoffe, ich konnte ihm klar machen, dass er sich um seinen eigenen Kram kümmern soll." Taddl und ich verabschiedeten uns mit einer Umarmung von Luna. "Eigentlich war mein Plan, dass wir ein Wochenende zusammen verbringen, doch ich muss auf Sophie aufpassen, weil sie sonst zu Niklas soll. Deswegen werden wir wohl das Wochenende zu dritt verbringen. Denn ich will Sophie auf keinen Fall bei Niklas lassen." "Klar, das kann ich verstehen." Es entstand eine kurze Stille, bis mein Handy anfing zu klingeln. Meine Mutter.

Ardy: "Hallo."
Mutter: "Hallo, Ardy. Ich habe eine dringende Bitte an dich."
Ardy: "Okay und welche?"
Mutter: "Dein Vater und ich sind zu einem Essen eingeladen und der Babysitter für Nele ist heute ganz kurzfristig abgesprungen. Stefanie und Leon sind auch nicht da, weswegen Nele dort auch nicht hin kann. Könntest du am Wochenende auf sie aufpassen?"

Ich überlegte kurz und schaute zu Taddl. Ich glaube, Sophie und Nele würden sich ganz gut verstehen.

Ardy: "Ja klar."
Mutter: "Gott sei Dank. Wir würden sie heute gegen 16 Uhr zu dir bringen, wäre das in Ordnung?"
Ardy: "Ja. Bis später."
Mutter: "Bis dann."

"So wie es aussieht sind wir am Wochenende zu viert.", lachte ich. "Wieso?" "Meine Eltern sind zu einem Essen eingeladen und der Babysitter für Nele ist abgesprungen. Sie haben mich gefragt, ob ich auf sie aufpassen kann." "Das passt doch. Ich glaube, Nele und Sophie würden sich gut verstehen." "Ja, glaube ich auch." 
Als wir bei Taddl zu Hause ankamen, war keiner da. Wir gingen in sein Zimmer und schauten uns eine Serie an. Draußen regnete es aus Eimern und warm war es auch nicht. Ich kuschelte mich näher an Taddl ran und hörte eher dem Regen, welcher an das Fenster prasselte zu, als der Serie. Ich merkte wie meine Augen schwer wurden und ich schon bald einschlief.

"Hey... Ardy..." Ich merkte wie mir jemand über den Kopf strich. Ich rieb mir die Augen, setzte mich aufrichtig hin und sah Taddl, welcher mich anlächelte. "Es ist gleich 16 Uhr, deine Schwester kommt doch. Und danach gehen wir Sophie vom Kindergarten abholen." Ich nickte nur und zusammen mit Taddl fuhren wir zu meiner Wohnung. Während Taddl fuhr, schaute ich auf mein Handy und las mir meine Nachrichten durch. Die meisten davon waren uninteressant, bis auf die von Tobi.

Tobi: Kannst du kurz nach Hause kommen?
Ardy: Bin auf dem Weg. Wieso?
Tobi: Sag ich dir dann :)

Ich war ein wenig verwirrt, beließ es jedoch dabei und ließ mich überraschen. Taddl parkte vor der Wohnung und schaute ein schwarzes Autos genauer an. "Alles okay?", fragte ich ihn. "Ja, das Auto kommt nur bekannt vor." Er zuckte mit den Schultern und zusammen gingen wir in die Wohnung. Als ich gerade die Tür aufgeschlossen hatte, kam Tobi mir auch schon entgegen. "Ah du bist da... und hast Besuch mitgebracht.... okay... Im Wohnzimmer ist jemand für dich." Er lächelte nur und ließ mir den Vortritt. Ich hatte jetzt erwartet, dass es Nele ist, doch so war es nicht. Als ich das Wohnzimmer betrat und sah wer dort war, wollte ich sofort wieder umdrehen, doch Tobi schubste mich auf den Boden und schloss die Tür ab. "Felix wird sich um Taddl kümmern.", sagte Nico grinsend und ging auf mich zu. Im Flur hörte ich einen Knall und fuhr kurz zusammen. Bitte lass es nicht Taddl gewesen sein. Ich hatte viel zu viel Angst und konnte nicht aufstehen. Hilfesuchend sah ich Tobi an, welcher genauso dreckig grinste wie Nico. "Seit ich weiß, dass du ein Spieler bist, habe ich Nico alles gesagt, was du gemacht hast. Du bist nicht länger mein Freund. Du wolltest meinen Bruder umbringen!", schrie er mich an. Nico kniete sich neben mich und zog seine Waffe, welche er mir auf die Brust hielt. "Das wäre zu einfach nicht? Na los, steh auf." Ich tat was er sagte und stand mit weichen Knien auf. Tobi schloss die Tür auf und lief in den Flur, ich folgte ihm, während Nico den Schluss bildete und mir mit einer Waffe drohte. Felix stand grinsend im Flur. "Er wird keine Last mehr sein.", sagte er und trat einen Schritt zur Seite. Taddl lag auf dem Boden, seine Brust blutete. "NEIN!", schrie ich und rannte auf ihn zu. Ich hielt meine Hände auf seine blutende Wunde. "Taddl...", flüsterte ich. Schwach öffnete er seine Augen und schaute mich an. "Ardy, ich..."

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