Traumtagebuch
»Hey , Lily« begrüßte Remus seine beste Freundin. »Hey , Remus« sagte die Gryffindor. »Ich wünsche ein wunderschönen Abend, Evans« James Potter ließ sich links von dem Mädchen auf dem Sofa nieder. Sirius Black setzte sich auf die rechte Seite von ihr. »Remus, ich glaube wir müssen unsere Freundschaft beenden« murrte Lily. »Wieso denn das?!« fragten alle drei Rumtreiber synchron. »Weil deine Idioten immer dabei sind wenn wir uns treffen!« anklagend sah das Mädchen den Werwolf an. »Äh ja... Sorry...« Der Lupin sah sie entschuldigend an. »Evans, wir alle wissen dass du mich liebst , du musst es also nicht verstecken« meinte Sirius und legte seinen Arm um ihre Schultern. »Ist klar« murmelte sie augenverdrehend. »Evans?« flüsterte eine raue Stimme direkt neben ihr. Ein angenehmer Schauer lief Lily über den Rücken. »Ja?« gab sie genauso leise zurück. Sie drehte ihren Kopf in seine Richtung. Sein Gesicht war ihrem ziemlich nah. Sein warmer Atem strich über ihr Gesicht. »Gehst du mit mir aus?« ein charmantes Lächeln umspielte seine Lippen. James merkte zufrieden dass Lily schwer schluckte. »Nein , danke« antwortete sie leicht verunsichert. Das entging dem Sucher nicht. »Sicher?« »Ja.« »Wie du willst« sagte er und lehnte sich wieder zurück , beobachtete Lily aber aus dem Augenwinkel. Toll , dachte die Schulsprecherin bitter, seit wann bringt Potter mich so durcheinander? »Erde an Lily! Hörst du mir zu?!« Sirius schnipste vor ihren Augen herum. »Sorry... War grad in Gedanken. Was hast du gesagt?« das Mädchen sah ihn fragend an. »Darf ich dein Traumtagebuch für Wahrsagen ausborgen?« »Du brauchst eigene Träume, das weißt du schon , oder?!« lachte sie. »Die olle Trewlaney (ich hab keinen blassen Schimmer wie man ihren Namen schreibt) merkt doch eh nicht dass ich von dir abschreibe!« »Doch das merkt sie!« erwiderte Lily. »Außerdem will ich nicht dass du über MEINE Träume liest!« »Wieso denn nicht?« fragte James neugierig. »Das geht euch nichts an!« Bevor jemand reagieren konnte waren James und Sirius aufgesprungen und rannten hinauf zu den Schlafsälen der Mädchen. Selbst als die Treppe zu einer Rutsche wurde , schafften sie es rauf. Lily rannte gleich hinterher. Sie konnte überraschte Aufschreie hören. »Ich bring euch um!!!« rief sie und schlitterte in ihren Schlafsaal . Marlene , Alice und Mary starrten die zwei Jungs an während die Lilys Sachen durchwühlten. »Finger weg!« »Wo ist es?« entgegnete Sirius. »Ich hab es!« triumphierend hielt James ein Buch in die Höhe. »Gib es zurück!!!« bettelte Lily. »Nö« grinste der Schulsprecher. Das rothaarige Mädchen verfluchte sich selbst und ging auf den Schwarzhaarigen zu. Bevor er wusste was passierte stand die junge Frau vor ihm und tat das was niemand für möglich gehalten hatte. Sie küsste ihn. Es war nur ein hauchzarter Kuss aber er reichte um den Jungen total aus der Bahn zu werfen. Die Hand mit dem Buch näherte sich ganz langsam dem Boden während James Lily wie in Trance anstarrte. Sie nahm das Buch ganz vorsichtig entgegen und achtete darauf den Jungen nicht zu berühren. Als sie die Aufgabe für Wahrsagen sicher in der Hand hielt, drehte sie sich um und verschwand aus dem Schlafsaal . Als sie an Remus vorbeikam , konnte sich der Werwolf nicht erklären warum seine beste Freundin so ein zufriedenes und verträumtes Lächeln auf den Lippen hatte.
Lily ließ sich am Ufer des schwarzen Sees nieder und öffnete das Buch. Ihre feinsäuberliche Schrift prangte ihr entgegen.
Er hat mich angelächelt. Nur angelächelt. Sonst nichts. Aber es ließ mein Herz schneller schlagen. Ich war so überrascht dass ich nicht reagieren konnte. Dann drehte er sich um. Ein anderes Mädchen kam auf ihn zu. Sie küssten sich. Es war als ob meine Welt zusammenbrechen würde.
Wenn man das nun deutet , bedeutet das dass ich ihn nicht verlieren kann. Dass ich Gefühle für ihn hab. Dass ich ihn mit keinem anderen Mädchen sehen will bzw. nicht kann. Es bedeutet dass James Potter mein Herz gestohlen hat.
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