Kapitel 43
~POV Ardy~
Ardy: "Mom, was ist los?"
Mutter: "Oma geht es gar nicht gut."
Es kam so unerwartet, dass ich die Waffen auf den Boden fallen ließ.
Mutter: "Kannst du vorbeikommen?"
Ich dachte an das Spiel. Doch ich musste jetzt für meine Familie da sein. Bevor ich weiter drüber nachdenken konnte, bekam ich eine Nachricht von Taddl.
T: Geh ruhig.
Okay, woher wusste er davon? Konnte er etwas auch alle meine Telefonate mit anhören? Warum wunderte mich das überhaupt noch?
Ardy: "Ja natürlich. Ich bin heute Abend da."
Mutter: "Okay. Bis später."
Ardy: "Bis dann."
Ich schmiss die Waffen in irgendeine Schublade und lief so schnell es ging zur Wohnung. Ich packte eine kleine Tasche zusammen, da ich nicht nur für einen Tag dableiben wollte. Nachdem ich das Nötigste eingepackt hatte, holte ich schnell die Autoschlüssel und wollte Tobi Bescheid geben, dass ich für ein paar Tage weggehe und das Auto mitnehme, als ich mehrere Stimmen aus der Küche hörte. Stimmt, Tobis Halbbruder war da. Als ich die Küche betrat blieb mein Herz stehen. In unserer Küche saß Nico. "Hey Ardy. Das ist mein Bruder, Nico. Nico das ist Ardy." "Freut mich.", sagte Nico mit einem gehässigen Grinsen. "Tobi, ich muss für ein paar Tage weg. Du weißt schon.... meine Oma..." Tobi machte einen besorgten Ausdruck, stand auf und verließ mit mir die Küche. "Ist sie...?" Ich merkte, dass er die Frage nicht beantworten wollte, weswegen ich den Kopf schüttelte. "Ihr geht es nur sehr schlecht. Ich werde für ein paar Tage weggehen. Ist es okay, wenn ich das Auto mitnehme?" "Klar." Ich verabschiedete mich von Tobi und lief schnell zum Auto. Nico war Tobis Bruder. Sollte ich es Taddl sagen? Schon oder? Wenn er herausfindet, dass ich es wusste, ihm aber nie etwas davon erzählt habe, könnte es nicht so gut enden.
Ardy: Nico ist Tobis Halbbruder.
Keine Ahnung ob ihm diese Information irgendwas brachte, doch ich glaube es ist besser, wenn ich es ihm erzähle.
~POV Taddl~
Da ich die ganzen Telefonate die Ardy führte, mithören konnte, wusste ich natürlich auch, dass es seiner Oma nicht gut geht. Ich bin schließlich kein Unmensch, weswegen Ardy jetzt besser zu seiner Familie sollte, als dieses Spiel zu spielen. "Wie läuft es?", fragte Niklas, welcher mit Marley rein kam. "Wir pausieren.", gab ich knapp zurück. "Was? Nein das tun wir nicht. Bist du hier der Chef oder ich? Wir pausieren wenn ich das sage. Und das ist nicht jetzt! Wir haben keine Zeit." Ich drehte mich genervt und wütend zu Niklas um. "Niklas! Ardys Großmutter geht es nicht gut. Zeig mal ein wenig Gefühle und Mitleid. Lass ihn doch ein paar Tage Ruhe und Zeit mit seiner Familie verbringen." "Wir haben nicht die Zeit für so einen Quatsch!" "Wenn er das Spiel jetzt weiterspielen soll, haben wir sowieso verloren! Er wird dafür jetzt keine Zeit haben. Wir verschieben halt alles. Es geht nicht anders. Sobald die Schule wieder angefangen hat, geht das Spiel weiter, okay?" Niklas schaute mich wütend an, als ob ich irgendwas dafür könnte, dass es seiner Oma schlecht geht. "Schön. Wie ihr wollt. Wenn ihr denkt, dass sei das Beste, machen wir es so. Doch ihr seit Schuld wenn deswegen alles nach hinten los geht." Als Niklas wieder aus dem Raum verschwand, verdrehte ich die Augen und schaute auf die Monitore. Ich hatte es Ardy nie gesagt, da ich einfach zu viel Angst hatte, er könne mir danach nicht mehr vertrauen. Luna und Lukas haben zwei Kameras in das Haus platziert. Eine im Wohnzimmer und eine in der Küche. Ja, auch Lukas spielte dieses Spiel mit. Doch er sollte nur Luna helfen und wusste gar nicht wirklich worum es bei dem Spiel geht oder wer die Hauptperson ist. "Mary, die Kamera in der Küche geht nicht an." Marley schaute zu mir rüber auf den Monitor. "Vielleicht ist der Akku leer. Oder Luna hat die Kamera schon weggenommen. Schließlich weiß sie ja nicht mehr, dass das Spiel weiter geht." Die ganze Zeit schon überlegte ich, ob wir Luna nicht doch wieder involvieren sollen. Schließlich wäre sie uns eine große Hilfe. Aber gleichzeitig will ich nicht, dass sie das Spiel wieder mitspielt. Sie war genauso froh wie wir alle, dass das Spiel endlich zu Ende ist. Es würde sie nur wieder enttäuschen. Und ich habe schon zu viele Spieler enttäuscht.
Ardy: Nico ist Tobis Halbbruder.
"Was? Oh nein.", stöhnte ich und zeigte die Nachricht Marley. "Scheiße... Das hat uns gerade noch gefehlt...", murmelte er. "Ardy muss aufpassen, was er Tobi erzählt. Nico könnte Tobi über Ardy ausfragen."
Taddl: Pass auf was du zu Tobi sagst. Nico könnte Tobi über dich ausfragen. Sei vorsichtig wenn er in deiner Nähe ist. Er könnte jeden möglichen Plan haben.
"Und wie soll es jetzt weitergehen?", fragte Marley mich. "Also erstmal werden wir es verschieben denke ich. Ardy und die anderen werden nicht am Freitag zu Nico und Felix gehen. Ich denke, Ardy will erstmal bei seiner Familie sein und ich will ihn da nicht wegholen. Sobald er wieder zur Schule geht. Das heißt, nächste Woche Freitag, werden sie sich dann in dem Haus treffen, ich werde ihnen die letzten Anweisungen geben und danach werden sie Nico und Felix in der Nacht überraschen." "Hoffentlich klappt es..." "Ja, hoffe ich auch." "Aber jetzt mal was anderes. Ich weiß, dass du gerade bestimmt nicht gerne darüber redest, doch ich muss es dich fragen. Hattest du wirklich Gefühle für Ardy?" Ich wusste, dass er diese Frage irgendwann nochmal stellen wird. "Ja, hatte ich wirklich. Ich war selber total überrascht. Nachdem was passiert ist, hätte ich nicht gedacht, dass ich jemals wieder solche Gefühle für jemanden haben kann. Doch ich kann nicht mit ihm zusammen sein, wenn das Spiel im Weg ist." "Aber nach dem Spiel kannst du doch mit ihm reden und ihm alles erklären." "Ich weiß nicht, ob er mir wirklich wieder vertauen wird und mir zuhören will..." "Wenn du ihm alles in Ruhe erklärst, denke ich schon. Sobald wir das Spiel endlich beendet haben." "Wenn er und wir das Spiel überhaupt überleben..."
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