Kapitel 24
~POV Ardy~
Ich wollte Luna nicht weiter mit meinen Fragen bombardieren, weil es mir immer mehr so vor kam, als würde auch Luna in dieses Spiel verwickelt sein. Schließlich hörte es sich für mich irgendwie wie die gleichen Ausreden an, die ich auch benutzte. Oder aber ich steigere mich nur in etwas rein und Lunas Mutter geht es wirklich nicht gut. Den restlichen Tag lang machte ich nicht mehr wirklich viel, da ich immer noch Kopfschmerzen hatte. Tobi und seine Freundin hatte ich den ganzen Tag nicht mehr gesehen, was sich aber sicher von selbst klärte.
Als ich am nächsten Morgen in die Küche ging, saßen Eva und Tobi bereits dort und frühstückten. "Störe ich?", fragte ich, setzte mich aber trotzdem hin und fing auch an zu frühstücken. "Nein schon gut. Außerdem sitzt du jetzt sowieso schon.", sagte Tobi. Mit einem Mal fiel mir auf, dass ich meinen Rucksack nicht mehr bei mir hatte und somit auch nicht die Waffe. Okay, das war wirklich ein kleines Problem. Einen Rucksack kann ich mir wieder kaufen und die Waffe brauche ich nicht unbedingt. "Brauchst du das Auto heute Abend?", fragte Tobi mich. "Nein, eigentlich nicht." "Gut, denn wir beide gehen heute Abend in ein schickes Restaurant essen.", lächelte Tobi. "Das solltet ihr auch, denn du kannst sowieso nicht kochen.", lachte ich und Eva stimmte mit ein, Tobi hingegen warf uns nur einen beleidigen Blick zu, fing danach aber auch an zu lachen. Wir verstummten alle, als es an der Tür klingelte. "Ich geh schon.", sagte Tobi und stand auf. Ich nutzte die Zeit um Eva ein wenig auszufragen. "Und zwischen euch läuft wirklich erst seit ein paar Tagen was?" "Nein, eigentlich schon ein wenig länger. Nur hatten wir es erst geheim gehalten und vor ein paar Tagen öffentlich gemacht." "Ardy, das Paket ist für dich.", sagte Tobi und reichte mir ein größeres viereckiges Paket. "Auf dem Absender steht T. Immer noch dieser heimlicher Verehrer?" Ich ahnte böses. "Keine Ahnung wer das ist, aber kein Verehrer.", antwortete ich ihm und ging mit dem Paket in mein Zimmer. Ich musste erst durch das ganze Styropor wühlen bis ich etwas hartes spürte. Als ich es raus zog, hatte ich plötzlich eine Waffe in der Hand, ich legte sie zu Seite und schaute nochmal in das Paket. Ich fand noch ein Magazin und ein zusammengefalteter Zettel.
Das Spiel geht weiter.
Warte auf die nächste Nachricht.
-T
Ich schaute mir die Waffe nochmal genauer an und es dauerte nicht lange bis ich wieder eine Nachricht von T bekam.
T: Nehme die Waffe! Raus aus dem Haus! Sofort!
Was ist denn jetzt los? Wieso hat er es auf einmal so eilig?
T: LOS!
Okay, langsam machte er mir Angst, ich schnappte mir meinen anderen Rucksack, welchen ich noch hatte, packte die Waffe und das Magazin dort rein und verschwand, ohne Tobi Bescheid zu sagen wieder aus dem Haus.
T: Geh so schnell es geht zu diesem Haus! Renn!
Auf meinem Handy erschien eine Karte. Das Haus war nicht weit von hier und meine Ausdauer reichte um dahin zu rennen. Es war ein altes heruntergekommenes Haus. An Halloween sah es noch gruseliger aus.
T: Rein!
Ich schluckte schwer und betrat das Haus. Was war los mit T? War das vielleicht eine Falle? Erst holt er mich von Nico und Felix weg und dann soll ich in dieses verlassene Haus? Ich entschloss mich das Haus ein wenig zu erkunden. In dem Flur war noch ein alter staubiger Spiegel, sonst gar nichts. Ich ging in einen Raum, welches aussah wie ein Wohnzimmer. Hier stand ein sehr altes Sofa, welches ziemlich kaputt war. In der Küche standen zwei alte morsche Holzstühle und ein Holztisch. In dem Badezimmer war eine alte Wanne und eine Toilette, bei der Wanne fehlte ein Stück von der Ecke. Ich wollte nach oben gehen, doch die Treppen sahen so aus, als würden sie einstürzen. Trotzdem setzte ich meinen Fuß auf die erste Stufe und zu meinem Glück hielt die Treppe mein Gewicht noch aus. In dem ersten Zimmer lag eine alte Matratze. In jedem Raum waren die Tapeten halb abgerissen und fast verschimmelt, ich wollte mich gerade weiter umschauen, als ich eine Nachricht von T bekam.
T: Nico und Felix sind in der Stadt. Sie haben hier eine kleine Wohnung. Geh hin und hole den Koffer, er müsste in dem Haus sein.
Wieder bekam ich eine Karte auf mein Handy, das Haus war fünf Minuten von hier. Es war wirklich nur ein ziemlich kleines Haus. Ich ging durch die Hintertür und sah plötzlich eine Drohne über mir.
T: Die Drohne wird von einem anderen Spieler gesteuert, damit wir dich im Auge behalten können. Sobald du den Koffer hast, gehe so schnell es geht zum verlassenen Haus.
Ich öffnete leise die Tür mit meinem Personalausweis. Ich hatte Glück, dass ich mein Portmonee nicht in dem Rucksack hatte, sonst wäre der jetzt auch weg. Okay, so groß war das Haus ja nicht, es müsste nicht so schwer sein, den Koffer hier zu finden. Ich schaute als erstes in der Küche nach. Dort war er nicht. Dann ging ich ins Wohnzimmer, schaute unter dem Tisch und in den Kommoden nach. Auch nicht. Doch ich sah, dass ich das Sofa ausziehen konnte und so kam ein kleines Versteck zum Vorschein. Und tatsächlich lag dort ein silberner Koffer. Ich schnappte ihn mir schnell, rannte durch die Hintertür raus und so schnell es ging wieder in das verlassene Haus. Dort setzte ich mich auf einen der morschen Stühle und stellte den Koffer auf dem Tisch ab. Ich hab es geschafft. Das Spiel war vorbei. Ich wartete auf eine neue Nachricht von T, doch diese kam nicht. Plötzlich spürte ich ein Tuch vor meinem Mund und meiner Nase und wieder wurde alles schwarz.
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