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                                                In der Nähe von Dahran, Ramses

,, das ist gut. Sie sollten sich ausruhen und du auch.", meinte Mara, die sich gegenüber von mir niederließ. Sie hatte recht, mir fielen schon die Augen zu, aber an Schlaf war nicht zu denken. Es könnte möglich sein das die Soldaten uns doch fanden und für diesen Fall, wollte ich bereit sein. ,,Ich weiß, was du denkst, aber es bringt nichts, wenn du umkippst. Außerdem bin ich ein Drache, da brauch es schon mehr, als ein paar einfache Soldaten um mich zu besiegen.",, Da hast du recht, aber ich glaube schon, das sie Mittel und Wege haben dir was anzutun bzw. dich gefangen zu nehmen. Du darfst nicht vergessen, sie sind wegen dir hier und unser König ist ein Magier.", erklärte ich ihr. Frustriert stieß sie eine große Rauchwolke aus, die mich zurückschrecken ließ. ,, Oh ja und er ist der Grund, warum wir nicht mehr so oft unter die Menschen kommen." ,, Wie meinst du das?" ,, Das ist eine lange Geschichte. Ruh dich erst aus. Ich denke mal das die anderen sie auch gerne hören würden.", entschied Sie und drehte sich zum Ausgang um. Ich zuckte mit den Schultern und legte mich dann zu den andern. Kaum hatte ich mich hingelegt, schlief ich auch schon ein.

                                                                               Mara

Vorsichtig lauschte ich den Atemzügen der drei Schlafenden hinter mir. Im Nachhinein ärgerte ich mich doch darüber, nicht die ursprüngliche Route genommen zuhaben. Aber ich war zu aufgeregt, und bei der ersten Schwangerschaft wollte ich alles richtig machen. Und jetzt hocke ich hier mit meinen 3 Kindern und habe unschuldige Menschen in Gefahr gebracht. Damals wäre so was nicht schlimm gewesen, wir waren mit den Menschen befreundet, ja man konnte fast schon sagen eine Familie, und dann kam Morgon, ein Magier, der die dunklen Künste beherrscht und alles änderte sich. Etwas regte sich hinter mir. Langsam drehte ich meinen Kopf, nur um in das kalkweiße Gesicht von Shila zu blicken. ,, Kannst du nicht schlafen?", fragte ich sie sanft. Vorsichtig nickte Sie und schaute mich ängstlich an. ,, Komm her.", sagte ich zu ihr: hab keine Angst." Langsam ließ Sie sich neben mir nieder. ,, Ist es wahr ? Sind meine Eltern wirklich tot?" ,, Ich weiß es nicht, aber dein Bruder kannst du vertrauen." Betrübt schaute Sie auf den Boden und fing an zu weinen. Ich schmiegte mich an Sie und spürte, wie sich ihre kleinen Finger sich in meine Schuppen krallten. Eine Weile blieben wir so, bis ich merkte, dass Sie eingeschlafen war. Vorsichtig löste ich mich von ihr und schaute noch ein Mal die Gegend ab und legte mich dann auch schlafen.

                                                   In der Nähe von Dahran, Atmun

Gähnend erwachte ich und schaute mich erst einmal verwirrt um. Es dauerte eine Weile, bis ich mich an das Geschehen von gestern erinnern konnte. Langsam ließ ich meinen Blick durch die Höhle gleiten, neben mir lag mein Onkel und schnarchte leise vor sich hin, an einem Ende der Höhle konnte ich die 3 Dracheneier sehen und Mara am Ausgang, aber von Shila fehlte jede Spur. Hektisch sprang ich auf und weckte meinen Onkel. Grummelnd wurde er wach. ,, Was ist den los, Atmun. Warum weckst du mich?", fragte er verwirrt. ,, Shila ist verschwunden. Ich sehe sie nirgends." ,, Beruhige dich. Sie ist doch hier.", meinte er und griff neben sich, zog aber sofort wieder die Hand zurück, als er nichts fand. ,, Du hast recht. Wir müssen sie suchen!", antwortete er mir und sprang auf. ,, Was macht ihr den für ein Lärm. Shila möchte schlafen.". Schallte Maras Stimme durch die Höhle. Ich drehte mich um, und sah ein Schmunzeln in ihren Augen. ,, Aber wo ist sie ?" ,, Genau hier.", antwortete Sie mir und hob einen ihrer Flügel, worunter Shila lag. Erleichtert seufzten wir auf und gingen zu ihr. Sie sah krank aus, ja ganz zerbrechlich und mich überkam der Drang, Sie in die Arme zunehmen und hin und her zu wiegen, sowie ich es früher getan habe, als Sie gerade auf der Welt war. Langsam öffnete Sie die Augen und schaute mich traurig an. ,, Und was machen Wir jetzt? Wo hin sollen wir jetzt gehen?" ,, Nun. Ihr könnt mit mir kommen , nur wenn ihr wollt.", antwortete mein Onkel ihr. ,, Natürlich wollen wir mit dir mit.", riefen wir gemeinsam und fielen ihm um den Hals, so das wir alle drei auf den Boden aufkamen. ,, Es ist schön, euch lachen zu sehen, nachdem was alles passiert ist. Um so mehr tut es mir Leid, dass ich schuld an der ganzen Sache bin.",, Nein. Dich trifft keine Schuld. Du konntest doch nicht ahnen, dass dies passiert. Wenn einer hier Schuld hat, dann bin ich das, schließlich habe ich sie zu uns geführt.", widersprach ich Mara. ,, Nun hört mal auf euch die Schuld zu geben. Der einzige der sich rechtfertigen muss, ist der König selber.", korrigierte uns mein Onkel. ,, Aber warum hat er das getan ?", fragte meine Schwester die Frage, die uns alle brennend interessierte. ,, Nun . Die Frage kann ich euch beantworten, aber woher solltet ihr etwas essen.", bestimmte Mara und gab den Weg aus der Höhle frei. Zustimmend nickten wir und machten uns auf den Weg, etwas Essbares zu suchen.

