Unbekannt, in der Nähe von Dahran
,, Sie müssen da drin sein, dort habe ich den Drachen gesehen.", meinte er und deutete auf eine Höhle. Die Soldaten, die ihn begleiteten, folgten seinen Wink und gingen darauf zu, als ein mächtiger Feuerstrahl, den Wasserfall davor traf und alles in eine Dampfwolke verwandelte. Ihre Sicht war behindert, doch er stand nahe genug, um drei Schemen zu erkennen, die die Höhle verließen. Schnell spannte er seinen Bogen und lies einen Pfeil los.
Ramses, in der Nähe von Dahran
,, Also, wie lautet der Plan?", fragte ich Mara, nachdem ich es geschafft hatte Atmun zu beruhigen.,, Der einzige Fluchtweg ist der Ausgang, aber da werden die Soldaten sicherlich schon auf euch warten. Und hier drin ist leider nicht genug Platz, um zu kämpfen, ohne das ich euch oder meine Kinder verletze." , antwortete sie mir und schaute nachdenklich. ,, Du willst für uns Kämpfen?", fragte mein Neffe etwas überrascht. ,, Natürlich. Ich habe euch in diese Situation gebracht und jetzt muss ich euch auch da wieder rausholen." Zustimmend nickte ich und schaute mich um, ob es nicht irgendetwas gab, was uns helfen könnte. Doch in der Höhle war nichts, außer die Sachen die Mara für ihr Nest brauchte. Mein Blick glitt zum Ausgang und ich schaute auf den Wasserfall, der mich inne hielten lies. Es dauerte eine Weile, doch dann riss ich die Augen auf und schlug mir gegen die Stirn. ,, Das ich da nicht gleich drauf gekommen bin.", fluchte ich laut vor mir hin und erntete damit, die verwirrten Gesichter der anderen. Die Lösung lag direkt vor mir oder sollte ich sagen floss direkt vor mir.
Ich drehte mich zu Mara um und fragte sie lächend: ,, Sag mal. Was passiert eigentlich, wenn Feuer auf Wasser trifft?" ,, Dampf, aber ich weiß nicht, worauf du hinaus willst." ,, Naja. Wenn der einzige Ausweg durch den Wasserfall ist, und du einen Feuerstrahl drauf loslässt, können wir den entstehenden Dampf nutzen, um abzuhauen. ,,Das ist eine gute Idee, aber könnt ihr mir vorher noch einen Gefallen tun?",, Natürlich um was geht es?",, Ich möchte das ihr meine Kinder mit nimmt. Ich kann mich besser auf den Kampf konzentrieren, wenn ich weiß, dass sie in Sicherheit sind." Ich nickte, nahm eins der Eier und bedeutete Atmun und Shila das selbe zu tun, was sie auch gleich machten. So standen wir nun, jeder mit einem Ei im Arm vor den Eingang und warteten darauf, das Mara los lag. Ein letztes Mal schaute sie uns an und stieß dann eine Flamme aus. Sofort zog der Dampf auf und wir rannten los, möglichst dicht an der Felswand, damit wir ja auch nicht entdeckt werden. Wir hatten wie Hälfte des Weges hinter uns gebracht, als ich das Zurren eines Pfeiles hörte und noch ein Zahn zu legte. Ich schaute mich um, um zu sehen, wo der Pfeil war. ,, Atmun. Vorsicht!", schrie ich zu ihm hin und schupste ihn noch rechtzeitig zu Seite, ehe der Pfeil ihn hätte treffen können. Doch dafür bohrte er sich in meine Schulter. Ich verlor das Gleichgewicht, lies dabei das Ei fallen, das genau vor den Füßen eines Soldaten landete. Abwartend blieb ich liegen und auch Atmun und Shila waren zu schockiert, um weiter zu laufen.
