XXXXXXV.
Ich stehe vor deinem Haus.
Wenn du nicht möchtest, dass
ich deine Tante wecke, dann
komm
hinunter.
Sofort stand ich auf und sah
aus meinem
Fenster.
Unter einer Straßenlaterne
stand er. Alleine.
Ich überlegte.
Wischte meine
Tränen weg,
zog mir einen
Pullover über den
Kopf und ging hinaus.
Vielleicht war es keine
gute Entscheidung. Doch
mein Herz schrie nach ihm.
Als ich auf ihn zu ging,
erinnerte ich mich an den
Tag, an dem ich ihn
zum ersten Mal sah.
Wie damals stand er
in einer dunklen Ecke
und starrte nicht in
meine Richtung.
Anders
als
damals,
spürte ich diese
eine Aura nicht.
Und er sah nicht
aus wie ein
angsteinflößendes
Monster.
Sondern wie ein normaler,
junger Mann.
„Wie bist du hierher
gekommen?", sah ich
mich um und konnte sein
Auto nirgendwo sehen.
„Uber", meinte er. Danach
musterte er mich von Kopf
bis zum Fuß.
Mein Herz raste.
„Du siehst toll aus."
„Was willst du?", ignorierte
ich seinen Satz.
Toll?
Ich sah toll aus?
Konnte er nicht meine
Tränensäcke sehen?
Meine rot, angeschwollenen
Augen?
„Dich sehen."
„Ok."
„Ich weiß, dass ich
dich nicht verdiene."
„Tust du nicht."
Er zuckte bei meinem
Satz zusammen„Ich
möchte dich trotzdem
in meinem Leben haben."
„Das Glaube ich
dir nicht."
„Wieso nicht?"
„Es scheint einfach
nicht so zu sein."
„Ich habe dich nie
angelogen."
...
„Das glaubst du
mir auch nicht?"
„Ich wurde oft genug
angelogen."
„Ich würde dich nie anlügen,
das solltest du wissen."
Ich lachte und verschränkte
meine Arme.
„Was denkst du war eine
Lüge?"
„Vieles."
...
„Ich kann dir sagen, was
nicht gelogen war. Alles,
was ich dir gesagt habe
als wir alleine waren. Der
Kuss war nicht gelogen.
Dass ich dich sehr mag war
nicht gelogen. Dass ich
dich in meinem Leben haben
möchte, war nicht gelogen."
Ich sah ihm in die Augen.
Er sagte tatsächlich die
Wahrheit. „Du bist
betrunken."
„Nüchtern möchte
ich dich umso mehr."
...
„Wieso hast du mich so
lange ignoriert? Mich
so behandelt, als wäre ich
ein Niemand für dich?"
...
Er war sprachlos.
„Wieso hast du mich
so behandelt, wenn ich dir
etwas bedeuten würde?"
„Weil ich ein Arschloch bin."
„Das ist kein Grund."
„Ich wünschte ich
würde den Grund kennen,
aber ich tue es nicht."
In dem Moment log er.
Und wie
er log.
Er kannte den Grund, doch
er war nicht bereit
ihn mir zu offenbaren.
Und solang ich keinen
Grund für sein Verschwinden
bekomme, werde ich nicht zu
ihm zurückgehen. So
sehr es auch schmerzte.
„Okay, dann war es das.
Oder hast du noch
etwas zu sagen?"
„Wieso bist du so?"
„Ich wünschte ich
würde den Grund kennen,
aber ich tue es nicht."
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