Kapitel 1
~POV Ardy~
"Auf jeden Fall, hat er dann an diesem Abend mit Sarah rumgemacht. Ich meine, der spinnt doch. Sowas hat Fiona doch jetzt wirklich nicht verdient." Während Luna mich weiter volllaberte und ich ihr nur so halb zuhörte, schloss ich die Tür zu meiner Wohnung auf, schmiss meinen Rucksack in eine Ecke und ging in die Küche. "Als Fiona ihn dann darauf angesprochen hatte, meinte er, sie hätten nie etwas miteinander gehabt. Obwohl Fiona es selber gesehen hat und Sarah sogar noch bestätigt hat, dass die beiden zusammen im-" Luna brach abrupt ab, weswegen ich mich jetzt zu ihr umdrehte, da ich uns beiden gerade noch etwas zu trinken eingeschenkt habe. "Hörst du mir überhaupt zu?", fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. "Jaja. Sarah ist eine Schlampe und Fiona ein Engel.", antwortete ich ihr und reichte ihr ein Glas. "Ich weiß ja, dass du Fiona nicht ausstehen kannst..." "Nicht ausstehen? Das Mädchen ist einfach nur eingebildet und oberflächlich." "Auf den ersten Blick vielleicht. Aber wenn du sie besser kennst, ist sie wirklich nennt." "Mag sein.", murmelte ich nur. "Ich will dir nur sagen, dass du dich nicht auf Kai einlassen solltest. Der verarscht jeden." "Er steht doch auf Mädchen. Warum sollte er dann bei mir ankommen?" Luna zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung. Vielleicht ist er ja bi oder so, nur weiß das keiner." "Glaub ich nicht. Das wüssten wir." "Ist da eigentlich wieder was zwischen dir und Luis? Ich habe euch beiden reden gesehen.", wechselte sie das Thema. Ich seufzte nur. "Nein, er hat sich nur meine Notizen ausgeliehen." Luna nickte wissend mit einem Lächeln auf dem Gesicht. "Luna, da ist wirklich nichts mehr." "Aber ihr wart so süß zusammen. Und ich wette mit dir, dass er dich immer noch mag. Aber du musstest ja unbedingt Schluss machen." "Ich hatte halt einfach keine Gefühle mehr für ihn, okay?" "Schon gut. Ist jetzt auch egal. Ich hab echt Hunger." Luna ging zu einem Schrank nach dem Anderen und suchte nach Essen. "Da kannst du lange suchen, wir haben nichts mehr.", lachte ich. "Dann solltet ihr mal wieder dringend einkaufen gehen." "Tobi hatte die letzten beiden Stunden frei, er ist einkaufen gegangen. Lass uns irgendwo einen Burger essen gehen." Luna nickte zustimmend und zusammen liefen wir los zur Stadt. Tobi und ich wohnten seit fast einem Jahr zusammen. Unsere Eltern sind gut befreundet und wir beide auch. Meine Eltern mussten in eine andere Stadt ziehen, da es meiner Großmutter nicht gut geht und sie Hilfe braucht. Ich wollte aber nicht für mein letztes Schuljahr auch noch umziehen, weswegen meine und Tobis Eltern beschlossen hatten, dass wir zusammenziehen könnten. Um die Miete und die anderen Kosten brauchten wir uns keine Sorgen machen, unsere Eltern bezahlten es für uns. Und jeden Monat bekamen wir auf einem Konto das Geld für die Einkäufe und ein wenig Taschengeld, falls wir mal ins Kino wollten oder sowas. Sollten wir mal Geld für die Schule brauchen, würden mir meine Eltern das Geld zuschicken oder Tobis Eltern gaben es mir fürs Erste. "Ardy...", flüsterte Luna, während wir gerade unsere Burger aßen, ich schaute sie nur fragend an. Warum flüsterte sie, in einem Lokal voller Leute? "Hinter dir sitzt so ein Typ- nicht hingucken- der dich immer wieder mal anstarrt. Ich glaube, du hast einen heimlichen Liebhaber. Also schlecht sieht er ja nicht aus." Nachdem wir beide fertig waren und das Lokal verließen, schaute ich den Typen, welcher mich die ganze Zeit angeblich beobachtet hatte, an. Naja, mein Fall von Typ war er jetzt nicht. "Kanntest du den?", fragte Luna mich. Ich schüttelte nur den Kopf. "Hm... Vielleicht ein Stalker oder so?" "Ja, genau.", lachte ich. "Hey Leute!", sagte plötzlich eine Stimme hinter uns, zu der Luna und ich uns umdrehten. Es war Lukas. "Hey!", begrüßten Luna und ich ihn gleichzeitig. Erst jetzt bemerkte ich, dass der Typ, welcher mich gerade die ganze Zeit beobachtet hatte, nicht weit von uns entfernt stand. Ich stieß Luna leicht und unauffällig mit meinem Ellenbogen an und nickte vorsichtig in die Richtung in der dieser mysteriöse Typ stand. Luna formte nur Stalker mit ihren Lippen und lachte. Lukas hat zum Glück gar nichts davon mitbekommen, schließlich braucht nicht jeder wissen, dass mich so ein unheimlicher Typ die ganze Zeit beobachtete. "Habt ihr für die Arbeit geübt?", fragte Lukas. "Welche Arbeit?", fragten Luna und ich wie aus einem Mund. "Physik." "Achso, ja.", sagte Luna, angeblich erleichtert, dass sie keine Arbeit vergessen hatte. "Fuck, nein..." "Typisch.", lachte Luna nur. Ich hatte total vergessen, dass wir die Arbeit schon morgen schreiben. "Kann ich mir deine Notizen ausleihen, Lukas?" "Ich kann dir ein paar geben, die solltest du aber noch ausarbeiten, denn ein paar brauche ich selber noch. Du solltest dich aber beeilen. Der Stoff ist wirklich nicht einfach." "Okay, Luna du bist ja jetzt in guten Händen, ich werde dann mal los in die Wohnung gehen und üben." Ich verabschiedete mich von den beiden und lief so schnell ich konnte los. Während ich an einer Ampel warten musste, bis die Autos stehen blieben, sah ich etwas Beunruhigendes. Der Typ verfolgte mich tatsächlich. Meine Schritte beschleunigten sich, da ich immer wieder das ungute Gefühle hatte, weiter verfolgt zu werden. Doch ich wollte mich nicht jede zwei Sekunden umdrehen, dass könnte nur den Verdacht erwecken, dass ich wusste, dass ich verfolgt wurde. Und wer weiß, was dieser Typ dann mit mir macht. Als ich mir sicher war, dass er immer noch hinter mir ist, kam mir eine Idee. Nach Hause wollte ich jetzt nicht, da ich garantiert nicht wollte, dass er weiß wo ich wohne. Also lief ich schnell zur Schulbibliothek, welche zu meinem Glück heute auf hatte und das auch nur für die Schüler. Es gab ein paar Tage an dem die Bibliothek nur für Schüler zugängig war. Vor allem kurz vor den Ferien während die meisten Arbeiten geschrieben werden. Ich zeigte der Buchhändlerin meinen Schülerausweis und ging in die Abteilung für Physik. Ich hoffte nur, dass er nicht auch ein Schüler war, doch er sah nicht so aus, als ginge er noch zur Schule. Er war vielleicht zwei, drei Jahre älter als ich. Ich setzte mich mit einem Buch an einen Tisch und suchte Sachen raus, die in der Arbeit vorkommen könnten. "Na, Ardy. Auch vergessen zu lernen?", sagte Tobi lachend, welcher mir plötzlich gegenüber saß. "Jap, genau wie du anscheinend?" "Richtig, aber gut, dass wir jetzt zusammen lernen können."
Hätte ich gewusst wie schnell sich mein Leben ändern konnte, hätte ich nicht den ganzen Tag mit dem Lernen verbracht, sondern hätte ihn mit meinen Freunden genossen. Denn so schnell sollte ich sie nicht wieder sehen.
Im Laufe der Geschichte wird es vielleicht ein paar an PLL oder den Film Nerve erinnern. Dadurch entstand die Idee für die Geschichte aber nicht :)
Und jetzt noch mal kurz Eigenwerbung. Ich habe seit kurzem einen Twitteraccount. Ich versuche jeden Tag ein Kapitel hochzuladen, aber falls es nicht klappt werdet ihr das dann auf Twitter erfahren :3
Twitter: Staar_babe
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