Kapitel 15

~POV Ardy~

Im Badezimmer wird es ja wohl kaum sein. Auch die Schränke im Flur schaute ich nach, doch außer ein paar Schlüssel und irgendwelchen Visitenkarten fand ich dort auch nichts. Ich ging die Treppen hoch in ein Schlafzimmer. Unter dem Bett war nichts, in den Schränken war nichts und in den Schubladen auch nicht. Also konnte ich auch dieses Zimmer vergessen. Der nächste Raum, war noch ein Schlafzimmer, hier wohnte also mehr als eine Person. Auch hier war nichts in den Schränken. Aber bevor ich unter das Bett schauen konnte, fing der Hund draußen wieder an zu bellen und ich bekam eine Nachricht von T.

T: Du musst so schnell es geht aus dem Haus!

Bevor ich es überhaupt infrage stellen konnte, hörte ich jemanden sagen: "Ist ja gut Aristo. Wir sind wieder da." Ich sah zwei Männer im Garten, welche jetzt das Haus betraten. Verdammt... Der Hund fing an im Haus zu bellen und es hörte sich so an, als würde er mich suchen. "Was hat er denn?", fragte einer der beiden Männer. "Keine Ahnung. Aristo! Lass es gut sein." Anscheinend hörte der Hund sofort auf zu suchen und zu bellen. Jetzt hörte ich wie jemand die Treppen nach oben kam. Verdammt! Ich kroch unter das Bett und sah wie die Tür aufging. Ich versuchte so ruhig es ging liegen zu bleiben und meine Atmung flach zu halten. Mein Herz klopfte so schnell, dass man es bestimmt hören konnte. Der Mann ließ etwas auf den Boden fallen und ich konnte erkennen, dass es Patronen waren. Wenn er sie jetzt aufhebt, dann wird er mich sehen. Ich hatte die Waffe in meiner Hand und umklammerte sie so fest, dass meine Hände weiß anliefen. Ich sah eine Hand die Patronen aufheben und der Typ verschwand aus dem Zimmer. Erleichtert atmete ich aus und kroch wieder hoch. Wie sollte ich hier weg kommen? Leise öffnete ich die Tür einen Spalt und hörte zwei Stimmen von unten. Sie waren also beide unten. Ob das jetzt gut ist, weiß ich selber nicht, denn schließlich musste ich auch nach unten, um aus dem Haus zu gelangen. Leise, vorsichtig und mit rasendem Herzen stieg ich die ersten Treppen nach unten. Na toll, der Hund lag im Flur. Da komm ich doch nicht vorbei... Plötzlich blickte der Hund auf und fing an zu knurren. "Aristo!", rief jemand aus dem Wohnzimmer. Doch der Hund hörte nicht auf. Sofort ging ich die Treppen wieder hoch und zur Sicherheit ging ich wieder in das Schlafzimmer. Der Hund hörte auf und ich konnte niemanden nach oben kommen hören. Okay, wie sollte ich jetzt hier raus kommen? Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich eine Überdachung, welche direkt an das Fenster gebaut war. Ich musste da rauf und dann versuchen von da aus runter zu kommen. Bloß wenn ich jetzt das Fenster aufmache, wissen sie, dass ich hier war. Beziehungsweise, dass jemand in der Wohnung war. Aber blieb mir was anderes übrig? So leise es ging öffnete ich das Fenster. Natürlich musste es jetzt auch noch quietschen, als ob ich es nicht schon schwer genug hätte. Ich stieg auf die Überdachung und schloss das Fenster von außen. Es wird bei einem Windstoß zwar wieder aufgehen, aber ich fühlte mich so auf irgendeiner Art und Weise sicherer. Ich krabbelte bis zum Ende der Überdachung, hielt mich an der Stange fest und ließ mich nach unten fallen. Unversehrt und sogar einigermaßen leise, hatte ich es geschafft und stand jetzt im Garten. Man konnte nur die Küche und nicht das Wohnzimmer sehen, weswegen ich eigentlich ganz leise gehen konnte. Das einzige Problem jetzt war, dass die Hintertür offen stand und der Hund mich nicht sehen durfte. Leise versuchte ich an der Tür vorbeizugehen und schaute dabei den schlafenden Hund die ganze Zeit an, bis sich plötzlich unsere Blicke trafen. Verdammt. Ich reagierte schneller als der Hund und fing an zum Zaun zu rennen, auch der Hund fing jetzt an zu bellen und rannte nach draußen. Zum Glück war ich sportlich genug um rechtzeitig über den Zaun zu kletterten und zu verschwinden. Weil ich nicht wusste ob die beiden Typen mich gesehen haben, rannte ich bis zur Gasse zurück.

~POV Taddl~

"Schreib ihm mal, er soll in den Keller gehen. Vielleicht ist der Koffer da.", schlug Marley vor. "Ne, lass ihn machen. Ich will wissen, wie er vorgeht." Das ganze Haus war Video überwacht ohne, dass die Eigentümer davon wussten. Wenn sie es wissen würden, dann wären wir ganz schön in der Klemme. Plötzlich sah ich, wie ein Auto auf die Auffahrt fuhr. "Scheiße!", fluchte ich, nahm mein Handy und schrieb Ardy eine Nachricht.

T: Du musst so schnell es geht aus dem Haus!  

Er las es zum Glück sofort, doch es war zu spät. Die Beiden waren bereits im Haus. Nico ging die Treppen hoch in das gleiche Zimmer, indem auch Ardy war. Doch ich konnte Ardy nicht mehr sehen. Nico nahm eine Waffe und Munitionen und ging wieder nach unten. Jetzt sah ich, dass Ardy unter dem Bett wegkam und in den Flur ging. Der Hund, Aristo versperrte den Weg, weswegen Ardy jetzt oben mehr oder weniger gefangen war. Ich wollte ihm irgendwie helfen, doch ich wusste selber nicht wie. "Was machen wir denn jetzt?", fragte Marley ungefähr genauso verzweifelt wie ich. "Keine Ahnung. Der scheiß Hund muss da weg..." Doch bevor Marley und ich weiter überlegen konnten, hatte Ardy selber schon eine Idee. Er kletterte auf die Überdachung und ging von da aus runter. Aristo sah ihn, doch Ardy war schnell genug um über den Zaun zu klettern. "Wow.", sagt Marley lächelnd. "Das war gut." Ich war erleichtert, dass Ardy es unversehrt da raus geschafft hat.

T: Wirklich mutig. Gut gemacht.

"Und? Wie sieht es aus?", fragte Niklas, welcher gerade zu uns gekommen war. "Nico und Felix kamen wieder. Ardy konnte das Geld nicht holen." "Dann macht ihm mal ein bisschen Druck und geht nicht so lasch mit ihm um! Er ist die Hauptperson!", schrie Niklas uns an und verschwand wieder. Marley schaute mich fragend an. "Weißt du was?", sagte ich. "Er hat Recht. Wir brauchen das Geld und Ardy muss es jetzt schaffen. Wir können nicht warten." Ich musste meine Gefühle jetzt einfach komplett ausblenden.

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