                                                               Einige Zeit später

,, Nun dann erzähl mahl." forderte ich Mara auf, nachdem wir gegessen hatten. Zustimmend nickte Sie und bedeutete uns sich hin zu setzen. ,, Also von ganz vorne. Es gab eine Zeit, da lebten Menschen und Drachen in frieden miteinander. Das hatten wir alles euern König Salerius zu verdanken. Damals, als sein Vater noch König war, zog der junge Prinz aus ein paar Unruhen in einen der entferntesten Dörfer des Reiches zu beenden. Niemand wusste genau was dort los war, aber mit Gerüchten waren sie nicht sparsam, von Nekromanten, die Tote auferstehen ließen bishin zu Dämonen. Doch nichts davon stimmte. Es war ein kleiner Lichtdrache, der seine ganze Familie bei einen schrecklichen Unwetter verloren hatte und jetzt durch das ganze Land streifte um sie zu finden. Es dauerte eine ganze Zeit, bis Salerius sein Vertrauen gewonnen hatte, aber danach waren sie unzertrennlich. Sie fanden heraus das seine Eltern den Sturm nicht überlebt hatten, doch von seinen Bruder fehlte jede Spur. Die Jahre zogen ins Land und es herrschte Frieden, bis eines Tages Gerüchte über ein Drachenreiter aufkam, der ganze Dörfer versklavte. Salerius und sein Drache gingen der Sache nach und fanden ihn, doch der Schock war groß. Kein andere als der Onkel Salerius war der Drachenreiter und sein Drache, war der Bruder des Lichtdrachens. Ein heftiger Kampf entbrannte, indem Salerius und die beiden Drachen ihr leben verloren. Sein Onkel krönte sich zum König und befahl Jagd auf alle Drachen zu machen, bis er wieder an einen Licht oder einen Schattendrachen kommen würde. Die Ältesten von uns entschieden , das wir uns verstecken sollten und so geschah es bis auf den heutigen Tag.", beendete Sie ihre Erzählung und wir hingen alle unseren Gedanken nach. Nach einiger Zeit erhob mein Onkel das Wort. ,, Der Drachenreiter aus deiner Geschichte ist unser jetziger König nicht wahr?",fragte er Mara und diese nickte bestätigend. ,, Aber warum ist er den hinter euch her?Er ist doch schon ein Magier, was bringt es ihm sich einen von beiden zuholen?", fragte ich sie nun auch. ,, Ja das ist er auch, aber er zerfällt mit jeden Jahr mehr. Normalerweise streben Drachen und ihre Partner gemeinsam, aber er hat sich mit einem dunklen Ritual mehr Zeit erkauft. Um ewig zu leben braucht er halt einen von beiden.",erklärte Sie uns. Ich ließ meinen Blick zu den 3 unschuldigen Eier gleiten. Das durfte nicht passieren, niemand sollte sie für seine dunklen Machenschaften benutzen. Kaum unterdrückbare Wut stieg in mir auf und ich drehte mich zu den anderen um und sprach mir fester Stimme. ,, Ich werde nicht zulassen das jemand unschuldige Drachen für seine Pläne missbraucht. Ich begleite dich Mara und helfe dir sicher zu deines gleichen zukommen." ,, Atmun, das ist lieb von dir, aber ich will euch nicht noch weiter in Gefahr bringen.", widersprach Sie mir. Ich wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als von draußen Stimmen zu uns drangen. ,, Das ist der Ort. Sie müssen da drinnen sein." Mir blieb das Herz stehen.

Und damit sind wir schon bei Kapitel 5. Was haltet ihr von der ganzen Situation. Würdet ihr genau so wie Atmun reagieren und sich gegen die König stellen? Und wie denkt ihr kommen sie aus dieser Lage wieder raus? Ich würde mich über Kommentare und Votes freuen.  Lg Vanessa

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