Das Mädchen aus meinem Traum!
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Ich träumte gerade von einem wunderschönen Mädchen, mit langen schwarzen Haaren und grünen Augen. Ich war gerade total verliebt in diesen Anblick. Doch geweckt wurde ich von einem schrecklichen Geräusch. "Jim aufstehen! Komm schon Jimmy, du musst zur Arbeit Junge." Als ich meine Augen öffne, sehe und höre ich meine Mutter. Die durch mein Zimmer läuft und meine Unordnung bemängelt. "Mom bitte, es reicht. Ich habs verstanden. Gehe jetzt raus." "Steh endlich auf!" "Halt Mommmm neinnnn!" Sie zog an meiner Decke, gerade noch konnte ich sie davon abhalten, diese komplett wegzuziehen. Sonst hätte sie etwas gesehen, was eine Mutter bestimmt nicht unbedingt von ihrem 19-jährigen Sohn sehen möchte. "Jetzt komm, ich warte unten, in 10 Minuten musst du los." "Jaaaa Mom!" Endlich war sie aus meinem Zimmer gegangen. Jetzt konnte ich auch meinem, na ja, Problem unter der Bettdecke zur Auflösung verhelfen, mhh oh Mann peinlich, haha.
Meine Mutter fuhr mich zur Arbeit. Ich arbeitete in einem kleinen, Laden. Wir nannten das hier bei uns den Tante-Emma-Laden. Ich war heute alleine und stapelte gerade, die Lebkuchen ins Regal, als ich die Türglocke bimmeln hörte. Ich warf einen kurzen Blick nach links, um zu sehen, wer den Laden betrat. Aber ich konnte nur noch ganz kurz einen Rücken mit Schal, Mütze und einem dicken Wintermantel erhaschen. Keine Ahnung, ob männlich oder weiblich. Da mein Chef erst vor knapp einem Monat eine Selbstscannerkasse eingebaut hat, musste ich nicht unbedingt zur Kasse vor.
Irgendwann hörte ich einen kurzen Knall, der sich nach dem Fall von mehreren Schachteln anhörte und das Fluchen einer weiblichen Stimme. Ich blickte erstmal in die Regalreihe, die sich unmittelbar neben mir befand. Da war niemand, auch die Reihe dahinter war leer. Dann hörte ich, dass die Kasse scannte. Jetzt wollte ich aber wissen, wer da war und was gerade umgefallen ist. Ich ging Richtung Kasse als ich von rechts in den Kassengang einbog, sah ich die Person, die vorher den Laden betrat. "Ist alles in Ordnung, sie kommen zurecht?" Fragte ich freundlich. Sie erschrak und drehte sich hastig zu mir um. Jetzt sah ich, dass es eine Frau war. Sie war ziemlich vermummt. So kalt war es heute draußen auch nicht, aber OK. Man konnte kaum was von ihrem Gesicht sehen, da der Schal ziemlich weit nach oben langte und Mund und Nase verdeckte. "Mhh ja alles gut!" "Na dann ist ja gut." Erwiderte ich und lächelte. Sie wendete sich wieder der Kasse zu und beendete ihren Einkauf. Ich ging zurück ins Weihnachtsregal. Eigentlich erwartete ich jeden Moment, dass die Glocken der Tür bimmeln. Aber es dauerte merkwürdig lange. Dann aber war die Tür zu hören und wieder war ich alleine hier. Erst etwas später, als ich zur Kasse vorkam, fand ich ein Zettel dort, der dazugehörige Block so wie der Stift lagen, mit einem Kassenbon neben ihm. Ich runzelte die Stirn und nahm ihn in die Hand.
Ich ging sofort zu dem Müsli Regal. "Tatsächlich!" Der komplette Turm war umgefallen. "Na toll, Jim, das heißt wohl, Wiederaufbau?" Nach Schichtende, ging ich zu meinem Freund Brandon. Wir zockten einige Runden Fifa. "Hey, Jimmy, hast du Zigaretten mitgebracht?" "Ja klar, im Rucksack vorne drinnen!" Brandon ging zu meinem Rucksack, als er mir plötzlich zu rief. "Jimmy, wer ist A.D?" "Wie bitte?" "Wer A.D. ist?" "Ich verstehe nicht?" Dann kam er zurück und hielt den Zettel aus dem Laden in der Hand. Ich hatte ihn mitgenommen, weiß selber nicht genau wieso. "Keine Ahnung, das hat mir ein Mädchen heute im Laden hinterlassen. Hey, sie hat den kompletten Turm Müslischachteln umgeworfen, hab 'ne Stunde gebraucht den wieder aufzubauen." "Haha, kann doch jedem mal passieren." Ich nahm den Zettel und steckte ihn in meine Jackentasche.
