XIX.
„Wie war euer gestriger Abend?"
Ganz ok, deiner?
„Wir waren auch aus! Es war
der Wahnsinn! Ich wünschte du wärst
dabei gewesen!"
Ich auch.
Lüge.
„Wart nur ihr drei unterwegs?"
Ja, nur wir drei.
Fast ungelogen.
Bei euch?
Sie war bestimmt dabei.
„Die üblichen Leute."
Sie auch?
„Ja, sie auch."
Stille.
„Alles okay?"
Ich denke.
„Sag mir was in deinem Kopf
vor sich geht."
Stille.
„Bitte."
Nichts, denke ich.
„Du lügst."
Stille.
Der gestrige Abend kam mir
in den Sinn.
Denkst du wir machen
uns nur etwas vor?
„Bitte?"
Siehst du einen Sinn in dieser Beziehung?
„Schatz, ich liebe dich. Natürlich
sehe ich einen Sinn. Du etwa
nicht?"
Es fühlt sich einfach nicht so an.
„Wie was?"
Dass du mich liebst.
„Seit wann denkst du so?"
Schon immer.
„Bitte?"
Schon immer.
Stille.
„Ich verstehe die Welt
gerade nicht."
Ich war immer nur die
zweite Wahl.
„Wieso denkst du das?"
Weil sie deine erste Wahl ist.
„Hör auf damit"
Er wurde wütend.
Ich habe doch recht.
„Nein verdammte Scheiße!"
Stille.
Wieso siehst du sie dann noch
immer so an?
„Wie seh ich sie denn an?"
Als wäre sie die wundervollste
Person auf Erden.
„Das stimmt nicht."
Stille.
„Ich liebe dich, wieso
verstehst du es nicht?"
Stille.
„Ich möchte mit dir zusammen sein,
weil du nicht nur die Liebe meines
Lebens bist, sondern auch meine beste
Freundin."
Stille.
Es tut mir leid.
„Schatz, es ist okay. Nur verstehe
ich nicht wieso du das noch immer denkst."
Ich entschuldigte mich nicht für meine Vorwürfe.
Sondern für etwas anderes.
Ich entschuldigte mich dafür, dass
ich seine ganzen Lügen glaubte und seine
Zeit verschwendete. Und vielleicht
entschuldigte ich mich auch nur dafür, dass
ich mich
dem Monster
so hinzugezogen fühlte und mich
schlussendlich
verliebte.
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