Kapitel 36
~POV Ardy~
"Der nächste Spieler wäre.... Er gewesen." Ich erschrak als ich auf dem Bildschirm Luis Gesicht sah. "Luis?", fragte ich geschockt. "Du kennst ihn?" "Er ist mein Ex." "Dein Ex?" Ich nickte nur. "Ich dachte, du wüsstest alles über mich. Schließlich weißt du doch auch wie meine Eltern heißen, mein Geburtsdatum und sogar meine Größe.", sagte ich und musste unwillkürlich dabei lachen. "Okay, vielleicht weiß ich nicht alles über dich. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass du auf Jungs stehst.", lachte auch Taddl. "Ich muss noch kurz den ganzen Spielern eine Nachricht schreiben, dass das Spiel zu Ende ist und den Hotels und Marie auch noch Bescheid geben." "Wie geht es Marie eigentlich?" "Ihr geht es ganz gut. Sie ist wirklich nett oder?" Ich nickte nur lächelnd. "Aber warum musst du den Hotels Bescheid sagen?" "Weil die meisten Hotels in denen du übernachtet hattest auch eingeweiht waren." "Das heißt, sie wussten wer ich bin und was ich machen musste?" Taddl nickte nur.
Ich schaute noch einmal zu der Tür, welche zum Lager führte und als ich sicher war, dass mich keiner beobachtete, nahm ich das Geld aus der Kasse.
"Das Geld welches ich damals aus dem Laden stehlen sollte..." "Die Frau war eingeweiht und hat ihr Geld zurück bekommen.", antwortete Taddl mir bevor ich meine Frage zu Ende gestellt habe. "Aber du meintest doch, dass ich in irgendein Laden gehen sollte. Egal welchen." "Ja stimmt. Aber egal in welchen Laden du gegangen wärst, alle würden es wissen." Ich war überrascht davon, wie gut organisiert alles war. "Und alle Läden haben es mitgemacht?" "Sie mussten. Entweder haben wir ihnen mit Waffen gedroht oder mehr Geld angeboten. Du glaubst gar nicht, was Menschen alles für mehr Geld machen." Taddl schrieb jetzt an dem PC allen Spieler, wie es aussah, eine Nachricht.
Taddl: Das Spiel ist beendet. Wir haben das Geld.
Jetzt fiel mein Blick auf die Kommode, in welche etwas eingeritzt stand.
Beende das Spiel bevor es zu spät.
War dieses Spiel gemeint? Das Spiel in welchem ich auch stecke? Unter diesem Satz stand noch etwas geschrieben, was man aber nicht so gut erkennen konnte.
Ha...p....son
Keine Ahnung warum mir das jetzt einfiel, aber ich wollte wissen, was dieser Satz heißt. "Taddl?" "Ja?" "In diesem einen Hotel, stand in einer Kommode eingeritzt: Beende das Spiel bevor es zu spät ist. Und dann so etwas wie Hauptperson..." "Das war die erste Hauptperson die es da rein geritzt hat. Nico und Felix hatten ihn in dem Zimmer eingesperrt und ihm gesagt, dass er bald sterben müsste. Er ist dann ausgerastet und hat es in die Kommode geritzt um andere zu warnen." Ich nickte nur und wartete bis Taddl alles mögliche organisiert hat. Ich weiß nicht warum, aber ich wollte gerade Zeit mit ihm verbringen.
~POV Taddl~
Endlich hatte ich alles mögliche mit den Hotels und mit Marie geklärt. Sie hatten ein Telefon, weswegen ich sie angerufen habe und ihr schnell alles mitgeteilt habe. "Also, willst du einen Film schauen?", fragte ich Ardy, welcher nickte. Wir gingen zurück in das Krankenzimmer und ich holte ein paar DVDs welche wir, warum auch immer, in dem Haus hatten. Ich wollte irgendwie Zeit mit ihm verbringen und das soviel wie möglich. Während wir den Film schauten, sah ich die ganze Zeit wieder zu Ardy. Er sah süß aus, wie er so gespannt auf den Fernseher schaute und sich dabei auf die Unterlippe biss. Ich wusste nicht, dass er auf Jungs steht, doch seitdem ich es weiß, kann ich meine Gefühle nicht mehr zurückhalten. Ich mochte ihn mehr als ich wollte. Doch jetzt war es egal. Das Spiel war beendet und Niklas konnte nicht dagegen tun. Ich durfte einen Spieler mögen. Ich konnte mich nicht so wie Ardy auf den Film konzentrieren, da meine Gedanken immer wieder zu ihm schweiften. Ich wollte ihn und ich konnte es nicht verhindern. Ich wollte es nicht verhindern. Ich rückte unauffällig näher zu ihm und wollte einen Arm um ihn legen, doch ich zog ihn zurück. Was ist, wenn Ardy es nicht will? Seit wann bin ich eigentlich so schüchtern, was das angeht? So war ich eigentlich gar nicht. Doch bei Ardy hatte ich Angst, etwas falsch zu machen, was ich sonst nicht hatte. Ich bekam erst mit, dass der Film zu Ende war, als sich Ardy aus seiner Trance löste. Ich schaltete den Fernseher aus, schaute Ardy an und musste anfangen zu lächeln. "Beißt du dir immer auf die Lippe?" "Das ist eine blöde Angewohnheit." "Du blutest nämlich.", sagte ich lachend und strich ihm mit meinem Daumen das Blut von der Lippe, doch mein Daumen blieb auf seiner Lippe. Ich schaute ihm tief in die Augen, nahm sein Kinn hoch und bevor er reagieren konnte, kam ich auf ihn zu und legte meine Lippen auf seine. Als ich realisierte was ich da tat, löste ich mich wieder von ihm. Keiner von uns sagte etwas und es entstand ein peinlicher Moment der Stille. Ich schaute nicht zu Ardy, weil ich wusste, dass ich etwas falsch gemacht habe. Ardy wollte das nicht. Ich hatte es versaut. "Taddl...", sagte Ardy leise und ich schaute ihn an. Er saß auf den Knien und schaute mich beruhigend an. Dann krabbelte er auf mich zu, unsere Gesichter waren so nah beieinander, dass ich seinen Atem spüren konnte. Er kam noch näher auf mich zu und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss und zog ihn vorsichtig auf meinen Schoss, darauf bedacht, dass seine Hüfte schmerzte. Doch das war ihm anscheinend egal, denn er löste sich nicht von mir. Doch als wir uns aus Luftmangel lösen mussten schaute er mich lächelnd an. "Obwohl ich dir soviel leid angetan habe?", fragte ich ihn. "Du wurdest gezwungen. Genauso wie ich." Ich lächelte nur und umarmte ihn, da er einfach so herzlich war. Er lehnte sich gegen mich und ich sah, dass er müde war. Es dauerte nicht mehr lange, bis er auf meiner Brust eingeschlafen war.
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