Am nächsten Tag ging ich zur Frühschicht. Heute war der Chef des Ladens, Mister Larry, da. Ich war heute hinten mit den Haushaltsartikeln beschäftigt. Wenn der Chef da war, war hier immer viel mehr Betrieb, als wenn ich alleine hier arbeitete. Ständig hörte man die Türglocken. Ich kniete gerade, vor den Servietten und räumte die Lieferung ins Regal, da hörte ich, dass sich Mister Larry mit jemanden unterhielt. Ich beachtete es nicht weiterhin. Bis ich ihn in einem Moment, einen Namen sagen hörte, der mich aufhorchen ließ. "Misses Ava Davis, wie schön sie zu sehen. Wie geht es ihnen?" Ich stand sofort auf und ging nach vorne. Vor dem Tresen stand erneut dieselbe Frau wie gestern. Diesmal war sie etwas weniger dick gekleidet. Nun konnte ich auch ihr Haar sehen. Es war Pechschwarz und zu einem Dud hochgesteckt. Ich wollte natürlich nicht entdeckt werden und versteckte mich, hinter dem Aufsteller. "Ja, danke, mir geht es eigentlich ganz gut. Außer diese Kälte macht mir ein bisschen zu schaffen." "Ja, sie sind natürlich, aus Miami, ganz anderes Wetter gewohnt. Wie geht es ihrem Vater? Hat er sich schon gut zurechtgefunden?" "Ach ja, Dad lebt sich schnell ein." "Das freut mich, grüßen sie ihren Dad von mir und wir sehen uns ja dann sowieso am Sonntag." "Gerne!" In dem Moment, wie sie sich zur Tür hin bewegte, konnte ich einen kurzen Blick auf ihr Gesicht werfen. Wer war sie, ich kannte eigentlich alle, die hier in der Straße lebten, aber dieses Mädchen habe ich vorher noch nie gesehen.
"Jimmy Junge, komm mal vor!" Rief Mister Larry. "Ja, was ist denn?" "Hey, Jim, ich habe eine Sonderbestellung für heute Nachmittag. Könntest du das übernehmen, mein Fahrer liegt mit 39 °C Fieber im Bett?" "Mhh ja klar mach ich, wo hin?" "Danke mein Junge. Zur Kirche, es reicht um 17:00 Uhr. Bekommst auch ein Zusatzgehalt dafür." "Ja gerne!" Am späten Nachmittag machte ich mich dann mit der Bestellung auf den Weg in die evangelische Kirche am Ende der Straße. Erst als ich davor stand, wurde mir bewusst, dass ich schon 'ne Ewigkeit nicht mehr hier gewesen bin. Ich hoffe der Pastor, wird mich nicht dafür tadeln. Mit den 3 vollgepackten Tüten, stand ich nun vor dem Kirchentor. Der Blick auf die Uhr verriet mir, dass gerade keine Messe stattfindet. Also öffnete ich einfach die Tür. Es war still, wie sollte es auch anders in einer Kirche sein. Man konnte den Kerzenduft riechen. Den Pastor konnte ich nicht sehen. Dann verließ ich die Kirche wieder und ging hinter in den Hof. Dort war das kleine Haus, wo der Pastor lebt. Noch bevor ich klingeln konnte, wurde die Tür geöffnet. "Grüß Gott, junger Mann." "Hallo, ich bringe ihre Bestellung aus dem Laden." "Ja, stellen sie diese doch einfach hier ab bitte." "Gerne!" "Gehören sie zur Gemeinde, junger Mann?" "Ja gehöre ich." "Wie ist denn ihr Name?" "Ähm Jim, ich meine Jimmy Evans." "Ah ja, aus der Stanford Avenue?" "Ja genau!" "Ich bin der neue Pastor dieser Gemeinde." "Freut mich, Pastor, ähm?" "Davis, ich heiße Davis."
