Kapitel 30
~POV Taddl~
"Ihr wollt mich doch tot sehen oder?! Ich werde das nicht mehr machen!", schrie Ardy mich an. Ich blieb locker und sagte nur: "Doch wirst du." Ich steckte meine Hände in die Jackentaschen und spürte plötzlich ein Blatt Papier.
"Ich hab was für dich gemalt!"
"Hier! Das sind du und ich und wir essen gerade ein Eis zusammen! Machen wir das auch wieder, wenn du nicht mehr soviel arbeiten musst?"
"Und gehen wir auch wieder an den Strand und sammeln Muscheln?" "Das werden wir auch machen." Sie kletterte auf meinen Schoss und umarmte mich. "Ich hab dich lieb.", sagte sie. "Ich dich auch, Kleine."
"Nein! Macht euren Scheiß alleine! Ich werde das nicht mehr machen!" Es reichte mir. Ich wollte das doch auch nicht mehr machen, aber Ardy war nun mal die Hauptperson und muss es tun! Es ist seine Aufgabe! Ardy nahm seine Tasche, ging an mir vorbei und wollte aus dem Zimmer. Doch Marley hielt ihn auf, indem er ihn zurückschubste. Sofort packte ich Ardy am Handgelenk und schubste ihn auf das Bett. "Jetzt hör mir mal zu!", schrie ich ihn an und ignorierte seine Angst in den Augen. "Du wirst das Spiel beenden! Oder willst du, dass deinen Freunden und deiner Familie etwas passiert?!" Er schüttelte nur vorsichtig mit dem Kopf. Ich ging einen Schritt zurück, sodass Ardy jetzt aufstehen konnte. Sein Blick war immer noch voller Angst, er schaute mich und Marley nicht an, sondern auf den Boden. "Also, du machst es weiter, richtig?" Wieder nickte er nur. "Gut.", lächelte ich und schaute zu Marley. "Nehmen wir seine Tasche mit. Die wird er nicht brauchen." Marley nahm seine Tasche und bevor wir raus gingen drehte ich mich nochmal zu Ardy um: "Warte hier auf die erste Nachricht." Ich erwartete keine Antwort von Ardy und ging mit Marley raus. "Und wie ist der Plan?", fragte Marley. "Wir werden Nico und Felix in eine Falle locken, sodass Ardy in Ruhe den Koffer holen kann. Nico und Felix wollen Ardy, also werden wir zu einem anderen Spieler sagen, dass er sich ganz schwarz anziehen soll und das Gesicht verdecken soll. Dann soll er um das Haus herum laufen, indem sich Nico und Felix im Moment aufhalten. Sobald Nico und Felix den Spieler gesichtet haben, wird der Spieler weglaufen. Das heißt, wir brauchen jemanden mit viel Ausdauer. Nico und Felix werden ihm auf jeden Fall hinterlaufen. In der Zeit wird Ardy den Koffer holen. Es ist zwar nicht viel Zeit, aber Ardy wird es auf jeden Fall schaffen."
~POV Nico~
"Wie weit bist du?", fragte ich Felix, welcher gerade versuchte den Computer von Taddl oder Marley zu hacken. "Hab es gleich... Hoffe ich. Der ist wirklich gut gesichert." Ich versuchte die ganze Zeit herauszufinden wo Ardy jetzt sein könnte. Doch von ihm fehlte jede Spur. Sobald Felix den Computer von Taddl oder Marley gehackt hat, können wir herausfinden was für einen Plan sie haben und diesen durchkreuzen. Wir wussten, dass dieses Spiel nicht aufhören wird, wenn wir die ganze Zeit nur die Spieler umbringen. Sie können schließlich nichts dafür. Wir müssen bei der Quelle anfangen. Das heißt, bei Niklas, Taddl und Marley. Wenn die drei aus dem Weg sind, gibt es auch kein Spiel mehr und das Geld bleibt unseres. Es war zwar schon eine gute Summe, doch immer noch nicht genug um endlich auswandern zu können. Felix und ich hatten mehr Feinde als Freunde hier, weswegen wir hier weg wollten. Wir hatten Schulden und werden öfters mal bedroht, doch davon lassen wir uns nicht unterkriegen. "Ich habs!", rief Felix erfreut. Ich konnte mich in den PC von Marley hacken." "Okay, auch wenn Taddls Computer besser gewesen wäre. Er hat denke ich die ganzen Informationen. Aber egal. Gut gemacht! Lass uns gucken was wir auf dem PC so finden." Es waren Steckbriefe von den Spielern auf dem PC, mehrere Rechnungen, Buchung und noch mehr Sachen die uns nicht viel bringen. "Toll. Die ganze Arbeit umsonst.", seufzte Felix. "Ich werde versuchen in Taddls Computer oder Handy rein zu kommen." Ich nickte nur und suchte noch weiter nach etwas hilfreichem, auf Marleys PC. Nach ziemlich langem Suchen und Felix ganzem Gefluche, fand ich einen interessanten Ordner auf welchem mehrere Videos drauf waren. Schon bei dem ersten Video fiel mir auf, dass es unser Haus zeigt. Sie hatten Kameras in unserem Haus installiert und wir haben es nie bemerkt? Ich konnte auf die Kamera zugreifen und sah unser Haus. Fast jedes Zimmer wurde angezeigt außer das Badezimmer. Wow, danke. Wenigstens hatten wir noch ein wenig Privatsphäre. "Felix.", sagte ich und zeigte ihm die Videos. "Wie lange hängen die Kameras schon da?" Ich zuckte nur mit den Schultern. "Sobald wir wieder zu Hause sind müssen wir die Kameras finden." "Meinst du sie haben in dieser Wohnung auch Kameras versteckt." "Nein, glaub ich nicht. Sie wissen nicht, dass wir hier eine Wohnung mieten." Es war wirklich alles aufgezeichnet was wir bis jetzt erlebt haben. Selbst Ardys Entführung wurde aufgezeichnet. Hätte ich das eher gewusst, hätten wir alles anders machen können. "Geschafft. Wir sind in Taddls PC." "Gut! Kannst du die Kamera anmachen?" "Ja, bestimmt. Warte." Mit ein paar Klicken, konnten wir Taddl und Marley auf dem Bildschirm sehen, welche sich gerade unterhielten. "Pascal hat genug Ausdauer um wegzurennen, außerdem hat er fast die gleiche Figur wie Ardy. Nico und Felix werden hinter ihm her gehen, wenn sie ihn sehen. Sie werden denken, dass es Ardy ist. Pascal soll hinter dem Haus rumschleichen und unauffällig auf sich aufmerksam machen. Ardy wird in der Zeit den Koffer holen.", erklärte Taddl. Ich schaute Felix mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Wie wollen wir den Plan durchkreuzen?", fragte Felix. Ich überlegte kurz. "Wir werden so tun als ob wir auf diese Falle reingefallen wären. Wir werden diesem Pascal hinterherrennen. Aber nicht lange. Nur so weit, dass Taddl denkt, dass wir weg sind. Sobald Ardy im Haus ist, werden wir ihn überraschen und ihn solange im Keller einsperren bis Taddl und Marley kommen um ihn zu retten. Sie werden ihn retten kommen. Das haben sie schon mal gemacht. Dann werden wir die beiden umbringen und Ardy soll uns zu Niklas führen. Damit ist das Spiel für immer zu Ende. Ganz einfach." "Okay. Mit etwas Glück schaffen wir es vielleicht auch noch in Taddls Handy rein zu kommen.", sagte Felix und machte sich wieder an die Arbeit.
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