XXXXIV.


Ich weine nicht wegen ihm.

Wieso denn sonst?

Ich weiß es nicht.

Du weißt es, sag es mir.

Er war eigentlich die einzige Person

mit der ich noch Kontakt hatte. Er war

mein bester Freund.

Redest du nicht mit deiner Familie?

Sie sind sauer auf mich.

Wieso das denn?

Wegen all dem hier. Sie wollen nicht,

dass ich noch ein Jahr bleibe.

Wieso nicht?

Sie vermissen mich.

Das ist kein Grund.

Ich weiß.

Seit wann hast du keinen Kontakt

mit ihnen?

Mehr als einem Monat.

WowWas ist mit deinen

Freunden?

Ich habe das Gefühl, dass, wenn

ich mich nicht melden würde,

wir gar keinen Kontakt mehr

hätten.

Wieso denkst du das?

Weil nie etwas von ihnen kommt. Und,

wenn ich mich nicht melde, bin ich die

schlechte Freundin und Tochter.

Du weißt, dass du das nicht bist.

Weiß ich das? Immerhin habe ich

ihnen allen versprochen zurück zu

kommen. Ich habe mich mit jemanden

Anderen getroffen, obwohl ich einen

Freund hatte.

Es ist nie falsch das zu tun,

was dich glücklich macht.

Er ignorierte diesen einen

Satz und platzierte seinen

Kinn auf meinen Kopf,

dabei drückte er mich fester.

Und nur, weil gewisse

Personen das nicht realisieren

können, bist du nicht eine

schlechte Person.

Ich habe einfach Angst davor

irgendwann zurückzugehen und

gar nicht mehr dazu zu gehören.

Möchtest du, denn irgendwann

zurück?

Ich muss irgendwann zurück.

Möchtest du denn

jemals nachhause gehen?

Ich dachte nach.

Spürte seinen Herzschlag

unter meinem rechten Ohr.

Roch seinen Duft.

Während seine starken

Arme mich fest hielten.

In diesem Moment wurden

seine Arme,

seine Gegenwart

zu

meinem

Zuhause.

Es fühlte sich so an

als würde ich

nirgendwo

mehr dazugehören.

Überall fühlte ich mich fremd.

Nur nicht in

den Armen

des Monsters.

Meine Antwort in diesem

Moment ist: nein, ich möchte

nicht zurück. Ich möchte

hier bleiben.

Bei dir.

 Das Monster löste mich

aus seinem Griff und hielt

 nun mein Gesicht in seinen

Händen. Er sah zwischen

meinen Augen hin und her, dabei

dachte er über etwas nach.

Seine Nasenspitze berührte meine.

Er wollte mich küssen.

Doch zögerte.

Tu es.

Für eine weitere Sekunde

starrte er mich an.

Die Sekunden fühlten

sich wie

Minuten,

nein Stunden

oder

doch Jahrzehnte an.

Bis seine Lippen endlich

meine berührten.


Die Lippen, nach denen

ich mich schon

so lange

sehnte. Lippen, die

mich seit dem ersten Tag

anzogen.


Es war ein Kuss, über den ich Monate später

noch nachdachte.


Es war ein Kuss, den ich nach Monaten

noch immer sah, wenn

ich meine Augen schloss.


Es war ein Kuss, über den ich

heute noch schrieb. 

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