"Papa, ich ähm, oh!" "Ava, das ist Jimmy, er ist ein Mitglied der Gemeinde." "Hallo!" "Hallo, ich bin Ava!" "Freut mich Ava." "Mich auch. Du Papa, ich würde gerne die Kommode ins große Zimmer rüber stellen. Entschuldigung, Jim, dass ich euch unterbrochen habe." "Kein Problem, ich hab nur die Bestellung geliefert." "Sagen sie Jimmy, hätten sie kurz Zeit, für meine Tochter eine Kommode aus einem Zimmer ins andere zu tragen?" "Ähm ja, ich hätte Zeit gerne!" "Sehr gut, vielen Dank." "Aber Papa warum?" "Ava ich hab jetzt einen Termin." Das Mädchen atmete tief durch und sah ihren Vater leicht genervt an. "Na gut, komm mit hoch. Ich zeig' dir, wo die Kommode steht." Ich nickte und ging ihr hinterher, die Treppen hoch. Sie führte mich in ein kleines Zimmer, dort stand eine mittelgroße Kommode. "Also, das ist sie. Diese müsste da drüben in das Zimmer links." "OK, ist die leer?" "Na klar, ich werde ja wohl keine vollgepackte Kommode durchs Haus tragen lassen?" "Na ja, was weiß ich?" "Kannst du das nun machen?" "Ja, deshalb bin ich ja hier." "OK super." Ich guckte erstmal, wie schwer die Kommode, war. "Ich denke, ich bekomme sie so rüber, muss die Türen nicht abschrauben."
Ich habe keine 5 Minuten gebraucht und das Ding war im neuen Zimmer. "Hey, danke echt, hätte ich auf Papa gewartet, wäre sie wahrscheinlich nächste Woche noch drüben gestanden." "Gerne, immer wieder." "Wohnst du hier in der Nähe?" "Ja, nicht weit weg. Ich ähm arbeite im Laden vorne an der Straße. Wir kennen uns ja eigentlich schon, haha!" Sagte ich und grinste. Dabei kramte ich den Zettel aus der Jackentasche. Als ich ihn ihr zeigte, sah sie mich peinlich berührt an. "Oh ach du bist das? Entschuldigung ich habe an diesem Tag echt Stress gehabt und dann ist mir dieses Missgeschick passiert, mit dem Müsli Turm." "Haha, ach überhaupt kein Problem, das war doch schnell wieder aufgebaut." Sie nickte und zeigte die Treppen hinunter. Ich ließ ihr aber den Vortritt. Ganz abrupt blieb sie aber mitten auf den Treppen stehen und drehte sich zu mir um. "Moment mal, woher wusstest du denn das ich es bin. Da steht doch gar nicht mein Name drauf?" Fragte sie und zeigte auf den Zettel in meiner Hand. "Ähm, ich hab dich heute Vormittag im Laden gesehen und als du hier sagtest Ava Davis, A.D wurde es mir klar." "Oh ach so!"
Von diesem Tag an kam Ava fast täglich bei mir im Laden vorbei. Irgendwie entwickelte sich schon fast eine Art Freundschaft zwischen uns. Ich kam noch 3- oder 4-mal zu ihr nachhause, um ihr bei den unterschiedlichsten Dingen zu helfen. Ob es wieder mal ein Schrank, Tisch oder Bett waren, welches sie gerne woanders stehen haben wollte oder es die Gardinenstange war, die an der Decke befestigt werden musste. Deshalb brachte sie mir, aber mindestens 1-mal die Woche Kuchen, denn sie für das Altenheim gebacken hatte, mit. Dadurch das sie die Tochter des Pastors gewesen ist, fing ich auch an wieder jeden Sonntag in die Kirche zu gehen. Aber ich ging dort nicht hin, weil ich es unbedingt wollte. Ich ging dort hin, weil ich Ava dort sehen konnte. Eine Woche vor Weihnachten gab es in der Kirche einen Weihnachtsgottesdienst und im Hof haben die Gemeindemitglieder einen kleinen Weihnachtsmarkt aufgebaut. Auch ich half beim Aufbau und Ava fragte mich, ob ich am Glühweinstand aushelfen würde. Selbstverständlich sagte ich zu, ich konnte und wollte Ava nichts ausschlagen.
