Kapitel 14

~POV Taddl~

"Ich weiß..." "Du musst aufpassen. Wenn Niklas das mitbekommt. Du darfst solche Gefühle nicht zeigen, wenn Niklas in der Nähe ist." Wenn Niklas mitbekommt, dass ich mir um Ardy Sorgen mache, dann würde ich niemals das Geld bekommen, auch wenn Ardy es schafft. Niklas würde mich hier behalten. "Ich weiß gar nicht warum ich mir Sorgen um ihn mache. Ich kenne ihn doch nicht mal wirklich. Außerdem sehe ich ihm nach dem Spiel nie wieder. Wir ziehen das jetzt durch. Also, lass ihn uns aufwecken."

~POV Ardy~

Ich erschrak, als plötzlich der Wecker vom Handy ging. Ich hatte mir doch gar kein Wecker gestellt. Als ich nach meinem Handy griff stand groß T auf dem Display. Na danke auch, ich fragte mich gar nicht mehr, wie er es geschafft hatte. Es war 8 Uhr morgens... Und warum sollte ich jetzt aufstehen? Bevor ich mir meine Frage selber beantworten konnte, meldete sich T.

T: Mach dich fertig, geh zur Rezeption, hol die Tüten wieder und warte vor dem Hotel. Mach die Tüten nicht auf! Du hast eine halbe Stunde.

Ich seufzte und setzte mich aufrichtig ins Bett. Jetzt fiel mein Blick auf die Kommode, in welche etwas eingeritzt stand.

Beende das Spiel bevor es zu spät.

War dieses Spiel gemeint? Das Spiel in welchem ich auch stecke? Unter diesem Satz stand noch etwas geschrieben, was man aber nicht so gut erkennen konnte.

Ha...p....son

Sollte das Hauptperson heißen? Beende das Spiel bevor es zu spät ist -Hauptperson. Sollte das eine Warnung sein? Wurde dieses Spiel schon mal gespielt? Wusste der Typ vor mir, was auf ihn zukommt? War es vielleicht jemand, der hier im Hotel arbeitete? Ich konnte mir darüber jetzt keine Gedanken machen. Ich hatte eine halbe Stunde Zeit. Jetzt bestimmt nur noch zwanzig Minuten. Ich schnappte mir meine Tasche und den Schlüssel und lief nach unten zur Rezeption, wo der gleiche Mann war wie gestern. Ich überreichte ihm den Schlüssel und er gab mir dafür die beiden Tüten wieder. "Viel Glück." Ich verstand zwar immer noch nicht, warum mir jeder Glück wünschte, aber langsam gewöhnte ich mich dran. Als ich draußen stand musste ich nicht mehr lange warten, bis mein Handy ein Ton von sich gab. 

T: Steig in das Auto.

Bevor ich fragen konnte welches Auto er meinte, kam auch schon ein Silbernes auf mich zu. "Hey.", begrüßte ich das Mädchen welches neben mir saß. "Hallo.", sagte sie, ein wenig geistesabwesend und fuhr weiter. Da sie nicht sehr gesprächig aussah, wollte ich gerade auch kein Gespräch mit ihr anfangen. Meine Gedanken waren sowieso woanders. Wo würde ich jetzt hingehen? Ins nächste Dorf, wieder irgendwelche Leute besuchen und in einem heruntergekommenen Hotel schlafen? Und das dann quer durch Deutschland, bis ich alle Bundesländer durchhabe und dann ist das Spiel beendet? Nein, das glaub ich nicht. Es wäre ja einfach, dabei meinte T, dass es nicht so einfach bleiben wird. Nach einer halben Stunde kamen wir in einer Straße an. "Viel Glück.", sagte das Mädchen, ich bedankte mich, stieg aus und wartete auf die nächste Nachricht, welche sofort kam. 

T: Geh in eine Gasse und öffne die beiden Tüten. Pass auf, dass dich keiner sieht.

Ich tat was er sagt, suchte eine dunkle Gasse, die ziemlich unbewohnt aussah und öffnete die Tüten. In der ersten waren Patronen drin. Patronen? Etwa für eine Waffe? Ich hatte Angst die zweite Tüte zu öffnen und meine Angst bestätigte sich, als ich es sah. Eine Waffe. Das ist nicht sein ernst! Sollte ich etwa jemanden umbringen?

T: Es ist nur zur Sicherheit. Die Waffe hat bereits Munitionen. Der Mann an der Rezeption hat sie nachgeschaut und gleich Munitionen rein getan. Wir kommen jetzt zu deiner eigentlichen Aufgabe um die es das ganze Spiel lang geht.

Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Die eigentliche Aufgabe? Sie beinhaltete also etwas mit einer Waffe? Sollte ich jemanden umbringen? Wenn sie zu meinem Schutz ist, was erwartete mich dann?

T: Geh zu dem Haus, welches auf deinem Handy erscheint. Es ist gerade niemand dort. Breche irgendwo ein, mir egal ob durchs Fenster oder die Tür. Suche nach einem silbernen Koffer. Nehme den Koffer und komm so schnell es geht in diese Gasse zurück. Wenn du das geschafft hast, ist das Spiel beendet. Einfach oder? Aber lass dich nicht erwischen.

Okay. Einbrechen, Koffer suchen, verschwinden. Danach ist das Spiel endgültig zu Ende und ich kann die Ferien genießen. Ich kann zu meinen Eltern fahren und mit meinen Freunden campen gehen. Wenn ich nur schnell diesen Koffer hole. Ich schaute auf meinem Handy nach, welches mir jetzt eine Karte anzeigte, mit einem Weg, den ich lang laufen sollte. Nach nicht mal zehn Minuten war ich angekommen. Es war ein etwas älteres und dunkleres Haus. Durch den Vordereingang einzubrechen, wäre jetzt ziemlich dämlich, weswegen ich nach hinten in den Garten ging. Ich erschrak kurz als mich plötzlich ein Hund anbellte. Ein Rottweiler, welcher nicht gerade aussah als ob er kuscheln wollte. Zu meinem Glück war er angebunden, also konnte ich mich ganz damit beschäftigen, wie ich jetzt in dieses Haus komme. Ich suchte erst mal alles nach einem Schlüssel ab, aber natürlich lag hier keiner. Sollte ich einfach eine Scheibe einschlagen? Nein, das konnte ich nicht machen. Was ist, wenn der Eigentümer dann die Polizei ruft und bei meinem Glück hinterlasse ich sowieso viele Spuren. Ich überlegte kurz bis mir jemand in den Sinn kam. Mein Vater. Er hatte mir damals gezeigt, wie man mit einer Karte, eine Tür öffnete. Es ist zwar schon 5 Jahre her, als er mir das zeigte, aber vielleicht kriege ich es ja noch hin. Ich nahm meinen Personalausweis aus der Tasche und versuchte damit geschickt die Tür zu öffnen. Und nach ein paar Minuten klappte es tatsächlich. Der Hund fing jetzt an noch lauter und aggressiver zu bellen. Vermutlich wusste er, dass ich nicht zum Tee trinken gekommen war. Die Tür fiel hinter mir wieder ins Schloss und schaute mich in der Wohnung um. Wo könnte man denn so einen Koffer versteckt haben? Als erstes schaute ich im Wohnzimmer nach, unter dem Sofa, in den Schränken, doch da war nichts. Also ging ich in die Küche, aber auch da war gar nichts.

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