Kapitel 23
~POV Ardy~
Ich wachte mit starken Kopfschmerzen auf. Als ich gerade die Augen öffnen konnte, sah ich wie sich die Tür schloss. Könnte das T gewesen sein? Ich wollte dieser Person hinterhergehen doch meine Kopfschmerzen waren zu stark. Ich setzte mich aufrecht ins Bett hin und sah mich im Raum um. Wo war ich? Das letzte woran ich mich erinnern kann ist, dass mein Körper sich verkrampfte und danach wurde alles schwarz. Ich schaute neben mir auf das Bett, dort stand ein kleiner Klamottenstapel und eine Box. Als erstes öffnete ich die Box und sah ein neues Handy dort drin, auf dem Klamottenstapel sah ich eine zusammengefaltetes Blatt in welchem etwas stand.
Zieh die Klamotten an, deine sind voller Blut. Du hast Glück gehabt. In der Box ist ein neues Handy für dich.
Das Spiel ist noch nicht vorbei!
-T
Das Spiel ist noch nicht vorbei. T will also das ich sterbe? Er sagte, ich habe Glück gehabt und jetzt will er, dass ich weiter mache? Ich muss hier raus. Ich muss aus diesem Haus raus, indem bestimmt auch gerade T ist. Wer weiß was T mit mir vorhat, aber trotzdem musste ich mich umziehen, da ja nicht jeder sehen musste, dass mein Shirt und meine Hose voller Blut sind. Selbst beim Umziehen schmerzten meine Wunden ziemlich. Der Hoodie und die Jogginghose waren zwar zu groß, aber das war gerade kein Problem. Jetzt musste ich hier nur noch irgendwie so schnell es ging raus. Doch schon beim ersten Schritt versagte mein Bein. Scheiße! Aber ich musste hier jetzt weg. Ich nahm meine alten Sachen und das Handy und öffnete langsam die Tür. Ich wusste nicht mal genau wo ich war, in welcher Stadt und wie weit diese Stadt von meiner Wohnung entfernt war. Aber von mir aus schlafe ich unter der Brücke, solange ich nicht in diesem Haus bleiben musste. Als ich im Flur stand, hörte ich von oben zwei Stimmen. "Geht es ihm gut?" "Ich glaube schon. Wir geben ihm ein Tag Ruhe und dann machen wir weiter mit dem Spiel." T war also nicht alleine. Es lief mir kalt den Rücken runter die Stimme von T zu hören. Der Typ der mir mein Leben im Moment ziemlich schwer machte und mich in Gefahr brachte. Ich humpelte so leise es ging aus der Vordertür raus und schnell die Straße hinunter. Als ich um eine Ecke bog und das Haus nicht mehr sehen konnte, sah ich mich in der Stadt um und mir fiel auf, dass ich die Stadt ziemlich gut kannte. Es waren nur 20 Minuten bis zu meiner Wohnung. Wie lange war ich denn ohne Bewusstsein, dass T es geschafft hat mich ganz bis nach Hause zu bringen? Ich war sehr froh, als ich wieder in meiner eigenen Wohnung ankam, nur Tobi war nicht hier. Vielleicht war das gerade auch besser so, da ich jetzt in Ruhe meine Wunden versorgen konnte. Als erstes versorgte ich die Wunde an meinem Oberschenkel, ich tupfte das vertrocknete Blut weg und verband es. Genau das gleiche machte ich mit meinem Unterarm. Da der Hoodie ziemlich groß war, konnte ich meinen Unterarm gut darunter verstecken. Ich hatte immer noch Kopfschmerzen, doch von Tabletten hatte ich jetzt genug, weswegen ich mich einfach auf die Couch legte und anfing eine Serie zu schauen. Für einen Moment konnte ich mich nach Tagen endlich wieder entspannen, doch das blieb nicht lange von Dauer, denn ich hörte Gelächter vom Flur und im nächsten Moment kam Tobi verschlungen mit einem Mädchen ins Wohnzimmer. Sofort lösten sie sich voneinander als sie mich sahen. "Ardy? Warum bist du wieder da?", fragte Tobi geschockt. "Ich hab dich auch vermisst.", lachte ich. "Ähm... Ardy, das ist Eva. Eva, das ist Ardy." "Hey, freut mich. Tobi hat mir schon von dir erzählt.", sagte sie freundlich. "Ich hoffe nur Gutes." "Geh doch schon mal in mein Zimmer, ich komme gleich nach." Ich schaute Tobi grinsend und mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Seit ein paar Tagen.", antwortete Tobi ohne, dass ich meine Frage stellen musste. "Wir kennen uns schon länger. Sie geht in die Parallelklasse. Aber egal, genug von mir. Ich erzähle es dir einen anderen mal. Warum bist du wieder da?" "Ich musste ein paar Sachen holen und bleibe jetzt vielleicht erstmal ein paar Tage hier, muss aber auch bald wieder gehen. Meiner Oma geht es ziemlich schlecht und ich will jetzt für meine Familie da sein." Tobi nickte verständlich und schaute sich dann den Hoodie an, welchen ich anhatte. "Ardy, der Hoodie ist dir viel zu groß. Sag mal, kann es sein, dass das nicht deiner ist sondern vielleicht der von deinem... Freund?" "Nein... Der ist von meinem... Meinem Onkel. Ich hatte zu wenige Klamotten dabei, deswegen habe ich den bekommen. Hör auf zu fragen und geh lieber zu deiner Freundin, ich schalte den Fernseher auch lauter, damit ich euch nicht höre." "Ich geh ja schon. Aber sag mal, hast du was von Luna gehört?" "Nein, wieso?" "Weil sie seit Tagen nicht da ist. Lukas und ich können sie nicht erreichen, sie hat uns nur in einer SMS geschrieben, dass es im Moment ziemlich stressig bei ihr ist und sie eine Auszeit braucht." "Hmm... Ich versuche sie mal an zu rufen." Tobi nickte und verschwand aus dem Wohnzimmer, während ich versuchte Luna zu erreichen. Eigentlich würde sie zumindest mir Bescheid sagen, es sieht ihr nicht üblich einfach so zu verschwinden. Aber was ist wenn sie auch in dem Spiel steckt? Könnte das sein? Wie sollte ich das herausfinden? Wenn es wirklich so ist, dürfen weder sie noch ich darüber reden. Ich hatte immer noch meine alte Handynummer, trotzdem musste ich mir noch überlegen, was ich sage, wenn mich jemand fragt warum ich plötzlich ein neues Handy habe.
Luna: "Hey, Ardy."
Ardy: "Hey. Tobi hat mir erzählt, dass Lukas und er dich nicht erreichen können. Was ist los?"
Luna: "Achso... Ja, also meine Mutter musste ins Krankenhaus und ich bin von heute auf morgen einfach abgehauen und hatte noch keine Zeit euch Bescheid zu sagen, weil es ziemlich stressig war und meine Mutter letztens erst operiert wurde."
Ardy: "Okay, dann wünsche deiner Mutter gute Besserung von mir. Bis dann.
Luna: "Bis dann."
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