Gerade als ich von hinten noch ein Karton mit Tassen vorholte und diese ins Regal ordnete, sah ich Ava durch den Markt spazieren. Ich beobachtete sie ganz genau. Sie war wirklich wunderschön. Ihre grünen Augen und ihre wohlgeformten Lippen. Ihr glänzendes langes schwarzes Haar und dieses bezaubernde Lächeln, es war um mich geschehen. Sie war was ganz Besonderes, genauso wie das Mädchen aus meinem Traum. Ich träumte seit Wochen von ihr und ganz plötzlich stand Ava vor mir im Laden. Das kann doch kein Zufall sein, dachte ich mir? Als sie mich erblickte, lächelte sie und kam dann direkt auf mich zu gelaufen. "Hey, Jim ich danke dir das du ausgeholfen hast." Sie umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Plötzlich schien alles auf der Welt nichtig zu sein, nur dieser Augenblick nicht. Sie löste sich aus der Umarmung, aber ich wollte sie nicht loslassen. Meine Gedanken spielten verrückt. ~Deine Wärme möchte ich spüren. Mit dir den Himmel der Liebe erkunden. Für immer dein sein.~ "Jim, Jimmy, alles in Ordnung?" Diese Worte holten mich wieder zurück aus meinen Gedanken. "Ähh ja klar, alles gut." "Hey, komm doch später nach dem ganzen zu mir hoch aufs Zimmer. Ich möchte dir was geben." "OK!"
Jetzt war ich auf dem Weg in Avas Zimmer. Als ich die Treppen hochstieg, hörte ich leise Musik aus ihrem Zimmer. Es war schöne, ruhige Weihnachtsmusik. Ich klopfte an die halbgeöffnete Tür. "Ava, ich bin es, Jim. Bist du da?" Erst hörte ich nichts, bis sie plötzlich von nebenan rief. "Geh rein, ich bin gleich da." Ich betrat das Zimmer, es war sehr groß und aufgeräumt und es roch nach Weihnachten. Sie hatte es auch weihnachtlich geschmückt.
Nun stand ich in diesem Zimmer und wartete. Nur einige Minuten später öffnete sich die Tür und Ava kam hinein. In einem weinroten langen Kleid, mit hochgesteckten Haaren und einer silberglitzernden Kette um den Hals. "Hallo Jimmy!" "Ava, du siehst ähm bezaubernd aus!" "Danke!" Sie lächelte und öffnete dann die Schranktür. Dort nahm sie ein Smoking heraus. "Ava, was hat das zu bedeuten?" "Jim, ich möchte dir für all deine Hilfe in den letzten Wochen danken. Du hast viel für mich getan und deshalb möchte ich, dass du mich begleitest!" "Aber, ähm, aber wo hin?" "Im Gemeindezentrum findet ein Weihnachtsball statt." "Ava ich bin sprachlos." "Ich hoffe, du sagst, ja?" "Natürlich sage ich ja." "Na dann, ich hoffe, er passt?" Ich nahm den Smoking und zog ihn an. Er passte wie angegossen.
Zusammen gingen wir auf den Weihnachtsball. Als wir das Gemeindezentrum betraten, zogen wir alle Blicke auf uns. Ava war wunderschön, wie eine Königin. Wir schreiten gemeinsam die Treppen hinunter, auf die Tanzfläche. Es war ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Ich war völlig verzaubert. Ich konnte es kaum glauben, obwohl wir uns noch nicht, solange kannten, wusste ich das wir seelenverwandte waren. Jetzt verspürte ich das Bedürfnis, sie zu umarmen, ihr einen sanften Kuss auf ihre roten Lippen zu hauchen und ihr zu sagen, "Ich liebe dich."
Ende!
So meine lieben, das war wieder mal eine Kurzgeschichte von mir. Ich hoffe auch diese, hat euch gefallen. Ich freue mich, wenn ihr auch bei einer meiner nächsten Geschichten mitliest.
Eure LadyDevilish ❤️
Diese Geschichte ist fiktiv. Das geschriebene ist frei von mir erfunden.
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