Kapitel 48

~POV Ardy~

Der Fernseher ging wieder aus und ich schaute die anderen an. Die Angst stand ihnen ins Gesicht geschrieben, genau wie mir. Doch ich wollte ihnen die Angst irgendwie nehmen. "Leute, ich habe auch Angst. Ich will genauso wenig ein Mörder sein wie ihr okay? Doch uns bleibt auch nichts anderes übrig. Getötet oder getötet werden. Wie T... Er es gesagt hat. Wir schaffen das." Ein kleines Lächeln schlich sich auf alle Lippen und sie nickten. "Dann lasst und los gehen." Ich kramte die Waffen aus einer Schublade, überreichte jedem Eine und gemeinsam liefen wir zum Auto. "Hey.", begrüßte uns der Junge ein wenig eingeschüchtert. "Hallo.", gab ich zurück. Mehr wurde die Fahrt über nicht gesagt und je näher wir dem Haus kamen, desto  mehr stieg meine Nervosität und meine Angst. "Ardy? Kann ich nochmal kurz mit dir reden?", fragte Pascal vorsichtig und eingeschüchtert. "Ja klar. Wartet da vorne.", sagte ich zu Till und Mattis und entfernte mich mit Pascal ein wenig von ihnen. "Was ist los?" "Naja, meinst du wirklich wir schaffen das?" "Das kann ich dir nicht genauso sagen. Aber ich denke schon. Wir sind in der Überzahl außerdem wissen sie nicht, dass wir kommen." Ich glaubte eigentlich nicht ganz daran, dass wir es schaffen werden. Doch ich wollte Pascal nicht noch nervöser machen. "Es ist nur... Mir geht mein kleiner Bruder nicht aus dem Kopf. Er nimmt mich als Vorbild und sagt, dass er später genauso werden will wie ich. Er ist erst 3 Jahre alt und ich möchte einfach nicht, dass er einen Mörder als Bruder hat." "Ich habe auch eine kleine Schwester und natürlich möchte ich auch nicht, dass sie einen Mörder als Bruder hat. Aber so schwer es uns beiden fällt, wir werden nicht drum rum kommen." "Du hast Recht... Er sagt nur jeden Tag, dass ich sein bester Freund bin und er mich liebt. Sollten wir jetzt sterben dann-" "Wir werden nicht sterben.", unterbrach ich ihn. "Nicht heute, okay?" Ich zwang mir ein kleines Lächeln auf, welches er mit Sorgen im Gesicht erwiderte. Wir gingen wieder zurück zu den anderen. "Bleibt hinter mir. Ich werde gucken, ob die Luft rein ist.", sagte ich und lief vor in den Garten. Das Zauntor war nicht zu, was mich ein wenig wunderte, aber mir sollte es Recht sein. Ich gab den anderen ein Zeichen, dass sie leise sein sollten, da ich sah wie Aristo vor seiner Hundehütte schlief. Langsam schlichen wir uns zum Haus, doch natürlich war die Tür abgeschlossen. Ich suchte in meiner Hosentasche nach einer Karte, konnte jedoch nichts finden. Pascal reichte mir seinen Ausweiß, mit welchem ich die Tür dann doch öffnen konnte. Leise schlichen wir uns durch den Flur und ich schaute in jeden Raum, konnte jedoch keinen erkennen. Mein Herz pochte wie verrückt und am liebsten würde ich wieder aus dem Haus stürmen, doch natürlich konnte ich das jetzt nicht. Als ich am Ende des Flures angekommen war und eigentlich gerade zu den anderen ein Zeichen machen wollte, dass wir nach oben gehen, hörte ich wie die Hintertür zuknallte. Blitzschnell drehte ich mich um und sah Nico und Felix, beide mit einer Waffe in der Hand, vor uns stehen. Es ging alles viel zu schnell, ich hatte nicht die Zeit die anderen zu warnen, als Nico auch schon abdrückte und Pascal traf. Ich nahm selber meine Waffe in die Hand und wollte sie auf Nico richten, doch jemand griff mich von hinten, und warf mich zu Boden. Ich versuchte mich zu wehren, war jedoch zu schwach. "Schießt und euch passiert das gleiche wie eurem Freund.", sagte Nico bedrohlich und ich schaute zu Pascal. Er lag in Blut getränkt und ich wusste, dass keiner der soviel Blut verloren hat, überleben kann. Ungewollt kamen mir die Tränen, ich wollte schreien, doch der Typ der mich immer noch festhielt, drückte seine Hand gegen meinen Mund. Pascal hatte es am wenigsten verdient. Gerade noch hatte er erzählt, dass er einen kleinen Bruder hat, welcher ihn als Vorbild nimmt. Und nur ein paar Minuten später lag er jetzt tot auf dem Boden. "Wie wäre es, wenn wir euch in Ruhe lassen und ihr einfach geht?", fragte Nico. Ich schaute zu Mattis und Till, welche einfach nur zitternd dastanden und nichts sagen konnten. "Wir werden euch gehen lassen, wenn ihr einfach nie wieder kommt verstanden? Sonst endet ihr auch so." Er zeigte auf Pascal. Ich versuchte mich wieder zu wehren, doch der Typ hielt mich einfach viel zu fest. Plötzlich sah ich wie die Hintertür ganz leise aufging und zwei Gestalten in das Haus kamen. Bei genauerem hinsehen sah ich, dass es Luna und Marley waren. Luna drückte ihren Finger auf ihre Lippe um mir zu symoblisieren, dass ich leise sein sollte. Ich wusste, dass der Typ hinter mir sie auch jeden Moment sehen könnte, weswegen ich versuchte die ganze Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ich fing an zu zappeln und auch Nico und Felix schauten mich jetzt an. "Ardy, an deiner Stelle würde ich damit aufhören.", sagte Nico ruhig. "Du willst doch nicht etwa, dass Tobi einen Freund weniger hat oder?" Ich hörte aber nicht auf, sondern zappelte weiter und schaute dabei immer wieder unauffällig zu Luna und Marley, welche sich langsam und leise an Nico und Felix ran schlichen. Doch ich hatte keine Kraft mehr und da der hinter mir wesentlich stärker war und mich wieder fest im Griff hatte, gab ich nach. Und plötzlich wurde die Vordertür neben der ich saß eingetreten, eine große Gestalt, welche ich nicht wirklich erkennen konnte, ging auf den Typen hinter mir los und schlug ihn bewusstlos. Luna und Marley warfen Nico und Felix auf den Boden, während ich versuchte aufzustehen. Die große Gestalt half mir hoch und ich erkannte, dass es Taddl war. Ich befreite mich so schnell es ging aus seinem Griff und lief zu Pascal. "Ardy komm!", rief Taddl, doch ich ignorierte ihn. Ich sah nur auf Pascal und legte meine Hände auf seine blutende Brust, vielleicht in der Hoffnung ihn noch irgendwie zu retten auch wenn ich wusste, dass es zu spät war.

Ich fühle mich schlecht, weil ich Pascal sterben gelassen habe ._.

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