Kapitel 20

~POV Taddl~

Schweißgebadet und mit rasendem Herzen wachte ich auf. Es war nur ein Traum. Trotzdem hatte ich Angst, dass der Traum wahr wurde. So schnell es ging zog ich mich an und fuhr los zum Büro. Ich übersah bestimmt ein paar Straßenschilder aber das war mir total egal. Beim Büro angekommen, rannte ich die Treppen hoch, stürzte ins Büro und machte sofort den Computer an. "Was ist mit Ardy?", fragte ich Marley aufgebracht. "Keine Ahnung, ich bin gerade erst gekommen. Beruhig dich lieber mal, bevor du gleich kollabierst." Doch ich konnte mich nicht beruhigen, bevor ich nicht wusste was mit Ardy ist. "T, was ist los?", fragte Marley. "Ich habe geträumt, dass Nico und Felix wissen, dass wir die Kameras in ihrem Haus versteckt haben und sie Ardy umgebracht haben. Ich brauche einfach..." Ich unterbrach als die Monitore die Kameras zeigten. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich sah, dass Ardy noch am Leben war. Doch trotzdem stand ihm die Angst ins Gesicht geschrieben. Er muss da raus, bevor es zu spät ist. Keine Ahnung warum ich mir plötzlich solche Sorgen machte, schließlich war er nur ein Spieler und er war nicht der Erste, der bei diesem Spiel sterben würde. "Marley, wir müssen zu ihm!" "Was? Warum?" "Weil wir ihm helfen müssen!" "Du weißt, dass wir das nicht können. Was ist wenn Niklas das mitbekommt." "Dann soll er das mitbekommen. Mir egal! Ich werde ihm jetzt helfen." Ich stand auf und schaute Marley an, dieser seufzte nur, stand auch auf und ging in den Raum in welchem man nur hin kam, wenn man durch Marleys und mein Büro ging. Marley kam mit zwei Waffen und zwei Magazinen wieder raus. "Dann lass uns los gehen.", sagte er und gab mir eine Waffe. "Du bist der Beste." Ich nahm noch schnell den Laptop mit um immer sehen zu können, wie es Ardy geht. Als wir gerade unten im Flur standen, kam Niklas uns entgegen. "Was macht ihr da?", fragte er kühl. "Wir werden Ardy holen.", gab ich genauso kühl zurück. Niklas lachte nur. "Ihr beide, wollt ihn retten? Bis ihr da seit ist er tot. Macht euch lieber zurück an die Arbeit." "Nico und Felix haben ihn noch nicht umgebracht und du weißt, dass das den beiden nicht üblich sieht. Sie verfolgen einen anderen Plan." "Dann geht wieder in euer Büro und findet heraus, welchen Plan." "Das wird zu lange dauern! Wir werden jetzt zu ihnen gehen!" "Na schön, wie ihr wollt. Ich suche mir schon mal neue Angestellte." Weder Marley noch ich antworteten ihm, wir liefen schnell zum Auto und ich fuhr los. Wir mussten jetzt ganze sechs Stunden fahren und ich hoffte, dass Ardy solange nichts passiert.

~POV Ardy~

Ich war die ganze Nacht lang wach, weil ich Angst hatte was passieren könnte. Ich wusste nicht wer diese Typen waren, noch zu was sie fähig sind. Durch die Angst, die Übermüdung und da es kalt im Keller war, zitterte ich die ganze Zeit durch. Das Zeitgefühl hatte ich komplett verloren und mein Kopf pochte die ganze Zeit wegen des grellen Lichtes, welches die ganze Nacht lang an war. Ich will hier weg. Ich will wieder nach Hause, zu meinen Freunden und meiner Familie. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und Nico kam herein. "Wie geht es unserem Gast denn heute?" Da ich immer noch das Tuch im Mund hatte, konnte ich nicht antworten und das wollte ich auch nicht. Ich hörte mehrere Schritte die Treppe runterkommen und Felix stand mit dem Hund Aristo im Keller. Aristo fing sofort an zu bellen und er sah so aus, als wolle er auf mich losgehen. "Damit du nicht so alleine bist, haben wir die Gesellschaft mitgebracht." Felix band Aristo an der Heizung fest und stellte ihm etwas Wasser hin. Immer noch bellte Aristo und schaute mich dabei genau an. Nico kam auf mich zu, kniete sich zu mir und schaute sich meine Hose an, welche rot von dem Blut war, da es etwas dauerte bis der Messerstich verheilt war. Nico grinste nur bösartig, zog schnell ein Messer aus der Tasche und stach in die gleiche Wunde ein. "Was machen wir jetzt mit dir?", fragte Nico, während das Messer immer noch in meinem Bein steckte. "Du musst wissen, dass wir dich eigentlich schon umgebracht hätten, aber das wird zu langweilig. Mit dir machen wir etwas anderes..." Nico machte eine Hand von mir frei, zog das Messer aus meinem Bein und reichte es mir. "Na los, schneide dir in den Arm." Er wollte, dass ich mir selber Schaden zufüge?! Ich wollte es nicht, doch ich hatte auch Angst was passierte wenn ich es nicht tat. "Komm schon, mach jetzt.", drängte Nico mit einem aggressiven Unterton. Ich wollte es nicht, ich wollte mir selber keine Schmerzen hinzufügen. Ich merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen, doch ich wollte nicht weinen, ich wollte ihnen nicht zeigen, dass ich Angst hatte. "Heute noch.", sagte Nico immer noch aggressiv. "Von hier, bis hier." Nico zeigte auf den Anfang von meinem Unterarm, bis zu meinem Handgelenk. Ich holte tief Luft, setzte die Messerspitze an meinem Unterarm an und zog durch. Ich sah wie das Blut von meinem Unterarm auf den Boden tropfte und wie Tränen über mein Gesicht rannen. Nico wischte meine Tränen mit seinem Daumen weg. "Das war doch noch gar nichts. Weißt du, wir mögen keine Diebe. Und Aristo auch nicht." Er zeigte auf den Hund, welcher uns genau beobachtete. Schnell packte Nico mein Handgelenk, zog meine Hand wieder hinter meinen Rücken und fesselte auch diese wieder. Bevor Nico und Felix wieder verschwanden, gab Nico mir einen harten Tritt gegen die Rippen. Jetzt war ich alleine mit Aristo hier, welcher mich immer noch genau beobachtete und ab und an mal knurrte.

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