Unbekannt, in der Nähe von Dahran
Sein Pfeil hatte getroffen. Mit einen weiteren im Anschlag, ging er auf die Stelle zu,von wo der Warnschrei kam. Etwas rollte über den Boden und blieb genau vor seinen Füßen liegen. Er brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass dies etwas, eines der Dracheneier war, welche er vor mehreren Tagen entdeckt hatte. Nicht weit von ihm entfernt lag ein Mann auf den Boden und schaute ihn abwartend an. ,, Onkel Ramses. Alles in Ordnung?", fragte der Junge, den er schon mal hier gesehen hatte. Sein Onkel antwortete ihm nicht, starrte nur weiter zu ihm rüber. Der Junge folgte seinen Blick und erstarrte, genau wie seine Schwester, die neben ihm erschien. ,, Ich werde euch nichts tun. Ich möchte nur die Dracheneier haben. Ihr könnt friedlich verschwinden.", redete er ihnen gut zu und lies den Bogen sinken. ,, Das können wir nicht. Du weißt nicht, was der König mit ihnen vor hat", schrie der Junge fast. ,, Das weiß ich nicht, aber es ist ein Befehl des Königs und man hält sich daran.",, Du vielleicht, aber wir nicht.", rief der Alte sprang auf und warf etwas in seine Richtung. Reflexartig duckte er sich. Das nutzten die drei und liefen weiter. Doch sie hatten nicht die Rechnung mit den anderen Soldaten gemacht. Einige von ihnen hörten den Warnschrei und liefen direkt in die Richtung. Ihre Augen erfassten sofort die Situation und auf der Stelle machten sie sich dran die Flüchtigen aufzuhalten, was ihnen auch kurze Zeit später gelang. ,, In Auftrag seiner Majestät, seit ihr verhaftet. Ihr werdet des Hochverrats angeklagt und sollt sofort in die Hauptstadt überstellt werden.", erklärte der Soldat, der anscheinend der Anführer der Truppe war. Er sah zu wie die Drei erst erstarrten und dann jeder für sich eine eigene Reaktion zeigte. Während der Ältere und das Mädchen ängstlich schauten, glomm in den Augen des Jungen heftige Wut auf und er versuchte, sich weiter zu befreien. Auf einen Wink des Anführers hin, versetzte der Soldat, der ihn festhielt einen Schlag, sodass der Junge bewusstlos zusammenbrach. Dies riss den Älteren auch aus der Starre und er versuchte sich ebenso zu befreien. Doch ehe die Soldaten ihn auch in die Bewusstlosigkeit schicken konnten, kam aus Richtung Wasserfall ein tiefes Grollen, gefolgt von einem mächtigen Poltern, das die ganze Gegend erzittern lies. Aus einen Impuls heraus, schnappte er sich das Ei, das vor seinen Füßen lag und rannte soweit weg, wie es ihm möglich war. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie die Soldaten in Kampfstellung gingen. Doch ihm war das egal, sein Auftrag lautete, sie dorthin zu führen, und das hatte er getan, wenn dabei noch ein Drachenei für ihn raussprang war das doch gut für ihn.
Ramses, in der Nähe von Dahran
Die Faust kam auf mich zu und ich rechnete schon damit, genauso wie Atmun in die Bewusstlosigkeit geschickt zu werden. Doch kurz vor mir hielt sie an und der Soldat, der dazu gehörte schaute schockiert zum Wasserfall. Ich nutzte meine Chance, wandte mich aus den Griff, der mich fest hielt und hastete zu Shila und Atmun. Dummerweise sah das der Soldat bei Shila kommen und zog sie aus meiner Reichweite. Eine weitere Chance sie zu befreien hatte ich nicht, denn sobald das Grollen lauter wurde begaben sich die Soldaten in Angriffsposition und richteten ihre Waffen auf Mara, die genau in diesen Moment aus der Höhle kam. Mir blieb also keine andere Wahl, als mir Atmun zu schnappen und mit ihm und den letzten vorhanden Drachenei die Flucht zu ergreifen. Ich war noch nicht weit gekommen, als ein markerschütternder Schrei durch den Wald hallte und die Welt für kurze Zeit verstummte. Traurig schloss ich die Augen, ich wusste was das hieß, doch mir blieb keine Zeit um zu Trauern. Ich musste uns in Sicherheit bringen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top