XII.
Mein Professor ging
von
rechts
nach links.
Er mied jeglichen Kontakt
mit uns Studenten.
Vierundzwanzig.
Schon zum vierundzwanzigsten Mal strich
er sich nervös durch die Haare.
Einerseits,
verstand ich nicht wieso er Professor war
und andererseits
tat er mir leid.
Ich hasste es ebenfalls vor Menschen
zu stehen.
Fünfundzwanzig.
Und jetzt wischte
Er sich sogar
mit seinem Stofftaschentuch
über
sein
verschwitztes Gesicht.
Wie auch die letzten Tage,
verschwand
er
nicht
aus meinem Kopf.
Ich konnte nicht aufhören
an ihn,
das Monster,
zu denken.
Das Monster gab vieles
und doch zur selben
Zeit
kaum
etwas von sich Preis.
Es überraschte mich nicht, denn
das Monster wusste genau, wie
man mit Mädchen, wie mir,
umging.
Er wusste genau, was ich hören wollte
und er wusste genau wie mich seine
wundervollen
Worte fühlen ließen.
Das Monster wusste, dass ich sehnlich
nach Zugneigung suchte.
Ich fragte mich,
ob er nicht vielleicht
einen weiteren Sinn für so etwas hatte.
Sechsundzwanzig.
Dieses Mal entschuldigte er sich,
als er sich ein weiteres Mal mit dem Tuch
über sein Gesicht wischte.
Bei jeder neuen Nachricht
spürte ich wie mein
Herz raste, denn ich wusste,
es war er.
Ich starrte mein Hintergrundbild
an.
Es war ein Urlaubsbild von
mir und meinem Freund.
Ich konnte mich nicht mehr an das
Letzte Mal erinnern, an dem mein Freund
Solche Gefühle in mir auslöste.
Mein Kopf angelehnt auf seiner Schulter,
sahen wir beide in die Kamera.
Wenn man das Bild so sah,
könnte man annehmen wir wären das
glücklichste Paar auf dieser Welt.
Damals dachte ich es auch.
Damals.
Heute nicht mehr.
Wir waren nie glücklich, wir taten nur so.
Siebenundzwanzig.
Ich hörte die Studenten
hinter mir tuscheln.
Ihnen fiel wohl erst jetzt
die Nervosität des
Professors auf.
Dabei war dies
Schon die
fünfzehnte
Einheit.
Und vielleicht fiel mir seine Nervosität
viel früher auf, weil ich
genau dieselben Probleme
hatte.
Ich fand mich damit ab, weil ich
dachte, mich würde nie wer lieben so
wie er es. Ich dachte die Gefühle, die
er mir gegenüber empfand, waren genug.
Und ich dachte, die Gefühle dich ich für ihn
hatte, werde ich nie für wen Anderen haben.
Wie falsch ich lag.
Wie falsch ich mit all diesen Dingen lag.
Achtundzwanzig.
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